Nummer: 2500 Erschienen: 17.07.2009   Kalenderwoche: 29 Seiten: 105 Innenillus: 2 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Projekt Saturn
Sie öffnen das Tor zu den Sternen - die Frequenz-Monarchie wird ihr Gegner
Frank Borsch     

Zyklus:  

36 - Stardust - Hefte: 2500 - 2599 - Handlungszeit: 03.01.1463 NGZ - 16.05.1463 NGZ (5050 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Solsystem               
Zeitraum: 3. - 7.Januar 1463 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124602606
EAN 2: 92500
Ausstattung:  Doppelter Umfang; Poster »Polyport-Hof GALILEO«; Abo-Sonderaktion
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde und den zahlreichen Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht in der Galaxis weitestgehend Frieden: Die Sternenreiche arbeiten zusammen daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Die Konflikte der Vergangenheit scheinen verschwunden zu sein.
Vor allem die Liga Freier Terraner, in der Perry Rhodan das Amt eines Terranischen Residenten trägt, hat sich auf Forschung und Wissenschaft konzentriert. Mithilfe uralter Transmitter will man die riesigen Entfernungen zwischen Sonnensystemen und gar Galaxien überwinden.
Zudem hofft man auf einen Technologietransfer aus bisher unbekannten Bereichen. Dazu dient unter anderem die mysteriöse Raumstation, die zwischen den Ringen des Planeten Saturn schwebt. Die besten terranischen Wissenschaftler und Techniker arbeiten daran, dem Artefakt aus tiefster Vergangenheit seine Geheimnisse zu entlocken.
Doch die Menschen sind nicht die Einzigen, die sich für das Objekt interessieren. Auch die Frequenz-Monarchie richtet ihr Augenmerk auf die Station - und es beginnt ein gefährlicher Konflikt um das PROJEKT SATURN …

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terraner bekommt Probleme mit dem mysteriösen Projekt Saturn
Mondra Diamond Die Liga-Staatssekretärin, Exartistin und Exagentin fühlt sich an ihrer Neugierde gepackt
Milton DeBeer Der exzentrische Hyperphysiker erforscht ein uraltes Artefakt von großer Bedeutung
Sinnafoch Der Frequenzfolger greift mit seinen Darturka-Regimentern nach dem Solsystem
Skulptis Die Kriegsordonnanz kämpft für ihren Herrn

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Michael Peter
Kommentar / Computer: Rainer Castor: 2500
PR-Kommunikation: Der Perry Rhodan InfoTransmitter
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1398 / 1399
Witzrakete:
Leserbriefe: Pascal Bothe / Ute Esser / Bernhard Kletzenbauer / Dagmar Jäger / Heinz-Günther Tieg / Dr.Dierk Spreen / Dennis Mathiak / Jean-Michel Archaimbault
LKSgrafik: Fotos von Lesern
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Diamond, Mondra    Mächtige     Rhodan, Perry    Tolot, Icho                                                       
Computerecke:
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Innenillustrationen

Impression / Darturka
Zeichner:  Dirk Schulz   Michael Peter
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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Die Monster hatten keine Glupschaugen. Nein, ihre Augen waren winzig, steckten tief in den Höhlen und glitzerten giftig. Die Köpfe der Monster erinnerten mich an die irdischer Muränen, von Raubfischen, und sie saßen auf bulligen Körpern von mindestens drei Metern Höhe.
Sie quollen im Dutzend aus linsenförmigen Transportern, die wie von unsichtbaren Schnüren gezogen aus allen vier Transferkaminen gleichzeitig perlten. Mühelos federnd kamen sie auf dem Podest des Zentralen Verladeplatzes auf. Vibrationen liefen durch den Boden, verdrängten für kurze Zeit das Rumoren der Maschinenanlagen des Hofes. In den Händen hielten die Monster klobige Waffen in der Größe von kleineren Geschützen. Sie richteten sie auf uns


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Inhaltsangabe

Seit dem Ende der Negasphäre von Hangay und dem Abzug der Terminalen Kolonne TRAITOR aus den Galaxien der Lokalen Gruppe sind über 100 Jahre vergangen. Die Völker der Milchstraße haben sich in dieser Zeit des Friedens vor allem der Forschung gewidmet. Jetzt droht eine neue Gefahr, und die Superintelligenz ES entsendet ihren Diener Homunk, um Perry Rhodan zu warnen.
 
