Nummer: 2632 Erschienen: 27.01.2012   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Die Nacht des Regenriesen
Menschen im Fimbul-Winter - das Solsystem wird zum Angriffsziel einer unheimlichen Macht
Wim Vandemaan     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Solsystem               
Zeitraum: 5.Oktober 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22632
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Report Nr. 453
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) - das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Seit dem dramatischen Verschwinden des Solsystems mit all seinen Bewohnern hat sich die Situation in der Milchstraße grundsätzlich verändert.
 
Die Region um das verschwundene Sonnensystem wurde zum Sektor Null erklärt und von Raumschiffen des Galaktikums abgeriegelt. Fieberhaft versuchen die Verantwortlichen der galaktischen Völker herauszufinden, was geschehen ist. Dass derzeit auch Perry Rhodan mitsamt der BASIS auf bislang unbekannte Weise »entführt« worden ist, verkompliziert die Sachlage zusätzlich. Um die LFT nicht kopflos zu lassen, wurde eine neue provisorische Führung gewählt, die ihren Sitz auf dem Planeten Maharani hat.
 
Doch wo befindet sich das Solsystem? Allem Anschein nach wurde es in ein eigenes Miniaturuniversum versetzt, eine »Anomalie«. Dort sind die Menschen aber nicht allein: Auch Sayporaner und Sonnenhäusler bewohnen dieses Gebiet, und sie sind es, die allem Anschein nach dort den Ton angeben. Sie bringen den Fimbul-Winter über Sol und ihre Planeten, und es bricht an DIE NACHT DES REGENRIESEN …

 
Die Hauptpersonen
Reginald Bull Der Terranische Resident kämpft um das Überleben des Solsystems.
Geronimo Abb Ein junger Terraner erlebt den Fimbul-Winter.
DayScha Die Cheborparnerin begleitet Geronimo.
Helia Margaud Die Hyperphysikerin gelangt auf ein versiegeltes Schiff.
Nachtaugs Beisohn Ein utrofarischer Raumfahrer begibt sich auf eine Reise.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Machtgruppen 1469 NGZ (5)
PR-Kommunikation: Der Perry Rhodan-InfoTransmitter
Statistiken: Marc A.Herren: Perrypedia als Offline-Nachschlagewerk
Witzrakete:
Leserbriefe: Frank Oliver Sielisch / Rainer Kind / Juerg Schmidt / Reinhard Salchner / Rainer Böß / Enno Bruns / Stephan Listing
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Lagrangepunkte     Maya      Sternengaleone (Utrofarische Ovoide)                                                          
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 453 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops der Außerirdische von Reinhard Habeck (Folge 310)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Wer sind die Cosmolodics? / Einblicke in den WeltCon von Norbert Mertens
Reportgrafik: Foto: Raimund Peter montiert die Festung der Inquisition für den WeltCon in Mannheim (Foto: Martin Steiner)
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Februar 2012
Reportriss: :

Innenillustrationen

Im Regenwald von Yucatán: Geronimo Abb & DayScha
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Die Sonne ist von der Fimbul-Kruste umhüllt. Selbst schwerer Beschuss kann die rätselhafte Substanz nicht durchdringen. Kunstsonnen spenden Terra und den anderen solaren Planeten gerade so viel Licht, dass es nicht zu einer Katastrophe kommt. Die Durchschnittstemperatur auf der Erde sinkt jedoch ab.
 
Am 5. Oktober 1469 NGZ kehrt die BOMBAY ins Solsystem zurück. Die Besatzung der CASABLANCA, eines 800-Meter-Raumers der APOLLO-Klasse, ortet die Ankunft des Explorers, der zwar ein Notsignal sendet, aber auf keine Funksprüche reagiert und einen Energieschutzschirm aktiviert hat. Dieser weist Lücken auf, so dass Helia Margaud, Hyperphysikerin von der CASABLANCA, und einige andere Besatzungsmitglieder per Transmitter in die BOMBAY überwechseln können. Kurz nachdem Verstärkung eingetroffen ist - man ist sich einig darüber, dass die BOMBAY eine Bedrohung darstellen könnte - bricht die Transmitterverbindung zusammen. Margaud und ihre Begleiter sind auf sich allein gestellt. Die Schiffssysteme sind gestört und von der Besatzung ist nichts zu sehen. Überall im Schiff sind schwarze, eiförmige Objekte verteilt, die sich auflösen, sobald man sie berührt. Schließlich wird die Besatzung der BOMBAY doch noch entdeckt. Sie liegen in tiefem Schlaf in der Nähe der Zentrale und werden von Medorobotern betreut. Einer davon erklärt, dass der Schlaf nicht natürlichen Ursprungs ist.
 
