Nummer: 2335 Erschienen: 19.05.2006   Kalenderwoche: 20 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Das Geheimnis der Enthonen
Kantiran bricht das Tabu - und muss sich dem Revisor stellen
Leo Lukas     

Zyklus:  

34 - TERRANOVA - Hefte: 2300 - 2399 - Handlungszeit: 1344 - 1346 NGZ (4931 - 4933 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Rosella Rosado   Isla Bartolomé            
Zeitraum: 2./3.1337 NGZ bis 4.Januar 1345 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 62335
Ausstattung:  Risszeichnung / NATHAN: Wichtige Ereignisse vom 12. Mai bis 18. Mai
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Über die Welten der Milchstraße bricht im Jahr 1344 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - dies entspricht dem Jahr 4931 alter Zeitrechnung - eine Veränderung herein, wie sie sich niemand hat vorstellen können: Die Terminale Kolonne TRAITOR, eine gigantische Raumflotte der Chaosmächte, greift nach der Galaxis.
Im unmittelbaren galaktischen Umfeld der Milchstraße soll in der Sterneninsel Hangay eine so genannte Negasphäre entstehen, ein absolut lebensfeindlicher Raum. Die Menschheitsgalaxis soll dieser kosmischen Region als »Ressource« zugeführt werden.
Der Nukleus, ein Geistwesen, beschwört Perry Rhodan, dass Terra und das Solsystem nicht an die Mächte des Chaos fallen dürfen. Tatsächlich gelingt es, den Truppen des Chaos das Eindringen vorläufig zu verwehren.
Weitere Unterstützung bringen zwei alte Bekannte: Alaska Saedelaere und Kantiran Rhodan sind beide zur Vereinigung der Friedensfahrer gestoßen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, im Bereich der »Universalen Schneise« helfend einzugreifen. Weshalb sie dies aber nie in direkter Konfrontation mit den Chaosmächten taten, das ist DAS GEHEIMNIS DER ENTHONEN ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Kantiran da Vivo-Rhodan Der Sternenbastard entwickelt Führungsqualitäten
Borgin Sondyselene Der Patron pocht auf die zentralen Gebote der Friedensfahrer
Alaska Saedelaere Der Maskenträger steht im Zweifel zu seinen Überzeugungen und Versprechen
Ejdu Melia Die Friedensfahrerin setzt ihr Leben aufs Spiel
Der Revisor Im Auftrag des Patrons wacht er über die Friedensfahrer

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Die Quartale Kraft
PR-Kommunikation: edition DORIFER - Was machen eigentlich … die Topsider ?
Statistiken: Atlan Band 50 / Schwarm-Zyklus als Paperback / Erste Bilder zum PR-Comic "Das Versteck im Hyperraum" / Das neue Atlan-Heft / PR - 3.Auflage Heft 1738 - 1739
Witzrakete:
Leserbriefe: Christian Regnet / Peter Barmettler
LKSgrafik: Alligator-Farm: Perry-Comic
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Chyndor    Mutanten  - Esper und Psionten                                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
Gregor Paulmann : Terranischer Käfigtransmitter 1344 NGZ - Terranische Technik

Journal

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Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Polm Ombar (unbekanntes Volk)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Kraft seiner uneingeschränkten Machtbefugnis als Hordenführer ließ Polm die Flotte, reduziert um die in Noppzrahn geraubten Schiffe, Kurs auf einen Kugelsternhaufen im unbewohnten, da schwer zugänglichen Zentrumsgebiet der Galaxis nehmen. Dort gab es etliche für eine Besiedlung durch die Herwaitt geeignete Planeten. Nachdem die Besatzungen abgesetzt worden waren, steuerte Cür ye Gatta sämtliche mit Überlicht-Antrieb ausgestatteten Raumer in die nächstgelegene Sonne.


