Nummer: 2671 Erschienen: 26.10.2012   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Das Weltenschiff
Der Plan des Konstrukteurs - und der Tod eines Zwergandroiden
Christian Montillon     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: SCHRAUBE-B               
Zeitraum: ?
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22671
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen:  Das Titelbild zeigt den im Jahre 2012 verstorbenen Hans Kneifel. Siehe auch Galerie: Galerie geehrter Persönlichkeiten.
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1470 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) – das entspricht dem Jahr 5057 christlicher Zeitrechnung. Das heimatliche Solsystem ist vor mehr als drei Monaten spurlos von seinem angestammten Platz im Orionarm der Milchstraße verschwunden. Damit die Liga Freier Terraner nicht ins Chaos sinkt, werden eine neue Regierung und ein Zentralplanet gewählt. Neuer Erster Terraner wird Arun Joschannan – und er muss sich gegen die Infiltrationen durch die Truppen der negativen Superintelligenz QIN SHI zur Wehr setzen. In der weit entfernten Galaxis Escalian, dem »Reich der Harmonie«, ist QIN SHI ebenfalls am Werk und versucht dort eine Invasion. TANE-DRAR, die in Escalian heimische Superintelligenz, hat die Gefahr erkannt. Sie beauftragt den Terraner Alaska Saedelaere damit, ihr zu helfen. Gemeinsam mit dem Zwergandroiden Eroin Blitzer begibt sich Alaska auf die Suche nach dem geheimnisvollen Konstrukteur Sholoubwa. Als er ihn endlich erreicht, erweist sich dieser zunächst als nicht besonders kommunikationsbereit. Sholoubwa arbeitet an etwas, das er den »Freien Raum« nennt – und dazu benötigt er auch DAS WELTENSCHIFF …

 
Die Hauptpersonen
Sholoubwa Der Konstrukteur strebt nach dem Freien Raum.
Alaska Saedelaere Der Maskenträger versucht, Fremden zu helfen.
Eroin Blitzer Der Zwergandroide muss Entscheidungen treffen.
Julisch Der Planetenbewohner trifft einen Fremden von den Sternen.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Probleme mit der Hyperimpedanz-Erhöhung
PR-Kommunikation: GarchingCon 9 - Mai 2013
Statistiken: »Drachen! Drachen!« / Die Stille nach dem Ton
Witzrakete: Lars Bublitz: Cartoon - Wo ist Atlan ?
Leserbriefe: Klaus-Dieter Müller / Günter Paul / v.schmidtbremme
LKSgrafik: Karl E. Aulbach: Foto - Wega / Josef Aichner: Foto - Die Spur der Fantan-Leute
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Hyperimpedanz    Hyperimpedanz Erhöhung (1331 NGZ)    Hyperimpedanz Erhöhung - allgemeine Auswirkungen   Hyperimpedanz Erhöhung - praktische Auswirkungen                                                      
Computerecke:
Preisauschreiben:
Andreas Weiß : Das Kastell - Terranische Technik

