Das Neue Tamanium ist ein Großstaat der Tefroder in der Milchstraße.
Übersicht
Der tefrodische Staat wurde in Anlehnung an das Große Tamanium benannt, das einstmals mächtige Reich der Lemurer in der Milchstraße. Regierungssitz des Neuen Tamaniums ist das Tamaghat (auch »Stern von Apsuma« genannt) auf dem Planeten Tefor. An der Spitze des Neuen Tamaniums steht der Hohe Tamaron Vetris-Molaud. Das Neue Tamanium verfolgt eine aggressive Politik der militärischen Stärke. Als direkte Nachkommen der Lemurer fühlen sich die Tefroder allen anderen Milchstraßenvölkern überlegen. (PR 2700)
Institutionen und Einrichtungen
- Tamanische Miliz - Sicherheitskräfte (Polizei) (PR 2725)
- Gläserne Insel - Geheimdienst. Leiter: Oc Shozdor (PR 2720)
- Heimatflotte - Chef: Miris Gesver. (PR 2725)
- Sorgfaltsministerium - Propaganda. Bis zum 13. Oktober 1514 NGZ von Ashya Thosso geleitet (PR 2720, PR 2726), danach von Baios Corm. (PR 2731)
- Tamanisches Verteidigungsministerium - Minister bis zum 13. Oktober 1514 NGZ: Laolo Cewici. (PR 2726)
- Schule der Gnade (Mutantenschule von Apashem). (PR 2770)
Botschafter der LFT im Neuen Tamanium ist der Plophoser Lionel Sereny (PR 2725), Vertreter des Neuen Tamaniums im Neuen Galaktikum ist Hestor-Bolinc. (PR 2740)
Raumschiffe
Das Neue Tamanium nutzt bevorzugt Kugelraumer.
- NEBERU-Klasse, Kugelraumer, Durchmesser 2000 Meter, steht zwischen Super- und Ultraschlachtschiff; der Klassenname wird abgeleitet von der Bezeichnung Neberu, dem lemurischen Namen des Jupiter. Diese Schiffsklasse stellt bisher die größte bekannte Schiffsklasse des Neuen Tamaniums dar. (PR 2746)
- ASALLUC-Klasse, Kugelraumer, Durchmesser 770 Meter. Die im Jahr 1517 NGZ erstmals beobachteten Schiffe können auch als Schlachtschiffe klassifiziert werden. (PR 2782)
- XERDAN-Klasse, Kugelraumer, Durchmesser 650 Meter, kann als Schlachtkreuzer eingestuft werden. (PR 2789)
Zivile Raumschiffe:
- Risszeichnung: »Tefrodischer Modulfrachter mit Urlaubermodul« (PR 2795) von Andreas Weiß
Geschichte
Viele Tefroder flohen nach dem Ende der Meister der Insel vor den Maahks aus Andromeda in die Milchstraße und siedelten sich in der nördlichen Eastside unter anderem auf Neu-Tefa an. Dieser Planet wurde zur Hauptwelt ihres Sternenreiches Vritham, das bis zum 15. Jahrhundert NGZ das wichtigste Sternenreich der Tefroder in der Milchstraße war. (PR-TB 393, PR 2631 – Kommentar)
Im Jahr 1490 NGZ wurde Vetris-Molaud zum Tamrat auf dem Planeten Tefor gewählt. In der Folge bemühte sich Vetris-Molaud, die Tefroder unter seiner Führung zu vereinen. Im Jahre 1502 NGZ schlossen sich sieben eigenständige Tefroder-Staaten der Eastside im Neuen Tamanium zusammen, Vetris-Molaud wurde zum Tamaron des neu-gegründeten Staates. Neu-Tefa verlor danach schnell an Bedeutung. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts NGZ gab es neben dem Vritham nur noch einige kleinere, vom Neuen Tamanium unabhängige Tefroderstaaten in der Milchstraße. (PR 2708, Glossar in PR 2725)
Aufgrund der räumlichen Nähe ihrer Einflussgebiete kam es zu Spannungen zwischen den Jülziish und den Tefrodern. Der Konflikt eskalierte, nachdem der Polyport-Hof ITHAFOR-5 am 30. Januar 1501 NGZ in das von den Jülziish besiedelte Ghatamyz-System verlegt worden war und das Neue Tamanium Anspruch auf diesen Hof erhob. Das Neue Galaktikum verwehrte dem Neuen Tamanium den Zugang zum Polyport-Netz. Es stellte ein terranisches Kontingent zur Beobachtung des Polyport-Hofes ab. Einige Jahre nach der Verlegung des Hofes kam es zu ersten bewaffneten Auseinandersetzungen. Die Jülziish waren daran nicht unschuldig. So versuchten sie, den von den Tefrodern beanspruchten Planeten Gheyndrii (Tefroda: Zoit) zu besiedeln.
