Klick auf das Bild führt direkt zu den Heftdaten
Risszeichnung / Datenblatt
Abbildung in PR:
Report Nr. :

Klick auf das Bild führt direkt zur Zeichnung

Spezifikationen:
Volkszugehörigkeit:
Rubrik:
Wissenschaft
Unterrubrik 1:
Kosmologie
Unterrubrik 2:
Unterrubrik 3:
Unterrubrik 4:
Erstnennung in Zyklus:
-
Nennungen in Zyklus:
Eintragsdatum:
-
Letzte Änderung:
29.11.2016

Quellenliste:
PR-Heft:
298
Auflage:
1

Folge:
21

Report in PR-Heft:
Glossar in PR-Heft:
2808
Computer / Kommentar:
2032              
Lexikon I:
Lexikon II:
Lexikon III:
A-E 259 (-> Innergalaktische Nebel)
Atlan-Lexikon in HC:
Encyclopädia Terrania:
Dunkelwolke
Alias
Dunkelwolke

Beschreibung - Autor: PR-Redaktion

Interstellare Materie, die im Weltraum zu dichten Wolken zusammengeballt ist. Für unsere irdischen Begriffe ist der Raum in den Dunkelwolken praktisch leer, denn auf den Kubikzentimeter findet man nur einige hundert Atome.
 
Nur durch ihre riesige Ausdehnung können die Dunkelwolken mit den Mitteln der Astronomie überhaupt beobachtet werden. Sie erscheinen als helle Nebel oder galaktische Nebel  (als außergalaktische Nebel bezeichnet man die anderen Galaxien), wenn sie von einem benachbarten Fixstern beleuchtet oder zu eigener Strahlung angeregt werden. Man konnte bis jetzt etwa eintausend galaktische Nebel registrieren.
 
Häufig schnüren sich von den Dunkelwolken kleine kreisrunde Gebilde ab, die man Globulen nennt. Sie sind etwa eintausend bis einhunderttausend Mal so groß wie die durchschnittliche Dichte der interstellaren Materie. Aus den bisher vorliegenden Forschungsergebnissen ergibt sich mit großer Wahrscheinlichkeit, daß die Globulen die erste Entwicklungsstufe entstehender Sterne sind.


Quellen: Glossareintrag in PR
Beschreibung 2 - Autor: Perrypedia

Dunkelwolken oder Dunkelnebel sind häufige astrophysikalische Phänomene, die in jeder Galaxie vorkommen. Es sind Wolken oder Nebel, deren Größe oder Dichte ausreicht, dass sie – von einem Beobachter aus gesehen – das Licht dahinter stehender Sterne oder Emissionsnebel verdecken bzw. verdunkeln.
 
Sie werden auch als Staubmantel bezeichnet, wenn sie als Versteck für Objekte oder ganze Sonnensysteme genutzt werden, die von ihnen umhüllt werden.
 
Zusammensetzung
Dunkelwolken setzen sich aus gewöhnlicher interstellarer Materie zusammen; ihr Staubanteil kann höher sein als bei reinen Wasserstoffnebeln. Die Atome der Dunkelwolken, einschließlich des Wasserstoffes, klumpen sich zu Molekülen zusammen, welche das Licht stärker streuen oder schlucken.
 
Sie sind mit 100 bis 300 Molekülen pro Kubikzentimeter erheblich dichter als der freie Weltraum, doch unendlich dünner als eine planetare Atmosphäre. Die Wolkenzentren sind im bereich des sichtbaren Lichts nicht sichtbar, können aber durch Mikrowellenstrahlung der enthaltenen Moleküle wahrgenommen werden. Mit 7 bis 15 Kelvin sind sie bis zu 5,5-mal wärmer als die Hintergrundstrahlung bzw. das All selbst. (PR 2808)
 
Siehe auch: Dunstwolke, Innergalaktischer Nebel.
Form und Größe
Wie alle interstellaren Nebel werden Dunkelwolken von den dort vorkommenden Magnetfeldern und dem Lichtdruck naher Sterne getrieben; auch treibt sie der eigene Gasdruck auseinander, und ihre Eigengravitation zieht sie zusammen. Ihre Form ist daher nicht vorhersagbar, sondern irregulär.
 
