Nummer: 2646 Erschienen: 04.05.2012   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Die Tage des Schattens
Die ersten Neuformierten kehren zurück - ein Phantom stört die Kreise der Auguren
Leo Lukas     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Terrania               
Zeitraum: 5. bis 15.November 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22646
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Exklusive STELLARIS-Kurzgeschichte von Altmeister H. G. Ewers
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Gelber Button auf Titelbild mit dem Hinweis auf die Stellaris-Kurzgeschichte von Altmeister H. G. Ewers
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) - das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Seit dem dramatischen Verschwinden des Solsystems mit all seinen Bewohnern hat sich die Situation in der Milchstraße grundsätzlich verändert.
 
 
Die Region um das verschwundene Sonnensystem wurde zum Sektor Null erklärt und von Raumschiffen des Galaktikums abgeriegelt. Fieberhaft versuchen die Verantwortlichen der galaktischen Völker herauszufinden, was geschehen ist. Dass derzeit auch Perry Rhodan mitsamt der BASIS auf bislang unbekannte Weise »entführt« worden ist, verkompliziert die Sachlage zusätzlich. Um die LFT nicht kopflos zu lassen, wurde eine neue provisorische Führung gewählt, die ihren Sitz auf dem Planeten Maharani hat.
 
 
Während Perry Rhodan und Alaska Saedelaere gegen die aus langem Schlaf erwachende Superintelligenz QIN SHI kämpfen müssen, befindet sich das Solsystem abgeschottet vom Rest des bekannten Universums in einer Anomalie und muss sich gegenüber drei fremden Völkern behaupten: Die Spenta hüllen Sol ein, die Fagesy besetzen Terra, und die Sayporaner entführen Kinder auf ihre Heimatwelt Gadomenäa, um sie zu »formatieren«. Als die Jugendlichen zurückkehren, sind sie aber nicht mehr dieselben, und es brechen an DIE TAGE DES SCHATTENS …

 
Die Hauptpersonen
Marrghiz Der Sayporaner hat sich die Machtübernahme auf Terra einfacher vorgestellt.
Phaemonoe Eghoo Die Reporterin versucht ihre Unabhängigkeit zu bewahren.
Fydor Riordan Der amtierende TLD-Chef muss sich mit einem unerwarteten Gegner auseinandersetzen.
Toufec Der frischeste Stammgast des Café Triest beginnt, eine Gefolgschaft um sich zu sammeln.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Terranischer Liga-Dienst
PR-Kommunikation: Kennst du die … Energiewesen von GOL ?
Statistiken: Diverse Autoren: In memoriam Hans Kneifel
Witzrakete:
Leserbriefe: Lilo Schrepfer / Hans Uhl / Holger Schreiner / Erhard Karobath / Peter Barmettler / Ronald Kohl / Martin Felten
LKSgrafik: Raimund Peter: Grafik - Perry und der Riesengucky von Kollaron-Viibad
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Antares City     Fagesy      Fuggerville     Kunshun    Monggon-West     Sayporaner    Kounshoon                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Reportriss:


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Reportriss: :

Innenillustrationen

Toufec trifft auf Sylvain
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

QIN SHI meldet sich persönlich bei Marrghiz und spricht mit ihm über die im Solsystem erzielten Fortschritte. Nach Auskunft des uralten Explikators Chourways, der aufgrund seiner Parafähigkeit mit den Spenta kommunizieren kann, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Korpus ARCHETIMS endgültig aus der Sonne extrahiert sein wird. Allerdings beschleunigen sich die Zeitabläufe im Inneren der Anomalie, in der das Solsystem gefangen ist. Es gibt drei weitere Fundstellen mit Leichen von Superintelligenzen (Zyorin Zopai, Conybara und Djeenoun), aber dort wurden noch keine durchgreifenden Erfolge erzielt.
 
