Nummer: 2696 Erschienen: 19.04.2013   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Delorian
Er kennt Zukunft und Vergangenheit - und manipuliert eine Superintelligenz
Hubert Haensel     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Escalian               
Zeitraum: 16. bis 17.Januar 1470 NGZ / Zeitschleife ab 18 Mio. Jahre v.Chr.
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 32696
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Report Nr.465
Anmerkungen:  Laut Roman trägt die Zwerggalaxie Draco die Katalogbezeichnung UGC 1082. Diese Bezeichnung ist allerdings fehlerhaft, die korrekte Bezeichnung ist UGC 10822.
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wir schreiben das Jahr 1470 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) – das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Auf bislang ungeklärte Weise verschwand das Solsystem mit seinen Planeten sowie allen Bewohnern aus dem bekannten Universum. Die Heimat der Menschheit wurde in ein eigenes kleines Universum transferiert, wo die Terraner auf seltsame Nachbarn treffen, die sich alles andere als freundlich verhalten. Nach zahlreichen Verwicklungen kann jedoch Reginald Bull einen Waffenstillstand erreichen. Nun müssen die Menschen ein Eindringen QIN SHIS befürchten, jener negativen Superintelligenz, die sich dieses Taschenuniversum geschaffen hat. Allerdings konnte der Feind nicht damit rechnen, dass sich seine ehemaligen Verbündeten neu orientiert haben und an der Seite Terras stehen. Um die Anomalie zu stabilisieren, bedarf es vielerlei Faktoren. Perry Rhodans Sohn weiß das, und daher hat er schon vor geraumer Zeit eine Entwicklung eingeleitet, mit der die Terraner bereits konfrontiert wurden und die sich nun ihrem Abschluss nähert. Allmählich erfahren diese die Hintergedanken von DELORIAN ...

 
Die Hauptpersonen
Delorian Rhodan Perry Rhodans Sohn berichtet von seinem Werdegang.
Ennerhahl Der Agent von ES stellt dessen abtrünnigen Chronisten.
Perry Rhodan Ein Vater kennt seinen eigenen Sohn nicht.
Mondra Diamond Eine Mutter sitzt zwischen den Stühlen.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Der Chronist von ES (I)
PR-Kommunikation: Exclusives Angebot für alle Sammler
Statistiken: Perry Rhodan Hardcover 121 / Christian Montillon: Zitat aus den Exposétexten des neuen Zyklus
Witzrakete:
Leserbriefe: Michael Wuttke / Peter Rösler / Ben Stark / Steffen Hosang
LKSgrafik: Rainer Stache: Fotos - Perry Park / Bullly
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Blütenblätter der Zeitrose     Delorian Rhodan      TOLBA     Trafitron-Werfer                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 465 - Seiten:
Cartoon : Reinhard Habeck: Rüsselmops der Außerirdische (Folge 321)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Norbert Mertens: Romanserien von gestern RAUMPATROUILLE – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs ORION (Teil 1) / Roman Schleifer: PERRY RHODAN: Kampf um Terra
Reportgrafik: Robert Straumann: »Atlan«
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen März / April 2013
Reportriss: Michael Thiesen : Die Plejaden