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Inhaltsangabe

Die Vollversammlung der Friedensfahrer ist im Grunde eine Farce, denn die Enthonen sind nicht bereit, ihr altes Dogma der Nichteinmischung in Angelegenheiten der Hohen Mächte zu brechen. Das scheint den meisten Friedensfahrern auch bewusst zu sein - nur Kantiran ist jung und ungestüm genug, einen leidenschaftlichen Appell an Borgin Sondyselene, den Patron der Friedensfahrer, zu richten. Natürlich wird er zurechtgestutzt, die Petition wird durch das Veto der Enthonen abgelehnt. Nach einer Mission, in deren Verlauf ein weiteres kriegerisches Volk mit etwas fragwürdigen Mitteln befriedet wird, treffen sich einige Friedensfahrer in einer alten Burg in der Nähe eines Friedensfahrer-Bahnhofs. Hier wähnen sie sich unbeobachtet (tatsächlich ist der Revisor stets mitten unter ihnen, ohne dass sie es ahnen - es ist der wortkarge Kämpfer Polm Ombar) und gründen die Aktionsgemeinschaft Negasphäre, einen Geheimbund im Geheimbund der Friedensfahrer. Kantiran wird Koordinator der AGN, und in den folgenden Jahren schließen sich etwa 300 Friedensfahrer der Gemeinschaft an, darunter auch Alaska Saedelaere. Sie verfolgen zwei Ziele: Alles zu unternehmen, um die Entstehung der Negasphäre zu verhindern und zu versuchen, das Patronat doch noch umzustimmen.
 
Kantiran geht noch einen Schritt weiter. Er programmiert einen Transmitter so um, dass er auf diesem Weg zum verbotenen Mond Rosella Enthon reisen kann. Diese Welt ist für normale Friedensfahrer tabu, er ist den Enthonen und ihren Dienern, den Varia, vorbehalten. Kantiran schaut sich um und begegnet einem alten, geistig verwirrten Varia, der unverständliches Zeug vor sich hinbrabbelt. Kantiran versteht nur weniges, aber ein bestimmtes Wort lässt ihn aufhorchen: Kazzenkatt. Dieser Name ist mit kosmischer Geschichte verbunden, denn Kazzenkatt war ein Diener der Chaotarchen. Als „Element der Lenkung“ war es vor einigen Jahrhunderten Kazzenkatts Aufgabe gewesen, für den Herrn der Elemente und dessen Negasphäre zu kämpfen. Zusammen mit der Gestaltwandlerin Ejdu Melia, die ihm zuliebe die Gestalt einer Arkonidin angenommen hat, reist Kantiran wenig später noch einmal auf den verbotenen Mond. Obwohl er sie zurückgewiesen und ihre Gefühle verletzt hat, hilft Ejdu ihm, das Gestammel des alten Varia zu verstehen. So wird das Geheimnis der Enthonen entschleiert.
 
Die Enthonen haben bis vor ca. 2500 Jahren zu den Hilfsvölkern einer Superintelligenz namens LICHT VON AHN gehört und zusammen mit ihr gegen den Herrn der Elemente gekämpft. Die Hilfsvölker wurden vom Dekalog der Elemente besiegt, die Superintelligenz wurde tödlich „verletzt“. Nur 329 Enthonen und einige hundert Varia entgingen der vollständigen Vernichtung ihrer Völker, LICHT VON AHN selbst zog sich in die Sonne Rosella Rosado zurück und starb dort. Das Trauma dieser vernichtenden Niederlage grub sich tief in die Psyche der letzten Enthonen ein. Die ehemalige „psionische Garde“ der Superintelligenz erklärte sich bereit, ihren Korpus (und damit das ganze Sonnensystem, welches das Refugium einer Verbündeten der Superintelligenz war) gegen Feinde zu verteidigen, und wurde zur heute so genannten Heißen Legion. Die Verbündete des LICHTS VON AHN, die später als „Gründermutter“ bezeichnet wurde, beauftragte die Enthonen mit der Verwaltung des gemeinsamen Erbes, wozu auch die OREON-Kapseln gehörten.
 