Trotz der Guerillaangriffe auf Fagesy-Patrouillen gilt die Lage auf der Erde als ruhig. Die Terraner sollen glauben, dass die Fagesy und Sayporaner nicht als Eroberer gekommen sind, sondern als Freunde, die die Menschheit in eine glückliche, friedliche Zukunft führen werden. Deshalb ist Marrghiz nicht erfreut über Chossoms Alleingänge. Die Fagesy überfallen am 8. November 1469 NGZ die Waringer-Akademie, weil sich dort einem Hinweis aus unbekannter Quelle zufolge ALLDARS Korpus befinden soll. Hunderte Terraner werden verwundet, an die fünfzig Todesopfer sind zu beklagen. Umso größere Popularität gewinnt der so genannte Schatten, als er die Invasoren mit gewaltfreien Aktionen düpiert. So zeichnet er ein riesiges Smiley-Logo auf eine Sternengaleone und deponiert ein Körbchen mit einem neu geborenen weißen Esel auf der Pyramide des Ellert-Memorial, bei dem ihm Fydor Riordan eigentlich eine Falle stellen wollte. Außerdem wird zum zweiten Mal die unautorisierte Benutzung eines Transitparketts registriert.
 
Phaemonoe Eghoo soll sich deshalb etwas ausdenken, um die Invasoren in ein besseres Licht zu rücken. Die für den 15. November vorgesehene Rückkehr der ersten neu-formatierten Jugendlichen wäre ein guter Anlass für eine entsprechende Aktion. Die Regierungssprecherin bereitet ein Volksfest im Dolan Memorial Park vor.
 
In der Zwischenzeit macht ein seltsamer Mann im Cafe Triest in Terrania von sich reden. Der neue Stammgast heißt Toufec, kleidet sich wie ein Wüstennomade und unterhält sein begeistertes Publikum mit tiefsinnigen Weisheiten. Er spricht auch Phaemonoe an, blitzt bei ihr aber ab. Kornel Krisch, Oberkellner im Cafe Triest, ist zunächst misstrauisch, aber der Mann sorgt für Stimmung und zahlt gut. Als Zahlungsmittel verwendet er 4500 Jahre alte, ungemein wertvolle Weihrauchperlen.
 
Die Rückkehr der neu-formatierten Jugendlichen via Transitparkett verläuft zunächst wie geplant. Die Wiedersehensfreude hält sich allerdings auf beiden Seiten in Grenzen. Die Zurückgekehrten verhalten sich reserviert, als ob sie Fremde wären. Anicee Ybarri ergreift das Wort. Sie verkündet, sie und ihre dreißig Gefährten seien die neue Regierung der Terraner. Die Neu-Formatierten bilden den aus Sayterranern bestehenden Umbrischen Rat, Anicee ist seine Sprecherin. Die erste Sitzung soll in drei Tagen erfolgen. Die LFT-Spitze ist somit abgesetzt.
 
Nach dem Abgang des Umbrischen Rates beginnen die Sayporaner umgehend damit, neue Jugendliche aus dem Publikum zu rekrutieren, aber es gelingt ihnen nicht, sie über das Transitparkett abzutransportieren, denn der Schatten greift ein. Seltsame Tiere, die wie eine Mischung aus Kamel und Löwe aussehen, unterlaufen die aus TARA-Kampfrobotern bestehende Verteidigung. Es handelt sich offensichtlich um Produkte einer überlegenen Technik. Die Schimären verwandeln sich in Bohrtürme und zerstören das Transitparkett. Phaemonoe berichtet live direkt am Ort des Geschehens über den Vorfall und hat sogar eine noch bessere Sensation zu bieten: Der Schatten zeigt ihr sein wahres Gesicht und gibt ihr ein Interview. Es ist niemand anderer als Toufec. Er bezeichnet sich als Emissär oder Vorbote. Angeblich wurde er nach Terra geschickt, um zu verkünden, dass Rettung naht. Es gibt eine Macht, die gegen Fagesy und Sayporaner kämpft. Alle Terraner, die guten Willens sind, sollen sich an die Seite dieser Macht stellen. Dann verschwindet Toufec auf einem fliegenden Teppich.