Innenillustrationen

Delorian
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Ennerhahl hat den Auftrag, das BOTNETZ für ES zu sichern. Als Delorian Rhodan die Anomalie verlässt, sieht Ennerhahl seine Chance zum Zuschlagen gekommen und setzt die TOLBA mit einem Fesselfeld seiner Lichtzelle fest. Delorian will die Gründe für seine Aktionen erläutern. Ennerhahl gewährt ihm die Bitte. Perry Rhodan und Mondra Diamond nehmen an dem in der Lichtzelle stattfindenden Gespräch teil. Delorians Geschichte beginnt vor ungefähr 18 Millionen Jahren, nach der Entstehung von ES im INSHARAM. Er begegnet einer älteren Version von sich selbst und entwickelt einen Plan, um sich von der Superintelligenz zu lösen, mit der er so eng verbunden ist, dass man ihn als eigentlichen "Kern" von ES betrachten kann. Delorian will sich aus der Wahrnehmung der Superintelligenz ausblenden und am Ende der Großen Zeitschleife quasi verschwinden, um nicht in den Bewusstseinspool integriert zu werden, sobald die Superintelligenz ihn nicht mehr braucht. Bis es soweit ist, notiert er als Chronist von ES alle wichtigen Ereignisse in den Zeittafeln von Amringhar. So gewinnt Delorian Erkenntnisse, die er braucht, um das ultimative Versteck für sich selbst zu erschaffen. Er entdeckt die Stadt Aures und lässt sich den Anzug der Universen schneidern. In der jungen Samburi Yura findet er eine wichtige Helferin. Sein Ziel besteht darin, die Früchte von QIN SHIS Vorbereitungen zu ernten. Die parasitäre Superintelligenz hat ein Miniatur-Universum erschaffen, das sie mit Superintelligenzen-Leichen stabilisiert. Die Utrofaren sollen das angedachte Neuroversum später steuern. Delorian bezweifelt, dass das ausreichen wird, und stiehlt ALLDARS Korpus, um ihn in das Totenhirn zu integrieren und dieses als Steuerelement des Neuroversums einzusetzen. Um QIN SHI auszutricksen, setzt Delorian der Superintelligenz ein Trojanisches Pferd vor: Das Multiversum-Okular. Zu diesem Zweck versteckt er Nanogenten aus Aures in der entstehenden BASIS. ARCHETIMS Korpus dient als Lockvogel für QIN SHI. Delorian muss jedoch feststellen, dass QIN SHI früher und härter zuschlägt als erwartet. So gerät das Solsystem entgegen Delorians Absicht doch in Gefahr. Delorian behauptet nun, ihm sei daran gelegen, das Schlimmste zu verhindern. Um das Neuroversum zu erschaffen, benötigt er allerdings sehr viel Vitalenergie. Er fordert Perry Rhodan auf, ihm den Zellaktivator zu überlassen. Rhodan ist hierzu nicht bereit, schon gar nicht, weil er annimmt, Delorian wolle alle Lebewesen in der Anomalie zwangsvergeistigen und zu einer neuen Superintelligenz verschmelzen. Mondra stellt sich auf Delorians Seite. Da setzt Ennerhahl seine Mittel, Möglichkeiten und Wege ein, um Delorian zu fesseln. Er ist bereit, Delorian zu töten, doch dem gelingt die Flucht mit der TOLBA.

Johannes Kreis

 
Rezension

Moralischer Kode, Kosmokraten, Materiequellen, Superintelligenzen und so weiter und so fort - schon mehrfach war zu lesen, dass die PR-Autoren diesen quasireligiösen Überbau als störenden Ballast empfinden. Aber anstatt ihn einfach mal beiseite zu lassen, kramen sie den verquasten Mystizismus immer wieder hervor und verknüpfen ihn mit dem jeweils aktuellen Zyklus, so dass das ganze Durcheinander noch unübersichtlicher wird. So auch in diesem Heft. Solltet ihr euch nicht mehr an den komischen - sorry - kosmischen Hintergrund der letzten 18 Millionen Jahre erinnern können - kein Problem! Das alles wird hier nochmals im Schnelldurchgang aufgerollt. Leider ist dabei kein Roman herausgekommen, sondern eine Datensammlung. Zusammenhänge mit Delorians Machenschaften werden mit der Brechstange herbeigezwungen. Um es auf den Punkt zu bringen: Delorian möchte nicht von ES verschluckt werden und ist bereit, das Solsystem zu opfern (vielleicht sogar alle Bewohner der Anomalie), um sich selbst zu retten. Das ist der ganze Plan. Mehr ist nicht dran an der Geheimniskrämerei dieses Zyklus. Das Getue rund um die BASIS erweist sich als Fake. Vermutlich wird das Multiversum-Okular überhaupt nicht gebraucht. Alaska Saedelaeres Odyssee kann man mit einem einzigen Wort beschreiben: Sinnlos. Sicherlich wird Perry Rhodan seinen Zellaktivator nicht herausrücken. Wird das Neuroversum also nicht entstehen? Oder wird QIN SHI zerblasen, so dass seine Vitalenergie benutzt werden kann? Ehrlich gesagt interessiert es mich schon fast nicht mehr. Ich fiebere dem Zyklus-Ende nur deshalb entgegen, weil der Zyklus dann endlich zu Ende sein wird. P.S.: Eine Bitte an meine Gäste: Wenn ihr einen Artikel kommentieren wollt, dann schreibt immer dazu, um welchen Roman es sich handelt. Der Zusatz "PR 2696" reicht zum Beispiel schon. Die Kommentarfunktion erledigt das nicht automatisch, d.h. ich kann sonst nicht sehen, welcher Artikel gemeint ist.

Johannes Kreis  21.04.2013

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Der Chronist von ES (I)

Die ES-Entstehung sowie etliche Eckpunkte der Geschichte der Superintelligenz sowie Ereignisse der Großen Zeitschleife wurden ausführlich in einigen Romanen geschildert – unter anderem in PR 2000, 2046 und 2048. Ähnliches gilt für vieles, was mit Delorians Plan zusammenhängt – beispielsweise mit Samburi Yura in PR 2661 oder dem Bund der Sternwürdigen in PR 2659. Delorian Rhodan selbst wiederum war Thema der PR-Kommentare 2657 bis 2659. Nun ist es an der Zeit, einen Blick auf seine besondere Rolle und Funktion als Chronist von ES zu werfen. Auch wenn er sich inzwischen nicht mehr als solchen sieht, lässt sich die rund achtzehn Millionen Jahre umfassende Tätigkeit nicht von dem trennen, was er geplant und in die Wege geleitet hat.
 
