Nummer: 2579 Erschienen: 21.01.2011   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Der Spieler und die Toten
Sie sind Teil eines kosmischen Schauspiels - ein Androide wittert große Gefahr
Marc A.Herren     

Zyklus:  

36 - Stardust - Hefte: 2500 - 2599 - Handlungszeit: 03.01.1463 NGZ - 16.05.1463 NGZ (5050 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Tolmar               
Zeitraum: 1463 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 41991246019514199124601951
EAN 2: 12579
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Nach über hundert Jahren Frieden ist der Krieg nach Terra zurückgekehrt:
Ausgangspunkt sind die sogenannten Polyport-Höfe, Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, mit denen sich gigantische Entfernungen überbrücken lassen. An ihnen entzündete sich der Konflikt mit der Frequenz-Monarchie, die aus einem jahrtausendelangen Ruheschlaf erwachte und die Herrschaft über mehrere Galaxien beansprucht.
 
Die Terraner und ihre Verbündeten wehren sich erbittert - und sie entdecken die Achillesferse der Vatrox, die als Herren der Frequenz-Monarchie gelten: Sie rauben den Vatrox ihre Hibernationswelten - und damit die Möglichkeit der »Wiedergeburt« -, ebenso fangen sie die freien Bewusstseine dieses Volkes ein. Allerdings sind damit nicht alle Gefahren beseitigt. Noch immer gibt es Vatrox und mindestens zwei rivalisierende Geisteswesen, die mit dieser fremden Zivilisation zusammenhängen. Insbesondere VATROX-VAMU scheint als Konkurrent und Widersacher eine zentrale Rolle bei der Aufgabe zu spielen, die Superintelligenz ES mittels psionischer Energien zu retten.
 
In der Zwischenzeit befindet sich der Maskenträger und Unsterbliche Alaska Saedelaere mit dem kobaltblauen Walzenraumschiff LEUCHTKRAFT auf der Suche nach Samburi Yura und dem Geheimnis der Zeitrose. Dabei begegnen ihm DER SPIELER UND DIE TOTEN …

 
Die Hauptpersonen
Alaska Saedelaere Der Maskenträger wohnt dem mahnenden Schauspiel bei und besucht unbeständige Welten.
Eroin Blitzer Der Commo'Dyr entdeckt den Tod.
Vetri Die Betreuerin ist alles andere als begeistert.
Orsen Tafalla In ihren Rollen als Kanzler und Narr hassen sie einander grenzenlos.
Gommrich Dranat In ihren Rollen als Kanzler und Narr hassen sie einander grenzenlos.
Samburi Yura Die Beauftragte der Kosmokraten steht vor ihrer ersten Bewährungsprobe.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Höhere Wesenheiten (1)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan-FanEdition - Band 11 jetzt erschienen !
Statistiken: »Festung Atlantis« als MP3 Hörbuch
Witzrakete:
Leserbriefe: Günther Drach / Jens Gruschwitz / Mirko Lüthge / Heinz-Ulrich Grenda / Ansgar Leuthner / Dieter Erdmann / Jens Klein
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen: Michel Wuethrich: PR 2569 - 2570
Lexikon - Folge:                            
Glossar: LEUCHTKRAFT  - Allgemeines - Allgemeines   LEUCHTKRAFT  - Besatzung    Saedelaere, Alaska                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
Johannes Fischer : Jaranoc-Schlachtschiff - Extraterrestrische Raumschiffe

