Der Magnetismus galt ursprünglich als die Eigenschaft bestimmter Körper, der Magnete, Eisen anzuziehen und andere Magneten anzuziehen oder abzustoßen. Diese Eigenschaften kamm man sich auf zwei Stellen dieser Körper lokalisiert denken: auf den positiven oder Nordpol und auf den negativen oder Südpol. Gleichnamige Pole zweier Magnete stoßen sich ab, ungleichnamige ziehen sich an. Eine Erweiterung des Begriffs „Magnetismus“ ergibt sich durch die Möglichkeit, auch auf elektrischem Wege Magnetfelder zu erzeugen. So ist beispielsweise ein stromdurchflossener Draht von einem ringförmigen Magnetfeld umgeben; eine stromdurchflossene Spule oder ein kreisförmiger Strom verhalten sich wie ein Magnet. Am deutlichsten tritt dieser Zustand in der Relativitätstheorie hervor, wo man mathematisch ein elektrisches Feld und ein Magnetfeld zu einem elektromagnetischen Feld zusammenfassen kann. Magnetismus ist eine allgemeine Eigenschaft aller Stoffe. Die magnetischen Eigenschaften sind lediglich stärker oder schwächer ausgeprägt