Nummer: 2625 Erschienen: 09.12.2011   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Das Plejaden-Attentat
Die letzten Aktivatorträger der Milchstraße - sie müssen für die Zukunft entscheiden
Hubert Haensel     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Milchstraße               
Zeitraum: 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 12625
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.464
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) - das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Seit dem dramatischen Verschwinden des Solsystems mit all seinen Bewohnern hat sich die Situation in der Milchstraße grundsätzlich verändert.
 
Die Region um das verschwundene Sonnensystem wurde zum Sektor Null ernannt und von Raumschiffen des Galaktikums abgeriegelt. Fieberhaft versuchen die Verantwortlichen der galaktischen Völker herauszufinden, was geschehen ist. Dass derzeit auch Perry Rhodan mitsamt der BASIS auf bislang unbekannte Weise »entführt« worden ist, verkompliziert die Sachlage zusätzlich.
 
Kein Wunder, dass in der Milchstraße an vielen Stellen große Unruhe herrscht. Mit dem Solsystem ist schließlich ein politischer und wirtschaftlicher Knotenpunkt der Menschheitsgalaxis entfallen - die langfristigen Auswirkungen werden bereits spürbar.
Die Welt Maharani wird zum Schauplatz einer Konferenz, bei der die neue Führung der Liga Freier Terraner gewählt werden soll. Aber alles wird gefährdet durch DAS PLEJADEN-ATTENTAT ....

 
Die Hauptpersonen
Bostich I Der Vorsitzende des Galaktikums muss auch seine Pflichten als Imperator von Arkon erfüllen.
Lagon Claudrin Der Admiral der Heimatflotte Sol versucht Bostichs Griff nach der JULES VERNE zu vereiteln.
Ronald Tekener Der »Smiler« recherchiert in Maske auf Maharani.
Arun Joschannan Der Administrator des Plejadenbunds muss Maharani auf die Ankunft der Delegierten vorbereiten.
Lordadmiral Monkey Der Chef der USO macht dem Vorsitzenden des Galaktikums mehrfach seine Aufwartung.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Zur Lage in der Milchstraße (2)
PR-Kommunikation: Kennst du die … DRUSUS ?
Statistiken: Wir gratulieren zum Geburtstag: Klaus N. Frick am 9. Dezember / Klaus Bollhöfener am 14. Dezember
Witzrakete:
Leserbriefe: Johannes Kreis / Ralf Schmidt / Werner Wilden / Lutz Hahn / Heinz Hüttig / Heinz-Ulrich Grenda / Hans-Ulrich Meding / Dirk Bitterberg / Elias Hartz / Daniela Heuschmann
LKSgrafik: Daniela Heuschmann: Foto Materija
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Ammandul-Mehan     Arresum      Blues     Dryhanen     PULS                                                   
Computerecke:
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Innenillustrationen

Ronald Tekener (als Ziel eines Thermostrahlers)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:17
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Durch das Verschwinden des Solsystems ist ein Machtvakuum entstanden, das schnellstmöglich ausgefüllt werden muss. Auf Maharani, einer blühenden terranischen Kolonie im Plejaden-Sektor, findet deshalb eine LFT-Konferenz statt, deren Ziel in der Wahl eines kommissarischen Ersten Terraners und der Bestimmung einer neuen terranischen Hauptwelt besteht. USO-Chef Monkey sowie Bostich, Imperator Arkons und Vorsitzender des Neuen Galaktikums, brechen nach Maharani auf, nachdem der Oxtorner klar gemacht hat, dass die USO eine Übernahme der JULES VERNE durch Bostich nicht dulden wird. Das Hantelschiff soll von Ronald Tekener zu Erkundungszwecken ins Innere von Sektor Null geführt werden.
 
Derzeit ist Tekener inkognito auf Maharani im Einsatz. Der Planet ist in den letzten Wochen aufgrund der bevorstehenden Konferenz zum Tummelplatz der galaktischen Geheimdienste geworden. Der "Smiler" verfolgt einen LFT-Sekretär namens Morasan Jagan, der sich mit gewissen Unregelmäßigkeiten verdächtig gemacht hat. Der Mann wird jedoch von Unbekannten ermordet. Durch eine Autopsie wird festgestellt, dass der Tote Arkonide ist. Sein wahrer Name lautet Gaumarol Tharan - Tharan ist im Jahre 1465 NGZ angeblich bei einem Gleiterunfall ums Leben gekommen. Reino tan Vitar, Oberkommandierender des akonischen Energiekommandos, bestätigt die auf Maharani kursierenden Gerüchte um ein geplantes Attentat. Ein Mann namens Zoron Farsell soll dahinter stecken. Die Auswertung des Bildmaterials einer Überwachungskamera, die den Mord an Jagan aufgezeichnet hat, bestätigt diese Behauptung später: Farsell ist der Täter. Er ist allerdings spurlos verschwunden. Als tan Vitar die Hilfe akonischer Spezialisten bei der Erforschung von Sektor Null anbietet, lädt Tekener ihn im Namen der USO zu einer bevorstehenden Zusammenkunft aller Verantwortlichen ein. Zur Rede gestellt, streitet Bostich eine arkonidische Beteiligung an den Attentatsplänen ab.
 
