Nummer: 2508 Erschienen: 11.09.2009   Kalenderwoche: 37 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Unternehmen Stardust-System
Die Stardust-Chroniken - ein neuer Anfang für die Menschheit
Uwe Anton     

Zyklus:  

36 - Stardust - Hefte: 2500 - 2599 - Handlungszeit: 03.01.1463 NGZ - 16.05.1463 NGZ (5050 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Stardust-System               
Zeitraum: 13.November 1346 NGZ, 25.Juni - 7.Juli 1347 NGZ, 10.August 1348 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 92508
Ausstattung:  Report Nr.425
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde und den zahlreichen Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht in der Galaxis weitestgehend Frieden: Die Sternenreiche arbeiten zusammen daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Die Konflikte der Vergangenheit scheinen verschwunden zu sein.
Vor allem die Liga Freier Terraner, in der Perry Rhodan das Amt eines Terranischen Residenten trägt, hat sich auf Forschung und Wissenschaft konzentriert. Der aufgefundene Polyport-Hof ITHAFOR stellt eine neue, geheimnisvolle Transport-Technologie zur Verfügung. Gerade als man diese zu entschlüsseln beginnt, dringt eine Macht, die sich Frequenz-Monarchie nennt, in diesen Polyport-Hof vor und kann zumindest zeitweilig zurückgeschlagen werden.
Doch auch andere Menschen geraten in Gefahr: So ereilt Rhodan ein Hilferuf der Terraner, die vor etwas mehr als hundert Jahren in die angeblich sicheren Fernen Stätten ausgewandert sind. Die Geschichte dieser Terraner im Kugelsternhaufen Far Away ist das UNTERNEHMEN STARDUSTSYSTEM …

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Timber F.Whistler Der Administrator des Stardust-Systems muss sich gegen politische Gegner zur Wehr setzen
Duncan Legrange Ein TLD-Agent bietet seine Hilfe an
Rabea Furtok Eine Politikerin betätigt sich als Scharfmacherin
Lotho Keraete Der Bote von ES nimmt einen neuen Auftrag an

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Rainer Castor   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Stardust-Chroniken (1)
PR-Kommunikation: Kennst Du die … DRUSUS ?
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / Medienecho Band 2500 / Essen wie Gott in der Eastside
Witzrakete:
Leserbriefe: Mario Staas / Guido Zimmermann / Peter Wendland / Stefan Plock / Ansgar Leuthner
LKSgrafik: Friedrich Aden: Foto - Moderner Kugelraumer ohne Ringwulst
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Katarakt    Katarakt  - Großinsel Candall    Katarakt  - Verbotene Zone   FARAWAY     Timber F.Whistler  jr. - Allgemeines                                                  
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 425 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops der Außerirdische von Reinhard Habeck (Folge 285)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Visualisierung von Romanfiguren oder: außerirdische Zwiebeln / Reinhard Habeck: Excalibur in Italien
Reportgrafik: Grafik: »Der letzte Dolan« von Marco Scheloske, Mönchengladbach
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen September 2009
Reportriss: Daniel Schwarz : Modulare Raumstation der DEIMOS-Klasse

