Allgemein
Aarus-Jima wird auch als die »Sphäre der Aarus« bezeichnet. Es handelt sich um eine 60 Kilometer lange, fünf Kilometer durchmessende, wurmartige Formation, in der rund hundert Stationen, Gebäude und technische Anlagen schweben. Das Ganze wird von dem weißlich leuchtenden Wurmschirm umgeben, der das riesige Gebilde zusammenhält und zu einer Art Raumschiff macht. Der sogenannte Wurm zieht als ewiger Nomade von Stern zu. Stern und bietet seine technischen Dienste in der Galaxis Tradom feil. Der gesamte Innenraum des Wurmschirms ist mit atembarer Luft gefüllt. Zwar herrscht hier die Schwerelosigkeit des freien Raums, doch der Innendruck ist mit rund 1000 Millibar etwa dem auf der Erde bei Normalnull vergleichbar. Das weißliche Leuchten des undurchsichtigen Schirms versorgt die Aarus mit Licht von allen Seiten und einer Durchschnittstemperatur von 18 Grad Celsius. Die Größe des Innenraums und die notwendigerweise vorhandene Luftfeuchtigkeit bedingen, dass es ein »Kleinklima« gibt, es kommt also zur Wolken-und Dunstbildung, auf die Distanz ist die Luft mitunter diesig. Kondensierte Feuchtigkeit kann jedoch wegen der fehlenden Schwerkraft nicht als Regen fallen, sondern formt frei schwebende Feuchtigkeitsperlen unterschiedlicher Größe, die wie alle Flüssigkeit infolge der Oberflächenspannung Kugelform annehmen, sofern sie nicht von außen angestoßen werden und in sich schwingen und »wackeln«. So genannte Umweltgeneratoren übernehmen die Aufbereitung und Steuerung von Zusammensetzung, Zirkulation oder Feuchtigkeit
Genetische Sphäre (Glossareintrag in PR 2141)
In diesem geheimnisvollen Ort des Interstellaren Wurms wirken die Genetiker von Aarus-Jima auf meist mysteriöse Weise. Die Genetische Sphäre besteht aus zwei halbkugelförmigen, transparenten Kuppeln von 80 Metern Durchmesser an der Basis. Beide sind vollständig mit Wasser gefüllt. Verbunden sind sie mit einem 50 Meter langen Zylinderaus Metall, der ebenso wie die Kuppeln unter Wasser steht. Insgesamt ergibt sich das Bild einer »Walze« mit einer Gesamtlänge von 130 Metern mit den transparenten Kuppeln am Ende. Terraner würden das Gebilde mit einer überdimensionalen Medikamentenkapsel vergleichen. Das Wasser in der nördlichen Kuppel ist mit Nährstoffen angereichert und lässt sich rund dreißig Meter weit bis ins Innere durchblicken. Ein Gittermuster aus schwach leuchtenden Prallschirmen teilt die gesamte nördliche Kuppel in ein System aus Tausenden voneinander getrennter Kammern auf. Jede kann von den Genetikern mit unterschiedlichen Bedingungen gesteuert werden. Im Inneren der Kammern sind Millionen von winzigen Aarus zu erkennen - die gesamte Nachkommenschaft von Aarus-Jima. Die südliche Kuppel dient als Fortpflanzungssphäre. Das Wasser darin ist mit Hormonen angereichert, die den Geschlechtstrieb auslösen
Fabriken (Glossareintrag in PR 2138)
Innerhalb des Interstellaren Wurms Aarus-Jima exisFaunan sechs Fabriken. Dabei handelt es sich um Kugeln von je drei Kilometern Durchmesser, die für die allerhöchste mögliche Variabilität ausgerüstet sind. Die Fabriken sind es, die zu einem Gutteil das Auskommen des Interstellaren Wurms sichern. Denn die Aarus leben von den technischen Dienstleistungen, die sie für die Völker von Tradom entlang ihrer Flugroute erbringen können. Eine aarusische Fabrik vermag mit praktisch jeder Anforderung umzugehen, die ihnen in Tradom begegnen könnte. Im Notfall hätte Aarus-Jima sogar einen Katamar versorgt. Doch ein solcher Fall ist niemals zuvor eingetreten
Ozeanischer Computer (Glossareintrag in 2141 / 2412)
Der Ozeanische Computer ist der leistungsfähigste Großcomputer von Aarus-Jima. Als zentraler Rechner des Interstellaren Wurms besitzt er die Form einer 180 Meter langen, 40 Meter breiten »Qualle«. Durch die Längsachse führt eine zehn Meter breite, kreisförmige Röhre, die allen Aarus offen steht. In den eigentlichen Rechner einzudringen ist allerdings von dort aus nicht möglich; zu diesem Zweck benutzen die Techniker Einlassschleusen an der Außenseite. Der Ozeanische Computer treibt auf einer komplizierten spiraligen Bahn mit etwa einem Kilometer pro Stunde Geschwindigkeit und einer auffallend »nicht-technisch« wirkenden Eleganz durch den Innenraum von Aarus-Jima, befindet sich also an permanent wechselnden Orten im Wurm. Dabei steht der gesamte Rechner unter Wasser. Seine Innenräume erwecken keineswegs den Eindruck einer technischen Einrichtung, sondern erinnern eher an ein dichtes, von sachten Wellen bewegtes Unterwassermoos. Den Aarus, die jegliche Technik zu kennen und zu beherrschen glauben, betrachten den Ozeanischen Rechner mit einer gewissen Ehrfurcht: Sie glauben, der Ozeanische Computer sei nach gut 160.000 Jahren immer noch mit Originalwasser von Aar gefüllt - das seit jener Zeit immer wieder aufbereitet wird