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"Seite 3" |
PR-Redaktion |
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Titelbildzeichner: | Alfred Kelsner |
Innenilluszeichner: | Michael Wittmann |
Kommentar / Computer: | Rainer Castor: Wieder mal: Translatoren (1) |
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene |
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Reportdaten: | Nummer: 418 - Seiten: 11 Cartoon : Rüsselmops der Außerirdische (Folge 278) / Perry Rhodan-Fans privat von Ulrich Magin |
Reporttitel: | Hubert Haensel: Report-Intro | |
Reportgrafik: | Raimund Peter: Flottenaufmarsch | |
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Reportvorschau: | Verlagsspublikationen Dezember 2008 | |
Reportriss: | Gregor Paulmann : Galaktische Schutzanzüge Modulares Raumanzugsystem für SERUN (Teil 1: SERUN M3S-I Typ 1) |
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Nach einem Zwischenstopp im Solsystem, wo die auf der Hundertsonnenwelt gewonnenen Erkenntnisse an die Friedensfahrer weitergegeben wurden, ist Traitank 1.199.188 - die DARK GHOUL - im Zentrumsbereich der Milchstraße unterwegs. Roi Dantons Ziel ist es, die hier stationierte Dienstburg CRULT auszuschalten. Er hat allerdings noch keine Idee, wie er dieses im Grunde minillusorische Ziel erreichen soll. Dann wird beobachtet, wie annähernd 100.000 Traitanks und einige Kolonnen-Forts einen Raumsektor abriegeln, der aufgefangenen Kolonnenfunksprüchen zufolge ab sofort als tabu gilt. Natürlich machen die Terraner sich umgehend auf den Weg dorthin. Am Ziel angekommen, werden die DARK GHOUL und eine von Senego Trainz befehligte Dunkelkapsel, die zur Erkundung ausgeschickt wird, völlig ignoriert. Es befinden sich nur drei Raumschiffe hier, die an 3880 Meter hohe Weihnachtsbäume erinnern. Sie sind teilweise ineinander verkeilt und mit abnehmender Strangeness behaftet, müssen also vor nicht allzu langer Zeit aus einem anderen Universum gekommen sein. Es müssen sich Millionen von Lebewesen an Bord befinden, aber diese reagieren auf keinen Funkruf.
Die DARK GHOUL dockt an. Völlig problemlos dringt ein von Roi Danton in Dantyren-Maskierung angeführter Trupp in eines der Schiffe ein. Das Innere ist von unzähligen aus Pflanzenfasern errichteten Tunnels und Kammern erfüllt. Hier leben intelligente Insektoide, die alle untereinander in Funkverbindung stehen. Sobald ihr ungewöhnlicher Symbolcode entschlüsselt ist, erfahren Danton und seine Leute mehr: Die Insektoiden werden als Tarnii KOLTOROC bezeichnet, was man als Kinder oder Mündel KOLTOROCS übersetzen könnte. Sie interessieren sich nur für ihren jeweiligen Schwarm und wissen nicht einmal, dass es TRAITOR oder eine Welt außerhalb ihrer Schiffe gibt. Einzelne Tarnii sind nichts, der Schwarm ist alles, und nur die kollektive Schwarmintelligenz sowie Befehle, die sie über implantierte Funkgeräte von ihren Königinnen erhalten, ermöglichen es den Tarnii, ihre Raumschiffe funktionsfähig zu halten und zu lenken. Die Namen der Schiffe sowie der Schwärme lauten EVERPONAH, NEQETIRIS und TAPIANUTH. Die Schwärme bekriegen sich ständig, besondere Assassinenkrieger versuchen während der Ruhephasen zwischen den Reisen der Schwarmschiffe, die Königspaare der jeweils anderen Schwärme auszuschalten. So wird der Evolutionsdruck künstlich simuliert, der ansonsten wegen fehlender äußerer Feinde wegfallen würde. Ein solches Attentat ist in NEQETIRIS gerade verübt worden, aber nicht nur wegen des damit verbundenen Chaos können die Terraner sich ungehindert umsehen; sie werden von den völlig auf sich selbst fixierten Tarnii einfach nicht wahrgenommen.
