Nummer: 2606 Erschienen: 29.07.2011   Kalenderwoche: Seiten: 64 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Unter dem Stahlschirm
Konfrontation mit der Allgegenwärtigen Nachhut - Terraner betreten das Grab zwischen den Planeten
Hubert Haensel     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Faland               
Zeitraum: September 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 12606
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Stellaris Folge 24: »Die Elianer: Entscheidung« (Trilogie Teil 3) von Roman Schleifer
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) - das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Der furchtbare, aber kurze Krieg gegen die Frequenz-Monarchie liegt inzwischen sechs Jahre zurück. Die Bewohner der Erde erholen sich langsam von den traumatischen Ereignissen.
 
Nun hoffen die Menschen sowie die Angehörigen anderer Völker auf eine lange Zeit des Friedens. Perry Rhodan und seine unsterblichen Gefährten wollen die Einigung der Galaxis weiter voranbringen; die uralten Konflikte zwischen den Zivilisationen sollen der Vergangenheit angehören. Dabei soll die phänomenale Transport-Technologie des Polyport-Netzes behilflich sein. Mithilfe dieser Technologie bestehen Kontakte zu weit entfernten Sterneninseln, allen voran der Galaxis Anthuresta, wo sich die Stardust-Menschheit weiterentwickelt.
 
Doch längst lauert eine ganz andere Gefahr, von der die Bewohner der Milchstraße bislang nichts ahnen können. Perry Rhodan verschlägt es mitsamt der BASIS in die unbekannte Doppelgalaxis Chanda, während auch das gesamte Solsystem an einen fremden Ort entführt wird. Reginald Bull schickt eine Expedition in dessen nähere Umgebung aus. Die Terraner finden zwei Planeten, die durch eine Brücke miteinander verbunden sind, und als sie diese betreten, befi nden sie sich alsbald UNTER DEM STAHLSCHIRM …

 
Die Hauptpersonen
Jenke Schousboe Die Stellvertretende Kommandantin der BOMBAY leitet die Expedition auf die Planetenbrücke.
Shimco Patoshin Ein Favadarei betritt nicht als Erster die Brücke zwischen zwei Welten.
Kulslin Finukuls Der Shathologe der Favadarei kann sein theoretisches Wissen leibhaftig erleben.
Mareetu Ein Grabwächter geht gegen Attentäter vor.

Allgemein
Titelbildzeichner: Oliver Scholl
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Eine alarmierende Art von Raum (1)
PR-Kommunikation: SOL - Das Magazin der Perry Rhodan-FanZentrale e.V.
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Hubert Sandler / Jens Gruschwitz / Heinz-Ulrich Grenda / Thorsten Ringel / Ansgar Leuthner / Volker Becker
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar:                                                                    
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

»Käfer« in Not (SKARABÄUS bei Hascomen auf Shath)
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Die trotz des FATROCHUN-Netzes zunehmenden Technik-Ausfälle und die aggressive Fauna der nördlichen Regionen Falands machen die Reise der VAHANA zur Planetenbrücke mühsam und gefährlich. Doch schließlich ist das Ziel erreicht, das Passwort wird genannt und der Weg zu der Stadt, die die 1000 Kilometer lange interplanetare Röhre ringförmig umgibt, ist frei. Unbekannte mit Nurflügel-Fluggeräten greifen den SKARABÄUS an, können aber abgewehrt werden. Schließlich langt die VAHANA bei Hascomen an, einer von einem Vielvölkergemisch bewohnten vorgelagerten Stadt. Dort erfahren die Galaktiker, dass die Ringstadt den Namen Alldar-Shath trägt und vor langer Zeit zum Grab der positiven Superintelligenz ALLDAR geworden ist. ALLDAR ist einst in Gestalt verschiedener Avatare als Schutzmacht eines großen Reiches aufgetreten und wurde durch den "Tombarsischen Schock" getötet. Die Fato'Fa - Vorfahren der Favadarei, die die Planetenbrücke konstruiert haben und noch heute dort leben - hatten den Auftrag, den Korpus der Superintelligenz in der Gruft NIMMERDAR zu bestatten. Das gesamte Sonnensystem wurde danach aus Sicherheitsgründen in ein Miniatur-Universum versetzt. Die Allgegenwärtige Nachhut bewacht die Gruft, deren einziger Zugang unter einem riesigen Gebäude liegt, das als Stahlschirm bezeichnet wird.
 
