Massenanziehung; gemäß der klassischen Mechanik ziehen sich zwei punktförmige Massen m1 und m2 mit einer Kraft K an, die proportional dem Produkt m1 mal m2 und umgekehrt proportional dem Quadrat ihrer Entfernung r ist. Im Newtonschen Gravitationsgesetz wird das mit der Formel K = f mr2 2 ausgedrückt, wobei f als Proportionalitätskonstante gleichzeitig die Gravitationskonstante ist. Die Gravitation ist die Ursache des inneren Zusammenhalts der Sterne und somit auch der Sternbewegungen. Auch die auf der Erde und allen anderen Himmelskörpern wirkende Schwerkraft ist ein Sonderfall der Gravitation. Die Newtonsche Deutung der Gravitation als Fernwirkung allerdings ist heute überholt. Nach der allgemeinen Relativitätstheorie ist sie weniger eine Eigenschaft der Massen als des Raum-Zeit-Kontinuums, das in seinen metrischen Eigenschaften nicht gleichförmig ist, sondern durch die Anwesenheit von Massen innere Strukturänderungen (Raumkrümmung) erfährt. Das derart verzerrte Raum-Zeit-Kontinuum bildet gegenüber dem "leeren" unverzerrten Kontinuum eine Art Feld, in dem sich die Massen wie unter dem Einfluß von Kräften bewegen (Gravitationsfeld, metrisches Feld). Neuerdings wird die Gravitationskonstante in Zusammenhang mit dem Alter des Universums gebracht und so ihre Unveränderlichkeit in Frage gestellt. Die Gravitation auf Planeten bindet jeden auf der Oberfläche befindlichen Körper und wirkt zum Mittelpunkt des Himmelskörpers. Infolge der Kugelgestalt der großen Planeten ist sie im Regelfall an jedem Punkt der Oberfläche so gut wie gleich.