Nummer: 2626 Erschienen: 16.12.2011   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Suche im Sektor Null
Ronald Tekener auf Spurensuche - sie führt zum Forschungsraumer GEMMA FRISIUS
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Milchstraße               
Zeitraum: Oktober - November 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 12626
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Journal Nr.136
Anmerkungen:  In der E-Book-Ausgabe sind zusätzlich die Begriffe Smiler und Syntronik aufgeführt
Besonderheiten: 
Nachruf auf H. G. Francis
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) - das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung.
Seit dem dramatischen Verschwinden des Solsystems mit all seinen Bewohnern hat sich die Situation in der Milchstraße grundsätzlich verändert.
 
Die Region um das verschwundene Sonnensystem wurde zum Sektor Null ernannt und von Raumschiffen des Galaktikums abgeriegelt. Fieberhaft versuchen die Verantwortlichen der galaktischen Völker herauszufinden, was geschehen ist. Dass derzeit auch Perry Rhodan mitsamt der BASIS auf bislang unbekannte Weise »entführt« worden ist,  verkompliziert die Sachlage zusätzlich.
 
Kein Wunder, dass in der Milchstraße an vielen Stellen große Unruhe herrscht. Mit dem Solsystem ist schließlich ein politischer und wirtschaftlicher Knotenpunkt der Menschheitsgalaxis entfallen - die langfristigen Auswirkungen werden bereits spürbar. Um eine politische Führung zu gewährleisten, wurde auf der Welt Maharani eine provisorische neue Regierung der Liga Freier Terraner gewählt.
Die Hoffnung, das Solsystem wiederzuentdecken, gibt aber niemand auf. Und so begibt sich der Zellaktivatorträger Ronald Tekener auf die SUCHE IM SEKTOR NULL ....

 
Die Hauptpersonen
Sichu Dorksteiger Die Ator misst sich mit einem Unsterblichen ganz in Weiß.
Ronald Tekener Der »Smiler« steht vor dem Nichts.
Mohanram Tivelani Der Kommandant der GEMMA FRISIUS wird gefordert.
David Campese Ein Nexialist versucht, unheimliche Vorgänge aufzuklären.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Das Galaktikum (1)
PR-Kommunikation: Die Zukunft beginnt von vorn. Mit Perry Rhodan NEO
Statistiken: Diese Woche in der 5.Auflage: PR-Heft 1524/1525
Witzrakete:
Leserbriefe: Juerg Schmidt / Almut Heinrich / Michael Müller / Horst Lazak / Ernst Lala
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Kontracomputer    Nano-Kolonne      NEMO     Nexialist     Pextrel, Shaline                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 136 / Seite: 11
Journalgrafik: Foto: Photomultiplier (Fermilab)
Journaltitel: Rüdiger Vaas: Intro / Zeitreisen durch fremde Dimensionen – Überlichtgeschwindigkeit und temporale Tricksereien / Hyperkom: »Überlichtschnelle Neutrinos wären eine Jahrhundert-Entdeckung«
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel:
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

MARS-Raumer im »Apfelschalen-Look«
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Unter der Leitung Ronald Tekeners untersuchen die Wissenschaftler der JULES VERNE den Sektor Null. Die JULES VERNE wird von tausenden Schiffen der LFT und des Neuen Galaktikums unterstützt. Sichu Dorksteiger ist mit an Bord. Sie berichtet vom Entstehen gewaltiger Tryortan-Schlünde beim Antares-Riff, die seit 1467 NGZ bis zum Verschwinden des Solsystems Massen von Hyperkristallen sowie einen Nagelraumer der Spenta ausgespuckt haben. Die ausgestoßenen Hyperkristalle waren mit jenen identisch, die in der BASIS vor deren Entführung erschienen sind. Tekener ist fasziniert von der Ator. Die ebenso schöne wie brillante Frau kommt ihm näher, als ihm lieb ist, und bringt ihn mehr als einmal aus der Fassung. Ein Besuch im Weißen Saal der JULES VERNE bringt keine neuen Erkenntnisse - stattdessen werden Tekener und Dorksteiger an die Grenzen ihrer Belastungsfähigkeit gebracht. Irgendetwas scheint mit dem Saal nicht zu stimmen.
 
Wenig später erhält Tekener eine Geheimbotschaft des ehemaligen TLD-Chefs Noviel Residor. Tekener folgt einer von Residor ausgelegten Spur bis zu einem Irrläuferplanetoiden in der Nähe von Barnards Stern, der nur sechs Lichtjahre vom Solsystem entfernt ist. Residor hat vor Jahren seinen eigenen Tod vorgetäuscht und haust seither in einer Station, die ein Backup der Datenspeicher NATHANS enthält. Bereitwillig überlässt Residor dem Smiler einige Informationen aus den Speichern. Der Grund für die Kontaktaufnahme besteht aber darin, dass Residor kurz vor dem Verschwinden des Solsystems noch Nachrichten über verdächtige Aktivitäten der Auguren erhalten hat. Diese übergibt er Tekener, der am 14. November 1469 NGZ in die JULES VERNE zurückkehrt. Dann wird das Wrack eines Schiffes der Explorerflotte geortet. Es handelt sich um die GEMMA FRISIUS, einen Kugelraumer, der am 2. September - drei Tage vor dem Verschwinden des Solsystems - im weitgehend unerforschten Grenzgebiet zum Ordhogan-Nebel verschwunden ist.
 