Projekt Saturn
 
Am 3. Januar 1463 NGZ (5050 n. Chr.) weiht Perry Rhodan seine nach wie vor nicht alternde Gefährtin Mondra Diamond in das streng geheime Projekt Saturn ein. Vor etwa 60 Jahren haben Explorer im Orbit der in der galaktischen Northside gelegenen Sonne Lashu-12a einen verlassenen Transporthof der Halbspur-Changeure entdeckt und ins Solsystem geschleppt. Seitdem widmen sich die Wissenschaftler der LFT der Erforschung dieser viereckigen, 2500 Meter durchmessenden Raumstation, die als "Polyporthof GALILEO" bezeichnet wird. In einer Aussparung in der Mitte des Transporthofs sind vier blau leuchtende Transferkamine erkennbar. Das Forscherteam wird von dem ebenso genialen wie exzentrischen Hyperphysiker Milton DeBeer geleitet. Die beiden Laosoor Vanqueron und Isuzu (ein Nahdistanz-Telekinet und eine Nahdistanz-Teleporterin) unterstützen das Team. Man hofft, der Transporthof könne den Terranern eines Tages als Tor zu anderen Galaxien dienen - intergalaktische Raumfahrt ist seit der Erhöhung der Hyperimpedanz zwar nicht ganz unmöglich, aber mit langen Reisedauern verbunden. Da die Technik der Halbspur-Changeure für die Terraner weitgehend unverständlich ist, ist es bisher jedoch nicht gelungen, den inaktiven Transporthof zu reaktivieren. Von der holographischen Projektion eines Halbspur-Changeurs ist nur zu erfahren, dass die seit langer Zeit verschwundenen Anthurianer die Transporthöfe erschaffen haben, und dass das aus den zahlreichen Höfen gebildete Polyport-Netz nur für friedliche Zwecke genutzt werden darf.
 
Doch jetzt scheint der Transporthof aus unbekannten Gründen damit begonnen zu haben, sich selbst zu reparieren. Zuerst gehen die Funkanlagen wieder in Betrieb. Viele unverständliche Funksprüche werden aufgefangen, einige sind aber in der Sprache der Mächtigen abgefasst. Sie künden von einem Krieg: Die Frequenz-Monarchie erobert einen Transporthof nach dem anderen. Mondra Diamond schlägt vor, GALILEO zu sprengen, bevor auch das Solsystem in Gefahr gerät, aber Perry Rhodan zieht das schon deshalb nicht in Betracht, weil ein weiterer Funkspruch eingeht, mit dem sich der Hof NEO-OLYMP aus dem Stardust-System meldet. Dessen Befehlshaber Stuart Lexa teilt mit, ein Angriff der Frequenz-Monarchie stehe unmittelbar bevor, und ruft im Auftrag von Administrator Whistler um Hilfe. Da GALILEO die einzige bekannte Möglichkeit darstellt, das Stardust-System zu erreichen, darf die Station keinesfalls verloren gehen. Plötzlich wird Vollalarm gegeben.
 
Angriff der Frequenz-Monarchie
 
Nach der Eroberung des Distribut-Depots ITHAFOR, einer 8,5 km langen und ca. 4 km dicken Raumstation, an die acht Polyport-Höfe angeflanscht sind, erfährt Frequenzfolger Sinnafoch, ein hochrangiger Abgesandter der Frequenz-Monarchie, von der Existenz des "verlorenen Hofes" KIIRFALK. Er entsendet einige Regimenter seiner Darturka-Soldaten über das Polyport-Netz dorthin und folgt ihnen mit seiner Kriegsordonnanz Skulptis persönlich. Die Darturka (drei Meter große, bullige Wesen mit relativ kleinen Muränenköpfen, massenweise geklont und ihren Befehlshabern blind ergeben) stoßen auf unerwartet heftigen Widerstand: Humanoide Wesen und Kampfroboter verteidigen KIIRFALK und dezimieren die Darturka rasch. Sinnafoch erfährt, wer sein Feind ist: Es sind Terraner, und der Name ihres Anführers lautet Perry Rhodan. KIIRFALK ist identisch mit dem im Saturnorbit versteckten Hof GALILEO.
 
