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"Seite 3" |
PR-Redaktion |
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Titelbildzeichner: | Alfred Kelsner |
Innenilluszeichner: | Michael Wittmann |
Kommentar / Computer: | Rainer Castor: Schwarmintelligenz |
PR-Kommunikation: | edition DORIFER präsentiert: Das Perry Rhodan-Rollenspiel |
Statistiken: | Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1368 / 1369 / Stenogramm / Letzte Meldung / Perrys Info-Center |
Witzrakete: | Willi Diwo: Pannenhilfe im All |
Leserbriefe: | Michael Schreiber / Manfred Herbst / Frank Sczensny / Jörg Schulmeister |
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Glossar: | Dunkle Ermittler - Refaktiver Sprung Dunkle Ermittler - Entstehung der Rebellen Dunkle Ermittler - Rebellen des Feldzuges Hangay Terrania - Atlan Village |
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Im Solsystem erwartet man die Ankunft eines Dunklen Ermittlers. Dieses Ereignis wird nicht geheim gehalten, tatsächlich bauschen die Medien es auf und sorgen dafür, dass Angst um sich greift - viele Menschen glauben, sie seien von den Unsterblichen an TRAITOR verraten worden und der Dunkle Ermittler werde Terra vernichten. Obwohl nichts davon eintritt, als G'schogun am 20. Juni 1347 NGZ via MOTRANS-OC1 durch den TERRANOVA-Schirm geschleust wird, wobei er auf keinen Funkruf reagiert, bricht im Solsystem teilweise sogar Panik aus. G'schogun verweilt nur kurz über der Isla Bartolomé, danach besucht er verschiedene geschichtsträchtige Orte auf Terra. Reginald Bull muss einsehen, dass er keine Möglichkeit hat, den Dunklen Ermittler aufzuhalten. Da dessen Absichten unbekannt bleiben, macht sich nun auch in der Führungsriege ein unsicheres Gefühl breit.
In Terrania entführt G'schogun den Witwer Tenpole Opera sowie dessen Kinder Corsair, Anulyn und Arnie. Die Familie ist seit dem Tod der Mutter zerrüttet, es gibt nur noch Streit und sogar Hass zwischen dem Vater und den Kindern. Die vier irren durch das bizarre, unverständliche Innere des Quell-Klippers, wobei sie voneinander getrennt werden. In der Gefahr besinnen sie sich wieder auf ihr Zusammengehörigkeitsgefühl und versuchen sich gegenseitig zu helfen. Damit bestehen sie einen Test, dem G'schogun sie unterzogen hat. Das Quant der Finsternis wollte wissen, ob man sich auf die Terraner verlassen kann, und das haben die vier Menschen ihm bewiesen. Der Dunkle Ermittler steuert nun erneut die Isla Bartolomé an. G'schogun verlässt den Quell-Klipper und spricht jetzt endlich mit dem Nukleus.
Ein Pakt wird geschlossen. Einige Ermittler-Rebellen wollen sich nach CRULT begeben und sich dort bereithalten. Sie werden eingreifen, sobald der Nukleus seinen Teil der Abmachung erfüllt und ein terranisches Einsatzkommando zur Dienstburg entsendet, das Antakur von Bitvelt angreifen soll. Eine Zeitvorgabe hierfür macht G'schogun nicht, die Terraner können sich also Zeit für die Vorbereitungen nehmen. Nun entlässt der Dunkle Ermittler auch die Familie Opera und verschwindet aus dem Solsystem, wo bald wieder Ruhe einkehrt. Reginald Bull nimmt sich vor, mit den Operas über deren Erlebnisse im Quell-Klipper zu sprechen. Sein ungutes Gefühl verlässt ihn nicht, denn das bisher so streng gehütete Geheimnis der Anwesenheit des Nukleus auf Terra ist jetzt auch Dritten bekannt.
