Nummer: 2597 Erschienen: 27.05.2011   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Hyperkälte
Der Preis des Lebens - eine Superintelligenz greift zum letzten Mittel
Christian Montillon     

Zyklus:  

36 - Stardust - Hefte: 2500 - 2599 - Handlungszeit: 03.01.1463 NGZ - 16.05.1463 NGZ (5050 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Solsystem   TALIN ANTHURESTA            
Zeitraum: 11./12. Mai 1463 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 41991246019514199124601951
EAN 2: 12597
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.457
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit einiger Zeit tobt der Kampf um die Polyport-Höfe, der mehrere Galaxien umspannt.
Die sogenannten Polyport-Höfe sind Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, mit denen sich gigantische Entfernungen überbrücken lassen. Als die Frequenz-Monarchie aus einem jahrtausendelangen Ruheschlaf erwacht, beanspruchen ihre Herren, die Vatrox, sofort die Herrschaft über das Transportsystem und mehrere Galaxien.
 
Die Terraner und ihre Verbündeten wehren sich erbittert - und schlagen die Frequenz-Monarchie zuerst in Andromeda und später auch in Anthuresta: Beide Herrscher der Vatrox, die Geiseswesen VATROX-CUUR und VATROX-DAAG, werden vernichtet, die Machtzentren der Vatrox ausgeschaltet. Doch den eigentlichen Sieg trägt eine dritte Geistesmacht davon, die ebenfalls von den Vatrox abstammt und diese nun erbittert bekämpft: VATROX-VAMU.
 
Letztlich dreht sich aber alles um ES, die Superintelligenz von Wanderer und Mentor der Menschheit. ES scheint vom Tode bedroht, wenn ihm nicht die Psi-Energie des PARALOX-ARSENALS zugeführt wird, aber genau dahinter ist auch VATROX-VAMU her. Im Solsystem droht ein Feuerauge die Menschheit zu verschlingen, und ES erstarrt in HYPERKÄLTE …

 
Die Hauptpersonen
Gucky Der Mausbiber fühlt sich elend.
Reginald Bull Der Verteidigungsminister ist zwischen ES und dem Feuerauge gefangen.
Betty Toufry Die Altmutantin ahnt ein Geheimnis und wagt alles.
Eritrea Kush Die Stardust-Terranerin muss plötzlich zwei Silberkugeln steuern.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: ESTARTU und die Anthurianer (3)
PR-Kommunikation: -
Statistiken: Interview »Band 2600 - bald ist es so weit« mit Uwe Anton, geführt von Mike Hillenbrand / »PR reloaded«
Witzrakete:
Leserbriefe: Stephan Listing / Bernhard Rösen /
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: LORRAND  - Situation   Markanu      NEO-OLYMP     Perlkugelraumer der Elfahder                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 457 / Seiten: 4
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel:
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Major Lethem Shettle im Gefecht
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Zeicher:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


 

 
 
 
Inhaltsangabe

ES nagt weiter an der Substanz TALIN ANTHURESTAS sowie an ARCHETIM und APHANUR. Dann beginnt sich die Superintelligenz auch noch an der Energie Sols zu laben, so dass ein immer größer werdender Sonnenfleck entsteht. So wird das im Solsystem tobende hyperenergetische Chaos noch schlimmer als zuvor. Es scheint ein Sog zu existieren, durch den Markanu, die Heimatwelt der Halbspur-Changeure, immer wieder kurz mit Wanderer den Platz tauscht. Gleichzeitig scheint sich Gleam in eine Scheibenwelt zu verwandeln. Betty Toufry leidet unter der Hyperkälte der Superintelligenz, mit der sie immer noch durch ein mentales Band verbunden ist. Sie glaubt zu erkennen, dass dahinter mehr steckt - der Todeskampf hat noch irgendetwas anderes zu bedeuten.
 