Perry Rhodan und Mondra Diamond finden sich nach dem überraschenden Angriff der Darturka in heftige Kämpfe verwickelt. Da es Milton DeBeer gelingt, die Transferkamine zum Erlöschen zu bringen, erhalten die Gegner keine Verstärkung und können aufgerieben werden. Mondra und die beiden Laosoor nehmen Sinnafoch und Skulptis gefangen. Gucky und Icho Tolot verhören die beiden, erreichen aber nichts, denn Sinnafoch und Skulptis sind ebenso "parataub" wie die Darturka, d.h. Telepathen können ihre Gedanken nicht lesen. Sinnafoch, ein dürrer Humanoider mit schwarzer Haut, trägt darüber hinaus eine so genannte Induktivzelle im Gehirn, eine Art technischen Extrasinn, der ihn berät. Als Paraschleicher ist Sinnafoch außerdem immun gegen jegliche Art von Paragaben (ein Telekinet könnte ihn also nicht festhalten) und kann sich unsichtbar machen - aber davon ahnen die Terraner noch nichts. Sie operieren ihm jedoch die Induktivzelle heraus, was für Sinnafoch eine ebenso große Demütigung darstellt wie der Verlust seines in vielen Jahren zu einem prächtigen Statussymbol angewachsenen Zopfes. Dieses "Pigasoshaar" ist während der Kämpfe verbrannt. Die Terraner erfahren von dem arroganten Frequenzfolger kaum mehr, als dass er dem Volk der Vatrox entstammt, und dass er die Frequenz-Monarchie für weit mächtiger hält als die LFT.
 
Konterangriff der Terraner
 
Kurz nach dem Ende der Kämpfe erhält Perry Rhodan Besuch von Homunk. Der Androide berichtet, Lotho Keraete sei tot und ES habe die Kontrolle über die Lage im Sternhaufen Far Away verloren. Aus diesem Grund kann ES den Terranern im Solsystem wieder einmal nicht helfen. Perry Rhodan soll das Polyport-Netz unter allen Umständen schützen, denn es darf auf keinen Fall in die falschen Hände fallen.
 
Perry Rhodan übernimmt persönlich das Kommando über eine aus 100 terranischen Spezialisten und ebenso vielen TARA-Kampfrobotern bestehende Truppe, die von einigen Ertrusern, den beiden Laosoor, Mondra Diamond, Gucky und Icho Tolot unterstützt wird. Die Gruppe nutzt die von den Darturka zurückgelassenen Transportlinsen, um zur Gegenstation des Polyport-Hofes vorzudringen. So erreichen die Terraner den Netzknoten ITHAFOR. Eine zweite, von Reginald Bull angeführte Angriffswelle trifft wenig später ein. Es wird festgestellt, dass die riesige Station sich in der Nähe des Zentrums des nach bisherigen Erkenntnissen nicht besiedelten Kugelsternhaufens M68 mit dem Eigennamen Dhogar befindet. Dieser enthält ca. 100 Sterne, ist 38.480 Lichtjahre vom Solsystem entfernt und liegt 23.000 Lichtjahre über der galaktischen Hauptebene der Southside. Perry Rhodan ruft einen Kreuzerverband zur Unterstützung herbei. Nach heftigen Kämpfen können die Terraner einen Brückenkopf errichten und nach und nach weitere Bereiche ITHAFORS erobern. Perry Rhodan lässt Sinnafoch und Skulptis nach ITHAFOR holen, da er sich erhofft, den Frequenzfolger durch eine Machtdemonstration zum Reden bewegen zu können. Dies erweist sich aber als Fehlschlag.
 