Mehrere Tage lang untersuchen die Terraner die Lebensverhältnisse der Tarnii. Roi Danton begegnet Tybris Rokok, jenem Attentäter, der die Königin von NEQETIRIS getötet und nun die Rolle des Gatten der neuen Königin übernommen hat. Er kann Roi Danton wahrnehmen, was möglicherweise an seinen besonderen Assassinen-Fähigkeiten liegt. Bereitwillig erzählt er dem Terraner, den er für ein irreales Geschöpf aus dem "lichtlosen Raum" hält, seine Geschichte. Rhodans Sohn ist alarmiert, als er begreift, dass Rokok in eben diesem lichtlosen Raum einem Quant der Finsternis begegnet sein muss, und als er feststellt, dass die Funkverbindung zur DARK GHOUL unterbrochen wurde. In der Nähe der Staatenschiffe materialisieren derweil sechs Dunkle Ermittler. Einer von ihnen scheint einen anderen "huckepack" zu tragen.
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Das ist ja spannend: Termiten in Weihnachtsbäumen! Zum x-ten Mal werden die immer gleichen, irdischen Insektenstaaten abgeschauten Verhältnisse in solch einem Staat geschildert. Die Tarnii KOLTOROC erinnern an die Kolonnen-Geometer oder auch an die Tad de Raud. Allerdings glaube ich nicht, dass irgendeine Verbindung zu diesen beiden Völkern besteht. Man hat also das zweifelhafte Vergnügen, -zig Kapitel zu lesen, die einem Lehrbuch über staatenbildende Insekten entnommen sein könnten, und die sich am Schluss auch noch wiederholen.
Ein paar lesenswertere Momente mit Roi Danton, seinen Leuten und den Mikro-Bestien (bei denen sich erneut ein Machtkampf abzeichnet) lockern das Ganze etwas auf. Am lustigsten finde ich, wie Senego Trainz sich angesichts der Weihnachtsbaum-Schiffe daran erinnert, dass Bully den Mikro-Bestien Kampfanzüge unter eben solche Bäume gelegt hat! Insgesamt bin ich mir aber noch nicht im Klaren darüber, ob hier nicht schon wieder ein Doppelband auf die Einführung eines Volkes verschwendet wird, das danach keine Rolle mehr spielt. Wie es bei den Tad de Raud ja auch war.
Diesmal könnte die Sache aber anders liegen. Schließlich müssen die Insektoiden in irgendeiner Beziehung zu KOLTOROC stehen. Als Mündel bezeichnet man üblicherweise jemanden, der (noch) nicht für sich selbst sorgen kann und von jemandem betreut wird. Ein verwandtschaftliches Verhältnis muss dabei nicht bestehen. Die Frage ist nun: Sind die Tarnii noch unmündig, oder werden sie es bleiben? Wenn sie es nicht bleiben: Was soll aus ihnen werden? Und warum sind sie KOLTOROCS Mündel, d.h. warum sorgt ausgerechnet die Superintelligenz für sie? Nächste Woche werden wir mehr wissen. Hoffentlich.
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Wieder mal: Translatoren (1) Die Erstbegegnung von Vertretern einander völlig fremder Völker gehört zweifellos zu den aufregendsten und interessantesten Ereignissen, mit denen ein Raumfahrer konfrontiert werden kann. Mit ihr verbindet sich die Möglichkeit, komplett andere Sichtweisen des Selbst wie der Umwelt zu erfahren sowie neue Erkenntnisse und neues Wissen zu erlangen. Aber auch jene, auf wahrhaft grandiose Weise zu scheitern, weil die nicht überwundene Kommunikationsbarriere in einen Abgrund von Missverständnissen und Fehlinterpretationen führt.
Unter der Voraussetzung; dass beide Seiten nicht nur guten Willens sind und mit größtmöglicher Offenheit und Toleranz an die Sache herangehen, sondern überdies Geduld und Hartnäckigkeit zeigen, lässt sich - vor allem dank technischer Unterstützung zur Aufzeichnung, Auswertung und Interpretation der vermittelten Daten - meist ein für alle befriedigendes Ergebnis erzielen.
