Nummer: 2298 Erschienen: 02.09.2005   Kalenderwoche: 35 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Bericht eines Toten
Fragmente einer Chronik - die Schlacht um das Solsystem
Uwe Anton     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Sternenozean von Jamondi               
Zeitraum: 1333 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 52298
Ausstattung:  -
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Leseprobe: Atlan - Intrawelt 1
"Seite 3"

Der 27. Mai 1333 Neuer Galaktischer Zeitrechnung scheint zum Entscheidungsdatum für das gesamte Solsystem zu werden: Mit über fünfzig nahezu unbesiegbaren Riesenraumschiffen, den Kybb-Titanen, hat der selbst ernannte Gott Gon-O die Erde und die anderen Zentralplaneten der Menschheit besetzt. Mit ihrer Technik »heizen« die Kybb-Titanen die Sonne Sol derart auf, dass sie sich unumkehrbar in eine Supernova verwandeln wird - wenn die Terraner nicht eingreifen. Eine Raumschlacht im Sonnensystem ist allerdings eine massive Gefahr für alle Planeten, Monde und Asteroiden, von denen viele von Menschen besiedelt sind. Perry Rhodan sammelt im nahe gelegenen Wegasystem seine hoffnungslos unterlegene Raumflotte zu einer Verzweiflungsschlacht zwischen Erde und Sonne. Seine einzige Hoffnung ist die neu entwickelte Dissonanzkanone. Auf der Erde sind weitere Kräfte damit beschäftigt, gegen Gon-O vorzugehen, und es besteht die zusätzliche Hoffnung auf die »Allianz der Moral«. Über all diese Unternehmungen erfahren wir aus dem BERICHT EINES TOTEN ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terranische Resident führt seine Raumschiffe in die Entscheidungsschlacht
Reginald Bull In entscheidender Lage fühlt sich der Verteidigungsminister hilflos
Gon-O Ein Gott ruft seine Gläubigen zu sich
Dares Aramo Der Leiter der Ortungsabteilung ist im Angesicht der Kybb-Titanen zur Hilflosigkeit verdammt

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Point of no return
PR-Kommunikation: Die 5.Duisburger Sternennacht
Statistiken: Das Festa-Programm / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1196 / 1197
Witzrakete:
Leserbriefe: Andreas Schindel / Jens Gruschwitz / Tom Spaceman / Barometer zu PR 2287 - 2288 (E-Mails)
LKSgrafik: Günther Drach: Moto
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Hyper…    Hyperraum     Hyperimpedanz    Hohe Mächte: die Kosmokraten    Tryortan-Schlund                                                   
Computerecke:
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Innenillustrationen

Der Sturm (PRAETORIA und ENTDECKER II-Raumschiff)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:21
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Die Reichweite der Titanen war der unserer Einheiten hoch überlegen; bevor unsere Schiffe auch nur in Schussweite kamen, fegten die Titanen sie aus dem All. Praktisch im Vorbeiflug, ohne die geringste Kursänderung, vernichteten sie hundert Einheiten der dezentralisierten Heimatflotte, zweihundert, dreihundert ... Ihre Kampfkraft erwies sich als noch furchtbarer, als ich es mir in den schlimmsten Alpträumen vorgestellt hatte. »Ortung! PRAETORIA koppelt sechs Seitenblöcke ab und bildet mit dem Kernblock sowie weiteren LFT-BOXEN und ENTDECKERN sieben Offensiv-Geschwader!« »Kurs halten!« Harinta sprach zwischen zusammengekniffenen Lippen; ihr Gesicht war eine bleiche Maske. Ein Punkt in der Ortung leuchtete immer kräftiger; wir kamen einem der Kybb-Titanen in der Sonnenkorona bedenklich nahe.


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Inhaltsangabe

Als der Tag erreicht ist, an dem eine Umkehr des Aufheizungsprozesses der Sonne nicht mehr möglich sein wird, befiehlt Perry Rhodan den zweiten Angriff auf die Kybb-Titanen im Solsystem. Die Entscheidungsschlacht, an der alle verfügbaren Einheiten teilnehmen, wird am 27.05.1333 NGZ geschlagen. Zwar ahnt Gon-O zunächst nicht, dass nicht mehr nur 24, sondern über 1200 terranische Schiffe mit Dissonanzkanonen bewaffnet sind, doch dieser Vorteil der Terraner verpufft, als sich herausstellt, dass es den Techniten offenbar gelungen ist, die Reichweite der Titanen-Waffen drastisch zu erhöhen. Hunderte von terranischen Schiffen werden abgeschossen, nur ein einziger Kybb-Titan kann vernichtet werden. Damit geht aber auch der Überraschungseffekt verloren. Gon-O reagiert, indem er 20 jener Kybb-Titanen in den Kampf wirft, die bisher damit beschäftigt waren, die Sonne zur Nova aufzuheizen. Dieser Prozess wird durch den Abzug der Kybb-Titanen zwar verlangsamt, aber jetzt verliert Rhodan reihenweise schwere Kampfeinheiten - auch solche, die mit Dissonanzgeschützen ausgerüstet sind. Die Schlacht scheint verloren zu sein.
 