Die Terraner erleiden schwere Verluste, denn die Darturka sind Krieger, die keine Rücksicht auf sich selbst nehmen. Viele von ihnen stürzen sich in Kamikazeaktionen mit aktivierten Schutzschirmen auf die feindlichen Kampfgruppen. Im Durcheinander der Kämpfe können Sinnafoch und Skulptis entkommen. Sie begegnen Mondra und den Laosoor. Während Sinnafoch sich unsichtbar macht und flieht, greift Skulptis an. Er tötet Vanqueron und findet selbst sein Ende, als im Handgemenge mit Isuzu eine Strahlwaffe ausgelöst wird, so dass beide verbrennen. Sinnafoch stößt auf einige Darturka, die ihn bis zu den Transferkaminen eskortieren. Unterwegs sichtet er die Daten, die seine Leute bisher über das Solsystem gesammelt haben. Als er feststellt, dass es sich dabei um einen "Standort der Klasse 1" handelt, glaubt er, seine Niederlage in einen Triumph verwandeln zu können. Derartige Standorte sind für die Frequenz-Monarchie ungemein wichtig - mit anderen Worten: Das Solsystem muss erobert werden. Die Monarchie sucht seit geraumer Zeit nach dem PARALOX-ARSENAL, einer verlorenen ultimaten Waffe, mit der alle Galaxien beherrscht werden könnten, in denen sich Polyport-Höfe befinden. Jeder einzelne "verlorene Hof" enthält einen Hinweis auf das PARALOX-ARSENAL. Sinnafoch setzt sich in eine Nachbargalaxie ab und beabsichtigt, mit einer aus unbesiegbaren DC-Schlachtlichtern bestehenden Flotte zurückzukehren. Sein ganz besonderer Hass richtet sich auf Perry Rhodan...
 
Nachdem die Lage in ITHAFOR sich beruhigt hat, findet in einem ihrer Polyport-Höfe ein Transfer statt. Der Halbspur-Changeur Ariel Motrifis erscheint, zollt Perry Rhodan Anerkennung für die Eroberung ITHAFORS, und bittet ihn um Hilfe.
 

Johannes Kreis

 
Rezension

"Das darf doch nicht wahr sein" - so ungefähr waren meine ersten Gedanken nach der Lektüre dieses Romans. Das soll der große Jubiläumsband sein? Diese belanglose Beschreibung von Kampfhandlungen soll den Aufbruch in eine neue Ära darstellen? Schon wieder nichts als Krieg? Wo ist die positive Utopie, die ich mir nach hunderten von Romanen voller Kriege, Zerstörungen und Feldzüge erhofft hatte? Wo ist die Aufbruchsstimmung geblieben, die man bei der Lektüre der Stardust-Romane im vergangenen Zyklus (ab PR 2436) noch empfinden konnte? Nichts, aber auch gar nichts davon findet sich in diesem Machwerk wieder. Man erfährt noch nicht einmal, was in den letzten 100 Jahren bei den Terranern und den anderen Völkern der Milchstraße geschehen ist, oder wie es den diversen Haupt- und Nebenfiguren ergangen ist - und das bei einem Romanumfang von 105 Seiten! Der Mehrumfang geht für Geballer drauf. Sollte Frank Borsch etwas falsch verstanden haben? Sollte er gedacht haben, er schreibe einen Roman für die Ablegerserie PR-Action, in der man eben nicht mehr erwarten darf als hohle "Action"?
 