Sie können einige Lichtjahre Durchmesser erreichen und in ihrem Inneren ganze Sternengruppen beherbergen. Ihre Massen können dabei das Vielfache eines Sterns erreichen.
 
Es gibt auch Riesenwolken, die 150 Lichtjahre durchmessen und die millionenfache Sonnenmasse haben.
 
Entstehung und Entwicklung
Dunkelwolken entstehen aus den Überresten der Galaxien- und Sternbildung. Sie können durch die Zufuhr weiterer Materie langsam wachsen oder durch den Lichtdruck neu entstandener Sterne in ihrer Umgebung verweht werden.
 
Sind sie groß genug, können sie eigene kleine Magnetfelder aufbauen, die ihrer schnellen Verwehung oder Verklumpung entgegenwirken.
 
Unter gewissen Umständen verdichten sich Dunkelwolken so lange, bis sie – oder Teile von ihnen – in Rotation verfallen und lokale Verdickungen bilden sowie Brutstätten für neue werdende Sterne bilden, so genannte Globule.
 
Es sind auch Dunkelwolken bekannt, die künstlich erschaffen wurden, etwa durch die gezielte Zertrümmerung ganzer Planeten.
 
Bedeutung für die Raumfahrt
Dunkelwolken werden von den Raumfahrtrouten großräumig umgangen. Das liegt daran, dass eine Fahrt in ihnen mit Unterlicht-Geschwindigkeit die Energieschutzschirme stark belastet; sämtliche nicht auf Hypertechnik basierenden Ortungs- und Navigationssysteme sind blind aufgrund einer hohen 5-D-Strahlung. Zudem können in Dunkelwolken vermehrt Raumbeben oder Hyperstürme auftreten.
 
Fast alle Dunkelwolken besitzen keinerlei Ressourcen, deren Ausbeutung sich lohnt.
 
Aufgrund dieser negativen Eigenschaften dienen Dunkelwolken gelegentlich als Rückzugsort oder Fluchtversteck, zum Beispiel für die Paddler oder das NEI.
 
Bekannte Dunkelwolken
  • Auroch-Maxo – in Segafrendo
  • Barnard 68
  • Betsheda (PR 950)
  • Chameleon
  • Deschodar
  • ES – intelligente Dunkelwolke im Leerraum zwischen der Milchstraße und Andromeda
  • Hades – in Andromeda, mit einer größten Ausdehnung von 3000 Lichtjahren ein wahrer Koloss
  • Hapatash-Wolke (PR 2808)
  • Pferdekopf-Nebel (PR 1497)
  • Kohlensack (PR 81)
  • NGC 1333
  • NGC 2175
  • Rho Ophiuchus
  • Schwarzball
  • Scorpius
  • Shaban-Dunkelwolke
  • Temur – hier liegt das Temur-Sonnenfünfeck und das Yi-Roim-System (Temur-Trilogie)
  • Tintenbeutel des Kraken
  • Uklan-Dunkelwolke
  • Ussaim (Blauband 15)
  • Xaders Wolke – ein gefährlicher Ort
  • Yokitur-Dunkelwolke – in Hangay
  • unbenannte Dunkelwolke – Rückzugsort der Telonier für rund 50.000 Jahre (PR-TB 82, S. 94-95)
 