Johannes Kreis

 
Rezension

Ein köstlicher Roman! Ich habe mich bestens amüsiert. Leo Lukas schlägt humoristische Töne an, er übertreibt es aber nicht. Den Kapiteln sind Szenen aus Designerträumen vorangestellt, die sich Phaemonoe zu Gemüte führt. Beim letzten Beispiel zeigt sich, dass die Sayporaner offenbar auch schon dabei sind, die Träume der Menschen zu unterwandern. In dem Traum geht es darum, dass die Menschen jeglicher Technik abgeschworen haben. Die Unsterblichen sind nur noch Witzfiguren in einer Art Karneval...
 
Der Schatten/Toufec dreht den Invasoren eine lange Nase und unternimmt alles, um die Terraner auf seine Seite zu ziehen. Sicherlich werden die meisten Menschen seine neuesten Aktionen sympathisch finden, noch mehr werden sie darüber erfreut sein, dass Toufec die Rekrutierung neuer Kids durch die Sayporaner verhindert hat. Die Frage ist: Haben die Terraner wirklich Verbündete, von denen sie bisher noch nichts wussten, oder sind Toufecs Handlungen und Worte nur Fassade? Geht es der unbekannten Macht gar nicht darum, den Menschen beizustehen, sondern nur um den Kampf gegen die Sayporaner bzw. QIN SHI - oder um etwas ganz anderes? Toufecs körperliche Gestalt kann ein bewusst gewähltes Mittel zum Zweck sein. Wer weiß, wer oder was er wirklich ist. Er verhält sich ganz menschlich - aber ist er ein Mensch? Kommt er aus der Vergangenheit, wie angedeutet wird? Er gebietet über ein ganzes Arsenal mächtiger Werkzeuge, zum Beispiel besitzt er einen "technischen Dschinn" namens Pazuzu. Warum kommen mir die beiden Namen nur so bekannt vor? Toufec - Taurec, Pazuzu - ???
 
Bei der Unterhaltung mit Chourways fragt Marrghiz, wie lange QIN SHI noch mit "der Zündung" warten wird. Eine Antwort erhält er nicht. Was da wohl gezündet werden soll? Vielleicht ist eine Art Initialzündung gemeint, durch die das Neuroversum zum "Leben" erweckt werden soll.
 
Die Zeitabläufe in der Anomalie beschleunigen sich. Sollte das Solsystem jemals ins Einsteinuniversum zurückkehren, wird dort also womöglich weniger Zeit vergangen sein.

Johannes Kreis  06.05.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Terranischer Liga-Dienst

Der Terranische Liga-Dienst, kurz TLD, ist in erster Linie ein »Auslands-Geheimdienst«. Damit ist er mit der heutigen CIA vergleichbar. Zudem wird er für den Personenschutz eingesetzt – so ähnlich wie der Secret Service. Der TLD ist jedoch nicht mit allgemeinen polizeilichen Aufgaben betraut, soweit keine Beteiligung extraterrestrischer Organisationen, Gruppen und Personen besteht.
 
Historisch betrachtet entstand ab 1220 NGZ die Planung, aus der damaligen Sicherheits-Agentur Hanse (SAH) – die teils für die Kosmische Hanse, teils rein staatlich auf der Basis der LFT arbeitete – langfristig einen neuen, umfassenden Geheimdienst aufzubauen; der Projektname dazu lautete Terranischer Liga-Dienst. SAH-Chefin war Patricia Likeon, SAH-Abteilungsleiterin für Spionageabwehr Gia de Moleon.
 
Noch von LFT-Kommissar Geo Sheremdoc wurden die Vorbereitungen zur Gründung des TLD eingeleitet – unter anderem die Planung des TLD-Towers als künftige Zentrale. Am 1. Juli 1262 NGZ ernannte der Erste Terraner Medros Eavan Gia de Moleon zur ersten Leiterin des TLD; zu diesem Termin erfolgte zugleich die offizielle Gründung der Geheimdienstorganisation.
 
