Nummer: 2737 Erschienen: 31.01.2014   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Die Weisung des Vektorions
Ein larisches Relikt in Perry Rhodans Hand - eine Reise ins Ungewisse beginnt
Susan Schwartz     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Axxallia-System               
Zeitraum: ?
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42737
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.492
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Der in diesem Heft abgedruckte Lesercartoon erschien in PR 2739 gleich nochmal
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen.
 
Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Im Jahr 1516 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Milchstraße seit nunmehr zwei Jahren unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals, einer noch immer weitgehend rätselhaften Organisation, die vorgibt, im Rahmen der »Atopischen Ordo« für Frieden und Sicherheit zu sorgen.
 
Die Atopische Ordo gilt bereits seit Längerem in der Galaxis Larhatoon – der Heimat eines Volkes, das in früheren Zeiten großes Unheil über die Menschheit brachte.
 
Die Rede ist von den Laren, die als Mitglieder des Konzils der Sieben Galaxien für mehr als hundert Jahre in der Milchstraße herrschten. Perry Rhodan und Bostich, die es nach Larhatoon verschlagen hat, versuchen dort mehr über das Tribunal herauszufinden. Dabei hilft ihnen DIE WEISUNG DES VEKTORIONS …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Unsterbliche folgt einer Eingebung.
Gaumarol da Bostich Der Arkonide möchte Larhatoon so schnell wie möglich den Rücken kehren.
Gesspyr Hocctosser Der Onryone und der Lare suchen nach der Urheimat der Laren.
Voruder-Paac Der Onryone und der Lare suchen nach der Urheimat der Laren.
Baudencerc Der Greiko bezeugt die Worte des Ersten Hetrans.
Neacue Rhodans Begleiter stellt sich vor.
Osueo Der Lucbarni legt Wert auf den Besuch einer Glutwelt.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Kontrafaktische Wirklichkeiten (I)
PR-Kommunikation: Werde Fan !
Statistiken: Die Kosmische Hanse / Magira 2013 / Schreibcamp 2014
Witzrakete: Lars Bublitz: Perry Weekly - Oh Nein ! Thor Drei ist der Zonkbiber ! (Perry in Asgard Teil 4 ) / Michael Smejkal: Der Lesercartoon der Woche - Ronald Tekeners Zukunft
Leserbriefe: Josef Mickisch / Brandon Llanque / Frank Friedrichs / Hansheinrich Hamel / Martin Löhnertz / Ekkehardt Brux / Benedict Schmidt / Udo Classen
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Domänen Larhatoons     Kokkov      Palais der Administration     Roter Zwerg                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 492 / Seiten: 4
Clubgrafik: Guckys Schreibtisch
Nachrichten: Hermann Ritter: Vorwort
Fanzines: Baden-Württemberg Aktuell 362 - Science-Fiction-Club Baden-Württemberg - Michael Baumgartner / Basis 55 - association.basis@wanadoor.fr. / ESPost 183 - PERRY RHODAN Stammtisch Ernst Ellert / Exterra 62 - SFC Universum / Fantasia 442e - EDFC e.V. / Follow 420 - FantasyClub e.V. / intravenös 222 - Atlan-Club Deutschland - Rüdiger Schäfer (ACD) / PRFZ-Newsletter 2 und SOL 72 - PERRY RHODAN FanZentrale e.V. / Sumpfgeblubber 115 - Kontaktformular
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Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
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Innenillustrationen

Ein Lucbarni
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Der Erste Hetran ist tot und das Designatum ist verschwunden. Somit weiß niemand, wer neuer Erster Hetran werden soll und ob Koonepher-Trest die Nachfolge überhaupt geregelt hat. Die Spannungen im Axxallia-System nehmen zu, denn einige potentielle Nachfolger sind vor Ort, unter anderem Sub-Hetranin Timis-Tiapha und ihr schärfster Konkurrent, der Flottenbefehlshaber Bhuucan-Vaak. Timis-Tiapha ist skrupellos genug, Bhuucan-Vaak und seine Gefolgsleute außer Gefecht setzen zu lassen, um an Informationen über die Geschehnisse während des Attentats heranzukommen. Sie gelangt an eine Aufzeichnung, die keinen Zweifel daran lässt, dass Koonepher-Trest nicht mehr die Gelegenheit hatte, den Namen seines Nachfolgers ins Designatum zu sprechen. Außerdem ist zu sehen, wie er mit zwei Shetornern spricht, einem von ihnen das Vektorion überreicht und ihn auf die Wange küsst. Timis-Tiapha setzt ihre Leute auf die beiden Unbekannten an. Damit ist die Jagd auf Perry Rhodan und Bostich eröffnet.
 
