Nummer: 2748 Erschienen: 17.04.2014   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Die Himmelsscherbe
Ein Terraner auf einer fremden Welt - auf der Suche nach dem Weg nach Hause
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Buq               
Zeitraum:
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42748
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Report Nr.476
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen. Im Jahr 1516 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Milchstraße seit nunmehr zwei Jahren unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Seine Angehörigen behaupten, im Rahmen der »Atopischen Ordo« für Frieden und Sicherheit zu sorgen. Welche Auswirkungen die Atopische Ordo haben kann, erfährt Perry Rhodan in der Galaxis Larhatoon. Sie ist die Heimat der Laren – dieses Volk herrschte vor über eineinhalb Jahrtausenden eine beträchtliche Zeitspanne in der Milchstraße. Auch in der Menschheitsgalaxis regieren faktisch längst die Atopischen Richter und treiben die Regierungen der galaktischen Völker vor sich her. An einem unbekannten Ort erwacht derweil ein Mensch, den die meisten bereits abgeschrieben haben. Sein erstes Ziel in der neuen Welt ist DIE HIMMELSSCHERBE…

 
Die Hauptpersonen
Rowdy Yates Ein Mensch erwacht und sucht nach seinen Erinnerungen.
Der Redselige Ostrateus Der Redselige redet von Erinnertem.
Omye Als Frau ist sie von Natur aus eigentümlich.
Zafelloyk Der Ruppige findet jemanden, der ihm glaubt.

Allgemein
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Halbraum-Technologie (III)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan-Band 2750 - Ein neuer Höhepunkt …
Statistiken: Projekt ARNT 2567
Witzrakete: Lars Bublitz: Perry Weekly - Der verschollene Zellaktivator …
Leserbriefe: Gerhard Schäffer / Klaus Sawitzki / Norbert Fiks / Martin Löhnertz / Johann Disl / Uller / Christopher Beyer / Ralf Förster
LKSgrafik: Foto: Die offizielle Arndt-Ellmer-Briefmarke der Deutschen Post
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: KO-Selbstlos    Leém     Metaläufer an Bord der JULES VERNE                                                          
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 476 - Seiten: 12
Cartoon : Reinhard Habeck - Rüsselmops der Außerirdische (Folge 332) / Harry Messersschmidt: Kontaktknilch - Am Feuerschlund 7
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / DVD-Version der »Perrypedia« / Andreas Schindel: Wie sich PR-Autoren bei der Perrypedia bedanken / Michael Marcus Thurner: Der Gottbettler und andere Kleinigkeiten / Harry Messerschmidt - Kontaktknilch - Am Feuerschlund 7
Reportgrafik: Ralf Schoofs: Auf zu fernen Sternen
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlags Publikationen Mai 2014
Reportriss: :

Innenillustrationen

Rowdy Yates
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Reginald Bull sollte tot sein, doch er findet sich in einem schreiend bunt eingerichteten Haus wieder - nackt und ohne zu wissen, wie er die Vernichtung der JULES VERNE überlebt hat. Bulls Gespräche mit den kleinen teleportierenden Froschwesen in den Terrarien, die im Haus aufgestellt sind, bleiben einseitig. Bull wagt sich erst nach draußen in den Eissturm, nachdem er eine an die Wand geklebte Folie gefunden hat, die sich als Mimikry-Tuch mit Translatorfunktion erweist. Eingehüllt in dieses Tuch, das ihm die Gestalt einer menschengroßen, aufrecht gehenden Fledermaus verleiht, kann er der klirrenden Kälte problemlos trotzen und mit den anderen Riesenfledermäusen sprechen, die die Provinzstadt Gonnter bevölkern, in der das Haus steht. Bull nennt sich Rowdy Yates nach einer von Clint Eastwood verkörperten Figur aus der uralten Fernsehserie Rawhide. Informationen erhält er von den Auskunfteien. Das sind Stadtbewohner, die das Wissen ihres Volkes bewahren - diese Version der Informationsübermittlung wird genutzt, weil große Teile des Planeten Buq und sämtliche Datenspeicher vor 35 Jahren durch den "Kristallblitz" vernichtet worden sind. Die Buquer leiden noch heute und selbst in großer Entfernung von den unmittelbar betroffenen Gebieten unter einem Einfluss, der ihnen die Vitalität zu entziehen scheint. Bulls Ansprechpartner und künftiger Begleiter ist der Redselige Ostrateus, ein in die Jahre gekommener Auskunftei-Mitarbeiter, der bald erkennt, dass Rowdy Yates nicht der Buquer ist, der er zu sein scheint. Für Bull steht fest, dass die Himmelsscherbe, die den Kristallblitz ausgelöst haben soll, ein auf Buq abgestürztes Raumschiff sein muss. Seine Vermutung wird vom Ruppigen Zafelloyk bestätigt, der ein Wrackteil besitzt. Bull setzt nun alles daran, den Absturzort im Land Clecveyz zu erreichen. Er stellt den Buquern sein technisches Wissen zur Verfügung, gewinnt Investoren, schart gut zwei Dutzend Abenteuerlustige um sich (darunter Zafelloyk, Ostrateus und dessen freche Urenkelin Omye, die zu Bulls rechter Hand wird) und konstruiert ein Luftschiff, das am 43. Tag nach Bulls Ankunft auf Buq startet. Nach einigen Tagen wird die "Devitalisierungsstrahlung" zu stark. Zafelloyk stirbt. Bull reist mit einem dieselbetriebenen Dreirad allein weiter und erreicht schließlich das Raumschiffswrack. Selbst er, der durch einen Zellaktivator geschützt wird, bleibt von der Strahlung nicht unbeeinflusst. Im Inneren des Wracks, in dessen Metall merkwürdige bernsteinfarbene Elemente eingeschlossen sind, hört Bull Schüsse und Explosionen. Er gerät zwischen die Fronten eines Kampfes und wirft improvisierte Granaten. Damit vertreibt er einen der beiden Kontrahenten. Der andere ist Quick Silver. Das Kunstwesen behauptet, Bull gerettet zu haben. Sein Gegner ist die allmählich durchdrehende KI des abgestürzten Schiffes. Bull soll Quick Silver bei der Bergung des Mnemotektonischen Steuerwerkes helfen. Quick Silver verrät nicht, warum dieses Relikt der Letzten Ersten so wichtig ist, verspricht jedoch, im Falle eines Erfolges ein gutes Wort für Bull in Pha Gashapar, der Stadt Allerorten, einzulegen. Vielleicht wird es Bull dann möglich sein, in die Milchstraße zurückzukehren. Quick Silver benutzt Bull als Lockvogel für die Teilwächter des Raumers - jene Einschlüsse im Metall, die Bull bereits bemerkt hat. In ihrer Masse bilden sie die Aktiv-Funktionen des Schiffes. Quick Silver überlässt Bull eine Waffe und einen Schutzschirm. Dann verschwindet er, während die Angreifer anrücken…