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Das ist einer jener Romane, bei denen ich mich ernsthaft zwingen musste, nicht mit dem Querlesen anzufangen. Beim endlosen Gestreite und Geschwafel der Operas und bei den ständig wiederholten Plattitüden in Bezug auf den schwarz-finster-abartig-dunkel-hässlich-schwarz-bedrohlich-finster-widerlich-bösartig-dunkel-gefährlichen Dunklen Ermittler ist mir das so schwer gefallen wie schon lange nicht mehr. Hoffmann übertreibt es bis zum geht-nicht-mehr mit der allzu pathetischen Beschreibung der ach so schlimmen Bedrohung durch den Dunklen Ermittler (die gar keine ist) sowie der Reaktionen der Menschen darauf.
Hoffmann erspart uns nicht einmal das Klischee, dass in der total zerrütteten Familie Opera nach gemeinsam überstandener Gefahr plötzlich wieder Friede-Freude-Eierkuchen herrschen. Und - noch schlimmer - dass der Dunkle Ermittler anhand dessen entscheidet, dass man diesen komischen Menschlein wohl vertrauen kann. Dieser unerträgliche, lächerliche Unsinn ist einfach nur ein Armutszeugnis.
Vielleicht interpretiere ich die Beschreibung des Opera'schen Familienlebens ja falsch, aber kann es sein, dass Horst Hoffmann die derzeit so populären Vorurteile gegen Computerspiele und Computerspieler teilt? Wenn ich mich nicht irre, ist dies nicht der erste Roman, in dem irgendwer mit schwer nachvollziehbarer Penetranz gegen Games und Gamer wettert, und es kommt mir so vor, als sei das Hoffmanns eigene Meinung. Egal.
Die Terraner haben sich nun mit Entitäten verbündet, die weit mächtiger zu sein scheinen, als sie ursprünglich dargestellt wurden. Es wird der Eindruck erweckt, als sei ein Dunkler Ermittler nicht nur unangreifbar, sondern könne einen ganzen Planeten auslöschen. Hm. Wenn die so mächtig sind, warum haben sie (es gibt ja mindestens sechs Rebellen, wenn nicht mehr) CRULT dann nicht schon längst vernichtet? Ob sie selbst verlässliche Verbündete sind, wird sich erst noch zeigen müssen. Jedenfalls verschiebt sich das Kräfteverhältnis mit ihnen ein weiteres Stück zu Gunsten der Terraner. Muss ja auch sein, denn aus eigenen Kräften hätten die Terraner, ich kann mich nur wiederholen, nicht die allergeringste Chance, TRAITOR zu vertreiben oder auch nur dauerhaft gegen die Terminale Kolonne zu bestehen.
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Schwarmintelligenz Bei der Begegnung von Vertretern einander völlig fremder Völker gilt es als Erstes, die Kommunikationsbarriere zu überwinden. Guten Willen, Toleranz und Geduld auf beiden Seiten vorausgesetzt, lässt sich dieses Hindernis mithilfe von Translatoren mehr oder weniger schnell überwinden. Ob es dann im zweiten Schritt zu einer wirklichen Verständigung kommt, hängt sehr davon ab, wie stark sich Mentalität, Weltsicht, Ethik und dergleichen voneinander unterscheiden oder nicht. Durchaus möglich, dass die Unterschiede zu groß sind. In einem solchen Fall wird sich die Kommunikation auf den Austausch allgemeiner Informationen beschränken und eine echte Annäherung wohl eher nicht zustande kommen.
Wenn wir uns vor Augen führen, wie sehr sich bereits Mentalität und Denkweise von Menschen auf der Erde unterscheiden, die »nur« aus anderen Kulturen anderer Kontinente kommen - beispielsweise Vertreter der sogenannten westlichen Zivilisation im Vergleich zu solchen aus Afrika oder Asien, wobei schon diese Umschreibung eine extreme Vereinfachung darstellt ! -, lässt sich leicht erkennen, welches Potenzial an Konflikten und grundsätzlichem Unverständnis aus der Begegnung von Volksvertretern erwachsen kann, die einer völlig anderen Evolution von unterschiedlichen Welten entstammen. Schon auf dieser Ebene können voneinander abweichende Auffassungen, welche Bedeutung ein Individuum und das gesellschaftliche Ganze haben sollen oder dürfen, gravierende Auswirkungen zeitigen.
