Nummer: 2711 Erschienen: 02.08.2013   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Falle für den Jäger
Konfrontation im Orionnebel - die KRUSENSTERN gegen die XYANGO
Leo Lukas     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Kamaad               
Zeitraum: 6.Juli bis 14.Juli 1514 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 32711
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine aufregende, wechselvolle Geschichte erlebt: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – haben nicht nur seit Jahrtausenden die eigene Galaxis erkundet, sie sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen – und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Im Jahr 1514 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das nach alter Zeitrechnung dem Anfang des sechsten Jahrtausends entspricht, gehört die Erde zur Liga Freier Terraner. Tausende von Sonnensystemen, auf deren Welten Menschen siedeln, haben sich zu diesem Sternenstaat zusammengeschlossen.
 
Doch ausgerechnet der Mond, der nächste Himmelskörper, ist den Terranern fremd geworden. Seit einigen Jahren hat er sich in ein abweisendes Feld gehüllt, seine Oberfläche ist merkwürdig verunstaltet. Wer zu ihm vordringen möchte, riskiert sein Leben. Dort herrschen die Onryonen, die im Namen des Atopischen Tribunals die Auslieferung Perry Rhodans und Imperator Bostichs fordern.
 
Aber solange es Unterstützung für den unsterblichen Terraner gibt, vermag auch das Tribunal nicht so zu agieren, wie es möchte. Infolgedessen setzen die Onryonen alles daran, die Freunde Rhodans auszuschalten: Als Ersten trifft es Reginald Bull und die JULES VERNE. Als Icho Tolot ins Fadenkreuz gerät, stellt ein anderer eine FALLE FÜR DEN JÄGER …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Ein zukünftiger Verbrecher, gegenwärtig auf der Flucht.
Leza Vlyoth Ein Marshall des Atopischen Tribunals, genannt »der perfekte Jäger«.
Jatin Eine wenig ausgelastete Leibärztin, geblendet von der unverhofften großen Liebe.
Peo Tatsanor Ein hochbegabter junger Baálol, getrieben von Ehrgeiz und Glasfrost.

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Hyperfunk (I)
PR-Kommunikation: SpaceShop der FanZentrale e.V.: Exclusives Angebot für alle Sammler
Statistiken:
Witzrakete: Lars Bublitz: Perry Weekly - Das Urzeitkrebs Experiment gerät außer Kontrolle
Leserbriefe: Klaus Sawitzki / Franz Aistleitner / Holger Döring / Brigitte Möller
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Aryabhata    Copernicus     Haluter Anredeformen   Haluter Drangwäsche   Kepler    Naburimani    Orion    Claudius Ptolemäus                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
Gregor Paulmann : Stellaris - Terranische Raumschiffe

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Begegnung mit »Onkelchen« dem alten Posbi, + Matten-Willys
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:19
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Während der Plasmakommandant in die KRUSENSTERN eingebaut wird - er gibt sich später selbst den Namen ADAM - erfährt Perry Rhodan von der Vernichtung der JULES VERNE und eröffnet Farye Sepheroa, dass sie seine Enkelin ist. ADAM fängt den Notruf der HALUTA IV auf. Mit Zustimmung der Posbis, die gern bereit sind, für ihren Helden Rhodan zu kämpfen, fliegt die KRUSENSTERN zum Planeten Kamaad, wo sie am 12. Juli 1514 NGZ eintrifft. Rhodan erhält das Kommando über den alten Posbiraumer. Vor Ort kommt es zur Begegnung mit der XYANGO.
 
Leza Vlyoth macht kein Geheimnis aus Tolots Gefangennahme. Rhodan gibt sich zu erkennen und fordert die Herausgabe des Haluters. Die XYANGO setzt sich ab, aber für Rhodan steht fest, dass sie bald zurückkehren wird. So geschieht es, allerdings hat das Schiff des Jaj die Form einer Springerwalze angenommen, er selbst gibt sich als Mehandor aus, der angeblich vom Notruf der HALUTA IV angelockt worden ist. Die Täuschung wird zu spät durchschaut. Die XYANGO rammt die KRUSENSTERN und durchbohrt die Hülle. Vlyoth und einige TARAS entern den Fragmentraumer, um Rhodan in ihre Gewalt zu bringen.
 
Der Gestaltwandler tappt in eine Falle, als er Rhodan verfolgt - es ist in Wahrheit Bughassidow in einer Maske. Der echte Rhodan ist bereits mit einigen Posbis in die XYANGO eingedrungen und befreit Tolot sowie Avan Tacrol. Der Jaj wird in der KRUSENSTERN mit Fesselfeldern unschädlich gemacht. Doch Peo Tatsanor, inzwischen völlig abhängig von der Droge Glasfrost, bringt die Bordärztin Jatin in seine Gewalt. Ein kleiner Teil von Vlyoths Körpersubstanz übernimmt den Posbi Lot 909. So kann Vlyoth befreit werden. Er entführt Bughassidow und will in die XYANGO zurückkehren, bevor Rhodan sie verlassen kann. Beide Gruppen prallen dort aufeinander.
 
