Nummer: 2569 Erschienen: 12.11.2010   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Das Goldene Zeitalter
Eine schicksalhafte Begegnung - Bellyr erzählt die Geschichte der Ahnen
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

36 - Stardust - Hefte: 2500 - 2599 - Handlungszeit: 03.01.1463 NGZ - 16.05.1463 NGZ (5050 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Anthuresta   P-17-25-1463            
Zeitraum: April 1463 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 02569
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.450
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Hinweis auf die Preiserhöhung am Ende der LKS
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Eigentlich herrscht seit über hundert Jahren Frieden.
Doch seit die Terraner auf die sogenannten Polyport-Höfe gestoßen sind, Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, tobt der Konflikt mit der Frequenz-Monarchie: Sie beansprucht die Macht über jeden Polyport-Hof und greift mit Raumschiffen aus Formenergie oder über die Transportkamine der Polyport-Höfe an.
 
Die Terraner und ihre Verbündeten wehren sich erbittert - der Kampf findet in der Milchstraße und in Andromeda statt. Man entdeckt die Achillesferse der Vatrox, der Herren der Frequenz-Monarchie: Sie verfügen mittels ihrer Hibernationswelten über die Möglichkeit der »Wiedergeburt«. Als die Terraner ihnen diese Welten nehmen und die freien Bewusstseine dieses Volkes einfangen, beenden sie die Herrschaft der Frequenz-Monarchie. Allerdings sind damit nicht alle Gefahren beseitigt: Noch immer gibt es Vatrox und mindestens zwei rivalisierende Geisteswesen, die mit dieser fremden Zivilisation zusammenhängen.
 
Das Stardust-System in den geheimnisvollen Fernen Stätten der Superintelligenz ES ist ein wichtiger Schauplatz der Auseinandersetzung: Dort erschien VATROX-VAMU - das Geisteswesen konnte von den terranischen Kolonisten dank der Hilfe von ES vorläufig verjagt werden. Damit ist die Gefahr jedoch nicht gebannt, aber zum Glück gibt es weitere Helfer. Einige sind nicht sofort als solche erkennbar, und andere erinnern sich an DAS GOLDENE ZEITALTER …

 
Die Hauptpersonen
Oberprotektor Bellyr Der Elfahder erinnert sich.
Stuart Lexa Der Stardust-Terraner erhofft sich Informationen dank eines Wracks.
Marten Ein junger Mann kann mit seinen Mitmenschen nichts anfangen.
Ana Leshkov Die Bordärztin der KATARAKT muss sich mit einem Query herumschlagen.

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Vario-Konzept (2)
PR-Kommunikation: -
Statistiken: Neues ATLAN-Hardcover / Magira 2010 / Sardev
Witzrakete: Martina Mohr: Foto - Frick-Bücherei
Leserbriefe: Robert Wimmer / Klaus Schulze / Markus Engelhardt / Carlos Paulke / Uwe Schillbach
LKSgrafik: Cover: Buch 37
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Absantha-Gom    ESTARTU     Permanenter Konflikt    Miniaturerde    Absantha-Shad    Sturmreiter                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel:
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Hirdal (bei den Elfahdern an Bord der ELFA)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:57
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeicher:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


 

 
 
 
Inhaltsangabe

Ein von der KATARAKT angeführtes Geschwader der Stardust-Flotte kehrt am 27. März 1463 NGZ nach KREUZRAD zurück, wo die Elfahder die Situation inzwischen unter Kontrolle haben (mit anderen Worten: Alle Streitkräfte der Frequenz-Monarchie wurden vernichtet). Der Polyport-Hof konnte durch den von Perry Rhodan zurückgelassenen Controller gesperrt und somit endgültig gesichert werden. Am 30. März erhält Stuart Lexa eine Hyperfunkmeldung, aus der hervorgeht, dass beim Planetoiden P-17-25-1463 "etwas vorgeht". Von Kom Agonis und Vacucha Sabo, den einzigen Überlebenden des Prospektorenschiffes PROSPERO, hat Lexa bereits erfahren, dass dort Schlachtlichter verborgen waren. Anscheinend ist eines dieser Schiffe jetzt havariert. Ein aus Stardust-terranischen und elfahdischen Schiffen bestehender gemischter Verband fliegt zum Planetoiden, um die feindliche Einheit aufzubringen. Extrem schwere Hyperstürme erschweren die Annäherung. Nur mit Hilfe eines geistig und körperlich kranken Jugendlichen namens Marten, der aufgrund seiner überragenden Fähigkeiten bei der Datenanalyse eigens von Lexa aus Stardust-City geholt worden ist, kann ein Weg durch das hyperenergetische Chaos gefunden werden. Marten putscht sich durch Drogen auf, muss ständig ärztlich behandelt werden und ist bei der Besatzung unbeliebt. Das beruht auf Gegenseitigkeit: Marten ist erfüllt von Selbsthass und Abscheu vor all seinen Mitmenschen. Unterwegs entdeckt er Ortungsechos eines unbekannten Objekts mit 17 Kilometern Durchmesser, das den Elfahdern bekannt zu sein scheint.
 