Nachdem sie im Solsystem angekommen sind, beobachten Betty Toufry und Eritrea Kush, wie der Parablock der Neo-Globisten, ES-Mutanten und Schohaaken zusammenbricht, der den Zündbefehl für das Feuerauge bisher blockiert hat. Der Ball aus Psi-Materie droht zu explodieren. ES verschlingt weitere 200 Millionen Neo-Globisten. Die Schohaaken, unterstützt von Betty Toufry, lenken Psi-Materie aus ARCHETIMS Korpus in das aus instabiler Psi-Materie bestehende Feuerauge, so dass dieses stabilisiert wird. Als das Feuerauge die Sonne erreicht, wird es von ARCHETIMS Korpus aufgenommen und dann von ES verschlungen - zusammen mit den Schohaaken, tausenden Funkenleuten, weiteren Neo-Globisten und allen reinkarnierten Mutanten außer Betty Toufry und denen, die in TZA'HANATH zurückgeblieben sind. Der TERRANOVA-Schirm erlischt.

Johannes Kreis

 
Rezension

Christian Montillon braucht 60 Seiten, um uns zu erzählen, dass das Solsystem trotz der Zündung des Feuerauges… ach, Moment, das hatte ich ja erst letzte Woche geschrieben. Dasselbe könnte ich hier wiederholen, denn im Grunde erzählt Montillon denselben Kram in leichter Abwandlung und gespickt mit ein paar kryptischen Andeutungen noch einmal. Inzwischen sehe ich ein, dass Perry Rhodan dringend das PARALOX-ARSENAL an ES verfüttern muss, denn wenn der alte Massenmörder so weitermacht, wird es bald nichts mehr geben, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Sollte ES je wieder "normal" werden, dann wäre ein verschämtes "Sorry" wohl angebracht. Von einer Entschädigung wollen wir gar nicht erst reden. Ist schließlich eine Superintelligenz, die kann sich alles erlauben. Wenigstens wurden einige Altlasten entsorgt. Betty Toufry bleibt uns aber vermutlich vorerst erhalten.
 
Der Roman wirkt noch gedehnter als der von letzter Woche. Montillon versucht sich selbst in der betont pathetischen Schilderung immer schlimmerer Katastrophen zu übertreffen. Als ob man dadurch Spannung erzeugen könnte, wenn sowieso feststeht, dass sich am Ende alles in heiße Luft auflöst, wie es ja nun auch geschehen ist. Im Solsystem ist wieder alles in Butter. Bis es soweit ist, müssen wir unzählige lächerliche Mini-Cliffhanger ertragen. Nur ein Beispiel: Gucky sieht, dass Terra brennt. Nein, doch nicht: Der Planet leuchtet nur. Nein, doch nicht: Nur Talanis leuchtet. Ein paar Zeilen später fällt Gucky auf die Schnauze - alles ist voller Blut. Nein, doch nicht, er hat nur ein bisschen Blut in den Augen. Au weia.
 
60 Seiten über rein gar nichts zu schreiben - das ist schon eine reife Leistung. Da hätte man sich die Druckerschwärze aber auch sparen und die Seiten einfach leer lassen können. Dann könnte man das Heft wenigstens als Notizblock verwenden und der Kauf wäre nicht völlig sinnlos gewesen...

Johannes Kreis  29.05.2011

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

ESTARTU und die Anthurianer (3)

Während der Bau von TALIN ANTHURESTA voranschritt, gelang es parallel dazu, die gewaltigen intergalaktischen Ent- und Verzerrungsphänomene praktisch zu nutzen – in Form der Sektorknospen.
 
Diverse Völker wurden auf den Scheibenwelten von TA- LIN ANTHURESTA angesiedelt, unterschiedliche Denk- schulen verbanden sich damit. Die Schule der Homoge- nisten bevorzugte die Besiedlung durch eine Population, die auf einem natürlichen Planeten entstanden war und lediglich auf ein Objekt verpflanzt wurde. Die Evolutionisten generierten Bevölkerungen aus wenig komplexen biologisch-kulturellen Keimen und beschleunigten ihre Entwicklung, sobald sie auf der ihnen zugedachten Scheibenwelt eingetroffen waren. Die Heterogenisten schließlich führten zwei, drei oder noch mehr einander unbekannte Zivilisationen auf den Objekten zusammen und beobachteten ihre Tendenzen: Kombinierten sie sich, erzeugten sie ein neues Ganzes oder schlossen sie sich von- und gegeneinander ab und segmentierten sie ihre Scheibenwelt?
 
