Nummer: 2558 Erschienen: 27.08.2010   Kalenderwoche: 34 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Die Stadt am Ende des Weges
Der Maskenträger folgt einer Spur - und begeht einen Tabubruch
Marc A.Herren     

Zyklus:  

36 - Stardust - Hefte: 2500 - 2599 - Handlungszeit: 03.01.1463 NGZ - 16.05.1463 NGZ (5050 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: LEUCHTKRAFT   Ultramarin-Stadt            
Zeitraum: ?
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 02558
Ausstattung:  Stellaris: Folge 18 »Die Suche nach dem Glück« von Dennis Mathiak
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Marco Scheloske & Martin Sänger: Beihefter Modellbau-Bogen Gladiator (2)
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen.
Als aber die Terraner auf die sogenannten Polyport-Höfe stoßen, Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, tritt die Frequenz-Monarchie auf den Plan: Sie beansprucht die Macht über jeden Polyport-Hof.
 
Mit Raumschiffen aus Formenergie oder über die Transportkamine der Polyport-Höfe rücken die Vatrox vor, und anfangs scheinen sie kaum aufzuhalten zu sein. Dann aber entdeckt man ihre Achillesferse in ihrer stärksten Waffe: Die Vatrox verfügen mittels ihrer Hibernationswelten über die Möglichkeit der »Wiedergeburt«. Als die Terraner ihnen diese Welten nehmen und die freien Bewusstseine dieses Volkes einfangen, beenden sie die Herrschaft der Frequenz-Monarchie.
Allerdings sind damit nicht alle Gefahren beseitigt: Noch immer gibt es Vatrox, darunter den gefährlichen Frequenzfolger Sinnafoch, und mindestens zwei rivalisierende Geisteswesen, die mit dieser fremden Zivilisation zusammenhängen.
 
Der kosmische Wanderer Alaska Saedelaere ist indessen an Bord des kobaltblauen Walzenraumers LEUCHTKRAFT, einem mächtigen Schiff der Ordnungsmächte, auf der Suche nach dessen eigentlicher Besitzerin: Samburi Yura, die letzte Enthonin, verschwand, hinterließ aber eine Fährte, der scheinbar nur der Maskenträger zu folgen vermag. Für ihn liegt indessen DIE STADT AM ENDE DES WEGES …

 
Die Hauptpersonen
Alaska Saedelaere Ein Mensch zwischen Sehnsucht und Verlangen.
Eroin Blitzer Der Commo'Dyr muss einem Kommandanten folgen, den er nicht versteht.
Kaninchen Es kommt als Wegweiser zum Einsatz und ist meistens etwas unter Zeitdruck.
Korte Hanner Er wird gejagt, weil er das Verderben gebracht haben soll.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: TALIN ANTURESTA (1)
PR-Kommunikation: Exclusives Angebot für alle Sammler
Statistiken: Rüdiger Schäfer: Gedanken zur ATLAN-Marasin-Trilogie / Diese Woche in der 5.Auflage: PR-Heft 1456/1457
Witzrakete:
Leserbriefe: Michel Wuethrich / Karl Aigner
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: LEUCHTKRAFT  - Allgemeines   LEUCHTKRAFT  - Besatzung    Samburi Yura                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Innenillustrationen

»Also stieg er hinein« (Alaska in der LEUCHTKRAFT)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:7
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Alaska Saedelaere hält sich wieder einmal in einem Bereich der LEUCHTKRAFT auf, der nicht unter der Kontrolle des Bordrechners DAN steht. Er nimmt an, dass es sich um ein Refugium Samburi Yuras handelt, und dass sich die dortige Umgebung stets nach der Gedankenwelt des Besuchers richtet. So erklärt sich Alaska die Begegnungen mit Figuren aus Lewis Carrolls "Alice im Wunderland", die er dort immer wieder hat. Hier findet er außerdem einige Hütten, in denen Proto-Enthonen leben - oder Projektionen von Wesen, die Alaska für Vorfahren der Enthonen hält und die ihn bewirten. Sie kennen Samburi Yura, für sie ist sie die "Morgenschwester". Sie selbst bezeichnen sich als das "Tagvolk". In der Nähe befindet sich ein Baum, an dem ein Anzug der Vernichtung aufgehängt ist. Alaska begehrt den Anzug fast mehr, als er sich nach einem Wiedersehen mit Samburi Yura sehnt, aber DAN und die Besatzung der LEUCHTKRAFT wollen nicht zulassen, dass er dieses Instrument der Macht an sich nimmt.
 
