Nummer: 2718 Erschienen: 20.09.2013   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Passage nach Arkon
Richter Chuv auf dem Weg zur Kristallwelt - die wahren Kinder des Baag-Systems sollen erben
Hubert Haensel     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Arkon-System               
Zeitraum: 28.August 1514 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 32718
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Stellaris - Folge 38: »Exo-Progressionen« von Michael Marrak
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine aufregende, wechselvolle Geschichte erlebt: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – haben nicht nur seit Jahrtausenden die eigene Galaxis erkundet, sie sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen – und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Im Jahr 1514 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das nach alter Zeitrechnung dem Anfang des sechsten Jahrtausends entspricht, gehört die Erde zur Liga Freier Terraner. Tausende von Sonnensystemen, auf deren Welten Menschen siedeln, haben sich zu diesem Sternenstaat zusammengeschlossen.
 
Doch Unruhe ist über die Galaxis gekommen: Auf der einen Seite droht Krieg zwischen den Tefrodern und den Blues, auf der anderen reklamiert das ominöse Atopische Tribunal die Rechtshoheit über alle Welten der Milchstraße. Ihre ersten Repräsentanten sind die Onryonen, die die Auslieferung Perry Rhodans und Imperator Bostichs fordern – sie sollen wegen zahlreicher Verbrechen vor Gericht gestellt werden. Das schlimmste Verbrechen liege allerdings in der Zukunft und wird als »Weltenbrand« umschrieben.
 
Noch gelingt es den beiden Unsterblichen, sich ihren Häschern zu entziehen, aber wie lange kann das gut gehen? Nach dem Solsystem gerät nun auch das Zentrum des arkonidischen Imperiums ins Fadenkreuz der Häscher. Ein Richter des Atopischen Tribunals sucht eine PASSAGE NACH ARKON ...
 
 

 
Die Hauptpersonen
Chuv Ein Atopischer Richter geht seinen Weg.
Gaumarol da Bostrich Der Imperator kehrt nach Hause zurück.
Ronald Tekener Der Smiler begreift dass seine Aufgabe schwieriger werden könnte als erwartet.
Tormanac da Hozarius Der Vizeimperator hat mit Pausen zu kämpfen.
Yscrou da Scadgasd Die Kommandantin von Vothantar Zhy erkennt ihren Fehler.

Allgemein
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Der Kristallschirm (I)
PR-Kommunikation: Der Perry Rhodan Infotransmitter
Statistiken: Heinz J. Galle: »Back To The Roots« – Teil zwei
Witzrakete:
Leserbriefe: Jürgen Talke / Harald Bestehorn / Klaus Schulze / Dagmar Chrisantiss / Ernst Lala
LKSgrafik: Hans-Gert Weseloh: Sonnentransmitter der Meister der Insel
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Arkon I     Arkoniden      Athor     Celistas und Kralasenen     Arkon Imperium von Arkon, Gründung   Sternengötter, arkonidische     Tiga Ranton     Tonta                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Innenillustrationen

»GOS'TUSSAN II«, arkonidischer Doppelkhasurnraumer
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:21
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Die GOS'TUSSAN II folgt der CHUVANC in den Tunnel durch den Kristallschirm und greift Chuvs Schiff an. Drei schwere Transformsalven werden abgefeuert, können den Miniatur-Repulsor-Wall des Richterschiffes jedoch nicht durchdringen. Nachdem es den Geniferen der CHUVANC gelungen ist, den mit einem Schattenschirm getarnten Doppelkhasurnraumer zu orten, schlägt Chuv zurück. Die GOS'TUSSAN II wird getroffen und muss abdrehen.
 
Tormanac da Hozarius schickt die EPPRIK-Robotflotte in den Einsatz. Schon kurz nach der Durchquerung von Strukturlücken im Kristallschirm fallen hunderte Einheiten den onryonischen Linearraumtorpedos zum Opfer. 60.000 weitere Onryonenschiffe erscheinen in zwei Wellen, so dass das Arkon-System nunmehr von 140.000 Schiffen belagert wird - gegen diese Übermacht können die Robotschiffe nichts ausrichten. Sie werden in Scharmützeln außerhalb des Schirms gebunden, während die CHUVANC und einige Onryonenschiffe den Kristallschirm endgültig durchstoßen.
 