In Alldar-Shath mischen sich Jenke Schousboe und ihre Begleiter unters Volk und lauschen einer Rede des Hohen Marschgebers Mareetu, des Oberhaupts der Stadt und der Allgegenwärtigen Nachhut. Er gehört zum Volk der Fagesy, die auch für die Angriffe auf die VAHANA verantwortlich sind. Mareetu behauptet, ALLDARS Wiedergeburt stehe unmittelbar bevor, und die Superintelligenz habe einen ihrer Avatare entsandt: Einen Cyborg namens Trogey. Ein Wesen mit perlmuttfarbener Haut hält ebenfalls eine Rede. Plötzlich kommt es zu Unruhe: Widerständler machen auf sich aufmerksam. Eine Razzia folgt, bei der auch die Galaktiker gefangen genommen werden. Nach einiger Zeit erscheint der Fato'Fa Shipa Gajoship und befreit die Galaktiker. Er und seinesgleichen sind Gegner der Fagesy. Die Opposition hält die Geschichte von der bevorstehenden Reanimation ALLDARS für Propaganda, die die Macht der Fagesy sichern soll. Als Shipa erklärt, dass die im Miniaturuniversum herrschenden Technik-Störungen ihren Ursprung in Alldar-Shath haben, ist Jenke bereit, sich in seine Pläne einspannen zu lassen. Die Galaktiker sollen in die Gruft vordringen, um zu erfahren, was wirklich vorgeht.
 
Zu diesem Zweck wird das in Mareetus Besitz befindliche Intrantum benötigt, eine Art Schlüssel für die Gruft. Unter dem Stahlschirm soll außerdem ALLDARS gesammeltes Wissen aufbewahrt werden; der Zugang zu diesem Archiv wäre sicher hilfreich. Die Fato'Fa sorgen für Ablenkung, indem sie den Cyborg attackieren. Das Wesen mit der Perlmutthaut schreitet ein, kann aber die Entführung Mareetus nicht verhindern. Mit dem Intrantum dringen Galaktiker und Fato'Fa am 22. September 1463 NGZ in die Gruft ein. Doch ALLDARS Schrein ist leer! Wie es scheint, hat die Allgegenwärtige Nachhut versagt. Möglicherweise ist das der Grund für ihr aktuelles Täuschungsmanöver.

Johannes Kreis

 
Rezension

Damit dürfte feststehen, warum das Solsystem entführt wurde und was die "Nagelschiffe" im Inneren der Sonne suchen: ARCHETIMS Korpus. Den benötigt die Allgegenwärtige Nachhut als Ersatz für den verschwundenen Korpus ALLDARS, denn ohne etwas, das es zu beschützen gilt, wäre die Macht der Fagesy wahrscheinlich bald am Ende. Allmählich wird auch deutlich, welche Rolle die Auguren dabei spielen. Ich zweifle nicht daran, dass das Wesen mit der Perlmutthaut, das in diesem Roman auftritt, ebenfalls ein Augur ist. Auf Terra haben sie vielleicht die Aufgabe, die Menschen auf ihre neue Existenz im Miniaturuniversum vorzubereiten. Sie sollen sich wahrscheinlich wie alle anderen Völker der Allgegenwärtigen Nachhut unterordnen.
 
Hubert Haensel schreibt deutlich uninspirierter als Verena Themsen, geradezu lustlos, so als sei das Schreiben dieses Romans für ihn eine lästige Pflichterfüllung gewesen, der er sich mit minimalen Aufwand entledigt hat. So kommt es mir jedenfalls vor. Daher gelingt es ihm im Gegensatz zu Verena nicht, die Personen und den Schauplatz zum Leben zu erwecken oder auch nur für den Leser interessant zu machen. Außerdem nerven die ständigen Technik-Ausfälle. Gut, das hätte ich schon letzte Woche bei Verenas Roman bemängeln können, aber sie hat das durch die Schilderung der Favadarei-Lowtech gut überspielt. Übrigens verwechselt Haensel die Cranstoun-Zwillinge: Nicht mit Zachary, sondern mit Aiden hat Jenke ein Verhältnis.
 
Die Galaktiker lassen sich in Angelegenheiten hineinziehen, die sie zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht durchschauen können. Sie kennen die lokalen Verhältnisse ebenso wenig wie die wahren Absichten der beiden Hauptgruppen, mit denen sie es zu tun bekommen. Sie vertrauen der einen Gruppe nur, weil sie von ihr Hilfe erhalten, und lassen sich instrumentalisieren, ohne zu wissen, was sie damit möglicherweise anrichten. Gut, sie haben keine besonders große Wahl, aber irgendwie läuft mir das alles zu glatt und selbstverständlich ab. Und zu "guter" Letzt haben wir es schon wieder mit höheren Mächten zu tun. Wie wäre es mal mit einem Zyklus ohne Superintelligenzen und dergleichen?

Johannes Kreis  31.07.2011

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Eine alarmierende Art von Raum (1)

Seit dem Hyperimpedanz-Schock in der Nacht vom 10. auf den 11. September 1331 NGZ wird der 2000 Lichtjahre durchmessende Innensektor der LFT von einem permanenten Hypersturm heimgesucht. Er hat sich mit Mittelwerten zwischen 50 und 100 Meg förmlich »festgesetzt«; sein Epizentrum ist beim 172 Lichtjahre von Sol entfernten »Antares-Riff«.
 
