Als Babylon-Sektoren werden in der terranischen Raumfahrt die im Milchstraßenzentrum liegenden galaktischen Echozonen bezeichnet, in denen sich auf Grund außergewöhnlicher gravitationsmechanischer und elektomagnetischer Verhältnisse Echos von Funksprüchen im Normal- und Hyperfunkbereich sammeln.

Milliarden von Funksprüchen kamen hier zusammen, überlagerten sich und führten in den Funkempfängern zu einem geheimnisvoll wirkenden Flüstern in tausenden von Sprachen. Die Funkimpulse hielten sich innerhalb dieser Sektoren manchmal für Jahrtausende, bevor sie im Verlauf ihrer Existenz bei jedem Fremdeinfluß, jeder Richtungsänderung und jedem Lichtjahr Wegstrecke ein Quäntchen ihrer Energie verloren. Am Ende blieb ein Wispern, das durch neue eingefangene Impulse übertönt wurde.

Es ist sicherlich nicht übertrieben zu behaupten, dass hier sogar noch Reste von Funksprüchen und Hilferufen lemurischer Raumer langsam verhallen, die während des Krieges gegen die Ur-Haluter abgesandt wurden.

Gegenüber Atlan sagte Perry Rhodan während der Jahre des Solaren Imperiums diesbezüglich einmal:
»Um die letzten Geheimnisse unserer Galaxis zu enträtseln, die letzten raumfahrenden Völker der vergangenen zehntausend Jahre zu finden und uns ein genaues Bild über die Milchstraße als Ganzes machen zu können, müssten wir Hunderttausende von Wissenschaftlern für ungefähr zweihundert Jahre in die Babylon-Sektoren schicken, damit sie alle diese Funksprüche analysieren. Würden wir das tatsächlich tun, wären wir vermutlich das bestinformierte Volk aller Zeiten.«

Allerdings hatten die Terraner in all den Jahrtausenden ihrer bisherigen aktiven Raumfahrt keine ausreichenden Ressourcen, um ein solches Mammutprojekt durchzuziehen. Und andere galaktische Völker augenscheinlich ebenso nicht. Abschreckend wirkte hierbei sicherlich auch die im Zentrum häufig vorkommende Zentrumspest.

In der relativen Nähe einer dieser Echozonen, nur zwanzig Lichtjahre entfernt, liegt die varganische Sternenstadt VARXODON