Duktilität (lat. ducere = ziehen, führen, leiten) ist die Eigenschaft eines Werkstoffes, sich bei Überbelastung stark plastisch zu verformen, bevor er versagt. Beispielsweise bricht Glas ohne erkennbare Verformungen; Stahl hingegen kann sich um bis zu 26 Prozent plastisch verformen, bevor er reißt.
Gold ist so duktil, dass es sich auf eine Dicke von wenigen Atomlagen austreiben lässt. Duktile Werkstoffe sind im Bauwesen wichtig, damit ein Tragwerk bei zu großen Spannungen sein Versagen gut sichtbar ankündigt, bevor es zusammenbricht. Früher war Duktilität ein Synonym für Schmiedbarkeit. Duktile Stoffe sind gut kalt formbar, z. B. durch Tiefziehen, Biegen oder Recken.