Ich hatte mir ein ganz neues Szenario erhofft, frische Ideen, Sense of Wonder. Stattdessen wird das ewig gleiche Handlungsschema im neuen Zyklus zum x-ten Mal wiederholt: Ein aus dem Nichts dahergelaufener, möglicherweise technologisch weit überlegener Gegner will unbedingt das Solsystem erobern. Ich frage mich wirklich, wo diese Feinde, von denen man in praktisch jedem Fall noch nie zuvor etwas gehört hat, immer so plötzlich herkommen. Wenigstens wurden die Transporthöfe nicht erst jetzt aus dem Hut hervorgezaubert, von ihnen haben wir schon in PR 2397 gehört. Natürlich sind auch die neuen Gegner durch die Bank böse, gewissenlos, amoralisch, arrogant und selbstverständlich auch abgrundtief hässlich. Und ES ist natürlich wieder mal verhindert, genauere Informationen sind vom angeblichen Mentor der Menschheit ebenso wenig zu erwarten wie Hilfe. Ob Perry Rhodan es wohl manchmal bereut, KOLTOROCS Angebot ausgeschlagen zu haben (siehe PR 2498)? Was die "übermächtigen Gegner" angeht, fragt man sich, was nach TRAITOR eigentlich noch kommen soll. Als gar so übermächtig hat die Frequenz-Monarchie sich bis jetzt ja noch nicht erwiesen, aber man muss abwarten, was es wohl mit diesen ominösen "DC-Schlachtlichtern" auf sich haben mag.
 
Also schon wieder eine Invasionsgeschichte! Bei der übrigens nicht einmal das Stardust-System verschont wird! Was mich zu der Frage führt, wie das überhaupt möglich ist. Warum gibt es im Sternhaufen Far Away einen Transporthof der Halbspur-Changeure? Sollten die "Fernen Stätten" von ES denn nicht sicher vor jeglichem Fremdzugriff sein? ES kann doch nicht so leichtsinnig sein, ein "Hintertürchen" offen zu lassen? Von wegen: "Es wird nie wieder Kontakt mit dem Stardust-System geben, aber dort seid ihr absolut sicher". Jetzt wissen wir, was wir von diesem Geschwätz zu halten haben. Da hätten die Aussiedler auch gleich im Solsystem bleiben können. Ob die vielen offenen Fragen wohl in den nächsten Heften beantwortet werden? Was ist in der Zwischenzeit in der Milchstraße und im Stardust-System geschehen? Wie genau lautet Homunks Auftrag, d.h. was beabsichtigt er noch zu tun? Wie ist Lotho Keraete gestorben? Was meint Sinnafoch mit dem "Zeitalter der vierten Hyperdepression"? Was ist das PARALOX-ARSENAL und wo ist es versteckt? Was macht Atlan gerade und welche Aufgaben hat die SOL? Ist TRAITOR wirklich komplett abgezogen, ist die Terminale Kolonne noch irgendwo im Umfeld der Lokalen Gruppe aktiv und was ist aus VULTAPHER sowie den dort gefangenen Akonen geworden?
 