Markant ist beispielsweise Delorians »Selbstgespräch« der besonderen Art, das sich aus der seiner besonderen Natur ergibt. Vom Wesen ist er reines Bewusstsein; ES zwar angegliedert, jedoch nicht in den Bewusstseinspool integriert. Mehr noch: Delorian ist durch das ihm innewohnende Wissen für ES der eigentliche Kern – und bis zu einem gewissen Grad sogar »ES selbst«. Jedenfalls so lange, bis durch die vojaridischen Geburtshelfer aus der Wesenheit wieder eine vollwertige Superintelligenz entstand.
 
Aber auch später dürfte für Außenstehende Delorians Auftreten nur schwer von dem der Superintelligenz selbst zu unterscheiden gewesen sein – mal ganz davon abgesehen, dass die lange bestehende Dreiteilung in die »ältere Schwester« ESTARTU, den »jüngeren Bruder« ES sowie die negativen Teile von Anti-ES zu berücksichtigen ist. Kein Wunder, dass Delorian auf Rhodans Bemerkung – »ES würde sich sicher freuen, dich erneut kennenzulernen!« – den bemerkenswerten Satz hören ließ: »Der alte Zauderer wusste noch nie genau, wer er im Augenblick ist ...« (PR 2600)
 
Wollte Delorian verhindern, dass sich ES nach achtzehn Millionen Jahren »einfach so« von ihm verabschiedet, ihm für seine Dienste dankt und ihn in den Bewusstseinspool einfügt beziehungsweise gar als integrierter »ewiger« Bestandteil der Großen Zeitschleife quasi »abschiebt«, musste er aus der Wahrnehmung von ES verschwinden und von Beginn an auf das eigentliche Ziel – Freiheit und Unabhängigkeit ohne Fremdbestimmung – hinarbeiten. Keine leichte Aufgabe: Immerhin hatte es Delorian mit einer Superintelligenz zu tun.
 
Andererseits hatte er als Chronist von Beginn an die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen – ja, er musste das sogar, um das Wissen der Zeitschleife an ES weiterzugeben. Gleichzeitig bot das die Chance, sogar ES zu manipulieren und die eigene Existenz in ES' Erinnerungen im wahrsten Sinne des Wortes »final zu verschleiern«, sodass er quasi mit dem Ende der Großen Zeitschleife »verschwand«. Gerade Delorian befand sich ja im blinden Fleck der Wahrnehmung von ES.
Entstehung, Werdegang und Fähigkeiten von Superintelligenzen werden im Groben vom Zwiebelschalenmodell skizziert, im Einzelnen gibt es vielfältige Möglichkeiten. Als Gemeinsamkeit gilt, dass sich auf die eine oder andere Weise ein Bewusstseinskollektiv ausbildet und der »eigentliche« Aufenthaltsbereich einer Superintelligenz das höhergeordnete Gefüge des Hyperraums darstellt. Um Kontakt mit »niederen Lebensformen« im kausal orientierten vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum aufnehmen zu können, müssen sich Superintelligenzen, die ihrer Grundstruktur nach ja bis zu einem gewissen Grad außerhalb von Raum und Zeit stehen, »Gestalten« bedienen, die mehr oder weniger dauerhaft im Standarduniversum manifestiert werden – und da kann es mitunter zu recht absonderlichen Phänomenen kommen.
 
Das galt auch für Delorian und das von ihm als Chronist »verwaltete« Wissen, das unter anderem in Gestalt der Zeittafeln von Amringhar manifestiert war. Für deren Beschreibung zog seinerzeit Sato Ambush die buddhistische Allegorie von Indras Netz heran – ein endloses Netz von Fäden, wobei die waagerechten durch den Raum und die senkrechten durch die Zeit verlaufen. An jedem Kreuzungspunkt ist ein Individuum in Gestalt einer Kristallperle zu finden. Das große Licht des Absoluten Seins erleuchtet und durchdringt jede Perle; darüber hinaus spiegelt jede Perle nicht nur das Licht einer jeden anderen im Netz, sondern auch jede Spiegelung jeder Spiegelung, womit die vollkommene Verbundenheit von allem mit allem symbolisiert wird.
 
Für viele Hyperphysiker gilt diese Allegorie als durchaus zutreffende Darstellung der Universen im Hyperraum und allem in ihm Enthaltenen des Multiversums einschließlich der Kosmonukleotide des Moralischen Kodes. Andererseits trifft es als Beschreibung auch für die Zeittafeln von Amringhar zu.

Rainer Castor

   
NATHAN