Die Konferenz beginnt am 20. Oktober 1469 NGZ. Die Abgeordneten der vielen tausend LFT-Mitgliedswelten kommen zunächst zu keiner Einigung. Der erste Wahldurchgang scheitert. Am Folgetag verhindern USO, TLD und arkonidische Celistas gemeinsam eine Katastrophe. Farsells Ankunft wird registriert, der Mann wird in Energieschirme gehüllt, als er die Bombe zündet. Damit wollte er einen Enthauptungsschlag gegen die LFT durchführen, um dem arkonidischen Imperium zur Vormachtstellung in der Milchstraße zu verhelfen - auch gegen den Willen Bostichs. Die Konferenz geht weiter. Am 22. Oktober wird Arun Joschannan, Administrator des Plejaden-Bundes, der ursprünglich nicht nominiert war, von der ehemaligen Ersten Terranerin Tamira Sakrahan zur Wahl vorgeschlagen. Er wird schließlich zum kommissarischen Ersten Terraner gewählt. Maharani wird zum vorläufigen Regierungssitz der LFT bestimmt. Joschannan legt jedoch Wert darauf, dass die Hoffnung auf eine Rückkehr des Solsystems nicht aufgegeben wird. Der Posten des Terranischen Residenten bleibt zunächst unbesetzt, Neuwahlen sollen bereits am 1. Januar 1470 NGZ stattfinden.
 
Bostich ist mit der Wahl zufrieden. In einem klärenden Gespräch mit Monkey und Tekener betont er nochmals, dass alle galaktischen Völker zusammenarbeiten müssen, um die Krise zu meistern, und dass er selbst nichts mit dem Anschlag zu tun hatte. Dennoch übernimmt er die politische Verantwortung dafür, denn er glaubt, dass die arkonidische Ark'Tussan-Gruppe ihre Hände im Spiel hat. Er verzichtet auf die Verfügungsgewalt über die JULES VERNE, die daraufhin am 23. Oktober unter Tekeners Kommando aufbricht. Auch das Schicksal der vielen im Ordhogan-Nebel verschwundenen Schiffe soll geklärt werden.

Johannes Kreis

 
Rezension

Obwohl der Roman im Prinzip eine sehr ähnliche Mischung aus Politik, Intrigen und Action enthält wie der Band der letzten Woche, gefällt er mir doch weniger gut. Gute, vor allem bodenständige Unterhaltung wird immerhin geboten. Keine Spur von Hypergedöhns, unerklärlichen Phänomenen oder dem Gefasel übergeordneter Entitäten. Eine Wohltat! Ich finde es gut, dass den Konsequenzen der Entführung des Solsystems so breiter Raum eingeräumt wird. Nachdem nun schon ein Viertel des aktuellen Zyklus hinter uns liegt, wurde das ja auch langsam Zeit.
 
Mir ist nicht ganz klar geworden, warum Jagan sterben musste. Wusste er zu viel und konnte den Mund nicht halten? Oder sollte das Ganze der Ablenkung dienen? Irgendwie war ich wohl zu unaufmerksam; der Roman konnte mich nicht so richtig fesseln, und so muss ich das wohl überlesen haben. Bostichs Rolle in der Angelegenheit ist auch noch nicht hundertprozentig klar. Er behauptet immer, nichts damit zu tun zu haben, und es scheint so, als sei er ehrlich. Oder ist doch alles nur Fassade? Darf man ihm Glauben schenken, wenn er sagt, das Galaktikum - d.h. das Wohl aller galaktischen Völker - habe bei ihm oberste Priorität? Es sieht fast so aus, als sei Bostich wirklich geläutert. Schön, dass er zwar nicht mehr als Bösewicht herhalten muss, aber doch noch ein wenig undurchsichtig bleibt.
 
Jedenfalls sind jetzt die Weichen für die weitere Entwicklung gestellt. Die LFT dürfte den lähmenden Schock rasch überwinden, den sie durch das Verschwinden fast der kompletten Führungsriege erlitten hat. Die JULES VERNE ist auf dem Weg zu Sektor Null - Sichu Dorksteiger, Blo Rakane und die von Reino tan Vitar angekündigten akonischen Spezialisten sollen unterwegs zusteigen. Damit werden einige Spitzenwissenschaftler an Bord sein, denen es sicher gelingen wird, dem Solsystem entweder zu folgen oder an seiner Rückführung mitzuwirken. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass die Sonne und ihre Planeten nicht wieder "nach Hause" zurückkehren werden? Spätestens am Ende des Zyklus wird alles wieder in Butter sein.

Johannes Kreis  11.12.2011

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Zur Lage in der Milchstraße (2)

Kaum schien es, als seien die Hauptauswirkungen der Hyperimpedanz-Erhöhung einigermaßen im Griff, obwohl durch die damit verbundenen Probleme schon alles in Bewegung geriet, kam mit der Besatzung durch die Terminale Kolonne TRAITOR in den Jahren 1344 bis 1347 NGZ der nächste Rückschlag, dessen Nach- und Auswirkungen die Lage in der Milchstraße durchaus bis in die Gegenwart prägen. Verbunden mit dem Abwehrkampf war letztlich die Neugründung des Galaktikums gewesen.
 
