Nummer: 2455 Erschienen: 05.09.2008   Kalenderwoche: 36 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Sieg der Moral
Perry Rhodan macht eine Entdeckung - die Karten werden neu gemischt
Uwe Anton     

Zyklus:  

35 - Die Negasphäre - Hefte: 2400 - 2499 - Handlungszeit: 1346 - 1347 NGZ (4933 - 4934 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Evolux               
Zeitraum: Juni 1347 NGZ (Bordzeit)
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 82455
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Die Lage für Perry Rhodan und die Menschheit ist verzweifelt: Eine gigantische Raumflotte, die Terminale Kolonne TRAITOR, hat die Planeten der Milchstraße besetzt. Sie wirkt im Auftrag der Chaotarchen, und ihr Ziel ist kompromisslose Ausbeutung. Die Milchstraße mit all ihren Sonnen und Planeten soll als Ressource genutzt werden, um die Existenz einer Negasphäre abzusichern. Dieses kosmische Gebilde entsteht in der nahen Galaxis Hangay - ein Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und herkömmliche Naturgesetze enden.
Mit verzweifelten Aktionen gelingt es den Menschen auf Terra und den Planeten des Sonnensystems, dem Zugriff der Terminalen Kolonne standzuhalten. Sie verschanzen sich hinter dem TERRANOVA-Schirm und versuchen, die Terminale Kolonne zumindest zu stören.
Um dem drohenden Untergang der menschlichen Zivilisation etwas Massives entgegensetzen zu können, greift Rhodan zu einem wagemutigen Plan: Mit dem Raumschiff JULES VERNE reist er in die Vergangenheit rund zwanzig Millionen Jahre vor Beginn der Zeitrechnung, um zu beobachten, auf welche Weise damals die Entstehung einer Negasphäre verhindert wurde.
Nachdem die Mission erfüllt ist, kehrt die JULES VERNE wieder zurück in ihre Gegenwart - aufgrund einer Beschädigung landet sie jedoch nicht in der heimatlichen Milchstraße, sondern bleibt viele Millionen Lichtjahre entfernt in der Galaxis Tare-Scharm. Dort gerät Perry Rhodan in Konflikt mit den Prinzipien kosmokratischer Effizienz - um nach Hause zu gelangen, setzt er voll auf einen SIEG DER MORAL ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Ritter der Tiefe versucht einen letzten Vorstoß
Dyramesch Der Kosmofekt spielt seinen letzten Trumpf tatsächlich aus
Mondra Diamond Selten hat sie sich so machtlos gesehen
Wan Ahriman Der alte Ratsherr bringt sich in Szene

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Ritter-Mythos (IV)
PR-Kommunikation: Die ATLAN-ebook-Edition
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / Perry Rhodan in einer Europaschule / Ein Francis-Klassiker
Witzrakete:
Leserbriefe: Daniel Hage / Madeleine Klonki / Gerhard Schäffer / Michael Haupt / Rainer Heger
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: GESETZ-Geber    Kohagen-Pasmereix     Quant der Finsternis    Refaktiver Sprung    Twarion Uruc                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
Lars Bublitz : PROQUA-Schlachtschiff der Cypron - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

»CHEOS-TAI«
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:13
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Gebannt verfolgte  Rhodan auf den Holos den Weg, den die LIRIO nahm, und suchte nach Anzeichen, die ihm verrieten, um welchen GESETZ-Geber es sich handelte.
Genau wie damals, dachte er, als ich zum ersten Mal CHEOS-TAI sah.
Die schier endlose Kugelfläche des Riesen wurde alle paar Kilometer von antennenartigen Aufbauten durchbrochen, die bis zu 300 Meter weit ins All ragten. Immer wieder die glänzende Oberfläche unter flimmernden, milchig trüben Feldern, die dem  Terraner die Sicht nahmen. Flirrende, verschwommene Bänke aus einer Substanz, die ein wenig an Nebel erinnerte, entstanden nach unvorhersehbarem Muster, irrten wie suchend über die goldene Oberfläche und lösten sich dann langsam wieder auf.
Auch diese Zonen »flimmernder Ungewissheit«, dieses »Dimensions-Flimmern«, wie Pothawk es getauft hatte, war  Rhodan von CHEOS-TAI her bekannt.
»Schiff stoppen!«, sagte  Rhodan plötzlich