Nur in ganz wenigen Fällen erfuhren außenstehende Völker überhaupt von dem, was in TALIN ANTHURESTA geschah. Und je mehr Zeit verging, desto weniger erforderlich wurde parallel zum Aufbau des Polyport-Netzes die ursprüngliche Archenfunktion.
 
Zugang zum Wunder von Anthuresta hatten ohnehin nur die Anthurianer mit ihren Ur-Controllern, alle anderen Controller zeigten die riesige Sphäre nicht einmal an. Von diesen fiel den Vatrox bei ihrem Putsch kein Einziger in die Hände; die Frequenz-Monarchie erfuhr nie von TALIN ANTHURESTA. Hinzu kam, dass Fogudare, die oberste Instanz in der Welt der zwanzigtausend Welten und den Vatrox sowie ihren Kollektivwesen durchaus misstrauisch eingestellt, als Einziger zurückgeblieben war, in jenem als »Arche« gedachten Projekt, das aber seit dem Großen Gesang von den anderen Überlebenden ebenso ehrfurchtsvoll wie auch etwas ängstlich gemieden wurde – ein weiterer Grund, weshalb die Vatrox nie davon erfuhren.
 
Der Große Gesang war 9.865.894 vor Christus – rund 4000 Jahre nach der Erhöhung des Hyperwiderstands – Höhepunkt der anthurianischen Entwicklung. Anlass war das Erscheinen des Helioten auf Wanderer, der ES zur Teilnahme an Thoregon zu überreden versuchte, in ESTARTU jedoch die unterdrückten Erinnerungen an die erste Existenz weckten.
 
Erstmals wurde die Kunstwelt Wanderer, materieller und doch aus der Gedankenkraft der Superintelligenz nach eigenem Willen gestalteter »Anker«, zu einem Bestandteil von TALIN ANTHURESTA, ließ eins der Artefakte planetaren Ausmaßes entstofflichen und rückte an seine Stelle.
 
Die Bewusstseine der beteiligten rund 50 Milliarden Anthurianer, verteilt über Tausende Welten von Anthuresta, aber auch in TALIN ANTHURESTA, lösten sich von den Körpern, stiegen auf und vereinigten sich zu einem machtvollen geistigen Kollektiv. Sie waren es, die ESTARTU förmlich aus dem bisherigen Verbund heraustrennten und dabei in der »neugeborenen« Entität aufgingen. In gewisser Weise glichen sie den Vojariden als »Geburtshelfer« bei der Entstehung von ES.
Das dreieinige, bislang verschmolzene Geisteswesen geriet in Aufruhr, der sich auch für einen passiven Beobachter psychisch kaum ertragen ließ. Die Wesenheit wurde buchstäblich zerrissen – in einem Prozess, der keineswegs schmerz- oder emotionsfrei ablief, sondern eine schier unerträgliche Belastung für alle Beteiligten darstellte.
 
Die Begleiterscheinungen dieser Abspaltung, dieses Ur- Sprungs einer Superintelligenz waren für die Zurückbleibenden fast nicht bei klarem Verstand zu verkraften – wäre da nicht das Frohlocken, das reine, schon nahezu grenzenlose Glück, die Vorfreude auf Erfüllung gewesen. Während die vergeistigten Anthurianer in ESTARTU aufgingen, versteinerten ihre Körper auf vielen Welten. Über Herkunft, Zweck und Möglichkeiten der ebenfalls zurückbleibenden psimateriellen Artefakte von besonderer Schönheit rätselten die nachfolgenden Generationen anderer Lebewesen ...
 
Nach der Trennung ESTARTUS von ES waren die übrigen Anthurianer sich selbst überlassen – insgesamt nur noch rund 500 Millionen Wesen, die sich nie ausführlicher zu diesen Dingen äußerten, sondern nur vage von einem Großen Gesang sprachen.
 
Als die Vatrox gerettet wurden und später in die Dienste der Anthurianer traten, war das Polyport-Netz längst geschaffen. Handelssterne, Distribut-Depots und Polyport-Höfe waren über die Galaxien verstreute Knoten eines extrem weitmaschigen Geflechts, das letztlich auf die Kraftlinien des natürlichen Psionischen Netzes zurückgriff
 

Rainer Castor

   
NATHAN