In der Milchstraße wurde vor dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ mit rund 300.000 (bekannten!) Welten Raumfahrt verbunden. Etwa 100.000 dieser Welten waren und sind insofern völlig unwichtig oder »außen vor«, weil nur wenige Personen auf ihnen leben beziehungsweise sich die jeweiligen einheimischen Zivilisationen weigern, dem Galaktikum beizutreten – sie sind auch 1469 NGZ meist nicht im Galaktikum vertreten.
 
Die restlichen etwa 200.000 Welten sind dagegen Mitglied des Galaktikums, wobei das Hauptgewicht auf Welten in der West-, Northwest-, North- und Eastside der Milchstraße liegt, während die Southside weiterhin unterrepräsentiert ist – dort gab und gibt es keine Großmächte, das Gebiet ist weiterhin in etlichen Bereichen terra incognita.
 
Hinzu kommen selbstverständlich noch einige Millionen Monde, Asteroiden und planetare Stützpunkte, die zu den Großmächten, einem der vielen kleinen Reiche, den Nachfolgern der Galactic Guardians, der seit einiger Zeit an Einfluss gewinnenden Hydryllid oder anderer Piraten »gehören«. Insbesondere die Organisation der Hydryllid – zusammengesetzt aus Hydra und Yilld, das eine ein terranisches, das andere ein arkonidisches Mythengeschöpf – gilt als größer, tödlicher und viel subtiler als Sentenza, Galactic Guardians und alle sonstigen bisherigen Organisationen des galaktisch organisierten Verbrechens (PR-EXTRA 12); ihr Symbol ist eine Schlange mit sieben Köpfen.
 
Viele der früher Raumfahrt betreibenden Zivilisationen gelang die technologische Anpassung nicht, andere bislang als eher unbedeutend geltende Völker gewannen an Einfluss und gründeten zum Teil Notbund-Gemeinschaften, die nach dem Ende der TRAITOR-Belagerung weiter an Gewicht gewannen. Beispielsweise die Cheborparner, die im Herbst 1469 NGZ ein 3000 Lichtjahre durchmessendes Sternenreich – das Chebor-Popta – mit 858 Siedlungswelten in 817 Sonnensystemen vorzuweisen haben; hinzu kommen die außerhalb dieses Bereichs besiedelten 119 Sonnensysteme mit 128 Siedlungswelten. Im Gegensatz dazu existiert das frühere Forum Raglund seit dem Hyperimpedanz-Schock nicht mehr.
 
Nachwirkungen der TRAITOR-Besatzung sowie die immer deutlicher erkennbaren Auswirkungen der Hyperimpedanz-Erhöhung zeigten, dass in vielerlei Hinsicht beachtliche Bewegung in die bisherigen galaktopolitischen Strukturen gekommen war. Früher untergeordnete Klein- und Mittelmächte erfuhren mitunter einen beachtlichen Aufschwung, neue Bündnisse entstanden, während andere Strukturen zerfielen oder massiv an Bedeutung verloren.
 
Vor allem die »auf Fläche« ausgerichteten Staatsstrukturen wie das Kristallimperium oder die Jülziish-/Blues-Reiche in der Eastside hatten allein schon wegen den in die Zehntausende Lichtjahre gehenden Distanzen mit massiven »Zerfallserscheinungen« zu kämpfen. Dieser Trend wurde durch TRAITOR eher verstärkt. Nach dem Abzug der Terminalen Kolonne TRAITOR ab Ende 1347 NGZ und bis weit ins Jahr 1348 NGZ hinein gab es, begünstigt auch durch das mit der Zeit wachsende Gewicht des am 1. Januar 1350 NGZ bestätigten Galaktikums, eine neue Entwicklung.
 
Eine direkte Bedrohung durch das Kristallimperium bestand nun eher nicht mehr, immerhin hatte sich Imperator Bostich I. massiv für das Galaktikum eingesetzt und war dafür von der Vollversammlung mit der Wahl zum Vorsitzenden belohnt worden – dennoch gab es genügend Verantwortliche, die ihm und seiner Politik nicht so richtig trauten. Unbestätigten Gerüchten zufolge war es Residenz-Minister für Liga-Verteidigung Reginald Bull, der im kleinen Kreis davon gesprochen haben soll, dass »der Bursche nur Kreide gefressen« habe, sich »in Wahrheit aber als Imperator der Galaxis« sehe.
 
Die positive Entwicklung der folgenden Jahrzehnte schien diese Einschätzung nicht zu bestätigen – das Galaktikum und seine Institutionen funktionierten, die Völker arbeiteten zusammen, zogen an einem Strang und leisteten, trotz oder gerade wegen der Herausforderung der erhöhten Hyperimpedanz und der weiterhin tobenden Hyperstürme, Beachtliches.

Rainer Castor

   
NATHAN