Innenillustrationen

Kartuschen (1) - In der Zentrale der tausend Aufgaben
Zeichner:  Rainer Castor  
Seite:33
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Whistler blieb keine Zeit, sich über dieses Orakel den Kopf zu zerbrechen. Denn gleichzeitig veränderte sich die Hallenwand. Zuerst sah er nur ein helles Leuchten, als Band etwa in Kopfhöhe entlang des gesamten Hallenumfangs angeordnet, das das alles beherrschende blaue Licht mit Farbtupfern sprenkelte. Dann erschienen in dieser andersartigen Helligkeit Reliefs, Symbole, Schriftzeichenfolgen, aber auch Piktogramme und sonstige Bilder.
Whistler stutzte. Sie waren abgetrennt in achteckige, rund 30 Zentimeter durchmessende Kartuschen, zylindrische Behälter oder vielleicht auch nur mit ornamentalen Rahmen versehenen Flächen, er konnte es aus der Ferne nicht genau erkennen.
»Wie viele sind es?«, flüsterte er in sein Allzweck-Armband.
»Genau eintausend«, antwortete die Positronik.
Whistler wusste mit den Symbolen auf den ersten Blick nichts anzufangen. Nur ein einziges erschloss sich ihm umgehend. Es stellte die Silhouette der Stardust-Felsnadel dar und leuchtete überdies von innen her in einem hellen Blau.
Nein, dachte er, so einfach wird ES es uns in diesem Fall nicht machen.
Er ahnte, dass die Entzifferung und Entschlüsselung der Symbole alles andere als einfach werden würde.
Wer wird sich als würdig erweisen?
Whistler trat zu der Kartusche und legte die Hand darauf. Als er sie berührte, veränderte sich die Erscheinungsform der Halle erneut


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Am 13. November 1346 NGZ, dem Tag des Erlöschens der Teletrans-Weiche, erledigt Lotho Keraete insgeheim eine letzte Aufgabe im Stardust-System, bevor er zu einer anderen, gefährlicheren Mission aufbricht: Er sabotiert die drei noch nicht montierten VARIO-1000-Roboter des TLD.
 
Gut ein halbes Jahr später, am 25. Juni 1347 NGZ, erhält der für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählte Administrator Timber F. Whistler Besuch von dem TLD-Agenten Duncan Legrange. Whistler hat gerade die konstituierende Sitzung von Parlament und Regierung der Stardust-Menschheit hinter sich gebracht und festgestellt, dass die Realität des politischen Alltags möglicherweise doch nicht das ist, was er sich für seine Zukunft ersehnt hat. Seine schärfste Konkurrentin, die Oppositionsführerin Rabea Furtok, hat ihm schon in der Debatte über die Namensgebung für verschiedene Institutionen gezeigt, dass er mit hartem Widerstand selbst in Detailfragen zu rechnen hat. Whistler hat durchgesetzt, dass der geplante Regierungssitz den Namen "Zeus Tower" erhalten wird, die Administration soll "Stardust Alpha" heißen. Furtok hat die Bezeichnungen "Stardust Intelligence Agency" (SIA) für den Geheimdienst und "Interstellar Bureau of Investigation" (IBI) für die Bundespolizei durchgedrückt. Legrange, der sich mehr der Stardust-Menschheit verpflichtet fühlt als der LFT, berichtet Whistler von der Existenz der VARIO-1000-Roboter. Alle drei, so erfährt Whistler zwei Tage später von Echnatom, sind nach der Montage "durchgedreht" und mussten vernichtet werden. Legrange gewinnt Whistlers Vertrauen und wird zum Sonderbeauftragten der Administration ernannt.
 
Der Aufbau der Städte für die 804 Millionen Auswanderer (zu denen 2,2 Millionen nichtmenschliche Wesen gehören) auf den Planeten und Monden des Stardust-Systems schreitet weiter voran. Viele Menschen beteiligen sich an der Jagd nach den von ES versteckten Zellaktivatoren. Anfang Juli 1347 NGZ erfährt Whistler von Maximilian Lexa, einem Mitarbeiter des Teams, das die Stardust-Nadel erforscht, dass sich in dieser Struktur ortungsgeschützte Hohlräume verbergen. Lexa ist der zweite von drei im Stardust-System eingesetzten TLD-Agenten und hat die gleiche Entscheidung getroffen wie Legrange. Auch er ist der Meinung, dass sich die Stardust-Menschheit eigenständig und unabhängig von der LFT weiterentwickeln muss. Als Whistler sich persönlich vor Ort umsieht, löst sich eine Materieprojektion vor ihm auf. Eine holographische Botschaft erscheint, die mit jener des ersten Galaktischen Rätsels identisch ist, außerdem sind 1000 Symbole, Piktogramme usw. zu sehen, bei denen es sich um Rätsel für die Jäger nach der Unsterblichkeit handelt. Ein System aus Stollen und Hallen wird zugänglich, das leer zu sein scheint - bis auf acht Käfigtransmitter, die (wie angenommen wird) zu einem Netz aus 4096 im ganzen System verteilten Transmittern gehören. Whistler begreift, dass es nicht leicht sein wird, die beiden Zellaktivatoren zu finden...
 
