Nummer: 2555 Erschienen: 06.08.2010   Kalenderwoche: 31 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Kante des Untergangs
Entscheidung auf der Scheibenwelt - ist die Katastrophe noch zu verhindern ?
Leo Lukas     

Zyklus:  

36 - Stardust - Hefte: 2500 - 2599 - Handlungszeit: 03.01.1463 NGZ - 16.05.1463 NGZ (5050 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: JULES VERNE   TALIN ANTHURESTA            
Zeitraum: 28. bis 30.April 1463 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 02555
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen.
Als aber die Terraner auf die sogenannten Polyport-Höfe stoßen, Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, tritt die Frequenz-Monarchie auf den Plan: Sie beansprucht die Macht über jeden Polyport-Hof.
 
Mit Raumschiffen aus Formenergie oder über die Transportkamine der Polyport-Höfe rücken die Vatrox vor, und anfangs scheinen sie kaum aufzuhalten zu sein. Dann aber entdeckt man ihre Achillesferse in ihrer stärksten Waffe: Die Vatrox verfügen mittels ihrer Hibernationswelten über die Möglichkeit der »Wiedergeburt«. Als die Terraner ihnen diese Welten nehmen und die freien Bewusstseine dieses Volkes einfangen, beenden sie die Herrschaft der Frequenz-Monarchie.
Allerdings sind damit nicht alle Gefahren beseitigt: Noch immer gibt es Vatrox, darunter den gefährlichen Frequenzfolger Sinnafoch, und mindestens zwei rivalisierende Geisteswesen, die mit dieser fremden Zivilisation zusammenhängen.
 
Perry Rhodan indes verschlägt es in eine fremdartige Umgebung. Rund um einen gigantischen Handelsstern kreisen 20.000 Scheibenwelten wie Wanderer, die Heimat der Superintelligenz ES. Eine dieser Welten ist von der Vernichtung bedroht: Frerino steht an der KANTE DES UNTERGANGS …

 
Die Hauptpersonen
Curi Fecen Der Captain der Raumlandetruppe liebt Dienst nach Vorschrift und hasst Komplikationen.
Clun'stal Niemand Das Hyperkristallwesen lebt auf, wo andere verzweifeln. Licafa - Der Gnostiker begegnet Göttern.
Orcizu Das Apostul muss mit seinem Todfeind kooperieren.
Perry Rhodan Der Terranische Resident kämpft gegen verderbliche Einflüsse an.
Sebyri Die Agentin muss treu sein.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Rätselhafte Psi-Materie (3)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan - Jetzt auch als Taschenhaft
Statistiken: Wenn Autoren kommunizieren
Witzrakete:
Leserbriefe: Norbert Fiks / Norbert Reimers / Peter Hellmann / Jens Gruschwitz / Michel Wuethrich / Harald Wulf
LKSgrafik: Thomas Germer: Foto - Klein TRAITOR
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Deflektor     Frerin      HÜ-Schirm     Pontifex     Scheibenwelt                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
Johannes Fischer : LEMCHA OVIR - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

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Innenillustrationen

Deflagration von Psi-Materie (Perry Rhodan & Lloyd/Tschubai)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:39
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Perry Rhodan verständigt sich mit Licafa und dessen Wissenschaftlerteam. Die Terraner sichern den Frerin ihre Hilfe bei der Erkundung der Vorgänge am Rand der Welt zu. Sie begleiten die nächste Expedition dorthin und schützen sie vor der Vernichtung, die ansonsten unausweichlich wäre. Unterwegs stellen die Terraner und die Frerin eine unerklärliche Mattigkeit und Erschöpfung an sich selbst fest, während Clun'stal Niemand mehr und mehr auflebt. Beides wird durch das Toben der entarteten Psi-Materie ausgelöst, von der die Welt umgeben ist. In der Gefahrenzone angekommen, beobachten die Terraner, wie die Scheibenwelt vom Rand her zerfällt. Sie wollen die Frerin zur Umkehr bewegen, haben die Rechnung aber ohne Orcizu gemacht. Das Apostul ist im Besitz der heiligen Reliquie und hat dadurch hypnotische Kräfte erlangt. So beeinflusst er (ohne es zu wissen) auch die Terraner. Dann setzt er die Psi-Materie der Reliquie frei. Sie vereinigt sich mit der weltumspannenden Sphäre und stabilisiert diese für kurze Zeit. Doch dann schreitet der Auflösungsprozess nur umso stärker fort.
 