Auf diese Weise entstand mit der Zeit die Organisation der Friedensfahrer. Oberstes Ziel der Enthonen war und blieb es jedoch, sich vor den Hohen Mächten zu verbergen. Sie selbst sowie die Varia starben allmählich aus. Heute leben nur noch zwanzig Enthonen, diese bilden das Patronat der Friedensfahrer. Kantiran gibt diese Erkenntnisse an die AGN weiter. Am 13. Januar 1344 NGZ ist er zugegen, als der Nukleus der Monochrom-Mutanten in der Burg erscheint und die Friedensfahrer nachdrücklich auf die Terminale Kolonne TRAITOR aufmerksam macht. Die Friedensfahrer sollen alle Völker in den Galaxien der Universalen Schneise vor dieser Bedrohung warnen. Einen Monat später sucht Kantiran den verbotenen Mond zum dritten Mal auf, um einer kryptischen Bemerkung des geistig verwirrten Varia zu folgen. Diesmal wird er allerdings vom Revisor verfolgt. Kantiran entdeckt einen Altar, auf dem Samburi Yura abgebildet ist. Patron Borgin Sondyselene scheint an diesem Ort zu trauern.
 
Kantiran konfrontiert den entsetzten Patron mit seinen Erkenntnissen über die Vergangenheit und versucht, ihn davon zu überzeugen, dass die Friedensfahrer aufgrund dieser Vergangenheit eigentlich dazu verpflichtet wären, aktiv gegen die neue Negasphäre vorzugehen, oder zumindest gegen die Terminale Kolonne, die eine weit akutere Bedrohung darstellt. Das beeindruckt den Enthonen immerhin so sehr, dass er Kantiran die Wahrheit über Samburi Yura verrät, obwohl der Revisor schon eingetroffen ist und Kantiran festnehmen will. Sie ist das einzige Kind, das nach der Flucht der Enthonen je geboren w-rde - sie ist Sondyselenes Tochter. Viele Enthonen glaubten seinerzeit, die Essenz des LICHTS VON AHN sei in ihr wiedergeboren worden. Eines Tages waren die Kosmokraten jedoch auf die Friedensfahrer aufmerksam geworden. Cairol der Zweite war erschienen und hatte einen Handel vorgeschlagen: Die Kosmokraten würden die Friedensfahrer nicht behelligen, aber die Enthonen müssten eine Person opfern, nämlich Samburi Yura. Sie sollte quasi als Tribut oder Geisel in den Dienst der Kosmokraten treten. Der Handel war auf Samburis eigenen Wunsch hin tatsächlich abgeschlossen worden. Die Enthonen hatten aber endgültig alle Hoffnung verloren.
 
Der Patron überantwortet Kantiran dem Revisor. Polm Ombar ist den Argumenten des Sternenbastards gegenüber allerdings weit aufgeschlossener als der uralte Enthone. Als Kantiran dem Revisor in Erinnerung ruft, dass es ja schon einmal gelungen ist, eine Negasphäre zu „entschärfen“, woran Perry Rhodan, sein eigener Vater, entscheidenden Anteil hatte, stellt der Revisor sich auf die Seite der AGN. Damit bricht eine neue Zeit für die Friedensfahrer an. Da sie nicht mehr befürchten müssen, aufgrund ihrer Aktivitäten geächtet zu werden, vergrößern sie die AGN erheblich. Im Oktober 1344 NGZ überbringt Alaskas Lamuuni-Vogel eine Botschaft des Nukleus, der zufolge eine Schlacht um Terra drohe. Damit verschwindet der Vogel und taucht nicht wiede- auf - er war dem Nukleus schon im Januar zu nahe gekommen und hatte sich davon nicht mehr erholt. Kantiran und Alaska brechen zur Milchstraße auf, womit sie ein weiteres Tabu der Friedensfahrer brechen.
 