Da die Versorgungslage im Stardust-System sich allmählich stabilisiert, kann am 5. Juli 1347 NGZ ein neues Projekt in Angriff genommen werden: Die FARAWAY I, ein Schlachtkreuzer der MARS-Klasse, bricht zur ersten Langstrecken-Erkundung in die Randgebiete des Sternhaufens Far Away auf. Expeditionsleiter ist Duncan Legrange, Maximilian Lexa ersetzt die bisherige Pilotin des Kreuzers. Kommandant des Schiffes ist Rikoph Furtok, Rabea Furtoks Sohn. Somit sind Spannungen an Bord vorprogrammiert. Das Missionsziel scheint einfach zu sein: Man will herausfinden, was sich jenseits der gedachten Barriere befindet, die bisher jegliche Fernortung über den Rand des 200 Lichtjahre durchmessenden Kugelsternhaufens hinaus verhindert hat. Als die FARAWAY sich ca. 100 Lichtjahre weit vom Stardust-System entfernt hat, muss die Besatzung erkennen, dass die Barriere durchaus real ist. Alle Ortungen (auch die normaloptische Beobachtung) versagen und der Überlichtflug wird durch einen unbekannten Einfluss solange abgebremst, bis das Schiff auf Sublicht gehen muss. Auch die unterlichtschnelle Fahrt wird bis zum Stillstand des Schiffes aufgezehrt, obwohl alle Antriebssysteme auf Überlast laufen. Die FARAWAY steckt somit in einer Barriere fest, die den Namen "Sextadim-Schleier" erhält. Das Schiff kann sich erst befreien und umkehren, als die Antriebsaggregate der Beiboote auf die Hülle montiert werden. Die FARAWAY kehrt unverrichteter Dinge ins Stardust-System zurück. Immerhin wurde die Erkenntnis gewonnen, dass die Stardust-Menschheit den Kugelsternhaufen nicht verlassen kann - jedenfalls nicht auf herkömmlichem Wege.
 
Auf Katarakt siedeln sich viele Glücksjäger im Bereich der Immateriellen Stadt Prymtuor an, aus ihnen werden später die Propheten der Städte. Andere widmen sich der Erforschung der Ruinen, die auf Katarakt entdeckt wurden. Ein Archäologenteam gräbt auf der Großinsel Candall die Stadt Marirthorn aus und entdeckt ein im Gestein eines Tafelberges konserviertes Fossil, das einem Buckelwal ähnelt. Huslik Valting, ein Kolonialterraner vom Planeten Cyrglar, gehört zu diesem Team. Während eines Sturms Anfang Juli 1347 NGZ stürzt sein Schweber ab, das Basislager wird zerstört. Valting ist schwer verletzt und liegt im Sterben, daher hält er die Stimmen, die er hört, zunächst für Einbildung. Dann hat er eine Vision der Insel Talanis und findet sich in einem Pavillon voller Schmetterlinge wieder. Als er wieder zu sich kommt, sieht er eine goldene Leuchterscheinung, die sich in unzählige Funken auflöst. Diese dringen in ihn und seine verschütteten Kameraden ein und heilen sie. Mit neuer Energie erfüllt (er fühlt sich geradezu verjüngt) entdeckt Valting eine Höhle, in der ein Käfigtransmitter steht. Er benutzt ihn und wird in den Pavillon aus seiner Vision versetzt. Dort hört er jenes Gelächter, das Menschen sofort mit der Superintelligenz ES assoziieren, aber es ist kein amüsiertes Lachen - es klingt eher verzweifelt. Vor Angst erfüllt flieht Valting durch den Transmitter. Bei seiner Rückkehr erfährt er, dass über ein Jahr vergangen ist…
 