Künstliche Dunkelwolken
Courstebouth: Der ursprüngliche Courstebouth-Stern wurde von den Hulkoos 3582 zur Explosion gebracht und bildete daraufhin eine Dunkelwolke von zwei Lichtjahren Durchmesser. Das Partikelfeld diente als Falle für das MODUL. (PR 788)
Provcon-Faust: Die Dunkelwolke war über Jahrtausende hinweg das Versteck der Vincraner und verbarg zuletzt auch das Neue Einsteinsches Imperium vor den Laren. Geschaffen von Armadan von Harpoon. (PR 658)
Xiinx-Markant: Die Zentrumsregion dieser Galaxie wurde durch einen 8000 bis 11.000 Lichtjahre durchmessenden Mantel aus kosmischem Staub abgeriegelt, der aus vernichteten Sonnen und Planeten erzeugt worden war. (Atlan 601)


Quellen: PR 658, PR 788, PR 950, PR 2299, PR 2808 / Atlan 601 / Blauband 15 / Obsidian 1 / PR-TB 82, Temur-Trilogie
Beschreibung 3 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 4 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 5 - Autor:


Quellen:


Verweise:








Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Dunkelwolken

Neben den Sternen und ihren Begleitern ist das Weltall von interstellarer Materie durchzogen. Unterschieden wird hierbei zwischen interstellarem Gas und Staub. Während das Gas meist aus einzelnen Atomen, Molekülen, Ionen und freien Elektronen besteht, sind mit dem Begriff Staub alle festen und größeren Teilchen gemeint. Beides kommt häufig gemeinsam vor. Handelt es sich bei der interstellaren Materie um große und dichte Ansammlungen staubförmiger Massen, wird von Dunkelwolken oder Dunkelnebeln gesprochen; kleinere Ansammlungen werden als Globulen bezeichnet. Hierbei handelt es sich um Massen, die das Licht der hinter ihnen befindlichen Sterne durch Absorption schwächen, röten oder gar ganz schlucken. Werden Wolken dagegen von vorne oder seitlich von Sternen beschienen, führt die Lichtstreuung zu diffusen Reflexionsnebeln, und wenn interstellares Gas gar durch die Strahlung heißer Sterne zur Emission eines Linienspektrums angeregt wird, spricht man von Emissionsnebeln. Je nach der Sternenposition ist der Übergang von dunklen zu hellen Nebeln klar auszumachen.
 
Verdichtungen des interstellaren Mediums führen schließlich zur Entwicklung von Protosternen, aus denen dann neue Sterne geboren werden. Bei der chemischen Zusammensetzung der interstellaren Staubpartikel spielen Silikate eine Hauptrolle. Als weitere Bestandteile sind Graphit, Metalloxide, Wassereis, aber auch festes Kohlenmonoxid und Kohlendioxid, Ammoniak und sogar polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe zu nennen. In der weiteren Sonnenumgebung beträgt die mittlere Dichte des interstellaren Gases beispielsweise nur rund 10-24 Gramm pro Kubikzentimeter - das macht im großräumigen Mittel etwa ein bis zwei Wasserstoffatome pro Kubikzentimeter aus. Wolkenstrukturen, in denen Wasserstoff in neutraler atomarer Form vorliegt, erreichen bis zu 100 Atome pro Kubikzentimeter, und in den dichten Regionen von Molekülwolken können Dichten von einer Million und mehr Molekülen pro Kubikzentimeter erreicht werden. Die Verteilung des interstellaren Staubes ergibt Dichten, bei denen sich in einem Würfel von hundert Metern Kantenlänge häufig nur wenige Staubkörner in der Größenordnung bis zu einem Mikrometer befinden. Bezogen auf den Gasanteil heißt das, daß auf 100 Milliarden bis eine Billion Wasserstoffatome ein interstellares Staubteilchen kommt. Dennoch können Riesenmolekülwolken Gesamtmassen von einigen Millionen Sonnenmassen beinhalten.
 