Da tauchen die ca. 5000 Bionischen Kreuzer der Motana-Todbringerflotte auf, angeführt von Atlan auf der SCHWERT. Die Bionischen Kreuzer tragen die mit Hilfe von Iant Letoxx geborgenen Kyber-Neutros. Als diese aktiviert werden, fallen die Biodim-Blockverbünde der Kybb-Titanen aus. Diese verlieren dadurch einen Großteil ihrer Beweglichkeit und Feuerkraft. Die Terraner erzielen weitere Abschüsse. Gon-O wirft ihnen jetzt alles entgegen, was er hat. Die restlichen Kybb-Titanen aus Sol sowie der bisher über dem Stock-Relais am Vesuv stationiert gewesene Titan werfen sich den Terranern und Motana entgegen. Da die Bionischen Kreuzer selbst von den Kyber-Neutros gelähmt werden und hilflos im All treiben, sind sie ein leichtes Ziel für die Gigantschiffe der Kybb. Erneut entwickelt sich eine aussichtslose Lage - die Verluste, die Rhodans Flotte erleidet, sind kaum noch tragbar. Immerhin wurde der Aufheizungsprozess der Sonne endgültig gestoppt.
 
Die von Homer G. Adams auf den Weg gebrachten Krakatoa-Sonden bringen schließlich die Entscheidung. Als sie gezündet werden, bricht der Vulkan aus. Der Tempel der Degression wird vernichtet, Tausende Orbhonisten finden den Tod, Pyroklastische Ströme und Aschewolken bedrohen Neapel. Doch auch das Stock-Relais wird zumindest beschädigt. Da es außerdem von keinem Kybb-Titanen mehr beschützt wird, wagen Gucky und Icho Tolot einen Teleportersprung ins Innere des Nocturnenstocksplitters. Icho Tolot schnappt sich den hilflos herumtorkelnden Gon-Orbhon, dann bringt Gucky die beiden in Sicherheit. Jetzt ist der ehemalige Schutzherr frei von Satrugars Einfluss und findet ebenso wieder zu sich selbst wie alle seine „Jünger“ auf Terra. Als Gon-Orbhon erkennt, welches Leid er angerichtet hat, übernimmt er mit Guckys mentaler Hilfe die Kontrolle über einen Teil der Kybb-Titanen und hetzt diese gegen die anderen Gigantschiffe. Die Titanen vernichten sich gegenseitig. Die Hälfte Neapels wird durch den Ausbruch des Vesuvs zerstört, doch der größte Teil der Bevölkerung kann evakuiert werden.
 
Das Solsystem ist frei, aber die Verluste sind schrecklich. Tausende von Schiffen sind vernichtet worden, darunter fast alle Einheiten der Todbringer-Flotte. Von PRAETORIA sind nur die 20 LFT-BOXEN des Kernblocks übrig, und viele davon sind schwer beschädigt. Millionen von Menschen haben am 27.05.1333 NGZ den Tod gefunden.

Johannes Kreis

 
Rezension

Ist das zu fassen? Im vorletzten Roman des Zyklus wird uns praktisch nur noch einmal die Handlung von PR 2282 und PR 2295 mit leichten Abwandlungen vorgesetzt. Dabei erschöpft die Geschichte sich in seitenweisen Aufzählungen der Flottenstärken, der ständigen Betonung, wie überlegen die Kybb-Titanen den Terranern doch sind und der mehrfachen Wiederholung bereits bekannter Fakten (dass die Sonne demnächst zur Nova werden wird, wie schrecklich doch so eine Raumschlacht ist, wie hoch die Verluste sind und so weiter). Gestreckt wird das Ganze dann noch durch die Schilderung der für die Handlung absolut unbedeutenden Erlebnisse des Besatzungsmitglieds eines unwichtigen Schiffs, einer Person, deren Tod von Anfang an fest steht und deren Schicksal den Leser völlig unberührt lässt. Auch die meisten Szenen mit Bull, Gucky, Tolot usw., die die Geschehnisse von einem Versteck aus beobachten, sind überflüssig und langweilig. Wie es sich gehört, kommt die Rettung in letzter Mi-ute - und zwar genau so, wie man es sich seit PR 2285 schon denken konnte. Das soll alles gewesen sein? Hätte man nicht eine etwas weniger vorhersehbare Auflösung erwarten dürfen?
 