Mit dem Verlust der Reliquie büßt Orcizu den größten Teil seiner Hypnofähigkeit ein, so dass die Expedition umkehren und mit knapper Not der Vernichtung entgehen kann. Einige Luftkissenpanzer der Frerin werden zerstört und Orcizu erleidet Brandverletzungen, die Terraner haben jedoch keine Verluste. Rhodan erfährt, dass es im Zentrum der Stadt Frer, direkt unter der Basilika der Pontifikalklause, vermutlich einen Polyport-Hof gibt. Der Transfertunnel, mit dem er selbst angekommen ist, war nur eine Ausweichstelle. Rhodan plant die Evakuierung der Frerin durch diesen Hof, da die Auflösung der Scheibenwelt selbst mit der überlegenen Technologie der Terraner nicht aufgehalten werden kann. Er gibt jedoch für alle Fälle MIKRU-JON den Befehl, so viel Psi-Materie wie möglich aus TALIN ANTHURESTA zu sammeln und nach Frerino zu bringen. Als Sebyri die Generalvikarin auf die drohende Gefahr anspricht, erntet sie nur Ablehnung. Die Herrscherin fürchtet um ihre Machtposition, verweigert die Evakuierung und ordnet Orcizus Ermordung an.
 
Da eine Evakuierung ohne die Zustimmung der herrschenden Kaste unmöglich ist, dringt Rhodans Einsatzteam getarnt in die Hauptstadt ein, um mit dem Pontifex persönlich zu sprechen. Orcizu, der einen weiteren Sinneswandel erlebt hat und nun die Gnostiker unterstützen will, begleitet sie. Es stellt sich jedoch heraus, dass die Transferkamine wegen der tobenden Psi-Materie nicht funktionieren, und dass der Pontifex längst tot ist. Seine Leiche, aufgerüstet mit kybernetischen Elementen, dient der Pontifikalklause zur Manipulation der Massen. Die Priesterkaste konnte offensichtlich seit langer Zeit auf höherwertige Technik aus dem Polyport-Hof zugreifen, hat diese aber nie zum Wohle des Volkes, sondern ausschließlich für sich selbst eingesetzt. So konnte die Generalvikarin ihr eigenes Leben künstlich verlängern, außerdem starrt die gesamte Basilika vor diversen Waffensystemen. Als Orcizu die Wahrheit erkennt, greift er die Generalvikarin hypnotisch an. Sie ist jedoch gewappnet und schlägt zurück - allerdings nicht gegen Orcizu, sondern gegen die Mitglieder verschiedener rivalisierender Gruppen. Es kommt zu heftigen Kämpfen, bei denen die Basilika fast völlig zerstört wird.
 
Rhodan und Lloyd/Tschubai verfolgen die fliehende Generalvikarin, geraten jedoch in ein Fallensystem, aus dem sie sich nicht mehr befreien können. Clun'stal Niemand rettet sie aus der tödlichen Gefahr. Dann umhüllt und erstickt er die Generalvikarin. MIKRU-JON erscheint und pumpt massenweise "gesunde" Psi-Materie in die weltumspannende Sphäre, die sich daraufhin beruhigt. Die kämpfenden Frerin halten MIKRU-JON für ein Werkzeug der Götter und strecken die Waffen. Orcizu lässt Fortela als neuen Pontifex ausrufen. Er selbst übernimmt die Medienkongregation, eine Propagandaanstalt, mit deren Hilfe er das diktatorische Gesellschaftssystem allmählich verändern will. Sebyri erhält den Posten der Generalvikarin. Licafas Gnostiker werden wissenschaftliche Berater der neuen Pontifikalklause. Frerino ist gerettet und die Frerin sind auf dem Weg in eine bessere Zukunft. Drei TARAS, die Rhodan ihnen am 30. April 1463 NGZ zum Abschied schenkt, sollen ihnen dabei helfen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Meinem Kommentar zum Roman der letzten Woche habe ich nicht viel hinzuzufügen. Neue Informationen erhalten wir diesmal nicht, außer vielleicht, dass die Anthurianer ihren Schützlingen durchaus Mittel an die Hand gegeben haben, mit denen sie sich selbst schützen sollten. Dass die Pontifikalklause sie zum Erhalt der eigenen Macht missbrauchen würde, konnten sie nicht voraussehen. Und wieder wird viel zu viel mit Psi-Materie herumhantiert. Das wird wohl noch eine Weile so weitergehen.
 
Aber was soll's. Der Roman ist unterhaltsam und witzig; LLs Formulierkunst macht einfach Laune. Selbst wenn jemand auf die Idee käme - was ich natürlich nie tun würde - den Roman als Lückenfüller zu bezeichnen, müsste derjenige doch zugeben, sich bei der Lektüre bestens amüsiert zu haben. Erneut gibt's fiese Seitenhiebe auf die katholische Kirche: Der nicht wirklich als lebendig zu bezeichnende Pontifex als Marionette der Generalvikarin... das kommt uns doch irgendwie bekannt vor?