Vlyoth hat nicht mit der Kampfkraft der Posbis und dem Zorn der befreiten Haluter gerechnet. Tatsanors Schwäche erweist sich als kampfentscheidend. Die Ara-Medikerin befreit sich aus seinem Bann und fordert Rhodan auf, Lot 909 zu vernichten. Durch den Tod seiner abgespaltenen Körpersubstanz gerät der Gestaltwandler in Raserei. Vlyoth muss allein fliehen. Rhodan lässt ihn ziehen; andernfalls hätte er die Vernichtung der KRUSENSTERN riskieren müssen. Tatsanor fällt Rhodans Leuten in die Hände. Er gibt alle Informationen, die er von Vlyoth über das Atopische Tribunal erhalten hat, an Rhodan weiter. Der Terraner vereinbart ein Treffen mit Bostich in der Nähe des Perkon-Systems.

Johannes Kreis

 
Rezension

Weitere Informationen: Die Atopische Ordo "übersteigt Raum und Zeit". Personen wie Perry Rhodan, die die Ordo stören, werden als "Fraktoren" bezeichnet. In der XYANGO stößt Perry auf eine Art Trophäensammlung des Jägers. Dort befindet sich auch eine Holografie des Atopen Matan Addaru Dannoer. Das Abbild zeigt ein humanoides Wesen mit kupferbrauner Haut, einem zerfurchten, runzligen Gesicht, dunklen Augen, flacher Nase und ohne Ohrmuscheln. Anstelle von Haar hat der Atope einen Federschopf. In der linken Hand trägt er einen Stab, der organisch wirkt und dessen Spitze (möglicherweise ein Schlangenkopf) nicht genau zu erkennen ist. Über dem Hologramm hängt ein Baldachin, und dieser ist echt. Es ist ein Balg! Hm - Federn anstelle von Haaren. Da fallen mir spontan die Designmenschen aus dem roten Imperium ein, siehe Requiem für Druufon. Im Roten Universum gilt außerdem ein völlig anderer Zeitablauf... ob da Zusammenhänge bestehen?
 
Ein schöner Abschluss für die vielleicht etwas in die Länge gezogenen Jäger-Trilogie. Viel Humor und einige Abschnitte, in denen die Fremdartigkeit der Posbis gut vermittelt wird. Dennoch: Ich finde es erstaunlich bzw. unglaubwürdig, wie unvorsichtig und fahrlässig der angeblich so perfekte Jäger vorgeht. Wenigstens geht er seinen Gegnern nicht so einfach in die Falle, wie der Leser zunächst annehmen soll. Er hat zwar einen Plan B, aber er verlässt sich viel zu sehr auf den süchtigen Anti, dessen Schwäche er ja wohl längst erkannt haben sollte, und unterschätzt Rhodans Leute sträflich. So perfekt ist dieser Jäger denn wohl doch nicht! Schade, dass sich Rhodans Widersacher immer selbst austricksen oder nur besiegt werden können, weil sie zu überheblich sind und sich unfassbar dämlich anstellen...
 
Perry eröffnet Farye, dass er ihr Opa ist, fragt aber nicht nach ihren Eltern. Das verstehe wer will. Es ist ja gut und schön, dass sich Perry darüber freut, eine Enkelin zu haben, aber müsste er sich nicht noch mehr über sein Kind freuen, also Faryes Vater oder Mutter? Farye nimmt die Information bemerkenswert gelassen, um nicht zu sagen desinteressiert auf, aber ich begreife nicht, warum Perry sie nicht noch ein wenig aushorcht, um zu erfahren, was aus dem Kind geworden ist, das er gemeinsam mit Caadil hat.

Johannes Kreis  04.08.2013

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Hyperfunk (I)

Als die HALUTA IV gemäß ihrer Notfallprogrammierung unmittelbar vor ihrer Vernichtung einen Hyperfunk-Rafferimpuls ausstrahlte, um Icho Tolots Kompagnon Viccor Bughassidow zu informieren, geschah das per Rundumsendung und somit unweigerlich mit einer vergleichsweise geringen Reichweite. Als weitere Schwierigkeit kam hinzu, dass dem zuständigen Bordrechner bei der Ausstrahlung nicht einmal bekannt war, wo genau sich das (bewegliche) Ziel Viccor Bughassidow/KRUSENSTERN aufhielt. Dass die Nachricht dennoch ihren Weg von der medusischen Welt Kamaad im Orionnebel zum Perkon-System fand – und damit über 35.385 Lichtjahre zur milchstraßenabgewandten Seite des Kugelsternhaufens M 13 –, ist Ergebnis der galaktischen Kommunikations-Infrastruktur.
 