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Innenillustrationen

Die LEUCHTKRAFT (über Tolmar)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Mit den Mitteln der ROTOR-G scannt Eroin Blitzer die Raumschiffe, die Tolmar umkreisen, und stellt fest, dass es in keinem davon Leben gibt - ebenso wenig wie auf dem Planeten selbst, den er wenig später nochmals aufsucht. Die Auswertung des regen Funkverkehrs im System zeigt, dass es sich ausschließlich um Aufzeichnungen handelt. Alle Lebewesen in dem System sind bereits vor 2000 bis 2500 Jahren gleichzeitig gestorben. Außerdem stellt der Androide fest, dass die Strahlung der Dreieckskonstellation auf den Bereich der Bühne des mahnenden Schauspiels fokussiert wird, und dass ein normales Lebewesen diese Strahlung nicht lange überleben kann. Für Eroin Blitzer steht fest, dass Alaska Saedelaere in Lebensgefahr ist, und dass alle Bewohner Tolmars - einschließlich der Schauspieler - lediglich Projektionen einer mächtigen körperlosen Entität sind. Auf Tolmar begegnet er Vetri, die sich jetzt alles andere als freundlich verhält. Sie verwandelt sich in Gommrich Dranat, den Darsteller des Narren im mahnenden Schauspiel. Die Projektionsgestalt stürzt sich auf den Commo'Dyr, doch dieser wehrt sich erfolgreich mit einem Dimensionsstopper. Danach zapft er die planetaren Datennetze an und macht sich auf den Weg, um Saedelaere zu retten.
 
In seiner Logenkapsel nimmt Saedelaere am mahnenden Schauspiel teil. Die Emotionen der Schauspieler werden verstärkt und in seinen Geist projiziert. Diese Qual bringt ihn beinahe um, aber mit Hilfe seines SERUN gelingt es ihm, sich aus der Kapsel zu befreien. Die mentale Beeinflussung, der er unterliegt, klingt soweit ab, dass er seinen freien Willen zurückgewinnt. Er nähert sich der Unterseite der Bühnenplattform, wo er auf die "Schauspieler" trifft. Da er annimmt, dass das Schauspiel den Tod für die Insassen der anderen Logenkapseln bedeutet (dass es keine anderen Zuschauer gibt, weiß er nicht), fordert er dessen Abbruch. Die Schauspieler greifen ihn an, wobei sie zu einer einzigen Wesenheit verschmelzen. Diese greift durch den Helm des SERUN und reißt Saedelaeres Maske herunter. Das Cappinfragment verströmt seine Energien, die mit der Ausstrahlung der Dreieckskonstellation interagieren und die Realität für Saedelaere in ein Kaleidoskop von Visionen zersplittern lassen. Eine davon zeigt ihm Samburi Yuras erste Mission im Auftrag der Kosmokraten:
 
Samburi Yura sucht Tolmar auf, um das mahnende Schauspiel ein für alle Mal zu beenden. Die Wesenheit Tafalla, ein Splitter einer anderen Entität, wiederholt es immer wieder, obwohl bei den Proben zur ersten Aufführung alle Zuschauer getötet wurden. Der Raumsektor wurde danach zur Tabuzone erklärt. Da sich Tafalla uneinsichtig zeigt, will Samburi Yura die Bühnenplattform vernichten, doch Tafallas Projektionsgestalten töten ihre Androiden. Samburi Yura hat Visionen von verschiedenen alternativen Zukünften - in einer davon stattet sie Alaska Saedelaere mit einem Cappin-Fragment aus. Die Enthonin flieht in die LEUCHTKRAFT und will nun sowohl die Plattform als auch Tolmar und Tafalla vernichten, doch plötzlich erscheint der Konstrukteur Sholoubwa in Gestalt einer amorphen Masse aus flüssigem Metall in der Kosmokratenwalze. Er behauptet, Tolmar werde für ein Projekt der Kosmokraten benötigt. Deshalb zieht Samburi Yura unverrichteter Dinge ab, da sie annimmt, ihr Werkzeug Alaska Saedelaere werde ihren Auftrag zu Ende führen.
 
Eroin Blitzer rettet Saedelaere vor Tafallas Projektionsgestalt, indem er diese mit den Waffen der ROTOR-G zerstrahlt. Die Bühnenplattform wird vernichtet. Eroin Blitzer informiert Saedelaere über seine Erkenntnisse. Danach war Tolmar eine Fabrikwelt Sholoubwas - und zwar nur eine von vielen, deren Positionen nun in DAN gespeichert sind. Auf einer davon hat Sholoubwas wahrscheinlich das BOTNETZ erschaffen. Die Ultradimperforation unweit Tolmars, ebenfalls eine Schöpfung des Konstrukteurs, könnte für Zeitreisen und Reisen in Parallelwelten genutzt werden. Die PROTENOR GAVRAS stammt aus dem Reich der Harmonie.
 