Noch schlimmer als das, was hier geschieht, ist womöglich die Art und Weise, wie es erzählt wird. Ich weiß nicht, was Frank Borsch sich dabei gedacht hat, Mondra Diamond (sie ist Ich-Erzählerin in vielen Kapiteln) eine derart flapsige Teenie-Sprache in den Mund zu legen. Soll das der Versuch sein, sich bei eventuellen jungen Neulesern anzubiedern? Ich finde das einfach nur unpassend, hätte es aber noch tolerieren können. Es kommt jedoch noch viel schlimmer: Mondra agiert ab dem Angriff der Darturka so hasserfüllt, dass man es kaum glauben kann, und bezeichnet diese Wesen nur als "Monster". Sie fühlt sich sogar bemüßigt, Sinnafoch als "Schwein" zu bezeichnen. Bei den einfachen Soldaten, die den Darturka gegenüberstehen, könnte man das ja akzeptieren, aber bei Mondra - und vor allem auch bei Perry Rhodan, der ebenfalls nur von "Monstern" spricht? Wo bleibt da sein kosmisches Bewusstsein? Hat er das zusammen mit seiner Ritteraura verloren oder seit wann beurteilt er Fremdwesen nur nach ihrem Aussehen? OK - sie sind die Aggressoren, aber die Terraner haben es mit Soldaten zu tun, die sozusagen nur ihre Arbeit tun, und in deren Augen vielleicht auch die Terraner, Ertruser, Haluter oder Laosoor wie "Monster" aussehen. Bully bezeichnet Sinnafoch als "Massenmörder", dem Perry "den Hals umdrehen" soll. Hm. Wer hat bei den Kämpfen wohl mehr Tote zu verantworten? Wer hat wohl eigenhändig mehr Leben ausgelöscht? Als I-Tüpfelchen dann noch Guckys unglaublich ungeschicktes "Verhör", bei dem er sich auf nicht nachvollziehbare Weise völlig würdelos verhält... Was soll das alles? Sollen die Terraner nach den vielen Niederlagen im Kampf gegen TRAITOR jetzt wieder als glorreiche Helden dargestellt werden, mit Perry Rhodan als heldenhaftem Anführer? Entsprechend martialisch und aggressiv wird er jedenfalls von Frank Borsch beschrieben. Ich finde das einfach nur ärgerlich, aber bei Borsch sind solche Merkwürdigkeiten keine Seltenheit. Ich erinnere nur an die total misslungene Charakterisierung der Oxtorner im ersten Band der PAN-THAU-RA-Trilogie. Hinzu kommen ein paar lächerliche Kleinigkeiten wie Mondra Diamonds Akrobatik-Fähigkeiten: Sie springt sogar einem lichtschnellen Energiestrahl, den sie auf sich zukommen sieht (!), aus dem Weg...
 
Mit dem Ende des letzten Zyklus konnte man ja trotz vieler Einschränkungen noch zufrieden sein, für den Beginn des neuen Handlungsabschnitts trifft das leider nicht zu. Zumindest ist Frank Borschs Zyklusauftakt gründlich danebengegangen. Sollten Literaturkritiker sich die Mühe machen, dieses Heft anlässlich des großen Jubiläums zu lesen und zu rezensieren, und sollten sie dann zu dem Schluss kommen, dass Perry Rhodan auch nach nun fast 50 Jahren nicht mehr sei als "Landser im Weltraum", dann müsste ich ihnen diesmal ausnahmsweise zustimmen. Ich kann nur hoffen, dass es weder inhaltlich noch in diesem Stil weitergeht. Für den ersten Band des Stardust-Zyklus habe ich zusammenfassend nur ein Wort übrig: Enttäuschend.

Johannes Kreis  19.07.2009

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

2500

Als 1961 das erste PERRY RHODAN-Heft erschien, hielten sich die Erwartungen an die neue Serie - glaubt man den Überlieferungen - eher in Grenzen. 30, vielleicht 50 Hefte sollten es werden. Ich gehe mal davon aus, dass die beteiligten Autoren durchaus insgeheim die Hoffnung hegten, dass es »etwas mehr« werden könnte. Ob ich mit dieser Vermutung richtigliege, lässt sich leider nicht mehr nachprüfen. Ziemlich sicher bin ich mir allerdings, dass sie nicht mal in den kühnsten Träumen daran dachten, dass PERRY RHODAN auch fast 48 Jahre später noch Woche für Woche erscheinen und nun sogar Band 2500 erreichen würde.
2500! In Worten. zweitausendfünfhundert !
 
Inzwischen schreiben Autoren der vierten oder gar fünften Generation die Romane, viele Kollegen sind bereits tot, einige schon seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten. Nicht anders ergeht es den Lesern - auch bei ihnen zeigt sich die »lange Laufzeit«. Die Zahl jener, die seit PR 1 von 1961 an durchgängig dabei sind, dürfte sich in Grenzen halten; viele sind später dazugestoßen, manche zwischendurch ausgestiegen
- bedingt durch Familiengründung, Hausbau, andere Interessen und aus welchen sonstigen Gründen auch immer -, etliche mitunter nach Jahren wieder eingestiegen, und immer wieder gab und gibt es selbstverständlich komplette Neuleser, die sich auf das Abenteuer RHODAN einlassen. Zugegeben, es war ohne jeden Zweifel leichter, bei einem Veröffentlichungsstand von nur 200, 500 oder 700 Romanen einzusteigen. Inzwischen bleibt es wohl nicht aus, dass schon die hohe Zahl bereits erschienener Hefte eine gewisse abschreckende Wirkung hat.
 