Major Achil van Taarnhoi wird aufgeweckt. Seinem Bericht lässt sich entnehmen, dass die VAHANA bei ihrer Rückkehr von der Brückenwelt etwas mit eingeschleppt hat - Nanomaschinen, die Computersysteme und Organismen befallen können. Die Nano-Waffe hat die Systeme der BOMBAY übernommen und die Besatzung in Schlaf versetzt, indem sie das Hormon Melatonin in ihren Körpern erzeugte. Margaud und ihre Begleiter wurden ebenfalls bereits infiziert. Es gelingt ihnen, den Bioanteil der Schiffshyperinpotronik zu deaktivieren und das Schiff zu stoppen. Außerdem wird festgestellt, dass die BOMBAY Daten zu einem bestimmten Punkt im Solsystem gefunkt hat. Der Kugelraumer ist offensichtlich in ein Spähschiff verwandelt worden, quasi in ein Trojanisches Pferd. Die Geleitschiffe können jetzt gewarnt werden - die BOMBAY steht unter Quarantäne.
 
Wenig später erscheinen 150 Sternengaleonen im Solsystem und greifen an. 78 werden vernichtet, die meisten anderen ziehen sich zurück. Doch dreien gelingt der Durchbruch zur Erde. Sie werden von Geschützforts vernichtet, doch zuvor gelingt es ihnen, unzählige nur vier Millimeter durchmessende Objekte abzuwerfen, die später als "Blendwerfer" bezeichnet werden, sowie Torpedos, die den Namen "Höllenkreischer" erhalten. Die Blendwerfer erzeugen für kurze Zeit grelles Licht, das Menschen erblinden lässt, und elektromagnetische Wellen, die als Hitze wahrgenommen werden. Die Höllenkreischer verursachen schrecklichen Lärm mit 170 Dezibel Schalldruck - also weit jenseits der Schmerzgrenze. Die Wirkung beider Waffen ist zwar nicht tödlich, aber Millionen Menschen wurden schwer traumatisiert.
 
Die drei Sternengaleonen werden schwer getroffen und scheinen zu explodieren. Tatsächlich haben sie sich selbst gesprengt. Ihre Trümmer gehen in verschiedenen Gewässern nieder, ein Teil stürzt in den Golf von Mexiko. Die "Galionsfigur" vom Bug einer Sternengaleone geht jedoch über Land nieder. Das Objekt ist nicht nur wie ein riesiger Humanoide mit vier Armen geformt - es ist tatsächlich ein Lebewesen namens Nachtaugs Beisohn. Die Galionsfiguren sind mit ihren Schiffen verwachsen und steuern diese. Nur noch in bizarren Träumen erinnern sie sich an ihre Vergangenheit.
 