Als die LEUCHTKRAFT einen Irrläufer-Planetoiden im System einer weißen Sonne mit vier Planeten erreicht, das sich an den in Samburi Yuras Sternjuwel gespeicherten Koordinaten befindet, ergibt sich eine neue Gelegenheit für Alaska, den Anzug doch noch in seinen Besitz zu bringen. Auf dem Planetoiden erhebt sich eine Immaterielle Stadt (Alaska kennt diese Städte aus Reginald Bulls Berichten über das Stardust-System). Ihre Farbe ist Ultramarin, aber sie liegt zum größten Teil in Trümmern. Alaska nimmt an, dass sie nicht "weiterwandern" kann, was erklären würde, warum eine Stadt dieser Farbe im Stardust-System nicht beobachtet wurde. Tatsächlich wird festgestellt, dass sie sich schon seit Jahrtausenden hier befindet. Alaska betritt die Stadt und wird fast sofort von ihren mentalen Lockungen überwältigt. Die psionische Beeinflussung ist dunkler, bösartiger als die der anderen bekannten Städte. Nur mit Mühe gelingt es ihm, zur LEUCHTKRAFT zurückzukehren. Da feststeht, dass Samburi Yura hier gewesen ist oder zumindest wollte, dass sich Alaska in Ultramarin-Stadt umsieht, muss er dorthin zurückkehren. Und das ist ihm, wie er Eroin Blitzer und sich selbst einredet, nur im Schutz des Anzugs der Vernichtung möglich. Nach einem intimen Erlebnis mit einem Mädchen des Tagvolkes, das sich in Samburi Yura zu verwandeln scheint und ihm sagt, dass manche Tabus gebrochen werden müssen, zieht Alaska den Anzug der Vernichtung an.
 
So gewappnet betritt er Ultramarin-Stadt erneut. Er spürt eine bösartige Ausstrahlung, die von den Gebäuden auszugehen scheint und die die zahlreichen Bewohner der Stadt zu ständigen Kämpfen aufstachelt. Alaska beobachtet, wie ein Lynchmob ein einzelnes Wesen verfolgt und rettet es. Das Wesen stellt sich als Korte Hanner vor. Er ist ein Jaranoc, und man wirft ihm vor, Schuld am jetzigen Zustand der Stadt zu sein. Da Alaska ihm das Leben gerettet hat, ist Hanner nach dem Ehrenkodex der Jaranoc nun ein Sklave des Terraners. Alaska zeigt dem Jaranoc einige Aufnahmen. Hanner erkennt Samburi Yuras Bild und das der Sternjuwelen. Plötzlich werden die Gebäude transparent. Eine Proto-Enthonin erscheint. Es kommt keine Funkverbindung zur LEUCHTKRAFT zustande. Die Stadt versucht weiterzureisen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Marc A. Herrens Romane sind immer angenehm zu lesen. Man erkennt, dass er eine gute Geschichte erzählen möchte, und dass ihm die Figuren dieser Geschichte am Herzen liegen. So versucht er, der Story einen Hauch des "Kosmischen" zu verleihen, wie er zu Alaska Saedelaere passt, und dem Leser Alaskas Gedankenwelt zu verdeutlichen. Das funktioniert auch recht gut; Alaska ist wieder einmal der ewig Suchende, der von Sehnsüchten verzehrt wird, die er sich selbst nicht so recht erklären kann.
 
Dennoch bin ich diesmal nicht so angetan wie von Marcs letzten Romanen. Es liegt wahrscheinlich daran, dass mich die Autoren jetzt schon mehrere Wochen lang in Folge mit irrealen Ereignissen, Träumen und Visionen gequält haben, und dass das jetzige Heft schon wieder zum größten Teil mit genau diesem Kram angefüllt ist. Die Grinsekatz, das weiße Kaninchen usw. hätten nicht sein müssen.
 
Alaskas Erlebnisse in der LEUCHTKRAFT sind schon eigenartig. Existieren die Proto-Enthonen (wenn es denn welche sind) nur, weil sie seinen Gedanken entnommen wurden? Dann hätte der alte Maskenträger ja nicht nur eine ziemlich bizarre Version der Selbstbefriedigung vollzogen, sondern sich durch Projektionen seiner Wünsche selbst dazu überredet, den Anzug der Vernichtung zu klauen.
 
Dass sich ein Jaranoc in Ultramarin-Stadt befindet, ist nicht besonders überraschend. Wir wissen ja, dass diese Wesen die Immateriellen Städte als Transportmedium benutzen. Bei Ultramarin-Stadt ist dabei vermutlich etwas schief gegangen. Nur merkwürdig, dass sie jetzt plötzlich weiterwandert. Vielleicht liegt's ja an Alaskas Anwesenheit - oder am Anzug der Vernichtung?

