Nummer: 2764 Erschienen: 08.08.2014   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Rendezvous in Larhatoon
Auf Perry Rhodans Spuren - unterwegs mit der RAS TSCHUBAI
Christian Montillon     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Larhatoon   Vi            
Zeitraum: 3./4.Februar 1517 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42764
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Report Nr.479
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Milchstraße steht weitgehend unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Dessen Richter behaupten, nur sie könnten den Weltenbrand aufhalten, der sonst unweigerlich die Galaxis zerstören würde.
 
Eine andere Galaxis wird längst von den Atopen beherrscht: Larhatoon, die Heimat der Laren, die einst selbst Usurpatoren waren und nun Unterworfene sind. Dorthin hat es Perry Rhodan verschlagen, dort sucht er Hinweise darauf, was die Atopen wirklich umtreibt und wo ihre Schwächen liegen. Bisher ist Rhodan allein in Larhatoon, nur begleitet vom ehemaligen arkonidischen Imperator Bostich.
 
Nun erreicht die RAS TSCHUBAI Larhatoon – Reginald Bull und Gucky haben sich auf die Suche nach dem Terraner gemacht und bedienen sich dazu des modernsten Schiffes der Menschheit.
 
Schon bald kommt es zu einem RENDEZVOUS IN LARHATOON …

 
Die Hauptpersonen
Reginald Bull Der Terraner sucht seinen ältesten Freund.
Gucky Der Mausbiber gerät in Versuchung.
Toio Zindher Die tefrodische Mutantin muss den Paradieb berühren.
Tullcor Stoynneri Der onryonische Kommandant ahnt ein Geheimnis.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Die Tara-Story (I)
PR-Kommunikation:
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Johann Götzenberger / Bernhard Kletzenbauer / Andreas Hobel / Martin Ingenhoven / Hans Fallada / Michel Wuethrich / Frank Daussmann
LKSgrafik: Bernhard Kletzenbauer: Foto - Bücherregal
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Anderlicht    Dedej     Larhatoon    Neacue    Vidriten                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 479 - Seiten: 12
Cartoon : Reinhard Habeck - Rüsselmops der Außerirdische (Folge 335)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Olaf Brill: Variationen von Sternenstaub – Teil 2: Adaptionen
Reportgrafik: Robert Straumann: Grafik »Die drei Ultimaten Fragen« nach einer Idee und Bleistiftvorlage von Markus R.Bothur
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen August 2014
Reportriss: :

Innenillustrationen

Roboter der TARA-X-T-Baureihe
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Februar 1517 NGZ: Die RAS TSCHUBAI hat die Galaxie Larhatoon unbemerkt erreicht und erste Erkenntnisse über die dortigen Verhältnisse gesammelt. Gucky träumt von einer Yllit-Dame und glaubt einen Ruf zu vernehmen. Der Mausbiber lässt sich vom stellvertretenden Chefmediker Essien Zahng in Schlaf versetzen und von ANANSI überwachen. Danach kann kein Zweifel mehr daran bestehen, dass ein Sender in Larhatoon einen Funkspruch mit psionischer Komponente ausstrahlt, dem die Buchstaben "SOS PR" im Morsecode aufgeprägt sind. Die Botschaft kann nur von Perry Rhodan stammen. Gucky, der seine neuen Parafähigkeiten inzwischen gut genug kontrollieren kann, nutzt Toio Zindhers Kräfte, um den Ursprung des Signals ausfindig zu machen: Den Planeten Vi im Pethpar-System. Mit der bestens getarnten Space-Jet LAURIN II landen Gucky, Icho Tolot, Avan Tacrol, das Venus-Team und der TARA-Meister Bannatyne Campbell, der einen TARA-X-T im Gepäck hat, in der Nähe der Hauptstadt Thej Bego. Toio Zindher ist auf eigenen Wunsch mit von der Partie. Sie wird von Benner überwacht, der ihren waffenlosen SERUN kontrolliert.
 
Rhodans Botschaft wird auch von den Onryonen aufgefangen. Tullcor Stoynneri ist mit seinem Raumvater CUZPUYR und sieben weiteren Schiffen unterwegs nach Vi, um die Arbeit der OUKEVOY fortzuführen. Den Vidriten sollen die Segnungen der Atopischen Ordo nähergebracht werden. Kommandant Stoynneri ist sicher, dass im Pethpar-System ein Geheimnis verborgen ist, und die für ihn unverständlichen Morsezeichen bekräftigen ihn in dieser Ansicht. Mit seiner Stellvertreterin Xonira Warnarollu sucht er Chanpaja auf, den Vhemej der Vidriten. Der stellt sich dumm. Seine Begleiterin Quirra trägt eine merkwürdige Kette, die sie als "Neacue" bezeichnet. Die Onryonen verwanzen Chanpajas Räume und entführen einen Vidriten, um diesen zu befragen. Der Mann stirbt jedoch vor Angst. Die Wanzen erweisen sich als nützlicher. Sie fangen ein Gespräch des Vhemej mit Unbekannten auf. Dabei werdem die Namen Perry Rhodan und Bostich genannt. Es ist von schwer verletzten Lucbarni die Rede, die in der Or-Oshlan-Klinik behandelt werden. Die Unbekannten lassen ihre Masken fallen, zum Vorschein kommen Gucky und das Venus-Team.
 