Johannes Kreis  08.08.2010

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Rätselhafte Psi-Materie (3)

Ähnlich wie bei der Nutzung von Atomenergie in Gestalt der Kettenreaktion einer Atombombe beziehungsweise der beim Massendefekt freigesetzten Energie einer Wasserstoff-Fusionsbombe ist es auch bei Psi-Materie »leichter«, das zerstörerische Potenzial freizusetzen als die damit verbundenen Möglichkeiten kontrolliert und in kleiner Dosis zu nutzen. Was das Zerstörungspotenzial bedeutet, wurde am 24. Januar 3433 im Goring-Maat-System erstmals richtig deutlich. Zehn Tage zuvor hatte Ribald Corello mithilfe seiner telepsimatischen Fähigkeiten zehn Gramm Psi-Materie in Perricone Heubleins Körper verpflanzt. In einem psionischen Kraftfeld hatte er Quintadimenergie in feste Masse umgewandelt, aber auch ihm war nur eine begrenzte Stabilisierunggelungen. Nach zehn Tagen musste die Psi-Materie explodieren.
Zehn Gramm Psi-Materie, zusammengeballt aus unermesslichen Mengen von Quintadimenergie, suchten nach einem Ausweg. Nach dem plötzlichen Verlust ihrer Stabilität hatte die handflächengroße Schicht in Heubleins Darmschleimhaut das Bestreben, sich wieder in Quintadimenergie zurückzuverwandeln. Dabei erfolgte eine Reaktion der vierdimensionalen Energiekonstante. Die Energien, die unmittelbar nach Heubleins Explosion frei wurden, konnten nur mit denen einer Supernova verglichen werden. Zwei Energieebenen prallten aufeinander.
 
Im Zentrum des Goring-Maat-Systems war die sich mit zwanzigfacher Lichtgeschwindigkeit ausdehnende Quintadimenergie noch stärker als die Energie des Einsteinuniversums. Das führte zu einem Effekt, den selbst Corello nicht hatte vorhersehen können: Fast die Hälfte der im Goring-Maat-System vorhandenen Normalmaterie entstofflichte vollständig. Je weiter sich die Quintadimenergie ausdehnte, desto geringer wurde der Anteil zerstörter Normalenergie. Der Urexplosion folgten unzählige weitere. Die Stabilität des Raum-Zeit-Kontinuums war nicht mehr gewährleistet. Es kam zu Hyperentladungen an jenen Stellen, wo die fremden Energien aufeinandertrafen. Der Planet Shishter wurde in wenigen Sekunden zu einem feuerrot leuchtenden Energieball. Die Sonne Goring-Maat blieb von diesem ungeheuerlichen Prozess nicht verschont, sondern blähte sich auf und begann zur Nova zu werden. Gassäulen von mehreren Tausend Kilometern Höhe zuckten aus der Sonnenatmosphäre hervor.
 
An Bord der INTERSOLAR schlugen wenige Augenblicke nach der Explosion sämtliche Strukturtaster durch. (...) Der Planet Shishter hatte zu pulsieren begonnen. Sekundenlang schien er völlig zu entstofflichen. Er wurde durchsichtig und blähte sich zu einem gigantischen kugelförmigen Gebilde auf. In diesem Zustand durchmaß er das Zehn- bis Zwölffache seiner ursprünglichen Größe. Dann wieder sackte Shishter blitzschnell in sich zusammen und wurde stofflich stabil. Fast sah es so aus, als wäre alles wie früher. Der Vorgang wiederholte sich in regelmäßigen Abständen. Es erfolgten ständig Entstoffl ichungen, denen sich jedes Mal ein Rückfall in den Normalzustand anschloss. (PR 417) Demgegenüber mutet die durch Psi-Materie initiierte Teleportation des Distribut-Depots LORRAND bei Hibernation-6 durch das Konzept Lloyd/Tschubai über zwei Milliarden Kilometer fast lächerlich an – allerdings stand auch nur die winzige Menge von eben mal einem Femtogramm zur Verfügung, von denen überdies einiges zuvor schon bei der suggestiven Beeinflussung der Vatrox verbraucht worden war. Aber selbst wenn nur ein Zehntel der Menge tatsächlich genutzt wurde, entsprechen diese rund 1 mal 10-16 Gramm – in konventionelle Einheiten umgerechnet – immer noch etwa 1,5 mal 1021 Joule! Ein rein mechanisches Transitionstriebwerk hätte Vergleichbares mit dem Bruchteil von vielleicht 2 mal 1014 Joule geschafft.
 
Auch das also ein Beispiel, dass es gar nicht so leicht ist, diese gewaltigen Energiemengen genau zu kontrollieren und ganz gezielt einzusetzen, ohne dass ein Großteil ungenutzt in den Hyperraum verpufft. Gelungen ist es Lloyd/Tschubai vermutlich nur deshalb, weil es sich bei den beiden um ein Konzept handelt und ihnen somit erweiterte Möglichkeiten zur Verfügung standen, auf die sie als »normale« Einzelmutanten nicht zugreifen können. Zu berücksichtigen ist ja, dass beim gewöhnlichen Einsatz von Parakräften derartige Energiemengen nicht auftreten. Zwar arbeiten auch im Normalfall Parabegabte mehr im Sinne eines Katalysators, welcher die dem natürlichen Psionischen Netz innewohnenden ultrahochfrequente Hyper- oder Quintadimenergie nutzt und kanalisiert, statt alles »aus sich selbst« zu schöpfen, aber diese Mengen sind nicht mit jener Ballung oder Konzentration von Psi-Materie zu vergleichen.

Rainer Castor

   
NATHAN