Nachtaugs Beisohn wird von dem 15-jährigen Terraner Geronimo Abb und dessen Au-pair-Mädchen Dayszaraszay Schazcepoutrusz (genannt DayScha), einer 23 Jahre alten Cheborparnerin, entdeckt. Geronimo und DayScha sind auf sich allein gestellt, denn die Eltern des Jungen waren zum Zeitpunkt der Entführung des Solsystems im Wega-System unterwegs. Der ältere Bruder Geronimos ist einer der Jugendlichen, die den Auguren über die Transitparketts gefolgt sind. Das Haus der Familie auf der Halbinsel Yucatan wurde infolge der Gravoerratik-Phänomene, unter denen Terra noch immer leidet, fast völlig zerstört. Die beiden jungen Leute campen deshalb im Wald. Sie hören den Lärm des Absturzes und finden das humanoide Wesen auf einer Lichtung. Zur gleichen Zeit entsendet Reginald Bull Suchtrupps in die Absturzregionen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Heute habe ich nur eins zu bemängeln, nämlich (nicht zum ersten Mal) die Zerrissenheit dieses Zyklus. Vor mehr als drei Monaten haben wir zuletzt etwas über die BOMBAY gelesen (PR 2618), und die Handlungsebene "Solsystem" haben wir vor fast vier Monaten verlassen (PR 2617). Das ist eine viel zu lange Zeit. Wenn schon so lange Abstände zwischen den einzelnen Handlungsblöcken liegen, dann würde ich mir wünschen, dass diese Blöcke länger wären. Sie erstrecken sich ja fast immer nur über vier Hefte - warum gönnen die Autoren uns nicht mal einen Achter- oder Zwölferblock? Dann könnte sich vielleicht wirklich eine zusammenhängende, fesselnde Geschichte entwickeln.
 
An Hartmut Kaspers Roman habe ich dagegen rein gar nichts auszusetzen. Er ist ein einziger Genuss, und es ist schade, dass nicht auch die nächsten drei Romane aus Kaspers Feder stammen. Denn den Autoren der restlichen Hefte des aktuellen Viererblocks traue ich einfach nicht zu, dass sie es schaffen
 
- eine derart dichte Atmosphäre des Unheimlichen zu erschaffen, wie sie bei der Erkundung der BOMBAY entsteht
- den Eindruck absoluter Fremdartigkeit zu erzeugen, wie sie durch Nachtaugs Erinnerungsträume vermittelt wird
- eine so ungewöhnliche und dennoch glaubwürdige Beziehung wie die zwischen Geronimo und DayScha gleichzeitig hintersinnig und warmherzig zu schildern.
 
Vom eloquenten, prägnanten und einfach schönen Schreibstil Hartmut Kaspers ganz zu schweigen.
 
Hinzu kommen viele kleine Details aus der hochtechnisierten Alltagswelt der Terraner, launige Gespräche z.B. zwischen Bull und Henrike Ybarri, sowie einige Informationen über die Cheborparner bzw. deren Heimatwelt. Über beide wissen wir ja recht wenig.
 
Hartmut Kasper in Höchstform. So macht PR Spaß!

Johannes Kreis  29.01.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Machtgruppen 1469 NGZ (5)

Ein Sonderfall im Reigen der galaktischen Machtgruppen sind die Haluter: Nach dem Abzug der Terminalen Kolonne TRAITOR fanden sich nur noch insgesamt 51.302 auf Halut ein. In den Jahren bis 1360 NGZ wurden zur Aufstockung der dezimierten Bevölkerung auf die »gängigen« 100.000 Individuen in rascher Folge insgesamt 48.698 Haluter geboren. Was einige zehntausend hinzugekommene Junghaluter – fast 50 Prozent der Gesamtbevölkerung! – für dieses Volk bedeuteten, war und ist in keiner Weise zu unterschätzen!
 
Jung, tatendurstig, dynamisch, körperlich stark, bestens geschult und geistig auf der Höhe, gleichzeitig dennoch Vertreter einer alten, abgeklärten Zivilisation, aber wegen ihrer Jugend auch bis zu einem gewissen Grad »Traditionsbrecher«, die – trotz oder gerade wegen der körperlichen und sonstigen Überlegenheit der Einzelindividuen – quasi für eine »Mentoren-Rolle« prädestiniert sind, suchten die meisten Jungen »ihren eigenen Weg«.
 
Hinzu kommt, dass die jungen Haluter kaum den individualistischen, einsiedlerischen Lebensstil ihrer Elter pflegen, sondern vermehrt in kleineren wie auch größeren Gruppen auftreten. In gewisser Weise lassen die Junghaluter damit für sich das zum Normalzustand werden, was sonst Krisenzeiten vorbehalten war, nämlich trotz ausgeprägter Individualität koordiniert in Gruppen zu agieren. Unabhängig von diesen veränderten Verhaltensweisen sind und bleiben auch die Junghaluter hochintelligente und im Normalfall ausgesprochen friedfertige Lebewesen, die besonnen und – nicht zuletzt aufgrund ihrer großen körperlichen Überlegenheit – gelassen zu reagieren pflegen.
 