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Inhaltsangabe

Die Dinge könnten nicht unterschiedlicher für Mondra Diamond und Perry Rhodan laufen: Während die ehemalige TLD-Agentin immer wieder von dem Verräter Vanta Aquinto verhört wird und erbittert zusehen muss, wie Dyramesch Aufzeichnungen ihres fehlgeschlagenen Kaperversuchs auf ganz Evolux ausstrahlen lässt, gelingt es Rhodan, Tolot und den Yakonto problemlos, in den GESETZ-Geber vorzudringen. Rhodan betritt die Zentrale, wird als befehlsberechtigt anerkannt und erfährt nun auch den Namen des gigantischen Raumschiffs: Es ist CHEOS-TAI!
 
Im Para-Block erhalten Castun Ogoras und die anderen Yakonto erneut mentalen Kontakt mit AMU und erfahren die Geschichte dieser Entität. Das Geisteswesen ist vor vielen Jahrmillionen aus einem Volk von Wasserstoff-Methan-Atmern namens Amugath hervorgegangen. Es war Zeuge eines Refaktiven Sprungs geworden, allerdings hatte sich dabei ein Quant der Finsternis mit dem Psi-materiellen Avatar AMUS verbunden, der sich an Bord des Obelisk-Raumers GANISH befunden hatte. Nach der Verschmelzung hatte AMU dieselben Qualen erdulden müssen wie das Quant der Finsternis. Sie hatte das Bewusstsein verloren, ihr Avatar war in den Hyperraum geschleudert worden. Stattdessen war eine pseudomaterielle Projektion AMUS entstanden, die die einzige in der Nähe befindliche Form angenommen hatte: Die eines schwarzen Obelisken. Dieser Obelisk war schattenlos, denn AMUS Korpus war nur noch ein Schatten ihrer einstigen Erscheinungsform. AMU hatte sich danach einige Zeit lang auf Cyprona aufgehalten, musste aber schwer unter dem Vibra-Psi leiden. Die unter dem Einfluss des Vibra-Psi entstandenen Nega-Cypron hatten sich von AMU angezogen gefühlt und waren in ihr Inneres teleportiert, wobei sie AMUS Form in sich aufnahmen und die Fähigkeit entwickelten, mittels eines paraphysikalischen Spiegelfeldes jede beliebige andere Gestalt anzunehmen. AMU verließ Cyprona wieder, um zu verhindern, dass die Nega-Cypron sich durch den Kontakt mit ihr selbst schädigen konnten. Sie suchte Zuflucht vor dem nach der Retroversion in Tare-Scharm tobenden hyperphysikalischen Chaos und erreichte schließlich den Raumsektor Alufir, wo wegen der Nähe eines Kosmischen Messengers weniger Hyperstürme tobten als in der restlichen Galaxie. Dort begegnete sie CHEOS-TAI, der ihr Asyl hinter seinem Zeitschirm gewährte.
 