Sowohl Tormanac als auch Bostich vertrauen darauf, dass der Kristallschirm das Gros der Onryonenflotte von Arkon fernhalten wird. Doch in Vothantar Zhy wird der zweite Jaj Gemian Ocary aktiv. Er ist in Gestalt der Technikerin Thala da Jorriskaugen in die zentrale Schaltstelle der Systemverteidigung eingedrungen. Yscrou da Scadgasd kommt dem Gestaltwandler auf die Spur, kann aber nicht mehr verhindern, dass er den Schutzschirm der Station deaktiviert und den Käfigtransmitter einschaltet. Für diesen Moment bereitgehaltene onryonische Truppen materialisieren in Massen. Die von Sbindar Cenfellor angeführten Kämpfer nehmen die hundert Meter durchmessende Tiefbunkerkugel ein. Im Gespräch mit Cenfellor erfährt Yscrou das ganze Ausmaß von Chuvs Plan. Der Richter beabsichtigt keineswegs, den Kristallschirm zu deaktivieren. Stattdessen soll das Arkon-System zur neuen Basis des Atopischen Tribunals werden. Künftig wird der Name der wahren Kinder dieses Sonnensystems, der Naats, für Arkon verwendet: Baag-System.
 
Die GOS'TUSSAN II fliegt ebenfalls ins Arkon-System ein. Bostich plant einen Angriff auf Vothantar Zhy, denn ihm ist klar, dass der Besitz dieser Station über das Schicksal Arkons entscheidet.

Johannes Kreis

 
Rezension

Der Roman enthält einen sehr interessanten Satz, mit dem Hubert Haensel den Tunnel durch den Kristallschirm beschreibt: "Ein Tunnel, der sich in der Ewigkeit verlor, zumindest in der Unendlichkeit". Diesen Satz musste ich erst einmal auf mich wirken lassen und die Lektüre des Romans für geraume Zeit unterbrechen. Ich grübelte darüber nach, was wohl länger / weiter / größer sein mag - die Ewigkeit oder die Unendlichkeit? Ich habe keine Antwort auf diese Frage gefunden.
 
Es dauert zwar ein bisschen, bis die Story in Fahrt kommt, aber dann wird's wirklich spannend, und es geht ordentlich zur Sache. Noch ist Arkon nicht gefallen, aber ich fürchte, das wird nur eine Frage der Zeit sein. Jetzt endlich fragen sich auch mal die Protagonisten, wo die Onryonen immer wieder zehntausende neue Schiffe herzaubern. Hoffentlich wird diese Frage bald mal geklärt, denn allmählich wird das ein bisschen unglaubwürdig.
 
Das Atopische Tribunal folgt wieder einmal seiner nicht ganz durchschaubaren Vorstellung von Gerechtigkeit. Die Naats werden als die wahren Kinder Arkons (bzw. Baags) betrachtet, weil man sie für die Ureinwohner hält, die Arkoniden aber für Eindringlinge und Eroberer. Die Naats sollen nun das System mit allen Welten "erben". Nimmt man alles zusammen, was man bisher von den Aktionen und Beweggründen des Atopischen Tribunals lesen konnte, dann drängt sich der Gedanke an unser aktuelles Zeitgeschehen geradezu auf. Das Atopische Tribunal hat seine ganz speziellen Vorstellungen von Gerechtigkeit und setzt diese mit aller Macht durch, egal ob die Betroffenen diese Vorstellungen teilen oder nicht. Die Atopen tun also im Prinzip nichts anderes als all jene in der realen Welt, die sich für die global zuständigen Bewahrer von Recht und Ordnung halten...

Johannes Kreis  22.09.2013

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Der Kristallschirm (I)

Am Morgen des 27. Dezember 1303 NGZ wurde der von Ka'Marentis Aktakul entwickelte und konstruierte Kristallschirm erstmals aktiviert und hüllte das Arkon-System vollständig ein. Es handelte sich um die Umsetzung einer bereits 1246 NGZ begonnenen und ab 1260 NGZ forcierten Grundlagenforschung, die sich an den von Imperator Bostich genannten Bedingungen orientiert hatte: erstens eine starke systemumspannende Defensiv-Einrichtung, die einem vergleichbaren Paratronschirm nicht nachstehen, sondern wenn möglich sogar übertreffen sollte; zweitens eine möglichst einfache und billige Erstellung, bei der nicht auf riesige Anlagen zurückgegriffen werden musste, wie es beispielsweise beim Paratron oder dem Antitemporalen Gezeitenfeld im Solsystem der Fall gewesen war; drittens eine äußere Erscheinung mit unverkennbarer Symbolkraft, was zur Bezeichnung Kristallschirm führte.
 