Rhodan hat einige Mühe, Bostich zum Bleiben zu bewegen. Der Ex-Imperator möchte so bald wie möglich in die Milchstraße zurückkehren, um den Kampf gegen das Atopische Tribunal aufzunehmen. Er interessiert sich nicht für Rhodans Vorhaben, mehr über die mögliche Verbindung zwischen Larhatoon und der Milchstraße herauszufinden. Außerdem stört er sich an der Zusammenarbeit mit Voruder-Paac und Gesspyr Hoctosser, denen Rhodan sogar eröffnet, dass er das Vektorion besitzt. Rhodans Idee, die Laren als Mitglieder der im Projekt von San angedachten intergalaktischen Konföderation zu gewinnen, stößt bei Bostich schon auf mehr Gegenliebe, und er sieht ein, dass es unklug wäre, sich in die bevorstehenden Mächtkämpfe hineinziehen zu lassen. Die Reise soll nicht mit der HOPTCHER-VOIC weitergehen. Das würde zu viel Aufmerksamkeit erregen; derzeit werden alle larischen Schiffe im System festgehalten. Rhodan hat eine bessere Idee. Im Orbit um den Nachbarplaneten Patthaxa schwebt die OVPASHIR, ein Raumschiff der Lucbarni. Als Gäste dieses von den Laren weitgehend ignorierten Volkes könnten Rhodan, Bostich sowie ihre beiden Begleiter unauffällig verschwinden.
 
Die Lucbarni, Bewohner einer eigenen Domäne in Larhatoon, sind ein friedliches, selbstgenügsames Völkchen. Die nichtmenschlichen Wesen erinnern an aufrecht gehende Schildkröten mit langem, ausfahrbarem Hals, einem Brustarm und dünnen knöchernen Beinen. Hitze ist für sie ein Lebenselixier, Feuer spielt eine wichtige Rolle in ihrer Kultur und im alltäglichen Leben. Glutwelten wie Patthaxa sind ihre Heimat. Rhodan nimmt Kontakt mit Osueo auf, dem Kommandanten der OVPASHIR. Dazu sind einige Tricks erforderlich. Gesspyr Hoctosser und Voruder-Paac spielen mit. Spätestens als Bostich einen Roboter in der Forschungsstation auf Patthaxa, zu der sich die vier Gefährten per Transmitter versetzen lassen, mit seinem Haluterarm zertrümmert, wird dem Laren und dem Onryonen klar, dass an den Shetornern mehr dran ist, als zunächst zu vermuten war. Nachdem Rhodan dem Lucbarni so viel verraten hat, wie er sich leisten kann, ist Osueo gern bereit, ihm und seinen Begleitern zu helfen. Alle vier beziehen Gastquartiere in der OVPASHIR.
 
Die Lucbarni bleiben noch im System, denn endlich findet die Designation doch noch statt. In einer öffentlichen Übertragung wird gezeigt, wie Baudencerc das Designatum aktiviert. Koonepher-Trests Stimme erklingt. Aipanu-Cel, die Koordinatorin der vier larischen Sub-Domänen, wird zur neuen Ersten Hetranin bestimmt. Irgendjemand muss das Designatum also manipuliert haben. Aber wer?
 
Nun fliegt die OVPASHIR ab. Als das Schiff in den Überlichtflug eintritt, stellt der im Vektorion schwebende Fingerknochen seine erratischen Bewegungen ein und weist in eine ganz bestimmte Richtung.

Johannes Kreis

 
Rezension

Einfühlsame Figurenzeichnung, die einprägsame Beschreibung exotischer Wesen und Humor. Das sind meiner Meinung nach Uschi Zietschs größte Stärken, und davon ist auch dieser Roman geprägt. Die Lucbarni, insbesondere Osueo, werden ausführlich vorgestellt und es ist mir wie Rhodan ergangen: Diese merkwürdigen Wesen waren mir sofort sympathisch. Gut gelungen fand ich auch die Kapitel mit der ziemlich resoluten und unkonventionellen Larin Timis-Tiapha, einer kämpferischen Frau, mit der man sich besser nicht anlegt. Es wäre schön, wenn sie in den nächsten Wochen weiter mit von der Partie wäre! Kleines Detail am Rande: Larinnen tragen keine Haarnester, sondern Turmfrisuren. Für mein inneres Auge war Timis-Tiapha deshalb irgendwie immer eine junge Frau aus den Fünfzigerjahren...
 
Die Handlung macht zwar derzeit keine großen Fortschritte, aber das war zu erwarten, schließlich befinden wir uns noch in der Expositionsphase eines neuen Handlungsabschnitts, außerdem ist dies nur die erste Hälfte eines Doppelromans. Das ist schon in Ordnung so.

Johannes Kreis  02.02.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Kontrafaktische Wirklichkeiten (I)

Auf den elf Kontinenten von Axxallia-Annor findet sich jeweils eine Filiale des Kontrafaktischen Museums – bedeckt von einer Kuppel, die elf Kilometer hoch ist und einen Durchmesser von mehr als tausend Kilometern erreicht. Schon die reine Dimensionierung ist Respekt einflößend; bei dieser Größe verschwindet, vom Boden aus betrachtet, unweigerlich ein beträchtlicher Teil dieser gigantischen Bauwerke aus der Sicht.
 