Während die kleinen Dunkelwolken von Globulen Durchmesser zwischen einigen Lichtmonaten bis zu wenigen Lichtjahren erreichen, erreichen die großen Dunkelnebel Ausdehnungen von hundert und mehr Lichtjahren Durchmesser. Für die Raumfahrt sind Gas-, Staub- und Dunkelwolken - trotz des Einsatzes von hochwertigen Schutzschirmen - eher ein Alptraum, dem man besser aus dem Weg geht oder den man bestenfalls von außen betrachtet, so daß die Schönheit der jeweiligen Struktur aus der Distanz genossen werden kann. Denn selbst die nicht so dichten Strukturen entwickeln sich für ein Objekt, das sich mit hohen Prozentsätzen der Lichtgeschwindigkeit fortbewegt, zu einem massiven Widerstand, der dem gleicht, als wolle man mit dem Kopf durch eine Wand. Mehr noch: Selbst kleinste Partikel entwickeln aufgrund der hohen Relativgeschwindigkeiten eine kinetische Energie, die mitunter den Vergleich zu Megabomben keineswegs zu scheuen braucht...
 
Schon vor diesem Hintergrund ist die von der SOL im Tauu-Sektor angeflogene Dunkelwolke alles andere als ein Objekt, in das Raumfahrer so ohne weiteres einzufliegen bereit sind. Daß es sich bei der Auroch-Maxo-Dunkelwolke überdies um den bei der Entstehung von ESTARTU aus dem Koridecc-Schmetterling und der Sorrmo-Sporenwolke verbliebenen Rest handelt, macht die Angelegenheit nicht einfacher. Schon aus der Ferne erweist sich die auf etwa zwanzig Lichtstunden, also knapp 22 Milliarden Kilometer, geschrumpfte Struktur als bemerkenswert - werden von ihr doch exorbitante Mengen ultrahochfrequenter Hyperstrahlung emittiert. In der rein optischen Erscheinung erweist sich die »Dunkelwolke« von Auroch-Maxo eher als mattglimmender Reflexionsnebel, der von riesigen silbrigen Schlieren, Fäden, Filamenten und Schwaden geprägt wird, erfüllt von einem durchdringenden Lumineszenzleuchten. Hinzu kommt, daß die Ortungsverhältnisse im Inneren der Wolke keineswegs stabil sind, sondern ständig und willkürlich wechseln. Zumindest ein Teil der beobachteten Hyperstrahlung lädt hierbei nicht nur die Wolkenmaterie auf, sondern äußert sich einmal in Form variabler Schwerkraftfelder, während sich ein weiterer Teil zunächst als instabile Hyperbarie manifestiert - jenem hyperenergetischen Äquivalent, das im Standarduniversum Masse und Gravitation ergibt - und dann zu stabiler fester Masse kondensiert.
 
In dieses Gebilde sind nun neben der Sonne Auroch-Maxo auch deren 67 Welten eingebettet. Hierbei den 55. Planeten zu finden - und das unter dem erbarmungslosen Diktat des immer näher rückenden Termins - übertrifft wohl die Arbeit des Sisyphus um einige Größenordnungen. Schon unter normalen Bedingungen wäre es nicht leicht, doch hier kommt noch die Bedrohung durch die ständig patrouillierenden Mundänen hinzu. Vermutlich ist es als reines Glück zu bezeichnen, daß die Beinahe-Begegnung mit jenem riesigen Objekt, in dem die SOL-Besatzung sicher zu recht einen der legendären S-Zentranten vermutet, glimpflich verläuft - zumal unter Berücksichtigung jener scheinbar als Scout vorausfliegenden kobaltblauen Walze, die fatal an das Raumschiff Cairols erinnert. Doch dann erscheint der Bote, eine zunächst geisterhafte Erscheinung, die sich schließlich zur hominiden Gestalt verdichtet - und nur noch neun Stunden verbleiben bis zum Ablauf der Frist…

Quellen: PR-Heft Nummer 2032
Alle Seiten, Datenbanken und Scripte © PR & Atlan Materiequelle (1997 - 2019)