Saedelaere fragt sich verbittert, ob Samburi Yura ihm das Cappin-Fragment womöglich nur verliehen hat, um eine ihrer Zukunftsvisionen Realität werden zu lassen und ihn zu ihrem Werkzeug zu machen…

Johannes Kreis

 
Rezension

Angesichts des Titels hatte ich eigentlich angenommen, Ronald Tekener sei eine Hauptfigur dieses Romans. Leider ist dem nicht so.
 
Marcs Roman der letzten Woche hat mir ja ganz gut gefallen, aber diesmal kommen für meinen Geschmack zu viele Visionen, Pararealitäten und sonstige unerklärlichen Phänomene vor - ganz zu schweigen von langen Passagen aus dem mahnenden Schauspiel, die sich auch noch regelmäßig wiederholen. Sie wirken selbst dann ermüdend, wenn man annimmt, dass das Reich der Harmonie irgendwann später, vielleicht im nächsten Zyklus, noch von Bedeutung sein wird. Zieht man die Theaterstück-Auszüge ab, was verlustfrei möglich ist, dann ist der Roman plötzlich nur noch halb so lang. Da drängt sich der Eindruck auf, dass wieder mal ein Einzelroman künstlich zum Doppelroman aufgebläht wurde.
 
Saedelaeres Suche nach Samburi Yura erinnert mich allmählich auf unangenehme Weise an frühere Zyklen, z.B. an Atlans Planeten-Hopping auf dem Weg nach Hangay. Es wird eine Zwischenstation nach der anderen abgeklappert, wo man diesem und jenem Volk begegnet, das nie wieder eine Rolle spielt, sondern auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Hier und da findet man einen Informationsschnipsel, der zur nächsten Zwischenstation führt. Ich kann nur hoffen, dass sich das jetzt nicht wieder über -zig Romane hinziehen wird, denn ich muss feststellen, dass mich diese Storyline nicht besonders interessiert. Der "Hauch des Kosmischen", der den Maskenträger ja immer umwehen muss, reißt es nicht heraus.
 
Zum Glück verliert Marc seine Hauptfiguren (Saedelaere und Blitzer) nicht aus dem Blick. Blitzer tritt allmählich aus Alaskas Schatten heraus. War er zuvor kaum mehr als Beiwerk, so wird er jetzt richtig sympathisch. Ob Alaskas Befürchtungen wohl zutreffen? Hat Samburi Yura einfach nur ihre Zukunftsvisionen realisieren wollen? Wenn ja, dann wäre es wohl nichts mit der "kosmischen Bestimmung" des Maskenträgers. Dann wäre er nichts weiter als ein Werkzeug für die Kosmokratendienerin - genau wie die Androiden. Wäre womöglich auch besser so. Dann käme Alaska vielleicht endlich mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Johannes Kreis  23.01.2011

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Höhere Wesenheiten (1)

Als Atlan auf Zhygor in seiner Zeit als Imperator Gono• zal VIII. eine Begegnung mit ES hatte, teilte die Superintelligenz mit: Was du Brimborium nennst, Imperator Gonozal, ergibt sich, wenn ein Wesen meiner Art mit egozentriertem Leben in lokal konzentrierter Körper-Ma nifestation kommunizieren will! Ich kann es nur wieder holen: Wir, die körperlos vereinten Bewusstseine, bege ben uns in ungewohnte Niederungen, um uns deinem Wahrnehmungsniveau anzupassen; Randerscheinungen höhergeordneter Hyperformen lassen sich allerdings nicht vermeiden. (ATLAN HC 14)
 
In diesen Worten ist durchaus ein, wenn nicht das Kernproblem höherer Wesenheiten zusammengefasst. Schon die besonderen Kräfte und Möglichkeiten paranormal begabter Individuen übersteigen häufig das Vorstellungsvermögen normaler Wesen. Parabegabte wiederum können sich zu einem Parablock oder sogar noch enger verwobenen Kollektiven zusammenschließen und ihre Kräfte auf diese Weise verstärken. Kommen Hunderte oder Tausende zusammen, entsteht ein Potenzial, das gänzlich über die materiellen Einschränkungen und die individuelle Körperlichkeit hinauswächst.
 