 

Johannes Kreis

 
Rezension

Ich habe eine Idee: Tun wir doch einfach so, als hätte es die letzten acht eher sinnlosen Romane gar nicht gegeben. Bilden wir uns ein, dies sei der Jubiläumsband 2500 und der neue Zyklus beginne erst jetzt. Denn ungefähr so hatte ich mir den Zyklusbeginn vorgestellt!
 
Endlich wird die Handlung also an den Schauplatz verlegt, dessen Namen der Zyklus trägt. Endlich sind wir im Stardust-System angekommen - aber Perry Rhodan noch nicht. Stattdessen gibt es eine Rückblende auf die Geschehnisse seit der Wahl Timber F. Whistlers zum Administrator. Wer die Vorgeschichte genauer kennen möchte, dem sei die Lektüre der PR-Romane 2436 bis 2439 sowie der PR-Extras Nr. 7 und Nr. 8 ans Herz gelegt. Notfalls tun es vielleicht auch meine Handlungszusammenfassungen. Wer diese Romane nicht kennt, wird durch mehrere eingeschobene Rückblick-Kapitel in Form einer fiktiven Stardust-Chronik informiert. Das ist für Neuleser notwendig, und auch Altleser, die die genannten Romane schon kennen, werden nicht gelangweilt, weil einige neue Informationen und Ausblicke auf künftige Entwicklungen geliefert werden. Allerdings gibt es auch den einen oder anderen Widerspruch. So heißt es jetzt z.B., Whistler sei Spitzenkandidat der Arbeitsgemeinschaft Lokaler Friede. Die entsprechenden Kapitel in PR-Extra 8 hatte ich so verstanden, dass er auf eigene Faust kandidiert hat. Darüber kann man aber hinwegsehen, genauso wie über die Vorliebe der Autoren für englische Begriffe - "SIA" und "IBI" hätten nun wirklich nicht sein müssen.
 
Das Stardust-System war für mich der interessanteste Schauplatz des vergangenen Zyklus und die Stardust-Menschheit ist mir inzwischen so sehr ans Herz gewachsen, dass ein Roman, der ihre Weiterentwicklung schildert, für mich gar nicht langweilig sein kann. Ich mag einfach diesen Pioniergeist, die Erkundung eines ganz neuen, teilweise noch ziemlich geheimnisvollen Umfelds und auch die Alltagsprobleme auf den neuen Welten. Der Roman hat mehrere Handlungsebenen, deren Wechsel für manchen Cliffhanger sorgt, und vermittelt wenigstens eine Andeutung jenes "Sense of Wonder", den ich in PR 2500 schmerzlich vermisst habe. Tja, und was soll ich sagen: Obwohl im ganzen Roman kein einziger Schuss fällt, keine brutalen Gewaltdarstellungen zu finden sind und keine artistischen Kunststückchen zelebriert werden, ist er von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Warum also konnte der Zyklus nicht mit diesem Heft beginnen?
 