Das entsprechende Logo zeigt ein graumetallisches, waagrecht-zweigeteiltes Trapez im 3-D-Look; im oberen, breiteren Abschnitt gibt es in Blau mit weißen Konturen die Aufschrift »TLD«. Es handelt sich hierbei um die stilisierte Darstellung des TLD-Towers.
 
Seit 1290 NGZ war Noviel Residor Chef des TLD, der seit dem 1. Januar 1292 NGZ dem Residenz-Minister für Liga-Verteidigung und damit Reginald Bull unterstellt war.
 
Während Attilar Leccore ab etwa 1420 NGZ behutsam zum neuen Chef »aufgebaut« wurde – er lernte den TLD von der Pike auf kennen, war allerdings nach der Ausbildung nur in jungen Jahren Außenagent –, bereitete sich Residor mit zunehmendem Alter auf den Rückzug vor. Der Wechsel kam im Jahr 1466 NGZ, als Residor, bis dahin noch sehr aktiv (PR EXTRA 13), im Alter von 227 Jahren offiziell plötzlich verstarb. In Wirklichkeit übernahm Residor die Leitung eines hochgeheimen TLD-Back-up-Komplexes, von dem andere Nachrichtendienste oder Freunde nichts wissen. Er stellt seine Erfahrung zur Verfügung, solange es noch geht.
 
Oder mit seinen eigenen Worten: »Weißt du, ich beschloss, mich zurückzuziehen, als ich dem falschen Rhodan begegnet war. Das enthebt mich der Verantwortung, Rechenschaft über mein Altern ablegen zu müssen. Als Unsterblicher weißt du wahrscheinlich nicht, wie das ist, wenn die eigenen Leute anfangen zu denken, man habe sich wegen seines Alters verändert, sei weicher, vergesslicher, nachlässiger geworden oder auch böser und verbitterter. Das muss ich mir nicht zumuten. Ich bin noch so wie früher.« (PR 2626)
 
Als ihm Ronald Tekener am 13. November 1469 NGZ begegnete, schien ihn in den letzten drei Jahren das Alter auf geradezu unheimliche Art eingeholt und geradezu überrollt zu haben. Der Smiler hatte den Eindruck, Residor sei verbittert – und ich ahne zumindest, weshalb: Als am 1. Dezember 1347 NGZ der Goldene Funkenregen der sich auflösenden BATTERIE des Nukleus der Monochrom-Mutanten über Terra niedergegangen war, hatte dies keinerlei Auswirkungen auf den damaligen Chef des Terranischen Liga-Dienstes, ganz im Gegensatz zu vielen anderen Bewohnern der Erde, die mit besonderen Fähigkeiten oder besonderer Langlebigkeit gesegnet worden waren. (PR 2626)
 
Von der Existenz des Irrläufer-Planetoiden in der Nähe von Barnards Stern – auch als Munich 15040 oder Gliese 699 bekannt –, in den sich Residor zurückgezogen hat, wissen außer ihm und Leccore gerade mal drei Personen der obersten Führungsschicht des TLD. Nicht einmal NATHAN weiß von seiner Existenz. Das Mondgehirn war allerdings damit einverstanden, in regelmäßigen Abständen Back-up-Speicherkristalle an diese Station zu liefern, in der Annahme, dass sie abgelegt werden würden, um bei einer Bedrohung des Solsystems von Außeneinheiten der TLD genützt werden zu können. Sie wurden vor dem Verschwinden des Solsystems über wechselnde Transmitterstationen und verschlungene Wege weitergereicht.
 
Der TLD und genau betrachtet vor allem Residors Nachfolger Attilar Leccore hat sich mit Blick auf die seit mindestens Herbst 1467 NGZ stattgefundene »Unterwanderung« durch die Sayporaner nicht sonderlich mit Ruhm bekleckert, nicht zuletzt hinsichtlich der in die Rechenzentren des Solsystems – einschließlich NATHAN und LAOTSE – eingeschleusten, gut versteckten und unauffällig integrierten Desinformationsprogramme …

Rainer Castor

   
NATHAN