Gesteigert wird diese Schwierigkeit noch um ein Vielfaches, sobald eine der Seiten den Regeln einer Schwarmintelligenz folgt. Abhängig von der Ausprägung, kann von Gruppen- oder Kollektiver Intelligenz gesprochen werden - bis hin zum »Superorganismus«. Letzterer zeigt als Ganzes intelligente Verhaltensweisen, die zwarvon der Kommunikation und den spezifischen Handlungen der Individuen abhängen, aber unter dem Strich auch deutlich darüber hinausgehen, getreu dem Motto, dass das Ganze mehr als nur die bloße Summe seiner Teile ist. Hauptkennzeichen ist hierbei das Fehlen einer zentralisierten Form der Oberaufsicht im Sinne einer Hierarchie oder eines Befehlsbaums - an ihre Stelle tritt eine hochgradig entwickelte Form der Selbstorganisation.
Aus der Tierwelt sind eine ganze Reihe klassischer Beispiele bekannt, vor allem bei Staaten bildenden Insekten wie Ameisen, Termiten, Bienen und dergleichen. Die Handlungen der Einzelindividuen bleiben beschränkt und folgen einem häufig sehr begrenzten Verhaltens- und Reaktionsrepertoire, dennoch erfüllen sie ihre Aufgaben sehr zielgerichtet und effizient. Das Schwarmverhalten von Fischen und Vögeln zeigt beispielsweise eine bemerkenswerte Perfektion, obwohl das Prinzip auf nur drei Regeln basiert, die es den Individuen eines solchen Schwarms ermöglichen, sich in Synchronizität zu bewegen.
1) Beweg dich Richtung Mittelpunkt derer, die du ringsum siehst,
2) beweg dich weg, sobald dir jemand zu nahe kommt,
3) beweg dich grob in jene Richtung wie deine Nachbarn.
Aus diesen Regeln auf individueller Ebene folgt die Gesamtstruktur des Schwarms. Der Vorteil des Schwarmverhaltens ist beispielsweise der Schutz, weil Fressfeinden eine geringere Angriffsfläche geboten wird. Auch unser Gehirn basiert auf dem Zusammenspiel eines »Superorganismus«, dessen Individuen - nämlich die einzelnen Neuronen - letztlich vergleichsweise »dumm« sind und abhängig von ihrer Reaktionsschwelle »feuern« oder »nicht feuern«. Erst im Zusammenwirken von Abermilliarden Nervenzellen, die komplexen und spezifischen Regeln folgen, entsteht das, was wir Intelligenz nennen. Die Tamii KOLTOROC sind ebenfalls unter der Rubrik Schwarmintelligenz einzuordnen. Die Individuen sind vergleichsweise »dumm«, haben nur eine beschränkte Wahrnehmung, aber dennoch funktioniert ihr Zusammenspiel in einer fast perfekten Weise. Erst die Schwarmintelligenz als Ganzes ist in der Lage, bis zu einem gewissen Grad zu interagieren, zum Beispiel den Bewegungen der Kolonne zu folgen. Was den Individuen persönlich fehlt, gleicht die Schwarmintelligenz aus. Grundlage ist das ausgefeilte Kommunikationssystem des Staatenfunks, der innerhalb der Staatenschiffe permanente Kontakte zwischen allen Angehörigen herstellt. Die Individuen erbringen keinerlei sonderliche Denkleistung, aber jedes einzelne Mündel KOLTOROCS komMuniziert über das ins Hirn implantierte Funkgerät - und die unglaubliche Menge gleichzeitig aufgenommener Informationen, obwohl meist auf Befindlichkeiten, Beobachtungen und Instinktregungen beschränkt, formt die eigene Handlung wie auch jene des Schwarms insgesamt.
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