Besucher tragen einen großen, recht klobigen Vollkörper-Anzug mit wuchtigem Kopfteil – einen sogenanntem Neuro-Skaphander. Mit einschmeichelnder Stimme erfolgt die Begrüßung, gefolgt von der Aussage: Das Kontrafaktische Museum zeigt dir primär die Wirklichkeit, wie sie wäre ohne das Eingreifen des Atopischen Tribunals. Ich wünsche dir einen erkenntnisreichen Aufenthalt. (PR 2735)
 
Überaus eindringlich ist dann die Darstellung der Entwicklung der larischen Zivilisation in Larhatoon, bei der auf der Basis eines zunächst gebauten Ferntriebwerks – Hypertraktor und später nach dem maßgeblichen Wissenschaftler Bassaron-Traktor genannt – der Schritt zur Waffe der Bassaron-Katapulte führte. Diese Gravokompressoren verwandelten Sonnen in Pulsare. Ein Bruderkrieg folgte, der alle beteiligten Parteien erschöpfte.
 
In einer Zeit schließlich, die Perry Rhodan als jene deutete, in der sich die Erhöhung des Hyperwiderstandes um das Jahr 1331 NGZ ankündigte und in der »Simulation« als »774. Großjahr nach der Errichtung des Ersten Hetos« bezeichnet wurde, kam es zur Katastrophe. In verschiedenen Regionen der Galaxis Larhatoon kollabierten Sterne spontan zu Schwarzen Löchern oder zu Pulsaren, insgesamt über vierzig, möglicherweise mehr.
 
In unmittelbarer Nähe des Luujapala-Systems öffnete sich ein Hypertrichter, den Rhodan aufgrund der charakteristischen Erscheinung als Tryortan-Schlund identifizierte. Als Begleiterscheinung von Hyperstürmen können diese je nach Größe Raumschiffe oder sogar ganze Sonnensysteme ins Nirgendwo versetzen oder im Hyperraum verwehen lassen. Die larischen Generäle von Larpala hielten das Phänomen für einen Angriff und ließen es mit Bassaron-Katapulten beschießen. Die Wirkung war allerdings eine andere als erhofft.
 
Das Gebilde sandte überlichtschnelle gravomechanische Impulse aus, die in Luujapala einschlugen und im Zentrum einen kurzfristigen, extrem starken Gravoeffekt erzeugten. Binnen weniger Minuten kollabierte die Sonne zu einem Schwarzen Loch, welches sich mit dem Hypertrichter vereinte und ihm eine neue Qualität verlieh. Überlichtschnell und auf einem unberechenbaren Kurs sprang das Gebilde kreuz und quer durch Larhatoon und produzierte Schockfronten, die das Raum-Zeit-Kontinuum fragmentierten und gigantische Verwüstungen anrichteten.
 
Damit nicht genug: Der Mega-Tryortan-Schlund sprang sogar wenige Jahre durch die Zeit rückwärts, so dass die von den Laren zuvor beobachteten Sternentode Effekte des erst später entstandenen, von ihnen selbst ausgelösten Phänomens gewesen waren. Und es fand kein Ende. Der Springende Tod war ein Ultimater Hetork Tesser, ein Sternenhammer, der sich fortwährend teilte und die Larengalaxis in wenigen Jahren untergehen ließ ...
 
Für Rhodan veränderte sich nun etwas an der Kopplung mit dem Neuro-Skaphander. Schwindel überkam ihn, verbunden mit dem Gefühl, zurück durch die Zeit zu stürzen. 500 Jahre vor der Gegenwart waren bereits schreckliche Dinge geschehen, die Apokalypse aber noch nicht eingetreten. Das Erscheinen einer riesigen Flotte Onryonenraumer verhinderte die in der »Simulation« geschilderte Entwicklung. Das Weitere war nun nicht mehr das Erleben einer alternativen Historie, die sich ereignet hätte – sondern die faktische: das, was tatsächlich geschehen war. Die Atopische Richterin Saeqaer verkündete: Meine treuen Helfer und ich wurden entsandt, um Larhatoon vor dem Untergang zu bewahren und eurer Galaxis den Frieden zu bringen. (PR 2735) Und mit diesem Bild endete die Vorführung des Kontrafaktischen Museums.
 
Die Besucher waren psychisch mitgenommen, weil sie mit einer Vergangenheit konfrontiert worden waren, die nie eintrat. Die damit verbundene Aussage ist eindeutig: Das Atopische Tribunal hat die Katastrophe verhindert. Der Untergang von Larhatoon wurde niemals ausgelöst; die Sternenhämmer, die langfristig sogar die Milchstraße bedroht hätten, sind nie entstanden. Ist diese »kontrafaktische Geschichte« – lateinisch contra facta »entgegen den Tatsachen« – tatsächlich nur eine »Simulation« oder virtuelle Geschichte? Oder ist es mehr als ein »Was wäre, wenn?«, bei dem anschaulich spekuliert wird, was geschehen wäre, wären bestimmte historische Tatsachen nicht oder anders eingetroffen?

Rainer Castor

   
NATHAN