Damit endet die Erzählung der beiden Friedensfahrer. Es ist der 3. Januar 1345 NGZ. Da trifft eine neue Schreckensnachricht ein: Außerhalb des TERRANOVA-Schirms sind ca. 1400 weitere Traitanks aufgetaucht…

Johannes Kreis

 
Rezension

Mit den Informationen dieses Romans wird das Bild, das ich bisher von den Friedensfahrern hatte, viel klarer. Die eigentliche Aufgabe der Enthonen bestand lediglich darin, ihr „Erbe“ zu verwalten und den Korpus der Superintelligenz zu schützen. Vermutlich wollten sie ihrer Existenz etwas mehr Sinn geben und haben dieses Erbe deshalb an alle möglichen hilfsbereiten Individuen verliehen, ohne selbst so recht zu wissen, was damit eigentlich erreicht werden sollte. Da sie sich selbst zu keiner Aktion aufraffen konnten, nicht in der Lage waren, sich für irgendetwas zu begeistern, und gleichzeitig immer unter einer Art Verfolgungswahn litten, blieb es dabei. Es gab keine Regeln und keine festen Ziele. Jeder, der wenigstens gute Absichten hatte, konnte die Technologie der Enthonen innerhalb etwas nebulöser Grenzen nach Gutdünken für alle Ziele einsetzen, die er selbst für erstrebenswert hielt. Da mich diese Konstellation ein ganz klein wenig an eigene Erfahrungen erinnert (wer jemals innerhalb eines großen Arbeitsteams mit einer schwachen oder nicht in Erscheinung tretenden Leitung gearbeitet hat, der weiß, wovon ich spreche), kann ich sie akzeptieren.
 
Allerdings frage ich mich, was die Friedensfahrer wohl in den vergangenen 2500 Jahren überhaupt ausrichten konnten, wenn sie immer so unkoordiniert vorgegangen sind. Kleine Konflikte beilegen? Den einen oder anderen Gewaltherrscher beseitigen? So toll klingt das nicht. Jetzt haben sie sich zwar endlich dazu durchgerungen, etwas gegen die Negasphäre zu unternehmen und insbesondere den Terranern beizustehen. Aber welche Hilfe können sie denn leisten? Kantiran und Alaska können vermutlich die Chaos-Geschwader, die sich jetzt wohl anschicken, Terra anzugreifen, mit dem LICHT-Generator bis auf weiteres matt setzen. Aber sonst? Die Friedensfahrer haben, soweit wir bis jetzt wissen, keine größeren Machtmittel und können keinen ernst zu nehmenden Beitrag im Kampf gegen TRAITOR leisten. Mit ihren schnellen Schiffen können sie die Verbindung nach Charon aufrechterhalten und damit den Salkrit-Nachschub für den TERRANOVA-Schirm sichern. Mehr dürfte nicht -rin sein - es sei denn, die Enthonen haben noch ein anderes „Erbe“, von dem wir bis jetzt noch nichts wissen.
 
Wieder einmal wird eine Brücke zu längst vergangenen Geschehnissen geschlagen. Solche Querverbindungen gefallen mir immer gut. Kantiran macht jetzt einen wesentlich besseren Eindruck als früher und wird sinnvoll eingesetzt. Auch das gefällt mir, Kantiran wird mir sogar richtig sympathisch. Leo Lukas setzt seinen Humor gut dosiert ein und übertreibt es nicht. Das gefällt mir an diesem Roman am besten.
 