Wer heute dazustößt und dann Tag für Tag, Werktag wie Sonntag, jeweils einen Roman liest, benötigt bereits fast sieben Jahre, nur um den Stand von 2500 zu erreichen - eine Zeit, in der aber wiederum mehr als 350 Romane erscheinen, sodass die Aufholjagd weitergeht ... Im Gegensatz zu früher ist es heute allerdings bedeutend einfacher, sich über die Serie und ihre Inhalte ebenso zu informieren wie über das »ganze Drumherum«. Leider gibt es inzwischen viele der Nachauflagen nicht mehr, dafür jedoch eine ganze Reihe von Möglichkeiten, insbesondere via Internet, sich die alten Hefte zu besorgen. Hinzu kommt neben den bearbeiteten Fassungen der Silberbände - inzwischen auch schon auf 107 Bücher angewachsen und mit »Laire« bei den Heften ab PR 900 angelangt - beispielsweise jene, die Hefte als E-Book zu erwerben. Mit der Perrypedia und der MATERIEQUELLE existiert überdies ein permanent anwachsendes Online-Nachschlagewerk, mit dem man sich bestens über das große Ganze wie auch kleinste Details informieren kann. An dieser Stelle deshalb ein ausdrückliches Danke an all jene, die dort in ihrer Freizeit mitarbeiten und den Umfang wie den Inhalt der Perrypedia wachsen und gedeihen lassen !
 
Ein Danke aber auch und vor allem an alle Leserinnen und Leser, die PERRY RHODAN kaufen und begleiten - häufig durchaus kritisch mit Hinweisen, Vorschlägen, Spekulationen und vielem mehr, sei es via Leserbrief, Mail oder im Galaktischen Forum der PR-Homepage. Nicht zuletzt durch ihre Treue tragen sie alle zum großartigen Erfolg bei - markiert nun durch PERRY RHODAN 2500! Als seinerzeit mit PR 500 erstmals ein Jubiläumsband mit besonderer Aufmachung, erweitertem Umfang und umlaufendem Titelbild erschien, war das zweifellos ein Meilenstein. Im »Vorwort« auf der Leserkontaktseite hieß es damals treffend. Das Erscheinen von PERRY RHODAN Band 500 ist ein Ereignis, das ohne Ihre Treue nicht denkbar ist. Wir haben deshalb versucht, uns mit diesem Band bei unseren Lesern zu bedanken (...) Ihre kritische Mitarbeit, um die wir Sie bitten, soll uns wie in der Vergangenheit helfen, das Niveau der RHODAN-Serie zu halten.
 
Ein Statement, das so auch für PR 2500 gilt. Der damalige Erfolg und das Erreichte nutzten die Autoren in persönlichen Stellungnahmen, um sich zu bedanken
- und erstmals gab es die optimistischen Hinweise auf Band 1000, in welchem wiederum dann Clark Darlton treffend reimte. Bis 50 wollten wir’s machen, jetzt sind wir schon bei 1000 Sachen. Ein Ende ist noch nicht in Sicht, auch das der Menschheit Zukunft nicht. Kurt Mahr lieferte überdies den Hinweis, dass das Erscheinen von PR 2000 ins Jahr 2000 fallen würde - und sogar das ist inzwischen längst Vergangenheit. PR 2500 ist erreicht - nun geht die Peilung Richtung Band 3000 ...
 
Abschließend ein weiteres Zitat, diesmal von Willi Voltz aus PR 500. Henry George sagte einmal. »Kultur ist Zusammenarbeit.« Wenn das stimmt, haben das Team der RHODAN-Autoren und alle anderen Mitarbeiter an dieser Serie in Kultur die Note Eins verdient. Auch wenn es vielleicht nur der Erfolg ist, der Individualisten zusammenhält

Rainer Castor

   
NATHAN