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Alaska Saedelare und Eroin Blitzer auf einer Schwebeplattform
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:15
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Sholoubwa holt Alaska Saedelaere und Eroin Blitzer zu seiner Techno-Pyramide, denn er kann ihre Hilfe brauchen. Um wieder zu alter Größe und Genialität zurückzufinden, so erklärt er seinen "Gästen", muss er den Freien Raum erschaffen. Er steht kurz vor dessen Vollendung, und danach wird der Hyperwiderstand im Nahroin-System auf den normalen Wert absinken. Gleichzeitig muss das Weltenschiff, das als Ersatz für Sholoubwas in einer Asteroidenbasis befindliche Großpositronik dienen soll, aus seinem Versteck in den Freien Raum geholt werden. Eroin Blitzer soll diese Aufgabe übernehmen, wofür ihm die SCHRAUBE-B zur Verfügung gestellt wird. Als Gegenleistung will Sholoubwa bei der Suche nach Samburi Yura helfen. Während Eroin Blitzer mit der SCHRAUBE-B unterwegs ist, unterhält sich Saedelaere mit Sholoubwa. Der Terraner wird dem Konstrukteur lästig, aber er muss am Leben gehalten werden, denn Sholoubwa hat erkannt, dass sich zwischen Saedelaere und Blitzer längst eine Freundschaft entwickelt hat. Sholoubwa will nicht riskieren, dass Blitzer im Fall von Saedelaeres Tod irgendwelche irrationalen Reaktionen zeigt. Blitzer erreicht das Versteck des Weltenschiffes, deaktiviert den Antiortungsschirm und steuert die SCHRAUBE-B in einen Hangar. Das Weltenschiff ist ein drei Kilometer durchmessender Kugelraumer, der aus den verschiedensten Bestandteilen besteht. Unter anderem wurde von Evolux gestohlene Technik verbaut. Der Freie Raum entsteht. Sofort potenzieren sich Sholoubwas Fähigkeiten, aber er erkennt auch, dass sein verkrüppeltes Ich viele Fehler gemacht hat, die bereinigt werden müssen, damit der Freie Raum permanent bestehen bleibt. Der Konstrukteur steht wieder in Kontakt mit all seinen Schöpfungen, unter anderem mit dem BOTNETZ. Er gewährt Saedelaere Einblick in eines der vom BOTNETZ erschaffenen Mini-Universen. Zu seinem Entsetzen erkennt der Terraner, dass die Erde dort gefangen ist, und dass Samburi Yura etwas damit zu tun haben muss. Dann beginnt der Freie Raum zu kollabieren. Das Weltenschiff erreicht das Nahroin-System zu spät. Beim Zusammenbruch des Freien Raumes steigt die Hyperimpedanz sprunghaft an. Dadurch wird Sholoubwas Intellekt ein weiteres Mal zerstört, diesmal unwiderruflich. Der Roboter ist zwar noch handlungsfähig, aber er wird nie wieder der alte Sholoubwa sein. Er bittet um den "Tod". Blitzer erfüllt ihm diesen Wunsch, nachdem Sholoubwa ihm Samburi Yuras Aufenthaltsort verraten hat. Blitzer hätte Sholoubwa auf jeden Fall unschädlich gemacht, schon um ihn für den Missbrauch von Evolux-Technik zu bestrafen. Saedelaere und Blitzer verlassen den Planeten und stellen die Ordnung im Nahroin-System wieder her, um den Eingeborenen zu helfen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Wenn ich einmal von der typisch Montillon'schen Geschwätzigkeit absehe, mit der vermutlich über die relative Inhaltslosigkeit der Handlung hinweggetäuscht werden soll, kann ich doch ganz zufrieden mit dem Abschluss der Geschichte Sholoubwas sein. Seine Existenz als Schatten seines früheren Selbst, auf dessen Erinnerungsspeicher er immer noch zugreifen kann, ohne je wirklich begreifen zu können, wer er damals war, seine irgendwie an ein von Giger erschaffenes Szenario erinnernde Techno-Welt - das finde ich okay. Darum herum gibt es viel Gerede über die Beziehung zwischen Saedelaere und Blitzer. Saedelaere meint, sie seien Freunde, sorgt sich aber darüber, dass sich der Zwergandroide offenbar doch noch eine gewisse Loyalität gegenüber den Hohen Mächten bewahrt hat. In Gesprächen mit Sholoubwa versucht Saedelaere dem Konstrukteur klar zu machen, warum Lebewesen, verglichen mit Robotern, keineswegs irrelevant und minderwertig sind - leider vergeblich; da scheint Montillon auch kein schlagendes Argument eingefallen zu sein... Zwischendurch begegnet Saedelaere einem Eingeborenen namens Julisch, Sholoubwa sonnt sich für kurze Zeit in der wiedergewonnenen Größe und so weiter und so fort. Besonders schlau kann der Konstrukteur aber nicht sein. Denn wer, so frage ich mich, hätte ihm denn das Weltenschiff bringen sollen, wenn Saedelaere und Blitzer nicht zufällig des Weges gekommen wären? Und warum hat Sholoubwa seine Besucher erst in die Wüste geschickt, wenn ihm doch klar sein musste, dass er ihre Hilfe braucht? Wenn ich den Roman richtig verstanden habe, musste Blitzer das Weltenschiff holen, weil Sholoubwa keine seiner Externitäten schicken konnte. Er hätte sie mangels Nullkanal-Kontakt nicht lenken können. Warum hat Sholoubwa das Schiff eigentlich nicht gleich im Nahroin-System geparkt? Und wie kann der Nullkanal-Kontakt zum Weltenschiff bereits zu einem Zeitpunkt hergestellt werden, als sich das Schiff noch gar nicht im Freien Raum befindet, sondern in einem von der Hyperimpedanz-Erhöhung betroffenen Bereich? Das kommt mir alles etwas unausgegoren vor.

Johannes Kreis  28.10.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Probleme mit der Hyperimpedanz-Erhöhung

Der Hyperimpedanz-Schock in der Nacht vom 10. auf den 11. September 1331 NGZ um 2.28 Uhr Terrania-Standardzeit führte mit einem letzten, heftigen Schub zur endgültigen Erhöhung des Hyperphysikalischen Widerstands. Wie wir inzwischen wissen, gab es vor der aktuellen Hyperimpedanz-Erhöhung mindestens drei weitere, jeweils mehrere Jahrzehntausende umfassende Phasen dieser Art. Es muss davon ausgegangen werden, dass es in den zurückliegenden Jahrmilliarden eine unbekannte Zahl weitere gegeben hat, unabhängig davon, ob sie nun rein natürlichen Ursprungs oder aber Folge einer wie auch immer gearteten Manipulation waren.
 