Am 19. Juni 1514 NGZ lieferten sich Flotten der Tefroder und der Jülziish eine Raumschlacht im Ghatamyz-System. Die von Oberst Anna Patoman befehligte terranische Flotte leistete anschließend humanitäre Hilfe. (PR 2700) Am 9. Juli eroberte das tefrodische Mutantenkorps ITHAFOR-5 für das Neue Tamanium. Der Hof wurde in WOCAUD umbenannt. (PR 2708) Ende Juli 1514 NGZ starteten die Jülziish einen Gegenangriff, wurden aber zurückgeschlagen.
Weitere Einheiten des Neuen Tamaniums erschienen, unter anderem Truppentransporter. Die Tefroder planten eine Invasion des Planeten Ghatam. Patoman durfte nicht einschreiten, denn das in sich zerstrittene Galaktikum konnte sich noch nicht zu einer Entscheidung über die weitere Vorgehensweise durchringen. Eine Schlacht wurde zunächst durch eine 450 Raumschiffe starke Flotte der Onryonen unter dem Kommando von Ghonvar Toccepur verhindert. Vetris-Molaud führte 700 weitere Schiffe in den Kampf, die Transitionstriebwerke einsetzten, so dass sie vor den onryonischen Linearraumtorpedos sicher waren. Vetris-Molaud schlug die Onryonen in die Flucht und erreichte damit genau das, was die Terraner, die Arkoniden und das Galaktikum aufgrund ihres Zögerns nicht erreichen konnten: Er stellte unter Beweis, dass die Onryonen nicht unbesiegbar waren. Toccepur forderte die Tefroder zum Rückzug auf. Andernfalls werde der Atopische Gerichtshof Luna in den Orbit von Tefor verlegt. (PR 2714)
Dazu kam es jedoch nicht. Stattdessen erklärte sich Vetris-Molaud zur Zusammenarbeit mit dem Atopischen Tribunal bereit. Sein Mutantenkorps sorgte dafür, dass Perry Rhodan und Bostich am 20. Oktober der Prozess gemacht werden konnte. Daraufhin erhielt Vetris-Molaud einen Zellaktivator, der ihm am 13. Oktober von Oc Shozdor angelegt wurde. Bei dieser Zeremonie wurde das alte Symbol der Meister der Insel als gigantisches Hologramm über Vetris-Molaud projiziert. Dann sprach Oc Shozdor Vetris-Molaud als Maghan an. (PR 2723 bis PR 2726)
Anfang März 1516 NGZ wurde die Republik Theffrar ins Neue Tamanium eingegliedert. Damit waren das Vritham und die Transgenetische Allianz die beiden letzten unabhängigen Tefroderstaaten in der Milchstraße. (PR 2731)
Am 22. März 1517 NGZ unterzeichnete Niaben da Thoctar als neue Baronin der Sternenbaronie Phan die Beitrittsurkunden. Die Phanarkoniden waren somit das erste nicht-tefrodische Volk des Neuen Tamaniums. (PR 2770 S. 4ff)
Beitrittsverhandlungen wurden auch mit dem Allema-Bund geführt. Der tefrodische Gesandte Keshkord Vaylender sprach hierüber mit dem Allemat, der das Angebot aber zunächst nicht annahm. Vaylender brachte außerdem eine Klage bei der auf Allema installierten Ordischen Stele vor. Seiner Argumentation zufolge waren die Ansprüche des Neuen Tamaniums berechtigt, weil Allema einst als Flottenstützpunkt namens Manores zum lemurischen Reich gehört hatte. Die Stele beurteilte das anders, denn auch die Terraner waren Nachkommen der Lemurer. Nur die Hälfte der seinerzeit von den ersten Siedlern auf Allema gefundenen Raumschiffe wurde den Tefrodern zugesprochen, sofern sonst niemand Anspruch darauf erhob. (PR 2771)