Uwe Anton macht es aber auch wirklich geschickt: Wenn eine Frage beantwortet wird, werden gleich ein paar neue aufgeworfen. Zum Beispiel hatte ich mich gefragt, welchen Sinn die Stardust-Nadel eigentlich hat. Jetzt wissen wir es: Sie ist offenbar der Ausgangspunkt des Zweiten Galaktischen Rätsels - aber dieses Rätsel ist noch lange nicht gelöst. Auch kann man sich fragen, was es mit der verschwundenen Zivilisation auf sich hat, die es irgendwann auf Katarakt gegeben haben muss, oder was sich außerhalb des Sternhaufens Far Away befinden mag. Und nicht zuletzt steht die bange Frage im Raum, was denn nun schon wieder mit ES los ist. Zunächst mal darf man sich darüber wundern, dass die Superintelligenz es für nötig hält, LFT-Eigentum zu zerstören. Gemeint sind die VARIO-1000-Roboter. Machenschaften der Superintelligenz dieser Art irritieren mich mehr und mehr, Keraetes Vorgehensweise bei der "Evakuierung" der Menschen ins Stardust-System fand ich auch schon zumindest fragwürdig. Ich habe immer noch keine Idee, welche Absichten ES mit alldem wirklich verfolgen mag. Dass es nur darum ging, zumindest einen Teil der Menschheit vor TRAITOR in Sicherheit zu bringen, können wir ja wohl abhaken. Und dann das merkwürdige Erlebnis des Archäologen… Befindet sich Talanis im Sternhaufen Far Away? Warum ist ES verärgert oder verzweifelt, als Valting dort ankommt? Der Sternhaufen scheint von ES in ein Schleierfeld gehüllt worden zu sein, das jenem gleicht, welches Keraete bei seiner Geheimmission verwendet. Die Leuchterscheinung, von der Valting geheilt wird, ähnelt verblüffend dem letzten Gruß der BATTERIE in PR 2499...
 
Whistlers Ärger, als er von der Existenz der VARIOS erfährt, ist zwar verständlich, aber es ist ja nun nicht so, dass die LFT die Kolonisten am Gängelband halten will. Wäre es so, dann hätte Bull das durch die Entsendung von Truppenkontingenten sicherstellen können. Das Verhältnis der Stardust-Menschheit zur LFT scheint mir noch nicht so richtig geklärt zu sein. Das birgt Konfliktpotential - mal sehen, welche Art von Empfang Perry Rhodan zuteil wird, wenn er im Stardust-System ankommt!
 
Das Stardust-System bietet nach wie vor Stoff für faszinierende Geschichten. Jetzt kann ich nur hoffen, dass es auf diese Weise weitergeht, d.h. dass dieses Potenzial auch weiterhin genutzt wird. In diesem Roman ist das jedenfalls definitiv geschehen!

Johannes Kreis  14.09.2009

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Stardust-Chroniken (1)

Als sich am 17.August 1346 NGZ in der Höhe der Saturnbahn die als Teletrans-Weiche umschriebene Verbindung öffnete, konnte noch niemand ahnen, was sich daraus entwickeln würde. Das Solsystem war damals vom Kristall- oder TERRANOVA-Schirm geschützt und wurde von Chaos-Geschwadern der Terminalen Kolonne TRAITOR belagert und wiederholt massiv angegriffen. Und in genau dieser Situation erschien Lotho Keraete als Bote der Superintelligenz ES und machte ein durchaus brisantes, von einigen sogar als »unmoralisch« bezeichnetes Angebot. Die Teletrans-Weiche stelle bis zum 13.November 1346 NGZ die Verbindung zum Stardust-System her - einem Gebiet der »Fernen Stätten«, das sich nicht in einem fremden Universum oder einer Pararealität befinde, sondern »nur« in sehr großer Distanz zum Solsystem. Nach Ablauf der Frist werde, so der ES-Bote weiter, die Teletrans-Weiche erlöschen; eine erneute Öffnung sei nicht vorgesehen, da die entsprechende Technologie ES nur einmal zur Verfügung stehe. Bis zum genannten Termin nahmen in der Tat rund 804 Millionen Bewohner des Solsystems das Angebot an und siedelten ins Stardust-System über.
 