Er handelt sich, auch daran sei erinnert, bei der Hyperimpedanz keineswegs um eine Konstante, sondern der Wert korreliert bis zu einem gewissen Grad mit der Sternendichte der Umgebung. Unter dem Begriff »Sternendichte« fließen diverse Faktoren ein: erhöhte Gesamthyperstrahlung der Sonnen, Gesamtgravitation der Sternenballung und dergleichen. Sprich: In sternenreichen Sektoren wie dem galaktischen Zentrum war der Wert von jeher erhöht, während mit dem sternenarmen Leerraum ein geringerer Wert verbunden war und ist.
 
Zu den offensichtlichsten Folgen und Auswirkungen der Hyperimpedanz-Erhöhung gehören deutlich mehr und stärkere Hyperstürme, die ihrerseits Auswirkungen auf die technischen Möglichkeiten und Wirkungsgrade haben. Zu unterscheiden sind allerdings die Primäreffekte der erhöhten Hyperimpedanz selbst von den Sekundäreffekten der Hyperstürme. Beide können sich gegenseitig aufschaukeln mit der Folge, dass unter Umständen gar nichts mehr funktioniert – bis hin zu extremen Verzerrungen der Raum-Zeit-Struktur und absonderlichsten Phänomenen.
 
 
Grundsätzlich zeigte und zeigt sich bei allen Anwendungen und Einsatzgebieten a) eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber äußeren Einflüssen wie Hyperstürmen und dergleichen, b) ein deutlich verringerter Wirkungsgrad vor allem bei den als »Schnittstellen« unbedingt erforderlichen Hyperkristallen und vergleichbaren »Hyper«-Materialien bis hin zur kompletten Auslaugung und Zerstörung, c) ein ebenso deutlich um ein Vielfaches erhöhter allgemeiner Energieverbrauch, um überhaupt hyperphysikalische Wirkungen zu erzielen. Verbunden damit war der Totalausfall von zuvor als grundlegend betrachteten technischen Möglichkeiten wie der Hyperzapfung oder Rechnern wie den Syntroniken – jedenfalls mit den zur Verfügung stehenden Mitteln.
 
Der größere Energieaufwand betrifft nämlich vor allem den unteren Bereich des hyperenergetischen Spektrums; von diesem als »hyperresistorische Energieschwelle« umschriebenen Effekt betroffen ist vor allem der Hyperfrequenzbereich im maßgeblich von der »normalen« Hypertechnik genutzten Abschnitt von etwa 1 x 106 bis rund 1 x 1015 Kalup.
 
Mit dem Übergang zum UHF-Bereich und höher sowie hinsichtlich der Ausnutzung der damit immer stärker gekoppelten Hypersexta-, Dakkar- und Sextadim- beziehungsweise ganz allgemein »sechsdimensionalen Komponenten« spielt die Hyperimpedanz-Erhöhung eine immer geringere Rolle. Doch eben dieser Bereich des hyperenergetischen Spektrums war schon vor dem Hyperimpedanz-Schock alles andere als leicht zu handhaben oder den meisten Zivilisationen nicht einmal zugänglich, sondern auf solche beschränkt, die einen erweiterten Zugang beispielsweise im Dienst von Superintelligenzen oder gar den Hohen Mächten hatten und haben.
 
Hightech auf dieser Basis steht also in keiner Weise im Widerspruch zu den übrigen Auswirkungen des Hyperimpedanz-Schocks, sondern ergibt sich als unmittelbare Folge der Randbedingungen. Auch in der konventionellen Technik ist die Impedanz ein frequenzabhängiger Widerstand, der bei höheren Frequenzen deutlich geringer ausfällt, was jedoch keineswegs gleichbedeutend ist, dass genau diese höheren Frequenzen leichter erzeugt und beherrscht werden können ...
 
Bis zu einem gewissen Grad konnte inzwischen die Problematik des erhöhten Energieverbrauchs durch verbesserte Sonnenzapfung ausgeglichen werden, wenngleich sie meist nur in großem Maßstab einzusetzen ist. Einen anderen Ansatzpunkt liefern Verbesserungen von Wirkungsgrad und Stabilität, die Suche nach anderen, den Hyperkristallen vergleichbaren Materialien, Experimente zur synthetischen Herstellung und dergleichen mehr; mit HS-Howalgonium, Howalkrit und Salkrit gibt es in dieser Hinsicht durchaus Erfolge.
 
Ein zweiter, durchaus vielversprechender Ansatz ist es, eine – zwar immens energieaufwendige – Methode zu entwickeln, die Hyperimpedanz-Erhöhung gezielt und lokal begrenzt auf künstlichem Weg zu reduzieren.

Rainer Castor

   
NATHAN