Die GEMMA FRISIUS wurde seinerzeit im Zielgebiet von einem sechsdimensionalen Energieschauer getroffen. Etwas oder jemand namens "Blütenblatt 37" übernahm nach und nach alle Bordsysteme und tötete zahlreiche Besatzungsmitglieder. Eine ölige Substanz - vermutlich ein intelligentes Wesen namens "Kleber 37" wurde entdeckt. Roboter und andere Anlagen, die in Kontakt mit dieser Substanz gerieten, entwickelten ein unheimliches Eigenleben und wandten sich gegen die Besatzungsmitglieder. Ein gewaltiges, filigranes Gebilde von der ungefähren Form einer Blüte erschien in der Nähe des Schiffes und griff danach. Die Besatzung hatte keine Möglichkeit, Widerstand zu leisten.

Johannes Kreis

 
Rezension

Eigentlich ist dieser Roman komplett überflüssig. Fast alles, was vor uns ausgebreitet wird, wussten wir schon: Dass im Antares-Riff superstarke Hyperstürme toben, die irgendwelches Zeug ausstoßen, dass diese Hyperkristalle auch in der Basis erschienen sind, und dass die Entführer des Solsystems ein mit dem Polyport-Netz verwandtes Transportsystem nutzen - vielleicht sogar auf das Netz zugreifen - das wie dieses im Zusammenhang mit Tryortan-Schlünden funktioniert. Dass Schiffe im Ordhogan-Nebel verschwinden, war auch schon bekannt. Jetzt wird uns eben das Schicksal eines solches Schiffes präsentiert. Ein "Blütenblatt" greift nach dem Schiff. Vielleicht eines der 48 Blütenblätter der Zeitrose, mithin also das BOTNETZ? Das schwarze Zeug, mit dem es die Besatzungsmitglieder der GEMMA FRISIUS zu tun bekommen, erinnert mich irgendwie an die Überreste des Fagesy, die in der VAHANA beobachtet wurden - siehe PR 2618.
 
Thurner baut hier wieder einiges an unnötiger Gewalt ein. Ein Besatzungsmitglied der GEMMA FRISIUS wird von einem Holofeld enthauptet. Hallo? Wie soll das funktionieren? Selbst wenn der Holoprojektor von "Kleber 37" übernommen wurde, dürfte es einem solchen Gerät wohl kaum möglich sein, ein tödliches Energiefeld zu erzeugen. Thurner verleiht dem Bioanteil der Hyperinpotronik dieses Schiffes einen wenig überzeugenden Charakter. Das Ding wehrt sich dagegen, von der Positronik getrennt zu werden. Wie glaubwürdig ist es wohl, dass der für die Sicherheit hunderter oder tausender Besatzungsmitglieder zuständige Zentralrechner solche Zicken macht?
 
Das größte Ärgernis dieses Romans besteht für mich aber in der unglaublichen Geschwätzigkeit, mit der Thurner den Ich-Erzähler Tekener dessen Überlegungen rekapitulieren lässt. Tek ergötzt sich quasi die ganze Zeit selbst an seinen diversen Winkelzügen, Manipulationen und pseudo-psychologischen Tricks, mit denen er Höchstleistungen aus den Wissenschaftlern der JULES VERNE herauskitzeln will. Abgesehen davon, dass solche Mätzchen vielleicht in der Phantasie eines SF-Autors funktionieren können, in der Realität der Arbeitswelt aber eher nicht, ist dieses Geschwätz (und die diversen Wortgefechte, die sich Tek und Sichu Dorksteiger liefern) einfach nur langweilig. Was Sichu Dorksteiger von Tek will, und warum sich der mit allen Wassern gewaschene Galaktische Spieler bei all seiner Lebenserfahrung derart von ihr verunsichern lässt, wird wohl Thurners Geheimnis bleiben. Leider ist das nicht das erste und einzige Beispiel für Thurners oft sehr freien Umgang mit Gegebenheiten des Perryversums. Schreibfehler und Formulierungsschwächen, die ich nur erwähne, weil sie in solch überdurchschnittlich hoher Anzahl auffallen, geben dem Heft den Rest.

Johannes Kreis  18.12.2011

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Das Galaktikum (1)

Die Aufräumarbeiten nach dem Abzug der Terminalen Kolonne TRAITOR sind beendet, jedoch hat sich die Milchstraße noch längst nicht vom Hyperimpedanz-Schock erholt. Der interstellare Handel kam zwar wieder in Schwung – vor allem dank der Handelsorganisation Ammandul-Mehan –, aber insbesondere in entlegenen Gebieten der Milchstraße ist Hightech Mangelware.
 