Johannes Kreis  21.05.2006

   
Inhaltsangabe 2

Der 3. Januar 1345 NGZ ist angebrochen, in der HOPE wird das Frühstück eingenommen, dann führt Kantiran seinen Bericht fort:
 
Die Vollversammlung läuft planmäßig – planmäßig für die Enthonen. Viertausend Friedensfahrer haben sich eingefunden, es wird ewig lange diskutiert, vor allem über die Negasphäre, doch alle reden nur um den Heißen Brei herum, nämlich die Forderung, die oberste Maxime der Friedensfahrer, nicht gegen die Hohen Mächte vorzugehen, fallen zu lassen oder zumindest zu lockern. Irgendwann wird es Kantiran zu bunt, er spricht aus, was die anderen denken, und holt sich eine bitterböse Abfuhr vom Patron, dem Enthonen Borgin Sondyselene, der obersten Instanz der Friedensfahrer. Dieser beharrt auf den Statuten und duldet keine Zuwiderhandlung. Damit ist die Vollversammlung auf einen Schlag zu Ende. Kantiran versackt trübselig mit seinen Freunden in Hakkans Schuppen und landet danach bei Ejdu Melia. Wenig später, um sich abzulenken, geht er mit einigen anderen Friedensfahrern auf eine Mission. Diese führt ihn in die Nähe von Ganuya, wo Alaska Saedelaere immer wieder tätig wird. Deshalb fliegt Kantiran nach Beendigung seiner Mission zum Bahnhof Inggaran, wo er fast zeitgleich mit Chyndor eintrifft. In der Nähe des Bahnhofs, in einer alten Burg, besprechen sich die etwas unzufriedenen Friedensfahrer; hier können sie ungestört Pläne schmieden, und schon am 6. Februar 1340 NGZ entsteht die „Aktionsgemeinschaft Negasphäre“, ein Geheimbund im Geheimbund. Bis Ende 1343 NGZ treten etwa 300 Friedensfahrer der AGN bei, 100 weitere sympathisieren mit ihr, darunter auch Alaska, der sich zu sehr dem Credo der Friedensfahrer verpflichtet fühlt. Kantiran hingegen ist der Kopf der AGN. Im Dezember 1343 NGZ trifft er auf Rosella Rosado Ejdu Melia wieder, zunächst erkennt er die Gestaltwandlerin und Intuitivsprecherin überhaupt nicht, obwohl sie direkt vor ihm steht, denn sie hat sich zu Kantirans Überraschung in eine Arkonidin verwandelt! Seinetwegen, doch er lehnt sie ab. Stattdessen geht er ein großes Wagnis ein, er geht mit einem Transmitter nach Rosella Enthon, doch er wird enttäuscht, dort findet er zunächst nichts Auffälliges.
 
Er trifft auf wenige, überwiegend alte Varia und eine verschwindend geringe Anzahl von Enthonen, die erschreckend schwach und alt sind. Als er schon so weit ist, sein Wagnis als Fehlschlag abzutun, trifft er auf einen alten verwirrten Varia; dieser nennt sich Tulipan und spricht ein eigenes Kauderwelsch. Kantiran, der sich die ganze Zeit hinter einem Deflektorfeld verborgen hält, gibt sich zu erkennen, doch das ändert am Verhalten des Alten nichts. Als Kantiran schon weiterziehen will, spricht der Alte ein Wort aus, hasserfüllt ruft er den Namen „Kazzenkatt“ aus. Bei Kantiran klingeln die Glocken, Kazzenkatt, das Element der Lenkung. Der junge Halbarkonide, der sich selbst noch immer als Sternenbastard sieht, sieht endlich ein Ziel. Doch das Kauderwelsch des Alten kann er alleine nicht entwirren. Darum geht er zu Ejdu, die sich nach der Abfuhr wieder gefangen hat und nun nach der Gestalt einer Arkonidin auch deren Mentalität etwas angenommen hat, und bittet sie um Hilfe. Zusammen gehen sie nach Rosella Enthon und Ejdu erfährt mehr aus der Vergangenheit der Enthonen und Varia.
 