Vor allem sie, in ihrem Gefolge aber auch viele der älteren engagieren sich deshalb stark im Galaktikum. Domo Sokrat ist beispielsweise Vizevorsitzender des Galaktischen Rats und schaut Bostich tüchtig auf die Finger; der weiße Haluter Blo Rakane ist Ratsherr und der Chefwissenschaftler des Galaktikums; Lingam Tennar wurde seit 1465 NGZ wiederholt zum Tron-Moas gewählt – dem »Ersten Sprecher« des jährlich neu gewählten »Präsidiums« des 465-köpfigen Rats der Welten/Than-Rantonyi. Toro Maraket dient als Admiral in der Galaktikumsflotte; Ysmane Aled ist USO-Spezialist für Sonderaufgaben; Tenquo Dharab wurde ein gewiefter Händler an der Seite von Mehandor; Hunderte Haluter stießen als Prospektoren in die weiterhin unerforschten Großgebiete der ehemaligen Hyperkokons oder in den Bereich der Southside vor. In der Southside gab und gibt es keine Großmächte, das Gebiet ist weiterhin in etlichen Bereichen terra incognita ...
 
Einen zweiten Sonderfall stellen die Posbis dar. Sie unterhalten neben der Hundertsonnenwelt – bei der der Polyport-Hof ITHAFOR-8 stationiert ist – und den obligatorischen Leerraumwelten inzwischen in Eigenregie einige hundert Rüstungs- und Stützpunktwelten im Bereich der Milchstraße. Schließlich sind von den rund 400.000 Einheiten der galaktischen Kampf-/Kriegsflotte das Gros Fragmentraumer der Posbis. Die Posbis dienen – nach den bitteren Erfahrungen früherer Jahrhunderte – als Schutzmacht nach außen, aber auch im Sinne einer unbestechlichen und neutralen »Polizei« für die innergalaktischen Belange. Letzteres geschieht häufig in Zusammenarbeit mit der USO. Das ist ein »saurer Apfel«, in den Bostich beißen musste – aber nur so wurde er von vielen Völkern in seiner Position an der Spitze des Galaktikums akzeptiert.
 
Nach dem TRAITOR-Abzug und der Bestätigung des Galaktikums am 1. Januar 1350 NGZ wurde der gesamte Sternenozean von Jamondi unter die Verwaltung des Galaktikums gestellt und insbesondere für die von Homer G. Adams aufgebaute Handelsorganisation Ammandul-Mehan samt den dort engagierten Mehandor zu einer wichtigen Basis. Verstärkt wurde das noch seit der Einrichtung des Transits im Jahr 1366 NGZ – der Sektor Mastak als Zwischenstation ist vom Ash-System nur 3510 Lichtjahre entfernt.
 
Ash Ithurmo wie auch Shoz wurden bereits vorher zu bedeutenden Handelsstützpunkten ausgebaut. Der Orbit von Ash Irthumo ist überdies seit Anfang 1464 NGZ Standort des Distribut-Depots ITHAFOR mit dem Polyport-Hof ITHAFOR-1, während sich auf Shoz Sha'zor aus Anthuresta angesiedelt haben. Am 10. Oktober 1469 NGZ, 0 Uhr TS, wurde überdies die MOTRANS-Plattform JAMONDI zur Anbindung an den Transit aktiviert – fortan ist der Sternenozean von Jamondi mit dem Sektor Mastak verbunden.
 
Bis 1469 NGZ gab es einen beträchtlichen Siedlungszustrom – inzwischen sind es insgesamt 872 Siedlungswelten quasi aller Milchstraßenvölker im Sternenozean; die Bewohner nennen sich unabhängig von der Herkunft »Ozeanier« oder »Jamondii«.

Rainer Castor

   
NATHAN