Gucky hat Neacue geespert und auf diese Weise den Weg zu Chanpaja gefunden. Von Neacue hat er die Koordinaten der LUCVAIT erhalten. Bostich befindet sich noch immer in der Flammengondel. Benner entdeckt und vernichtet die Wanzen. Die Onryonen sind aber schon mit einem Großaufgebot von Robotern unterwegs zur Klinik. Gucky, das Venus-Team und die unaufhaltsamen Haluter kommen trotzdem zuerst dort an. Sie bringen die Lucbarni in Sicherheit, währen der TXT draußen aufräumt. Neacue kümmert sich auf seine Weise um Stoynneri und Warnarollu; die beiden glauben nun, sie hätten es mit Proto-Hetosten zu tun gehabt. Die LUCVAIT ist das nächste Ziel der RAS TSCHUBAI. Reginald Bull macht allerdings deutlich, dass für Bostich kein Platz auf dem terranischen Schiff ist. Es geht ihm nur um Hinweise auf Rhodans Verbleib. Den Arkoniden will Bull bei den Lucbarni zurücklassen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Was ist denn das für eine komische Verhaltensweise? Bull benimmt sich wie ein bockiges Kind. "Nein, den bösen Bostl mag ich nicht, den nehmen wir nicht mit!" Warum nicht? Bull meint, der Arkonide stelle eine unkalkulierbare Gefahrenquelle dar. Ach? Und Toio Zindher darf sich inzwischen nicht nur frei im Inneren der RAS TSCHUBAI bewegen, sondern sogar an einem riskanten Kommandoeinsatz teilnehmen? Na, Perry wird in Bezug auf Bostichs Schicksal wohl noch ein Wörtchen mitzureden haben, dennoch verstehe ich Bulls Motivation einfach nicht.
 
So arg viel passiert in dem Roman nicht, aber Montillon nutzt den Freiraum ganz gut. Natürlich muss einiges rekapituliert werden, schließlich ist es schon fast ein halbes Jahr her, seit wir zuletzt etwas von Neacue und dem Planeten Vi gelesen haben - siehe PR 2739. Es wird aber auch recht viel Figurenzeichnung betrieben. Im Mittelpunkt steht Gucky, der mit seiner Flapsigkeit zum Glück gewisse Grenzen nicht überschreitet. Außerdem: Haluter im Einsatz! Das kommt immer gut. Und wir erfahren endlich mal, wie ein TARA-X-T funktioniert. Darüber hinaus wissen wir jetzt, dass Perry nicht allzu viele Jahre verloren hat. Zu Beginn des Romans sammelt man in der RAS TSCHUBAI Informationen, und dazu gehören Nachrichten darüber, dass Aipanu-Cel neue erste Hetranin ist. Also dürfte Rhodan wohl Ende 1516 NGZ / Anfang 1517 NGZ nach Larhatoon gekommen sein.
 
Noch ein bisschen Krümelsucherei gefällig? Der Roman enthält ein Kapitel, in dem Toio Zindher Farye Sepheroa begegnet. Montillon beschreibt das so, als wäre es das erste Zusammentreffen der beiden Frauen. Als ob Toio Faryes Vitalaura zum ersten Mal wahrnehmen würde. Genau das ist aber schon in PR 2750 vorgekommen. Stoynneri könnte massenhaft Verstärkung von seinen acht Raumschiffen anfordern, als ihm klar wird, dass seine Kampfroboter gerade von den Halutern und dem TXT in den Boden gestampft werden. Er mag in Eile sein, aber das hätte ihn nur einen Funkspruch gekostet. Aber klar: Er muss darauf verzichten, sonst wäre Guckys Einsatz ja zum Fiasko geworden. Und die Wunderwaffe Neacue hätte sich unmöglich um mehrere Dutzend Onryonen gleichzeitig kümmern können. Wenigstens kommt das Vieh nicht mit in die RAS TSCHUBAI.

Johannes Kreis  09.08.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Die Tara-Story (I)

Angesichts der positronischen und sonstigen technischen Möglichkeiten braucht es nicht zu verwundern, dass diese auch (um nicht zu sagen vor allem) auf dem Gebiets der Kriegstechnik und hierbei insbesondere bei Kampfrobotern zum Einsatz kam und kommt. Ob diese nun ferngesteuert, teilautonom oder völlig eigenständig agieren, hängt vom Einsatz ab; Ähnliches gilt für Größe, Ausstattung und Schlagkraft. Dabei sind und waren die Übergänge zu Drohnen als meist flugfähige Aufklärer oder bewaffnete Einheiten überaus fließend.
 