Vor etwa 2500 Jahren kämpfte ein großer Völkerbund mit den Enthonen und deren Gehilfen, den Varia, an der Seite der Superintelligenz LICHT VON AHN gegen die Negasphäre des Herrn der Elemente. Diese Schlacht geriet zum Desaster, die Superintelligenz und ihre Truppen wurden vernichtend geschlagen, nur 8900 OREON-Kapseln mit 329 Enthonen überlebten, dazu einige hundert Varia. Das LICHT VON AHN starb wenig später, ihr Leichnam manifestierte sich in der Sonne Rosella Rosado – daher auch das Verbot der Einmischung in die Belange der Hohen Mächte. Die Enthonen sind noch immer zu sehr geschockt von den Ereignissen von damals. Zusammen mit der Gründermutter, die eine Verbündete der Superintelligenz war und deren Refugium das Rosella-Rosado-System war, wird der Geheimbund der Friedensfahrer gegründet.
 
Diese Geschichte trägt Kantiran am 13. Januar 1344 NGZ der AGN vor, die sich wieder auf ihrer Burg trifft. Chyndor kündigt zudem einen besonderen Besucher an. Nachdem Kantiran geendet hat, erscheint der Nukleus. Dieser fordert die Friedensfahrer auf, sich gegen TRAITOR zu stellen, aber nicht im offenen Kampf, sondern als Boten und Werber in der Weite des Universalen Schneise.
 
Am 12. Februar 1344 NGZ betritt Kantiran erneut Rosella Enthon. Er ist auf der Suche nach dem geheimnisvollen Nebel, den der alte Varia angedeutet hat. Was Kantiran nicht weiß, ist, dass ihm der Revisor auf den Fersen ist.
 
Mithilfe des Lamuuni entdeckt er den Nebel und geht hinein, wo er auf eine Statue einer jungen Enthonin trifft; es ist das Ebenbild Samburi Yuras. Und er trifft auf den Patron. Beide sind erschreckt, Borgin Sondyselene fordert Kantiran dazu auf, sofort zu verschwinden, doch da platzt dem Sternenbastard der Kragen, er hat Fragen und er will Antworten. Und er bekommt sie. Er erfährt von der tragischen Geschichte der Enthonen und ihrer Unfruchtbarkeit nach der Katastrophe und dem Hoffnungsschimmer, als doch eine Enthonin geboren wird, die Tochter des Patrons, eben Samburi Yura. Doch schon wenig später taucht eine Kobaltblaue Walze auf, und ein Cairol-Roboter verkündet, dass die Kosmokraten auf die Friedensfahrer aufmerksam geworden sind und noch nicht klar ist, ob sie diese Organisation dulden wollen. Es kommt zu einem Geschäft: Die Enthonin Samburi Yura tritt zwangsweise, aber freiwillig, in den Dienst der Kosmokraten ein, dafür werden die Friedensfahrer nicht weiter von den Ordnungsmächten belästigt. Seitdem ist bei den Enthonen der letzte Lebenswille erloschen.
 
Noch bevor der Patron endet, erscheint der Revisor, der sich als der Friedensfahrer Polm Ombar entpuppt, und legt seine Waffe auf Kantiran an. Dessen Karriere scheint gelaufen, doch auf dem Rückweg schafft es der junge Mann, der seine Vergangenheit weitgehend abgelegt hat und stark gereift ist, den Revisor auf seine Seite, das heißt auf die Seite der AGN, zu ziehen.
 
Am 15. Oktober 1344 NGZ erreicht die Friedensfahrer im Nest, wie sie die Burg nennen, auf Inggaran schließlich der Ruf des Nukleus. Der Lamuuni würgt eine Kapsel aus, die telepathisch einen Auftrag aussendet, anschließend verschwindet das Tier. Der Auftrag des Nukleus besteht darin, eine Abordnung ins Solsystem zu entsenden, um die Lage zu sondieren, ohne allerdings einzugreifen, denn die Friedensfahrer sollen weiterhin im Verborgenen agieren.
 
Und wieder, unter Protektion des Revisors, brechen Alaska und Kantiran eine weitere Regel der Friedensfahrer und starten mit der FORSCHER zur Milchstraße.
 