Johannes Kreis

 
Rezension

Zum Glück ziert sich MMT nicht lange, die Katze aus dem Sack zu lassen, und verschont uns mit sinnlosem Rätselraten. In der heutigen Zeit ist es so gut wie unmöglich, bestimmte Dinge nicht zu früh zu erfahren, zum Beispiel Bulls "Wiedergeburt". Der Verlag hat sich aber auch wenig Mühe gegeben, das zu verschleiern, und so wusste ich schon vor der Lektüre dieses Romans, wer "Rowdy Yates" wirklich ist. Ich habe ja schon damals nicht an Bullys Ende geglaubt (siehe PR 2706), denn die Zeichen waren relativ eindeutig. Schade, dass man es nicht geschafft hat, Bullys vermeintlichen Abgang und seine Rückkehr effektvoller in Szene zu setzen! Ein Überraschungseffekt ist nicht entstanden. MMT entledigt sich der Aufgabe, Bully in die Handlung zurückzubringen und von A nach B zu transportieren, durchaus anständig. Die Buquer und ihre Heimatwelt werden gewohnt ideenreich, phantasievoll und mit viel Humor vorgestellt. Ich fand die Story aber nicht besonders spannend und ich gehe davon aus, dass die Buquer nach dem Ende dieses - wie ich jetzt schon behaupten kann - etwas aufgeblähten Doppelromans, dem eine Straffung nicht geschadet hätte, keine Rolle mehr spielen werden. MMT schildert im Report dieser Woche, wie er beim Schreiben eines Romans vorgeht. Angeblich plant er wenig im Voraus. Er lässt sich lieber treiben und hofft, Lösungen dann zu finden, wenn er mit einem Problem in der Handlung konfrontiert wird. Das merkt man, finde ich, jedenfalls dann, wenn die ad-hoc-Lösungen nicht überzeugen können. Ich halte es zum Beispiel für wenig glaubwürdig, dass es Bull innerhalb weniger Tage gelingt, nicht nur Geldgeber für seine Luftschiff-Expedition zu finden (was haben die davon?), sondern auch Verrückte, die bereit sind, ihn in den sicheren Tod zu begleiten. Jahrzehntelang hat sich niemand auch nur in die Nähe von Clecveyz gewagt, jetzt wollen die Buquer bis zur Quelle der tödlichen Strahlung vorstoßen? Nur um dann doch nicht weiter zu reisen, sobald es den ersten Toten gibt ? Also bitte!

Johannes Kreis  19.04.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Halbraum-Technologie (III)

Um vom Grundprinzip des Halbraumeffekts zum praxisreifen Aggregat eines Überlichttriebwerks zu kommen, bedurfte es fast sechs Jahrzehnte und eines Genies wie Professor Doktor sc. hyp. (scientiae hyperphysicorum) Arno Hieronymus Kalup, ohne den diese Umsetzung mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich länger gedauert hätte oder gar gescheitert wäre. Aber auch er profitierte von seinen Vorgängern – einschließlich den bemerkenswerten Ausführungen Atlans an Bord der DRUSUS. Das ursprünglich als Kalupscher Kompensationskonverter – kurz Kalup – eingeführte Hauptaggregat eines Lineartriebwerks war hierbei ursprünglich kein Antrieb im eigentlichen Sinne. Er erzeugte vielmehr ein kugelförmiges Kompensator- oder Mantelfeld »zur Totalkompensation vier- und fünfdimensionaler Konstanten«, das ein Raumschiff sowohl von den Einflüssen des Standarduniversums wie auch des übergeordneten Kontinuums abschirmte.
 