Kampfroboter von humanoider äußerer Gestaltung – Schädel, oberer und unterer Rumpf, die Fortbewegungsgliedmaßen sowie Greif- und Waffenarme –, wie sie vor allem von den Arkoniden in den wechselnden Phasen des langen Methan- kriegs eingesetzt wurden, waren zunächst als Unterstützung, später sogar als Ersatz für lebende Raumsoldaten gedacht. Zeitweise handelte es sich um nicht mehr als kampfkräftige Massenware, deren Laufbeine energieintensive Systeme wie Fluggeräte oder Schutzschirme überflüssig machten. Sie konnten schwere Waffen einsetzen und erzielten selbst in Wasserstoff-Ammonik-Hochdruckatmosphäre und bei hoher Gravitation optimale Ergebnisse, zumal die Arkon- stahlpanzerung durchaus mit leichten Schutzschirmen gleichzusetzen war.
 
Angst und Selbsterhaltungstrieb – sofern nicht als Teilprogramm parallel zu den grundlegenden Robotergesetzen vorhanden – sind für Kampfroboter kein hinderliches Thema; hinzu kommen Vorteile wie Reaktionsgeschwindigkeit und Zielgenauigkeit in Kombination mit einer großen Bandbreite der sensorischen Wahrnehmung. Als nachteilig hat sich bei vergleichsweise schlichter Programmierung allerdings erwiesen, dass Intuition und Phantasie wie auch die auf Erfahrung beruhende Intuition echter Raumsoldaten von normalen positronischen Kampfrobotern nicht erreicht werden. Neben der Massenware – im wahrsten Sinne des Wortes häufig Kanonenfutter – gab und gibt es folglich unzählige Sonderkonstruktionen, häufig in Form flexibel anpassbarer Modulsysteme.
 
Ähnlich wie die Arkoniden setzten auch die Terraner zunächst lange Kampf- roboter von humanoidem Äußeren ein – die diversen TRK-Serien waren deshalb zunächst Weiterentwicklungen der arkonidischen GIAR-Modelle. Erst nach Beendigung der Dolan-Kriege und nachdem die Versorgungslage des Solsystems und der Siedlungswelten des ziemlich gebeutelten Solaren Imperiums sichergestellt war, begann ab etwa dem Jahr 2450 alter Zeitrechnung mit Unterstützung der Posbis die Entwicklung des ersten TARA-Modells als kegelförmige, beinlose Konstruktionen mit halbkugelförmigem Ortungskopf und Waffenarmen.
 
Historisch betrachtet gehörten im tibeto-buddhistischen Pantheon die Taras zu den beliebtesten und mächtigsten Göttinnen, die Manifestationen der Tara vereinten in sich die Funktionen des Schützens und Inspirierens. Pate für die Namensgebung der TARA-Roboterserie waren die kraftvoll-schützenden, zornig- furchtbar auftretenden Manifestationen. Erst später wurde dem Akronym ein Inhalt zugeordnet: TActical Robot Advanced, Version xxx, arming level: Ultra Heavy – im Raumfahrerjargon übersetzt als: »taktischer Roboter, mächtig fortgeschritten, Bewaffnungslevel: bis an die Zähne« – oder auch Terranian Android Recon Attack Ultra Heavy, »Terranischer Android (Roboter) für Aufklärung und Angriff, sehr schwere Ausführung«. Bald nach der Serienfertigung des TARA-I-UH ab dem Jahr 2460 wurden diese Roboter im Flottenjargon auch kurz »Uhus« genannt.
 
Das grundlegende Design war fortan das gemeinsame Kennzeichen der TARA-Serien: Der Roboter ist 2,5 Meter hoch, mit einem Durchmesser an der Basis von 90 Zentimetern. Er verfügt über vier Arme, die mit jeweils einer schweren Waffe armiert sind. Der TARA-I-UH wurde durch einen HÜ-Schirm geschützt und hatte eine Terkonit-Panzerung. Die Fortbewegung erfolgte auf Antigrav- und Prallfeldern und/oder Luftkissen; er war also gleit- und flugfähig. Die Steuerung erfolgte per leistungsfähiger Biopositronik.
 
Die Second-Genesis-Krise im März 2909 alter Zeitrechnung, in deren Verlauf der Verlust zahlreicher als bedeutend eingestufter Personen zu beklagen war und sich die Diktatoren zweier aus ehemaligen Siedlungswelten entstandenen Sternenreiche Zellaktivatoren beschaffen konnten, führte zu einem grundlegenden Designwandel der TARA-Serie. Waren die überschweren Maschinen vom Typ I meist noch reine »search and destroy«-Einheiten, die in der Regel im Verband operierten, sollten die Maschinen vom Typ II auch im Alleingang handlungsfähig sein und in kleineren Einsatzkommandos alternative Aufgaben bewältigen können.

Rainer Castor

   
NATHAN