Damit endet Kantirans Bericht. Gerade rechtzeitig, denn es kündigt sich neues Ungemach an, zwei weitere Chaosgeschwader sind an den Grenzen des Kristallschirms erschienen, und der Nukleus schweigt.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Die Quartale Kraft

Der Bereich, den die Materiequelle GOURDEL einmal zur »einen« und dann zur »anderen Seite« bestrich, ergab - so Alaska Saedelaeres Vermutung - als sekundäre (odertertiäre oder gar »quartäre«?) Wirkung die »Quartale Kraft« der Universalen Schneise. Die Galaxien zwischen der Materiequelle und dem seinerzeitigen Standort der PAN-THAU-RA liegen nämlich ebenso in diesem Bereich wie jene bis zum Mahlstrom. Darüber hinaus muss es - weil auch Norgan-Tur dazugehört, das sich außerhalb dieser »Achse« befindet - neben der »Hauptröhre« seitliche Abzweigungen oder Verästelungen von beachtlicher Länge geben. Als ehemaliger Gänger des Netzes vermutete Alaska Saedelaere durchaus zu Recht, dass die von der Materiequelle GOURDEL in Erranternohre zunächst auf den Mahlstrom und somit auf das Erste Thoregon sowie ab etwa 200.000 vor Christus auf Algstogermaht und die PAN-THAU-RA gerichteten »Emissionen« eine Veränderung des natürlichen psionischen Netzes bewirkt haben. Ähnlich lautet die Theorie der Enthonen, dass nämlich eine »hyperphysikalische Aufladung« des natürlichen Psionischen Netzes in einem begrenzten Abschnitt des SHF-Bandes des hyperenergetischen Spektrums sowie den dazugehörenden sechsdimensionalen Komponenten für die Quartale Kraft stehe, so dass diese - ähnlich wie seinerzeit der gesamte Bereich des Kosmonukleotids DORIFER nach der Erhöhung der Psi-Konstanten von den Netzgängern und der Enerpsi-Technik - »technisch« von den OREON-Kapseln der Friedensfahrer genutzt werden kann. Vielleicht in einer Abart der »Absoluten Bewegung«, wie sie seit jeher von den Querionen verwendet wurde ?
 
Besonders stark war diese »Aufladung«, seit die Abstrahlung über alle neun Auslässe der Materiequelle erfolgte und sie später sogar noch »aufgedreht« wurde - verbunden mit den Weltraumbeben und dergleichen in der Milchstraße. Als nur einfach lichtschneller Nebeneffekt entstand parallel dazu der von Erranternohre »auf die Milchstraße« gerichtete weiße Jetstrahl, der inzwischen etwa 200.000 Lichtjahre lang ist. Diese gerichtete Abstrahlung erlosch erst, wie Saedelaere weiß, nachdem Perry Rhodan und Atlan Ende Oktober 3587 den Vorhof der Materiequelle »entrümpelt« hatten (PR 981). Seit rund 1340 Jahren wird deshalb die gespeicherte Energie der Aufladung und somit auch die Quartale Kraft sukzessive wieder abgegeben - in einem »natürlichen Ladungsausgleich« strömt sie über das Psionische Netz ab, denn »Nachschub« gibt es ja keinen mehr. Das würde erklären, weshalb auch Bereiche wie zum Beispiel Norgan-Tur von den OREON-Kapseln angesteuert werden können, die »etwas außerhalb« der direkten Verbindungslinie der Universalen Schneise liegen. Bis die Energie vollständig wieder abgegeben sein wird, so die Vermutung der Enthonen, dürften mindestens noch etwa eine halbe Million Jahre vergehen. Die Enthonen gehen allerdings auch davon aus, dass die Quartale Kraft selbst »nur noch« etwa 150.000 Jahre lang nutzbar ist und danach die gespeicherte Energie für eine technische Nutzung wie bei den OREON-Kapseln zu gering sein wird.
 