Auf P-17-25-1463 gibt es eine feindliche Station, die unter einem undurchdringlichen Schutzschirm liegt. Das abgestürzte Schlachtlicht kann jedoch problemlos geentert werden. Fast die gesamte Besatzung ist tot - bis auf zwei humanoide Lebewesen; einen Mann mit rotem Haar und eine Frau, die eindeutig aus dem Volk der Hathor stammt. Beide werden in die KATARAKT gebracht. Der Anblick der weiblichen Fremden löst in Oberprotektor Bellyr einen Erinnerungsschub aus. Er kann sich nun wieder an Ereignisse aus seiner eigenen Vergangenheit und an die Geschichte seines Volkes erinnern. Diese Erinnerungen sind vor geraumer Zeit von ESTARTU blockiert worden. Bereits durch die Begegnung mit Perry Rhodan und dem Sextadim-Schleier wurde die Blockade etwas gelockert, aber erst jetzt kann Bellyr den Stardust-Terranern berichten, dass die Elfahder schon seit viel längerer Zeit in ESTARTUS Diensten stehen als bisher bekannt.
 
Die Superintelligenz hatte einst eine elfahdische Expedition nach Hathorjan (Andromeda) entsandt, wo sie die Hathor um Hilfe bitten sollten. Diese waren aber mehr damit beschäftigt, einen merkwürdigen Weißen Zwergstern zu beobachten, der über eine Art "Nabelschnur" mit einem weit entfernten gewaltigen Psi-Materie-Reservoir verbunden war und ein Geisteswesen angelockt hatte (VATROX-VAMU). Die Entität hatte versucht, in den Weißen Zwerg einzudringen, aber das hatte nur zum Verschwinden der Psi-Materie-Ballung geführt. Die Hathor hatten den Elfahdern erklärt, dass sich das Reservoir in einem weit entfernten Bereich der Mächtigkeitsballung von ES befunden habe, welcher zusammen mit den anderen Teilen des Einflussgebietes der Superintelligenz im Gleichklang des Eiris stehe, so dass die weite Entfernung keine Rolle spiele. Der Weiße Zwerg hatte sich durch Absolute Bewegung entlang des Psionischen Netzes an einen anderen Standort versetzt und war von den Hathor in einen Sextadim-Schleier gehüllt worden. Sowohl die Hathor in Hathorjan als auch jene in der Nachbargalaxie waren nicht bereit, die Elfahder zu begleiten. Diese hatten somit unverrichteter Dinge zu ESTARTU zurückkehren müssen.
 
Im Laufe der Zeit hatte eine körperliche Veränderung bei ihnen eingesetzt, die sie auf den Kontakt mit dem Weißen Zwerg bzw. den Einfluss der Psi-Materie zurückführten. Das Volk der Elfahder hatte sich danach gespalten. Einige hatten sich von ESTARTU abgewandt. Ein Teil war bekanntlich lange Zeit später von einem weißen Zwergstern bedroht worden und danach unter die Herrschaft der Ewigen Krieger geraten. Nachdem sie deren Joch abgeschüttelt hatten, wollten sie ihre Ahnen finden und gelangten im Verlauf ihrer Suche nach Diktyon. Hirdal, eine Inkarnation ESTARTUS, war erschienen und hatte die Ankunft eines Boten von ES angekündigt. Tatsächlich war Ernst Ellert an Bord eines 17 Kilometer durchmessenden kugelförmigen Objekts mit vielen Fortsätzen und Dornen - einer Sektorknospe - erschienen. Ellert hatte die Elfahder nach Far Away gebracht und ihnen die zur Benutzung des Polyport-Netzes benötigten Informationen übermittelt. Hirdal hatte sich erneut gemeldet und ihnen den Auftrag erteilt, den Terranern zu helfen. Das PARALOX-ARSENAL sei in Zeitkörner zerfallen. Diese müssten gefunden werden, um den Tod von ES zu verhindern.
 
Damit endet Bellyrs Bericht. Martens Organe versagen nach und nach, außerdem beginnt er durchzudrehen und die auf P-17-25-1463 gelandeten Soldaten zu gefährden. Er stirbt am 23. April.

Johannes Kreis

 
Rezension

Letzte Woche Technobabble, diese Woche Psychogeblubber, nächste Woche Preiserhöhung um zehn Cent. Toll.
 