Störungen vielfältiger Art sind seither leider normal. Zu unterscheiden sind die Primäreffekte der erhöhten Hyperimpedanz selbst von den Sekundäreffekten der Hyperstürme, deren Intensität seit Anfang 1466 NGZ nochmals zugenommen hat. Die Transferkamin-Verbindungen zu den übrigen Polyport-Galaxien haben gezeigt, dass zumindest diese – ähnlich wie zur Zeit der Ersten Hyperdepression vor rund zehn Millionen Jahren – ebenfalls betroffen sind. Inwieweit es sich um ein allgemeines Phänomen handelt, lässt sich derzeit mangels Kontakten zu anderen Sterneninseln nicht sagen.
 
Hyperimpedanz-Erhöhung und Hyperstürme können sich gegenseitig aufschaukeln. Das hat zur Folge, dass unter Umständen gar nichts mehr funktioniert – bis hin zu extremen Verzerrungen der Raum-Zeit-Struktur und absonderlichsten Phänomenen wie das Aufklaffen von Tryortan-Schlünden. Sekundäreffekte betreffen normale physikalische Störstrahlung oder gleichen beispielsweise einem starken EMP, also einem elektromagnetischen Puls, sodass auch konventionelle Technik und Geräte lahmgelegt oder zerstört werden können.
 
Bei den Tryortan-Schlünden, die schon gehäuft zu Beginn und am Ende der Archaischen Perioden zwischen 16.884 bis 15.985 vor Christus beobachtet worden waren und zu dem arkonidischen Ausruf: »Bei allen Dämonen des Tryortan-Schlundes!« führten, kann die »Öffnung ins Nichts« sämtliche Materie mit unbekanntem Ziel entstofflichen und somit einer Zwangstransition unterwerfen oder aber in der Art eines Paratronaufrisses im übergeordneten Kontinuum »verwehen« lassen. Je stärker die Hyperstürme oder gar Hyperorkane sind, desto häufiger und intensiver erweisen sich die Tryortan-Schlünde, sodass sogar ganze Sonnensysteme vernichtet oder versetzt werden können.
 
Vor diesem Hintergrund ist es also kein Wunder, dass die Ereignisse vom 5. September 1469 NGZ zunächst in diese Richtung interpretiert wurden. Beim Antares-Riff tobt immerhin ein starker Hyperorkan der »Kategorie 10« mit 150 und mehr Meg. Die im Solsystem angemessenen Raumbeben sind für solche Verhältnisse alles andere als ungewöhnlich.
 
Hätte es nicht die vom Swoon Dschingiz Brettzeck gelieferten exklusiven Bilder des Senders Augenklar gegeben, welche zeigten, dass eine violett pulsierende Energieblase von fast einem Lichtjahr Durchmesser das Solsystem blitzschnell abschottete, immer heftiger pulsierte und dann mit vielfacher Überlichtgeschwindigkeit implodierte, wäre das spurlose Verschwinden des Solsystems um exakt 18.31 Uhr Terrania-Standardzeit zweifellos als Folge des Hyperorkans eingeschätzt worden.
 
Selbst jetzt kann eine wie auch immer geartete »Mitwirkung« dieser Naturkräfte nicht ausgeschlossen werden – immerhin basiert ja die von den Anthurianer geschaffene Technik des Polyport-Netzes genau darauf, diese Naturkräfte zu kanalisieren und zu kontrollieren. Alles deutet aber darauf hin, dass die Deportation des Solsystems ein gezielter Akt war.
 
Für Bull, Ybarri & Co. im Solsystem selbst stellt sich die Angelegenheit nochmals anders dar; als Betroffene ist ihr Blickwinkel auf die direkte Umgebung beschränkt – und diese hat sich abrupt verwandelt. Umschreibungen wie eine alarmierende Art von Raum, Irr-Raum, Anarchischer Raum oder Anomalie für die Gestalt gewordene Nicht-Normalität eines Raums, der ständig sein Verhalten wechselt und neue Überraschungen bereithält, können da nur Krücken sein.
 
Die ersten Auswertungen ergeben ein durchaus beunruhigendes Bild: Das Solsystem befindet sich im Zentrum einer nur 143 Lichtjahre durchmessenden Raumblase im Sinne eines fast sternlosen separierten Miniaturuniversums. Ob diese Raum-Zeit-Blase regelmäßig geformt ist oder nicht, lässt sich noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Von der Hyperortung angemessen werden 47 Sonnen, von denen die Sol am nächsten befindliche rund 17 Lichtjahre entfernt ist. Inwieweit andere Sonnen oder stellare Objekte der Ortung entzogen sind, bleibt abzuwarten.
 
Die Anomalie ist offenbar ein Raum, in dem sich die Naturgesetze neu gestalten oder neu gestaltet werden – von wem oder was, bleibt vorerst eine unbeantwortete Frage. Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass die rätselhaften Auguren involviert sind und etwas damit zu tun haben könnten …

Rainer Castor

   
NATHAN