Ein wichtiges Hilfsmittel ist hierbei seit jeherjenes auf den ersten Blick häufig unscheinbar wirkende Gerät, das unter der Bezeichnung Translator oder Simultanübersetzer firmiert und in gleicher Weise ebenso unter- wie überschätzt wird. Eine andere Bezeichnung. lautet Transec - abgeleitet von translation für Übersetzung und secondarily im Sinne von indirekt,. Mittelbar. Es waren Transecs, jene Wundergeräte, die eine fremde Sprache tausendmal rascher lernen konnten als der sprachbegabteste Mensch. (PR 106) Zu unterscheiden sind schon vom Gebrauch her reine Übersetzergeräte auf der Basis bereits gespeicherter Informationen von jenen, die mit einem Minimum an Daten beginnen, »aktiv« und möglichst in kurzer Zeit eine fremde Sprache analysieren, »erlernen« und in der Lage sind, das neu erfasste Idiom in die vorgegebene bekannte Sprache zu übersetzen. Eine weitere Unterscheidung ergibt sich aus der Kommunikationsrichtung. Erfolgt die Übersetzung stets nur in einer Richtung, sodass beide Gesprächspartner ein Gerät benötigen, handelt es sich um einen Einweg-Translator, während beim Zweiweg- oder Duplex-Translator die Übersetzung sowohl von Sprache A in Sprache B als auch von B nach A erfolgt.
Geräte, die erstmals eine neue Fremdkommunikation erfassen und übersetzen, sind die komplexesten. Sie kommen nicht zwangsläufig als tragbare oder im SE- RUN integrierte Version zum Einsatz, sondern nutzen häufig die Kapazität größerer Positroniken und sind beispielsweise den Funkanlagen von Raumschiffen und -stationen direkt vorgeschaltet. Wie komplex die Übersetzungsaufgabe tatsächlich ist, wird klar, wenn man sich bewusst macht, dass bei einer komplett unbekannten Sprache das gesamte dazu nötige Wissen zunächst einmal beschafft werden muss. Unter optimalen Bedingungen liefert das Gegenüber einen umfangreichen Basisdatensatz, im schlechtesten Fall müsstejede Einzelinformation ermittelt werden - und das zeigt schnell die Grenzen des Geräts auf.
Weitgehend parallel zum grundlegenden Erkennen und Erfassen der Informationen erfolgen die Analyse, Beurteilung, Kategorisierung, das Vergleichen und die logische Ableitung des Informationsgehalts. Ein Rechner als Kern eines (tragbaren) Translators oder in Zuschaltung als Teil des größeren und leistungsfähigeren Bordrechners benötigt für seine Aufgabe eine ausreichende Menge der neuen Sprache und ihrer Einzelelemente, um deren Grundstruktur zu analysieren und eine rasche Kommunikation auf gegenseitiger Basis zu gestatten. Grundlage sind deshalb neben reichhaltigen Basissprachen-Datenbänken komplexe heuristische Analyse-Algorithmen einschließlich des Schwerpunkts Kryptografie.
Frequenzwandler erweitern den Anwendungsbereich auf jene Sprachen, die teilweise oder ganz im Ultraoder Infraschallbereich angesiedelt sind. Lautbildende Sprachen können auf diese Weise verarbeitet werden, doch bereits solche auf der Basis von Zisch-, Knurr- und Pfeiftönen nur noch bedingt. Kommunikationsweisen auf rein optischer, taktiler, olfaktorischer oder anderer Art sind mit normalen Geräten gar nicht zu entschlüsseln - hierzu sind mehr oder weniger umfangreiche Zusatzmodule nötig.
In Erinnerung an die Erstkontakte mit den Posbis enthalten beispielsweise die meisten besseren Translatoren als Zwischenschaltung Symboltransformer. Immerhin erfolgte die spezielle Kommunikationsweise der Posbis untereinander per Symbolfunk auf der Basis von abstrakt-mathematischen Symbolen, die wegen des immensen Speichervermögens der PosbiGehirne und der permanenten Aufnahmebereitschaft zahlenmäßig sehr groß waren und daher ganze Wortschätze und Definitionen der Sprachen anderer galaktischer Völker ersetzten.
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