CHEOS-TAI war zwar nach der Retroversion schwer beschädigt, ist inzwischen aber wieder zu hundert Prozent einsatzbereit. Rhodan fliegt sofort mit ihm nach Evolux und sorgt dafür, dass Dyramesch keinen Kontakt mit dem GESETZ-Geber aufnehmen kann. Er selbst fordert die Übergabe der JULES VERNE. Dyramesch, der zwar ein Technokrat, aber kein gewissenloser Bösewicht ist, hat Mondra und ihr Team zwar inzwischen begnadigt, kann es sich aber nicht erlauben, auf Rhodans Forderung einzugehen, denn das würde seine Machtposition gefährden. Er beabsichtigt, sich dem GESETZ-Geber persönlich mit der PENDULUM entgegenzustellen, doch die noch nicht ganz durchgetestete Kobaltblaue Walze erleidet schon beim Start eine Fehlfunktion. Ob es sich um einen echten Fehler handelt, oder um eine von der Tentonen-Besatzung gegen Dyramesch gesponnene Intrige, bleibt ungeklärt. Am Ergebnis würde sich ohnehin nichts ändern: Die PENDULUM muss wieder landen, und auf Evolux herrscht Aufruhr, denn ein Fabrikationsfehler in einer Kobaltblauen Walze ist eine so ungeheuerliche Katastrophe, dass die Weiße Welt womöglich ihren Status als Werftplanet der Kosmokraten verlieren wird.
 
Das können Wan Ahriman und die anderen heimlichen Herrscher der Yakonto nicht dulden. Sie erheben sich aus ihren Überlebenstanks und ordnen eine Arbeitsniederlegung an - somit wird auf Evolux nichts mehr produziert. Dyramesch zieht die Konsequenzen aus einer einfachen Berechnung: Bliebe er im Amt, so wäre eine Effizienzminderung um mehrere Prozent zu erwarten. Also tritt er zurück und verlässt Evolux mit seiner Geometrischen Yacht. Die alten Räte lösen die linientreuen Yakonto des neuen Sequenz-Rats mit Vanta Aquinto an der Spitze ab und übernehmen somit wieder ihren angestammten Platz als Beherrscher von Evolux. Rhodan verfolgt diese Umwälzungsprozesse mit gemischten Gefühlen, denn ihm ist inzwischen klar geworden, dass das Verlangen der Kosmokraten nach einer Effizienzsteigerung ganz bestimmte Gründe haben muss...
 
Die JULES VERNE wird in einen Hangar des GESETZ-Gebers gebracht. Da einer Rückkehr nach Terra nun nichts mehr im Wege steht, will Rhodan unverzüglich aufbrechen. Die Algorrian, die am ehesten mit CHEOS-TAIS Ultra-Hightech zurechtkommen, sollen den GESETZ-Geber befehligen. Sie sind hierzu zwar bereit, lassen ihre Kinder jedoch in der Obhut der Yakonto zurück. Nach dem Ende des Hangay-Feldzugs wollen sie sich ebenfalls dort niederlassen. Auch AMU bleibt bei den Yakonto. Ihre erste "Amtshandlung" besteht darin, dass sie Wan Ahriman zur Besinnung bringt, bevor dieser die Werftbuße über Vanta Aquinto verhängt.

Johannes Kreis

 
Rezension

Und wieder einmal weht der "Hauch des Kosmischen" durch einen Perry Rhodan - Roman, aber diesmal hätte ich lieber darauf verzichtet. Ich meine damit den "Erklärwahn", der seit einiger Zeit immer wieder für die Entmystifizierung alter, einst rätselhafter Elemente des Perryversums sorgt. Diesmal trifft es die Cynos, die ja ohnehin in den letzten Jahren allzu oft an allen möglichen Brennpunkten des kosmischen Geschehens aufgetreten sind. Muss man denn wirklich immer alles erklären, und dann auch noch mit einem solch üblen "Hypertechnobabble" wie in diesem Roman? Muss denn immer alles mit allem zusammenhängen? Musste auch noch die Brücke zum Element der Finsternis geschlagen werden, aus dessen Verbindung mit den On- und Noon-Quanten eines Sporenschiffes bekanntlich die Quanten der Finsternis hervorgegangen sind? Ich finde: Man hätte es bei den bisherigen Informationen belassen können. Die Herkunft des Schwarzen Obelisken und die Gründe für die Eigenheiten der Cynos wären besser im Dunkeln geblieben, dann hätten die Cynos ihren Nimbus des Geheimnisvollen behalten können. Der ist nun verloren gegangen - je mehr man erklärt, desto mehr entzaubert man auch. Schade.
 