Als Wissenschaftler, der durchaus in die Reihe der Koryphäen wie Kalup, Waringer oder Hamiller eingeordnet werden musste, war Aktakul klar, dass die Forderungen seines Imperators nur dann umzusetzen waren, wenn er natürliche Prozesse und Phänomene modifizierte. Wie auch immer der Kristallschirm erzeugt und gesteuert werden sollte – letztlich musste es unter dem Aspekt einer katalytischen Anregung gesehen werden; frei nach dem Motto: kleine Ursache, große Wirkung.
Von außen betrachtet ist der Kristallschirm eine blauweiß-kristallin funkelnde, leicht abgeplattete Sphäre mit einem Durchmesser auf der Ebene der Ekliptik von rund 42 Lichtstunden beziehungsweise 45,36 Milliarden Kilometern, welche das Arkon-System komplett umgibt. Ein Blick von innen nach außen ist nicht möglich, sodass Dunkelheit die sonst sichtbare gleißende Sternenfülle im Zentrum des Kugelsternhaufens Thantur-Lok (M 13) ersetzt.
 
Wie jeder andere Stern verfügt auch die Sonne Arkon über eine Heliosphäre, deren Ausdehnung so weit reicht, bis der Staudruck des Sonnenwindes gleich dem Druck des interstellaren Mediums wird. Hauptbestandteile der Korpuskularstrahlung des Sonnenwindes sind Protonen und Elektronen mit Dichten von einigen Millionen Teilchen pro Kubikmeter und einer mittleren Geschwindigkeit von rund 500 Kilometern pro Sekunde. Da dieser Sonnenwind mit Überschallgeschwindigkeit auf das interstellare Medium prallt, bildet sich in Form der sogenannten Heliopause eine Stoßfront aus – es handelt sich um eine relativ dünne, turbulente Übergangszone, in der sich Dichte, Temperatur und Magnetfeld sprunghaft ändern.
 
Da Hypertrop-Zapfer und Gravitraf-Speicher seit dem Hyperimpedanz-Schock nicht mehr funktionieren, mussten sie ersetzt werden. Arkon III – vormals der am 26. Dezember 1303 NGZ versetzte zwanzigste Planet Subtor – ist der Standort der 300 Projektorstationen von je zwei Kilometern Durchmesser, mit denen der Kristallschirm insgesamt erzeugt wird. Die Energieversorgung wird durch Hypertron-Sonnenzapfung sichergestellt; die Anlagen sind redundant ausgelegt und zapfen entsprechend dem Tag- und Nacht-Rhythmus.
 
Die gewandelte Zapfenergie wird in Form multifrequenter hyperenergetischer Anregungsimpulse abgestrahlt. Die Impulse überlagern sich mit der natürlichen Hyperstrahlung der Sonne Arkon und modifizieren sie derart, dass sie mit der Heliopause in Resonanz tritt – es findet also eine Kopplung wie bei einer mitschwingenden Stimmgabel statt. Ein Teil der Hyperstrahlung gewinnt hierbei in einer Art »hyperenergetischen Resonanzkatastrophe« eine neue Qualität und manifestiert sich in der Stoßfront-Übergangszone als instabile Hyperbarie, welche durch ständige Fluktuation zwischen winzigen, kurzlebigen pseudomateriellen Hyperkristallen und dem übergeordneten Hyperbarie-Zustand selbst ein multifrequenter Hyperstrahler ist. Die hyperenergetische Emission der permanent entstehenden und wieder vergehenden Nano-Hyperkristalle überlagert wiederum die natürliche Hyperstrahlung der Sonne und erzeugt dadurch die eigentliche Schutzwirkung in Form einer undurchdringbaren Grenzschicht dicht vor der Heliopause-Stoßfront.
 
Der Abwehreffekt ist ein sogenannter pararealer Resonanz-Austausch: Sämtliche eindringenden Einflüsse energetischer und festmaterieller Natur werden durch die Grenzschicht des Kristallschirms in eine Pararealität umgeleitet und verschwinden somit unwiederbringlich aus dem Standarduniversum. Bekannte Waffensysteme erzielen keine Wirkung; sie können den Kristallschirm nicht durchbrechen oder punktuell überlasten, da alles wie durch ein unsichtbares Riesentor verschwindet. Nicht einmal auf dem »Umweg« durch den Hyper- oder Linearraum ist normalerweise ein Eindringen in das Arkon-System möglich …

Rainer Castor

   
NATHAN