Die Hyperimpedanz-Erhöhung von 1331 NGZ bedeutete für die über Jahrtausende etablierten Strukturen ebenso eine massive Beeinträchtigung wie die Besatzungszeit durch die Terminale Kolonne TRAITOR. In den inzwischen verstrichenen Jahrzehnten wurde aber insbesondere durch das Galaktikum in dieser Hinsicht viel geleistet. Längst dürften die für eine einwandfreie Kommunikation notwendigen Hyperfunk-Relaisstationen in die Milliarden gehen. Selbst damit wird keineswegs eine Komplettvernetzung der rund 100.000 Lichtjahre durchmessenden Milchstraße erreicht, sondern »nur« eine entlang der Hauptrouten sowie im Bereich der Hauptsiedlungsgebiete, wie zum Beispiel der 5000 Lichtjahre durchmessenden, in Innen- und Außensektor unterteilten LFT-Kernsphäre.
 
Während leistungsstarke planetare Großfunkstationen auch Distanzen von Tausenden oder Zehntausenden Lichtjahren überbrücken und Welten in der Milchstraße direkt miteinander verbinden können, ist die Hyperfunkreichweite von Raumschiffen eingeschränkt. Selbst im Fall der KRUSENSTERN beträgt sie beispielsweise etwa 25 Lichtjahre bei Rundumsendung oder 500 Lichtjahre per Richtstrahlprinzip. Aber nicht einmal Richtstrahlsendungen sind ein Allheilmittel, wenngleich sich dadurch die Reichweite eines Hypersenders durchaus um das Zwanzigfache erhöhen lässt – je nach Schärfe der Bündelung unter Umständen sogar noch mehr.
 
Problem dabei ist allerdings, dass je nach Bündelungsschärfe des Senders dieser auch mehr oder weniger genau wissen muss, wo sich die Empfangsantenne des Ziels befindet. Sonst streicht der Richtstrahl seitwärts daran vorbei, und die Verbindung kommt nicht zustande. Schon aus diesem Grund kann bei einem Notruf, der im Normalfall keinen bestimmten Empfänger, sondern nur »irgendjemanden« erreichen soll, das Richtstrahlprinzip nicht angewendet werden – oder doch nur in geringer Bündelung. Damit wird die geringe Reichweite wieder zum Problem.
 
An dieser Stelle setzen die diversen Relaisstationen an, da die Kommunikation selbstverständlich mit entsprechenden Protokollen und Kodierungen arbeitet. Kennt der Sender den Standort des Empfängers, ist die Herstellung einer Verbindung über noch so viele Relaisstationen selbst im milchstraßenweiten Rahmen kein Problem. Die mitgeschickte Zielsignatur bahnt sogar einem Notruf den Weg, da sie in gewisser Weise einer Festnetz-Telefonnummer entspricht. Anders sieht es dagegen aus, wenn unbekannt ist, in welchem Funksektor sich das bewegliche Ziel aufhält – etwa die KRUSENSTERN. Der Absender muss darauf vertrauen, dass erstens eine in Hyperfunkreichweite befindliche Relaisstation erreicht wird, welche zweitens milchstraßenweit nach dem Adressaten sucht – beim Notruf der HALUTA IV quasi ein »Ping-Signal«. Dann geht sinngemäß die Antwort ein: »KRUSENSTERN im Perkon-System, nehme Anruf entgegen.« Erst dann wird die eigentliche Botschaft ans Ziel weitergeleitet.
 
Von Vorteil ist neben der positronischen Leistung der beteiligten Rechner natürlich, dass beim überlichtschnell arbeitenden Hyperfunk, der den übergeordneten Hyperraum als Trägermedium benutzt, die eigentliche Signalübertragung zeitverlustfrei erfolgt. Dennoch gibt es diverse Faktoren, die beim Hyperfunk eine Rolle spielen und eine negative Wirkung entfalten, je weiter entfernt der jeweilige Empfänger ist.
 
Hauptstörquelle sind bei den Auswirkungen der erhöhten Hyperimpedanz vor allem die galaktischen Hyperstürme.
Im Fall der HALUTA IV ist das Notruf-Raffersignal überdies nachträglich nicht nur gestückelt, sondern auch mehrfach korrumpiert worden. Ganz so, als habe man es an verschiedenen Stellen auszulöschen versucht, dies aber nicht vollständig geschafft. Durchaus möglich also, dass die Onryonen nicht nur mithören, sondern dass sie auch dabei sind, eine Art Hyperfunk-Zensur einzurichten.

Rainer Castor

   
NATHAN