Johannes Kreis  29.08.2010

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

TALIN ANTURESTA (1)

Nach und nach bestätigen sich die zunächst eher vagen Vermutungen. Zwar dürfte klar sein, dass von den Geheimnissen bestenfalls die Oberfläche angekratzt ist, aber schon das, was sich nun vor Rhodan & Co. ausbreitet, ist ziemlich bemerkenswert und verdient ganz bestimmt den Namen »Wunder von Anthuresta«. Genau das bedeutet laut dem Kristallwesen Clun’stal Niemand nämlich TALIN ANTHURESTA in der alten Sprache von Anthuresta – dem sogenannten Handelsidiom, welches die Frequenz-Monarchie, wie wir inzwischen wissen, übernommen hat. Clun’stal ist ein Esnur, einer der Kristallingenieure der Anthurianer, einer der Baumeister, die die »Hände und Füße der Herren« waren. Angesichts der walähnlichen Riesenkörper dieser Herren mag trotz deren ausgeprägten Parakräfte die Hilfe solcher Hände und Füße nötig gewesen sein – denn seit dem Auftreten des Anthurianers Fodugare ist klar, dass es sich bei den inzwischen an vielen Orten gefundenen Walfossilien um Reste eben jener noch rätselhaften Anthurianer handelte, auf die das Polyport-Netz zurückgeht. Fodugare ein Anthurianer! Er hatte es – so die vage Aussage – vor langer Zeit auf sich genommen, den Großen Gesang zu überleben und für TALIN ANTHURESTA zu sorgen.
 
Noch ist nicht bekannt, ob es der letzte Überlebende war, sein Tod ist aber in jedem Fall zutiefst zu bedauern. Clun’stals frühe Erinnerungen sind bei seinem Volk gespeichert, den Esnur. Die, die danach kamen, bei Fodugare. Clun’stal allein kann keine umfangreichen Erinnerungen über lange Zeit behalten. Aus dem Wenigen, das er noch weiß, geht hervor, dass er für die »Leben spendende Sonne« verantwortlich war, angeblich deshalb entwickelt, um für das eigentliche »Wunder von Anthuresta« – nämlich die Sphäre mit den 20.000 Scheibenwelten – einen »Lebensspender« zu schaffen. An dieser Stelle heißt es wohl erstmals innehalten. Von den Halbspur-Changeuren wussten wir, dass das Polyport-Netz mit seinen Höfen, Distribut-Depots und Handelssternen auf die Anthurianer zurückgeht, welche in Anthuresta beheimatet waren – und somit im Bereich der »Fernen Stätten« als einem Teil der Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ES. Entstanden ist das Ganze bereits vor rund zehn Millionen Jahren – also fast zu Beginn dessen, was bei der Frequenz-Monarchie Erste Hyperdepression genannt wurde. Es waren die Vatrox, die zunächst mit den Anthurianern zusammenarbeiteten und nach dem Putsch an ihre Stelle traten.
 
Hier lassen sich ergänzend die von Homunk übermittelten Informationen einschieben: Die Erste Hyperdepression dauerte ungefähr 80.000 Jahre, in denen der hyperphysikalische Widerstand durch eine natürliche Schwankung stark anstieg. Die (...) Phänomene hyperphysikalischer Verzerrungen wirkten sich damals um ein Vielfaches schlimmer aus, mit Super-Tryortan-Schlünden, Systemen von Hyperraum-Aufrissen, sogenannten Katapult-Effekten, die über Hunderte von Lichtjahren wirkten. Diese Phänomene erstreckten sich auf Anthuresta und mindestens elf weitere Galaxien, die weit voneinander entfernt lagen. Nenne es eine zufällige Konstellation. In Anthuresta traten diese Phänomene weitaus heftiger auf als anderswo. Es lag einerseits an der Galaxis an sich, die in ihrer Vergangenheit schwere Umwälzungen erlebt hatte. Eine Ringgalaxis entsteht bekanntlich nicht auf natürliche Weise. Der zweite Grund sind die gewaltigen Mengen hochwertiger Hyperkristal-le, die es schon damals in Anthuresta gab. (PR 2536)
 
Das hochstehende Volk der Anthurianer lernte die Aufrisse zu beherrschen, reiste auf den entstandenen Verbindungen, errichtete Polyport-Höfe, Distribut-Depots und Handelssterne. Überall, wo es diese gab, entwickelten sich Ausläufer ihrer Zivilisation. Allerdings geschah das nur fleckenartig mit kleinen Niederlassungen auf Planeten und Stationen im Orbit. Die Anthurianer verteilten in den betroffenen Galaxien technologisches und paranormales Know-how, damit die einheimischen Völker die Folgen der Hyperimpedanz-Erhöhung kompensieren konnten, und organisierten auf der Basis eines Handelssystems die Verteilung jener hochwertigen Hyperkristalle, zu denen sie in ihrer Heimat Zugang hatten. Bis die Anthurianer beim Putsch von den Vatrox und ihren Kollektiventitäten VATROXCUUR und VATROX-DAAG an der Spitze hinweggefegt wurden – die Geburtsstunde der Frequenz-Monarchie. Noch wissen wir nicht, wie die Aussage zum Großen Gesang genau einzuordnen ist. Die Besonderheit von TALIN ANTHURESTA scheint aber zu belegen, dass die »Welt der 20.000 Welten« nie der Frequenz-Monarchie in die Hände fiel.

Rainer Castor

   
NATHAN