In eben mal rund drei Monaten gelang damit eine logistische Meisterleistung, wurden doch Personen in einer Zahl transportiert, wie sie der gesamten Erdbevölkerung des ausgehenden 18.Jahrhunderts entsprach! Nachzulesen sind diese Ereignisse in den PERRY RHODAN-Romanen 2436 bis 2439; sie stellen gemeinsam mit den danach erschienenen Bänden PERRY RHODAN-Extra 7 und 8 die Grundlage dar, auf der die nun geschilderten Geschehnisse im Stardust-System aufbauen. Das Stardust-System befindet sich mit seiner weißgelben Sonne und den insgesamt 22 Planeten - darunter die vier bewohnbaren Zyx, Aveda, Trondgarden und Katarakt als Nummer 3, 4, 5 und 6 - im Zentrumsbereich eines beachtlichen Kugelsternhaufens von insgesamt etwa vier Millionen Sonnen und rund 200 Lichtjahren Durchmesser. Die Größenordnung des Far Away (»weit entfernt«) getauften Gebildes entspricht somit etwa Omega Centauri in der Milchstraße - also ein »ziemlicher Brocken«. Reine Vermutung - wenngleich eine sehr wahrscheinliche - war die Annahme, dass sich der Sternhaufen im Halo einer Galaxis befindet, die den provisorischen Namen Stardust-Galaxis erhalten hat und zweifellos ebenfalls zu den »Fernen Stätten« der Superintelligenz ES gehört. Die Tatsache, dass gleich vier Planeten in der bewohnbaren Ökozone anzutreffen waren, nährte die Spekulationen und Gerüchte, weil es auf eine künstliche Platzierung hinzudeuten schien - wie übrigens bei vielen der äußeren Planeten des Systems ebenfalls, die »eigentlich« bereits jenseits des »Außen-Limits« von rund 40 bis 45 astronomischen Einheiten ihre Bahn ziehen.
 
Angesichts der in vielerlei Hinsicht rätselhaften Situation schossen diverse Vermutungen ins Kraut; von Lotho Keraete als »orakelndem ES-Boten« eher noch angeheizt als besänftigt und nach den »Funden« auf Katarakt in der Verbotenen Zone des Kontinents Aumark - neben vielen Ruinen vor allem die fünf Immateriellen Städte - weiter forciert. Ganz zu schweigen davon, dass Keraete am Schluss noch mit einer ganzbesonderen Überraschung aufwartete. Er kündigte fast schon lapidar ein neues oder zweites Galaktisches Rätsel an, verbunden mit der zweifachen Gewinnchance auf ein potenziell ewiges Leben in Form von Zellaktivatoren. So fragte sich mancher der besser Informierten angesichts der Ähnlichkeit der Umgebung mit Omega Centauri, ob es sich bei Far Away vielleicht ebenfalls um einen gestrandeten Urschwarm wie Litrakduurn handeln könnte. Und auch die Überlegungen, was sich denn nun genau hinter dem Begriff »Ferne Stätten« verbirgt, blühten üppig.
 
Als Starthilfe für die Siedler im Stardust-System wurde in der zur Verfügung stehenden Zeit so viel Material und Ausrüstung durch das Nadelöhr der Teletrans-Weiche befördert wie möglich. Neben den zur Umsiedlung verwendeten ARCHEN und dem nahe der Teletrans-»Öffnung« platzierten Weltraumbahnhof SOLAR SYSTEM war es der verpackte Inhalt von insgesamt drei LFT-BOXEN von 3000 Metern Kantenlänge. Eine beinhaltete die von den Luna-Werften als Bausätze gelieferten Module für zehn fünfhundert Meter durchmessende Schlachtkreuzer, zwanzig Schwere Kreuzer und siebzig Leichte Kreuzer - von den nach Tausenden zählenden Gleitern, Shifts, Space-Jets, Fabrikteilen und Baumaschinen, das Millionenheer der Roboter sowie beachtlichen Kontingenten an Rohstoffbarren ganz zu schweigen

Rainer Castor

   
NATHAN