Zur Erzeugung eines Halbraumfeldes dienen multifrequent abgestrahlte Hyperschwingungen, deren Maximum im Spektralband zwischen 41.000 und 42.000 Kalup angesiedelt ist. Als Minimal-Rotation ergibt sich der Wert von einer pro Halbraumaufenthalt. Die Steigerung der Drehzahl (korrekter: Drehfrequenz) ist proportional der energetischen Aufladung des Gesamtfeldes. Anders formuliert: Da der Verzerrungsfaktor des Halbraumeffekts abhängig von der Feldrotation ist, bedeutet eine geringere Drehfrequenz einen geringeren Verzerrungsfaktor und somit einen geringeren Halbraumeffekt mit geringerem erreichbaren Überlichtfaktor. Die Verzerrung an sich ist extrem energieaufwendig, und der Wirkungsgrad des Halbraumfelds entsprechend abhängig von seinem Energiegehalt: Je besser die Abschirmung durch die variable energetische Aufladung, umso vollendeter fügt sich ein entsprechendes Objekt in den Halbraum ein.
 
Ein tatsächliches Eindringen in »den« Hyperraum wird vermieden, das Raumschiff befindet sich in einem künstlich aufrechterhaltenen Miniaturuniversum und ist somit in eine Enklave eingebettet, deren Grenzschicht zwar dem Halbraum entspricht – im Kernbereich jedoch ein Gebiet mit vertrauten raumzeitlichen Bedingungen bleibt. Die Materie ist stabil, Dilatationseffekte bleiben aus – es handelt sich quasi um die Mitnahme eines Stücks des Standarduniversums. Der linear-direkte Anflug eines Zielsterns mit hohem Überlichtfaktor anstelle eines rabiaten Transitionsmanövers gilt als viel sanftere Methode, wenngleich eine Transition aufgrund der Sprungs in Nullzeit die unvergleichlich schnellere Fortbewegungsmethode ist und bleibt.
 
Den eigentlichen Antrieb übernahmen früher die Impulstriebwerke, deren Emissionen beim Durchdringen des Halbraumfelds verändert und transformiert wurden und die sich der Umgebung anpassten. Im Halbraum betrug die Überlichtgeschwindigkeit vor dem Hyperimpedanz-Schock theoretisch unendlich, während inzwischen für den Halbraum (!) als »maximaler Linear-Überlichtfaktor« ein Wert von 572.666.467 ermittelt wurde.
 
Bei den neuen Hawk IV und V werden die Möglichkeiten deutlich erweitert. Impulstriebwerke sind längst überflüssig geworden, da die dreischichtige Feldprojektion als Antrieb arbeitet, aber auch einen stationären Halbraumaufenthalt ermöglicht; die integrierten Conchal-Module und DeBeerschen Kompritormlader steigern die Performance – und die Hawk V sind sogar ein kombinierter Sublicht-Halbraum-Antrieb.
 
Als allgemeiner Vergleich lässt sich sagen, dass die Fortbewegung im Linear-/Halbraum der eines Tragflügelboots entspricht, das weiterhin Kontakt zum Wasser hat; eine Transition durch den Hyperraum gleicht einem flachen parabelförmigen Sprung durch die Luft, während beim Metagrav wie bei einem sogenannten Bodeneffektfahrzeug – das in geringster Höhe über ebene Oberflächen wie beispielsweise Wasser fliegt – für eine längere Dauer nur »wenig« in den Hyperraum vorgestoßen wird. Leistungsfähige Hyperraumantriebe dagegen entsprechen einem Flugzeug, das komplett abhebt und große Höhe erreicht, sprich: »weit(er)« in den Hyperraum (oder gar die Dakkarzone und dergleichen) »eindringt«.
 
Genau betrachtet ist der Halbraum ein Teil des Hyperraums – es gibt allerdings Bereiche, wie die Beobachtungen auf Luna und dem dortigen Transpositornetz gezeigt haben, in denen sich Linear- und Hyperraum ununterscheidbar mischen. Das von Fionn Kemeny Hyper-Indifferenzspur getaufte Niveau ist nicht mehr der »normale Linearraum«, sondern »näher am Hyperraum dran«.
 
Lange richtete sich die Aufmerksamkeit bevorzugt auf die Technik der Fortbewegung, doch bereits die von Halbraumfeldern abgeleiteten HÜ-Schirme zeigten, dass die Möglichkeiten viel weiter reichen …

Rainer Castor

   
NATHAN