Abgesehen davon gefällt mir der Roman richtig gut. Besonders schön finde ich, dass Rhodan mal einige interessante Überlegungen zum Thema "Moral und Effizienz" sowie zu den Zielen der Kosmokraten anstellt, und dass er das Thema schlüssig durchdenkt. Ebenso klasse finde ich sein vielleicht etwas nassforsches, auf jeden Fall aber konsequentes Auftreten mit CHEOS-TAI bei Evolux. Nach diesem Roman kann man übrigens auch keine Zweifel mehr daran haben, dass Dyramesch kein Betrüger ist, sondern wirklich für einen Paradigmenwechsel der Kosmokraten steht - eine gewandelte Einstellung der "Hohen Mächte" zu moralischen Fragen, die wohl schon zum ersten den Terranern bekannt gewordenen Einsatz der Tentonen (der UFOnauten) geführt hat. Ich finde es lobenswert, dass Dyramesch nicht einfach nur ein Bösewicht ist, sondern jemand, der - möglicherweise aus guten Gründen - an die Richtigkeit seiner Mission und seiner Vorgehensweise glaubt. Natürlich kommt sein Rücktritt Rhodan nur allzu gelegen, aber man kann diese Aktion durchaus akzeptieren, denn sie ist nur konsequent für den kalten Rechner Dyramesch, dem es nicht um Gefühle oder Macht, sondern nur um die Sache geht.
 
Tja, nun hat Rhodan nicht nur einen GESETZ-Geber, sondern ausgerechnet CHEOS-TAI, also jenes Schiff, dem bei der Retroversion eine herausgehobene Rolle zugekommen ist. Der wievielte kaum glaubwürdige Zufall seit PR 2450 ist das jetzt? Übrigens finde ich es ein bisschen befremdlich, dass der Schauplatz Evolux zum Ende dieses Roman-Viererblocks schon wieder verlassen wird und damit vermutlich dauerhaft abgehakt ist.
 

Johannes Kreis  06.09.2008

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Ritter-Mythos (IV)

Im Glauben, er sei Igsorian von Veylt, wurde Harden Coonor zu einem Ritter der Tiefe und blieb es auch bis kurz vor seinem Tod im Jahr 3587, während der echte Igsorian von den Kosmokraten unter dem Namen Samkar in einen »Kosmokraten-Roboter« wie Laire ocfer jene der Cairol-Reihe verwandelt und hinter die Materiequellen geholt wurde (PR 979).
 
Als Igsorian von Veylt alias Harden Coonor von einem starken Gegner beinahe besiegt wurde, ließ er sich in eine Auffangstation des Ritters Armadan von Harpoon teleportieren und wurde dort in Tiefschlaf versetzt. Hier erwachte er erst im Jahr 3587, weil ein Alarmsignal die vermeintliche Rückkehr der Horden von Garbesch verkündete und auch die Reaktivierung der ANLAGE des Hathor Armadan von Harpoon bewirkte. Der Ritter erwachte allerdings nicht als Igsorian von Veylt, sondern mit dem Bewusstsein, in Wirklichkeit Harden Coonor zu sein. Parallel dazu gingen seine Ritteraura und das Ritterwissen auf Jen Salik über (PR 970).
 
425 NGZ konnte sich Terak Terakdschan nach einem Angriff von Seth-Apophis auf den Dom Kesdschan nur vor dem Erlöschen retten, indem der stark geschwächte Hathor in einem letzten mentalen Aufbäumen sein psionisches Grundmuster an das mitten im Angriff materialisierte Bewusstsein des Hüters des Lichts Tengri Lethos übermittelte. Letzterer war seit 3587 von Seth-Apophis im sogenannten Ladonnia-Psychod gefangen gehalten worden (PR 1054). Der Angriff von Seth-Apophis auf den Dom Kesdschan wurde abgewehrt, seither ist das neue verschmolzene Individuum Lethos-Terakdschan der Hüter des Dorns (PR 1055).
 