Zu den ersten Hauptaktivitäten des Galaktikums nach dem TRAITOR-Abzug gehörte es beispielsweise, die galaktische Kommunikation sicherzustellen – insbesondere mit der Hilfe der Posbis gelang es in wenigen Jahrzehnten bis etwa 1380 NGZ, die zum Galaktikum gehörenden Welten via Hyperfunk-Relaisstationen weitgehend miteinander zu vernetzen. Hierzu müssten Abermillionen dieser meist nur korvettengroßen Relaisstationen gebaut und stationiert werden, ein beachtlicher Kraftakt angesichts erhöhter Hyperimpedanz und tobenden Hyperstürmen. Im Gegensatz dazu ist uneingeschränkte Raumfahrt weiterhin schwierig und in etlichen der Hypersturmgebieten sogar extrem gefährlich oder in manchen Sektoren sogar komplett unzugänglich.
 
1469 NGZ herrscht in der Milchstraße Friede – von lokalen Scharmützeln einmal abgesehen. So etwas lässt sich bei der Größe der Milchstraße leider nicht vermeiden, zumal das Ringen um Ressourcen wie Hyperkristalle durchaus eine gewisse Brisanz in sich birgt ... Nicht zu vergessen, dass die einzelnen Mitgliedsvölker in »inneren Angelegenheiten« selbstverständlich ihre Autonomie behalten haben.
 
Nach der hastigen (Neu-)Gründung des Galaktikums am 27. Juni 1346 NGZ im Wurm Aarus-Jima (PR 2412) wurde es am 1. Januar 1350 NGZ offiziell bestätigt, Imperator Bostich I. erneut zum Vorsitzenden gewählt und seither immer wieder im Amt bestätigt.
 
Nicht zuletzt Ohnmacht und Hilflosigkeit angesichts der Terminalen Kolonne TRAITOR schärften den Blick darauf, dass ein weiteres »Klein-Klein« der Einzelvölker und Machtgruppen langfristig eher von Nachteil sein würde. Fremdinvasionen einerseits wie Tolkander, Goedda, Tradom, Kybb, TRAITOR – nur um die Wichtigsten rings um die Zeit des Hyperimpedanz-Schocks zu nennen – wie auch lokale Konflikte andererseits wie die Krise rings um Topsider/Linguiden, massive Expansion des Kristallimperiums zu Beginn des 14. Jahrhunderts NGZ und dergleichen mehr erforderten ein neues Bewusstsein und eine daran angepasste »Sicherheitsstruktur«.
 
Motto: Im Bedarfsfall wehrhaft nach außen, im Inneren konfliktbereinigend bei gleichzeitiger größtmöglicher Freizügigkeit und Eigenständigkeit der lokalen Zivilisationen.
 
Von Beginn an war klar, dass sich das Galaktikum in vielen Aspekten auf das Prinzip der Subsidiarität zu berufen hat – das heißt eine (staatliche) Aufgabe soll so weit wie möglich von der unteren Ebene beziehungsweise kleineren Einheit wahrgenommen werden. Das Galaktikum darf demzufolge nur tätig werden, wenn die Aktionen der Mitgliedstaaten nicht ausreichen oder wenn die politischen Ziele besser auf der Gemeinschaftsebene erreicht werden können. Das Galaktikum ersetzt daher nicht die Regierungen der einzelnen Planeten, Sternensysteme oder Völker, sondern ergänzt sie. Allgemeine Richtlinien, die das Galaktikum erlässt, werden von den Einzelregierungen selbstständig so umgesetzt, dass deren Zielvorgaben erreicht werden – die Wege dazu sind jedem selbst überlassen.
 
Insgesamt waren rund 400 Völker an der Gründung beteiligt – vergleichbar jenen beim aus GAVÖK im Jahr 429 NGZ hervorgegangenen Galaktikum. Diese Zahl war jedoch stets mit Vorsicht zu genießen, erfasste sie seit jeher eigentlich nur einen Bruchteil der tatsächlich vorhandenen Völker in der Milchstraße: Schon mit dem Großen Imperium wurden etwa drei- bis fünftausend Kolonialvölker verbunden, die aus den Arkoniden hervorgegangen waren, sowie kaum weniger Fremdvölker, die entweder zum Imperium gehörten oder eigenständige Enklaven innerhalb des Gebiets des Großen Imperiums bildeten. Ähnliches galt für die rund 2800 Staaten der Jülziish/Blues in der Eastside – und sogar die Terraner blicken inzwischen auf mehrere Tausend eigenständige Nachkommenvölker, von denen Siganesen und Ertruser nur zwei Extreme darstellen. Ganz zu schweigen von all jenen raumfahrtbetreibenden Intelligenzwesen, die wenige oder gar nur ihr eigenes Sonnensystem besiedelt haben.
 
Das Bestreben des Galaktikums war und ist es deshalb – insbesondere auch und gerade durch Bostich als Vorsitzendem des Galaktischen Rates vorangetrieben! –, zu einer wirklich die galaktischen Völker vertretenden und repräsentierenden Organisation zu werden.

Rainer Castor

   
NATHAN