Es ist ja immer lobenswert, wenn ein Autor versucht, die Innenwelt seiner Protagonisten für die Leser greifbar und verständlich zu machen. Aber was soll's in diesem Fall? Marten ist ein Niemand, der aus dem Nichts kommt und auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Deshalb wirkt das endlose Gefasel über seine diversen Probleme bestenfalls ermüdend (der größte Teil des Romans wird aus seinem Blickwinkel erzählt), schlimmstenfalls weckt es im Leser dieselben Gefühle, die die Besatzung der KATARAKT dem Typen entgegenbringt.
 
Immer wieder werden solche Nebenfiguren in die Serie eingebaut - wäre es nicht viel schöner, wenn die Autoren den Hauptfiguren solch große Aufmerksamkeit angedeihen lassen würden? Und mit "schöner" Regelmäßigkeit liest man von geistesgestörten oder bis zum Beinahe-Wahnsinn exzentrischen Besatzungsmitgliedern terranischer Raumschiffe. Gut, in diesem Fall handelt es sich um einen Zivilisten, der von Lexa wegen seiner überragenden Fähigkeiten an Bord geholt worden ist. Das ist natürlich an sich schon wieder ein Klischee: Marten ist der typische verfettete, lebensunfähige Computer-Nerd, der bereits jeglichen Bezug zur Realität verloren hat. Man stelle sich vor: Der Kommandant eines Flugzeugträgers der US-Streitkräfte holt einen durchgedrehten Hacker an Bord und überträgt diesem die Kontrolle über alle Schiffssysteme, weil er zufällig besser mit den Ortungsinstrumenten umgehen kann als die eigentliche Besatzung. Wie realistisch klingt das? Prompt bringt Marten die Landungstruppen in Gefahr. Ich habe es satt, dauernd einen solchen Unsinn vorgesetzt zu bekommen.
 
Aber egal, der Roman enthält ja wenigstens noch ein paar interessante Informationen. Zum Beispiel fällt erneut der Begriff "Sektorknospe" (vgl. PR 2566). Die Sektorknospen müssen einst zum Arsenal von ES gehört haben. Jetzt scheinen sie bzw. ihr Depot im Besitz der Frequenz-Monarchie zu sein. Einer Sektorknospe ist die KATARAKT offenbar beinahe begegnet. Wer hat sie wohl gelenkt? Der Planetoid P-17-25-1463 hat schon in PR 2511 und PR 2520 eine Rolle gespielt - und die beiden Humanoiden, die auf dem abgestürzten Schlachtlicht gefunden wurden, sind natürlich Sichu Dorksteiger und Fyrt Byrask. Das Schlachtlicht war die VOSTAR, die am Ende von PR 2563 ins Stardust-System eindringen sollte. Es sollte mich sehr wundern, wenn die beiden nicht zu wertvollen Verbündeten der Terraner werden würden. Merkwürdig übrigens, dass ausgerechnet diese beiden den Hypersturm überlebt haben.
 
Hat es sich bei dem Weißen Zwerg, unter dessen Einfluss die Elfahder sich zur jetzigen Form entwickelt haben, um einen Handelsstern gehandelt? Um denselben, der einst über eine Nabelschnur mit dem PARALOX-ARSENAL verbunden war? Wieder mal muss alles mit allem verknüpft werden. Das entwickelt sich allmählich zu einer Unsitte im Perryversum. Der Roman enthält außerdem eine Erklärung für die weite Entfernung zwischen den Fernen Stätten und den übrigen Bereichen der Mächtigkeitsballung von ES. Angeblich schwingen alle Bestandteile "im Gleichklang des Eiris", was immer das heißen mag. Beim Versuch VATROX-VAMUS, auf das PARALOX-ARSENAL zuzugreifen, ist dieses in Zeitkörner zerfallen. Na klasse: Das heißt, dass wir es nicht mit der Suche nach einem einzigen Objekt zu tun haben, stattdessen müssen mehrere gefunden werden. Das bietet natürlich genug Stoff, um die ohnehin schon stark gestreckte Handlung dieses Zyklus noch mehr in die Länge zu ziehen.

Johannes Kreis  14.11.2010

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Vario-Konzept (2)

Die drei biopositronischen »Roboter« der VARIO-1000Serie mit ihren pseudovariablen Kokonmasken (PVK-Masken) basieren vom Entwurf her weitgehend auf ihrem Vorgängermodell VARIO-500, sind jedoch an die Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz angepasst, also beste PHIS-Technik und durchaus so leistungsfähig wie das Vorbild. Sie sind unter den gegebenen Umständen aber nicht nur technische Wunderwerke, sondern eigenständige Wesen, in die die mit den diversen »Sonderbauten« der Posbis gemachten Erfahrungen eingeflossen sind. Für Reginald Bull und Homer G. Adams stand 1346NGZ die grundsätzliche Überlegung im Vordergrund, dass sie die Interessen der LFT auch nach dem Zusammenbruch der Teletrans-Weiche sicherstellen wollten.
 