Im Zusammenhang mit der Materiequelle GOURDEL ist auch ein Hinweis der Pangalaktischen Statistiker von Wassermal zu beachten. Ihrer Aussage zufolge gab es etliche Anhaltspunkte, die ihre Besorgnis weckten; der erste lag in der Galaxis Erranternohre, wo sie damit rechneten, dass die Materiequelle in derallemächsten Zukunft erlischt (PR 2147) - was immer hierbei auch »allernächste Zukunft« bedeuten mag. Die Aussage der Statistiker wurde seinerzeit allgemein im Zusammenhang mit beobachteten Manipulationen gemacht - transitierende Galaxien, Entstehung der Negasphäre in Hangay -, von denen einige unzweifelhaft auf THOREGON zurückgingen. Ob das auch bei GOURDEL der Fall ist oder das frühere »Aufdrehen« damit im Zusammenhang steht - gewissermaßen also ein »Ausbrennen« dahintersteckt -, ist unbekannt.
 
Sollten die Aussagen zur Quartalen Kraft der Wahrheit entsprechen, muss Hangay - weil diese Galaxis erst Jahrhunderte nach dem Ende der »Aufladung« vom sterbenden Universum Tarkan ins Standarduniversum der Lokalen Gruppe versetzt wurde - bei der Ankunft eine Art »Potenzialsenke« gewesen sein, in die aus der Umgebung Energie der Quartalen Kraft strömte, denn bis 1314 NGZ war dort ja der Einsatz von OREON-Kapseln möglich. Das komplette Versiegen der Quartalen Kraft in Hangay kann dann eigentlich nur bedeuteten, dass die Helfer der Chaotarchen sie »gezielt abgezapft« und für irgendetwas verbraucht haben. Für die Proto-Chaotischen Zellen und somit für die entstehende Negasphäre ?

Rainer Castor

   
NATHAN

NATHAN 2335

Das Wissen der Menschheit - Quelle: PR 2335          NATHAN - Historienspeicher - Übersicht


Folge 36 - Thema:

Wichtige Ereignisse vom 19. bis 25.Mai


Realwelt:

 

Am 20.Mai 1965 erscheint in PR-Heft 192 die erste Risszeichnung


 

 

Perryversum:


Am 20.Mai 1204 NGZ erreicht die Expedition zur Großen Leere in 118 Millionen Lichtjahren Entfernung den mit Cotounshaba und Putandiopoul vereinbarten Treffpunkt. Rhodan
den Stützpunkt Coma-6 auf einem Trümmerbrocken des ehemaligen fünften Planeten des Guinnekh-Systems errichten, der früheren Heimat der Arachnoiden.


(Zyklus »Die Große Leere«, PERRY RHODAN-Band 1650 »Flugziel Große Leere«)


Am 25.Mai 1975 n.Chr. besucht General Leslie Pounder, ehemals Leiter des US-Space-Ftight-Centers und Verantwortlicher für den ersten Mondflug, die Wüste Gobi. Auf dem 40.000 Quadratkilometer großen Areal, das die Dritte Macht von der Asiatischen Föderation erworben hat, wächst die Stadt Gatakto-City, das spätere Terrania.


(Zyklus »Die Dritte Macht«, PERRY RHODAN-Band 10 »Raumschlacht im Wega-Sektor«)


Seite © Schroty's PR-Materiequelle 2006

 

    
Vorschau

Die Traitanks rings um das Solsystem sind eine Bedrohung, wie sie ernster nicht sein könnte.
Doch wann haben Terraner zum letzten Mal vor einer Gefahr klein beigegeben? Auch diesmal tun sie, was sie am besten können: Sie lachen ihr ins Gesicht...
In welcher Form, das ist Thema des PERRY RHODAN-Romans der nächsten Woche, den Chefautor Robert Feldhoff geschrieben hat:
 
DAS WUNDER VON TERRA

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