Ab einer gewissen Grenze, die von der jeweiligen Situation und ihren Randbedingungen ebenso abhängig ist wie von der Mächtigkeit der paranormalen Fokussierung und der dahinterstehenden Energie und Kraft, folgt der Übergang zu einer neuen Qualität. Das kann ein vergleichsweise kurzes, vielleicht nur einen Sekundenbruchteil dauerndes Ereignis sein, aber auch zu einem dauerhaften Zustand führen.
 
Mitunter entsteht auf diese Weise ein kollektives Geistwesen, das nur bedingt oder gar nicht mehr Bestandteil des Standarduniversums ist, den oder die ursprünglichen Körper verliert beziehungsweise deren Einschränkungen überwindet und sich fortan bestenfalls noch gewisser »Anker« in der altvertrauten Welt bedient, deren willentliche Formbarkeit die Umschreibung Avatar rechtfertigt (PRK 2578).
 
Je abgehobener ein solches Wesen ist – im wörtlichen wie übertragenen Sinne –, desto schwieriger wird die Kommunikation und vor allem die klare Verständigung mit anderen, die nicht diesem Niveau angehören. Zu vieles der »neuen Qualität« geht verloren, muss mehr oder weniger umständlich umschrieben sowie in Symbolen, Bildern und Metaphern verdeutlicht werden, die Ursache für Missverständnisse und falsche Interpretationen sein können. Ein Problem, das Höhere Wesenheiten mit Philosophie und Religion gemeinsam haben.
 
Der bedeutende Zen-Meister Hakuun Ryoko Yasutani (1885 bis 1973) sagte beispielsweise zum Bussho, dem Buddha-Wesen, es sei identisch mit dem, was im Buddhismus die Leere – Ku – genannt wird. Und weiter: Durch das Erlebnis von Satori, das der Ursprung aller bud dhistischen Lehren ist, begreift man die Welt der Leere. Diese Welt – beweglich, frei von Masse, jenseits von In dividualität und Persönlichkeit – liegt außerhalb des Be reichs unserer Vorstellungskraft. Demzufolge ist die wahre Substanz der Dinge unbegreiflich und unerforschlich. Da alles Vorstellbare etwas von Form und Farbe an sich hat, muss alles, was man sich als Bussho vorstellt, not gedrungen unwirklich sein. Was man sich vorstellen kann, ist nur ein Abbild von Bussho, nicht aber Bussho selbst. Aber obgleich Bussho jenseits aller Begriffe und Vorstel lungen liegt, ist es doch möglich, dazu zu erwachen, da wir selbst ureigentlich Bussho sind.
 
In ähnlicher Weise stoßen über die normale Körperlichkeit hinausgewachsene geistige Kollektive auf Probleme, sobald sie ihren neuen Wesen, das eigentlich keine Gestalt mehr im alten Sinne hat, »Gestalt« verleihen wollen. Kommen weitere Bewusstseine zu dem Kollektiv – freiwillig in den Verbund integriert oder durch Zwang eingebunden –, werden weitere Kräfte akkumuliert, neue Möglichkeiten eröffnet ... bis es unter Umständen zum Sprung zu einer Wesenheit kommt, die mangels einer besseren Umschreibung als Superintelligenz bezeichnet wird.
 
Auch bei diesen gibt es selbstverständlich qualitative wie quantitative Unterschiede. Eine junge Superintelligenz ist ebenso von einer alten und reifen zu unterscheiden wie ein Baby von einer Person im besten Alter oder einem schwächelnden Greis. In ähnlicher Weise gibt es selbstverständlich eine Fort- und Weiterentwicklung, die allerdings – wiederum abhängig von den Umständen oder äußeren Einflüssen – auch in Niedergang, Krankheit und Tod münden kann. Dem entscheidenden Sprung zur Superintelligenz folgen im Normalfall Jahrmillionen der Entwicklung – verbunden mit einem engen Wechselspiel zwischen ihr und der von ihr beanspruchten Einflusssphäre, verallgemeinernd als Mächtigkeitsballung umschrieben.

Rainer Castor

   
NATHAN