Hunderte Millionen Menschen sollten sich nicht einfach so im Stardust-System selbst überlassen bleiben, sondern die positiven Grundsätze und Prinzipien der LFT in Zukunft bewahren. Vor diesem Hintergrund waren die drei VARIOS die beste Variante, da auch und gerade unter langfristigen Aspekten einsetzbar. Und das nicht nur, weil Anson Argyris als »Hauptpersönlichkeit« des VARIO-500 nie enttäuscht hatte, sondern, weil es inzwischen eine ganze Reihe von »Posbi-Sonderbauten« gibt – neben Miroon sind es Dooram, Saaroon und Jawna Togoya –, die ihrerseits vollstes Vertrauen genießen. Begonnen hatte es mit dem Posbi Miroon, der 1246 NGZ während eines Hypersturms von einem starken Impuls im ultrahochfrequenten Bereich des hyperenergetischen Spektrums getroffen wurde, der bei der Plasmakomponente eine Veränderung des individuellen Zuckerman-Musters bedingte und nahelegte, dass es einen Qualitätssprung hin zur persönlichenÜBSEF-Konstante gegeben hatte.
 
Der gewaltige Hypersturm »Skorgon Taion« – Verschleierter Riese – in der Nacht vom 8. auf den 9. März 1246 NGZ erreichte 117,4 Meg und wird inzwischen als ein Vorbote der Hyperimpedanz-Erhöhung betrachtet. Miroon ist nach wie vor stellvertretender Chefi ngenieur bei der Tender- und Werftfunktion im Rang eines Majors an Bord von PRAETORIA. Dooram hat sich als Leiter der Logistikabteilung im Rang eines Oberstleutnants an Bord der RICHARD BURTON ausgezeichnet und ist seit Langem erster stellvertretender Logistikleiter an Bord der LEIF ERIKSSON (inzwischen Nr. IV).
 
Major Saaroon fungiert als erster Pilot an Bord der JULES VERNE; ebenfalls an Bord des Handelschiffs befi ndet sich als dritter Offi zier Major Jawna Togoya. Zuvor war die sich als weiblich empfi ndende Posbi in gleicher Funktion und gleichem Rang als Koko-Interpreterin an Bord der RICHARD BURTON. Die VARIO-1000 wurden gemeinsam von USO und TLD im Rahmen des Projekts VARIO entwickelt und in Quinto-Center fertiggestellt, bis Mitte 1346 NGZ allerdings nicht eingesetzt. Ursprünglich war bei der USO daran gedacht gewesen, als Mor’Daer oder Ganschkaren getarnt, die Terminale Kolonne TRAITOR zu infiltrieren. Das Risiko, dass die wahre Natur aufgedeckt werden könnte, wurde jedoch als zu hoch bewertet. Allerdings flossen die bei der Entwicklung der Kokonmasken gemachten Erfahrungen an anderer Stelle ein – unter anderem bei der Kokonmaske, die Roi Danton verwendete, um den Dual Dantyren vorzutäuschen.
 
Bei den VARIO-1000 beträgt die Masse des grob ellipsoiden Grundkörpers unter Standardschwerkraft 51,2 Kilogramm. Die Höhe misst 500 Millimeter, der elliptische Querschnitt 200 mal 142 Millimeter. Ausfahrbar angeordnet sind Tentakelarme und -beine sowie der Ortungskopf. Im feldenergetischen Betrieb kann die Kraftentfaltung mit der eines Haluters verglichen werden; die Laufhöchstgeschwindigkeit beträgt 100 Kilometer pro Stunde, die maximale Fluggeschwindigkeit beim Einsatz des Gravo-Paks wie bei einem SERUN etwa 500 Kilometer pro Stunde. Grundsätzlich ist jeder VARIO auch »unverhüllt« – das heißt im »Nacktmodus« – uneingeschränkt einsatzfähig.
 
Der Normalfall ist allerdings die Tarnung mit einer PVK-Maske. Als die Teletrans-Weiche am 13. November 1346 NGZ um 22 Uhr 39 Terrania-Standardzeit den Betrieb einstellte, waren 804 Millionen Menschen vom Sol- ins Stardust-System gewechselt. Niemand hatte geahnt, dass es eine Manipulation durch den ES-Boten Lotho Keraete geben würde – von vornherein vorgesehen war allerdings die »doppelte Tarnung«, bei der eine Vernichtung der drei VARIOS vorgetäuscht wurde. Zwei Tarnidentitäten eines VARIO-1000 sind uns nun bekannt – nämlich die von Duncan Legrange sowie seines »Sohns« Sean Legrange, Anfang 1463 NGZ amtierender Verteidigungsminister der Stardust-Union …

Rainer Castor

   
NATHAN