Mit der offiziellen Ritterweihe von Jen Salik zu Beginn der Zeit der Kosmischen Hanse, von Perry Rhodan im Jahr 425 NGZ und später dann von Atlan (beide bereits durch ihre speziellen kosmokratischen Zellaktivatoren ausgezeichnet) vollzog sich nach dem Tod Coonors der Obergang zu einer neuen Generation der Ritter der Tiefe. Atlan, der sich nur als »Ritter auf Zeit« sah, erhielt überdies seine Ritterweihe als Einziger nicht im Dom Kesdschan, sondern im Tiefenland, wo er sich im Auftrag der Kosmokraten im Jahr 427 NGZ zusammen mit Jen Salik und Lethos-Terakdschan befand (PR 1216).
 
Die neuen Ritter waren im Gegensatz zu jenen »vorn alten Schlag« keine ausgesprochenen Einzelkämpfer mehr, sondern im Sinne von Vertretern ihrer Zivilisation zu sehen - sie repräsentierten einerseits die Menschheit und erhielten von ihr andererseits Unterstützung. Von Jen Salik abgesehen verband sich mit der Ritterweihe allerdings kein spezielles Ritterwissen mehr, und auch von einer besonderen Ausrüstung - wie seinerzeit die Ritterschiffe und dergleichen - konnte ebenfalls keine Rede mehr sein.
 
Als Perry Rhodan am 30.September 429 NGZ durch die Mentalenergie, die er bei der Aktivierung der Chronofossilien aufgenommen hatte, am Berg der Schöpfung in der Tiefe die Feinjustierung des Moralischen Kodes vornahm, den Frostrubin-Anker löste und dadurch die Rückkehr von TRIICLE-9 zum angestammten Standort und damit auch das Ende der Negasphäre einleitete, war die Ära der neuen Ritter fast schon wieder beendet (PR 1272).
 
Der Forderung der Kosmokraten Taurec und Vishna, die Antwort auf die dritte Ultimate Frage »aufzunehmen«, hatte sich Rhodan nämlich widersetzt. Mit der Rückkehr in die Milchstraße verhängte Taurec am 23. Dezember 429 NGZ den »Bann der Kosmokraten«, weil die Ritter nicht länger das skrupellose Handel der Kosmokraten unterstützen wollten. Der Bann wurde erst 446 NGZ aufgehoben, als sich Jen Salik opferte und freiwillig in das Bewußtseinskollektiv des Dorns Kesdschan einging. Es ist somit keineswegs ein Zufall, dass es quasi in direkter Konsequenz damals zur Machtübernahme von Dyramesch auf Evolux kam - der Wächterorden war de facto neutralisiert, die Technokraten »am Ruder«. Als Rhodan 1187 NGZ letztmalig auf dem Planeten Khrat war und den Dom Kesdschan besuchte, unter anderem, um sich zu vergewissern, wie es um seinen Ritterstatus stand, teilte ihm Jen Salik mit. Du kannst die Ritteraura nicht ausknipsen wie ein Licht, Perry. Sie wird dir ewig anhaften, solange du lebst. Ob du dich deiner Verantwortung stellst oder nicht. Dasselbe trifft auf Atlan zu (PR 1600).
 
Und Lethos-Terakdschan fügte hinzu. Es ergeben sich für dich keinerlei Konsequenzen. Du hast völlige Handlungsfreiheit, brauchst auch keinerlei Restriktionen durch die Kosmokraten zu befürchten. Sie werden sich nicht mehr einmischen. Du sollst selbst wissen, was du tun musst.
 
Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich der Orden der Ritter der Tiefe nach den Ereignissen auf Evolux weiterentwickelt oder nicht …

Rainer Castor

   
NATHAN