Wie praktisch, dass Gon-Orbhon wieder ganz der Alte ist. So werden nämlich auch all die bösen, bösen Orbhonisten, die in all der Zeit kein Problem damit hatten, sich selbst und ihre Mitmenschen in die Luft zu sprengen, Hunderte von Unschuldigen öffentlich zu exekutieren und zu drangsalieren sowie den Leser mit lautem „Das Ende ist-nah“ - Geschrei zu nerven, plötzlich wieder zu braven Terranern, denen man natürlich alle Untaten gern vergibt. Ich hatte ja schon öfter geschrieben, wie mich diese Herangehensweise anwidert. Da wird immer behauptet, bei Orbhonisten sei keinerlei Fremdbeeinflussung nachweisbar. Manche Menschen (Mondra Diamond beispielsweise) konnten sich Gon-Orbhons Einfluss sogar durch bloße Willensanstrengung entziehen. Auch sonst hatte man nie den Eindruck, dass die Orbhonisten wirklich „ferngesteuert“ agieren. Im Umkehrschluss müsste man also eigentlich sagen: Die Sektierer haben ihre Verbrechen zumindest teilweise aus freiem Willen begangen. Ich glaube nicht, dass die Autoren zu dieser Problematik auch nur ein Sterbenswörtchen verlieren werden. Bei Zyklusende wird wieder alles Friede-Freude-Eierkuchen sein. Das ist mir einfach zu billig.
 
Wie praktisch Teil 2: Offenbar wurden alle Kybb-Titanen vernichtet. Da muss man sich also auch nicht mehr die Mühe machen, diese Ultimaten Waffen sonst wie zu entsorgen oder auch nur zu erklären, wo sie eigentlich hergekommen sind, wie sie gebaut werden und so weiter. Auch hier glaube ich nicht, dass der Sternenozean-Zyklus uns noch weitere Erklärungen liefern wird.
 
Sollten die Zeiten gigantischer Materialschlachten in der Perry-Rhodan - Serie nicht schon lange vorbei sein? Angesichts der hohen Verlustzahlen soll man als Leser wohl beeindruckt sein und vielleicht gar ein Tränchen für die Terraner verdrücken. Na ja. Wenn das so langweilig geschildert wird wie in diesem Roman, ist eine emotionale Reaktion kaum möglich. Außerdem: Wenn man schon Krieg führt, dann sollte man konsequent vorgehen. Rhodan schickt seine Schiffe ins Solsystem und lässt sie erst einmal so lange herumschippern, bis sie zu Hunderten abgeschossen werden. Dann grämt Rhodan sich erstmal eine Weile über die Verluste und erneut geht wertvolle Zeit verloren, bis die großen Pötte endlich einen (einen!!!) Kybb-Titanen aufs Korn nehmen. Warum nicht ein konzentrierter Feuerschlag in den ersten Minuten des Angriffs auf alle Titanen, die sich bei der Sonne befinden? Pro Titan hätten genau so viele mit Dissonanzgeschützen bestückte Schiffe zur Verfügung gestanden (24), wie für die Vernichtung eines solchen Monsters gebraucht werden. Die Verluste wären sicher nicht größer gewesen, als sie es laut Roman am Ende waren und der Überraschungseffekt wäre weit größer -ewesen - schließlich waren die Titanen in vollem Umfang mit der Aufheizung der Sonne beschäftigt und wären zu diesem Zeitpunkt ein vergleichsweise leichtes Ziel gewesen.
 
Inzwischen frage ich mich auch, wie genau man den „Point of no Return“ für die Aufheizung der Sonne überhaupt bestimmen kann. Offenbar auf die Stunde genau, sonst würde der ganze Roman keinen Sinn ergeben. Das halte ich nun doch für recht unwahrscheinlich, aber was soll’s…
 
Eine Behauptung hat mich irritiert: Angeblich handelt es sich bei den LFT-BOXEN um Robot-Einheiten. Das habe ich bisher anders gelesen.

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Kurzzusammenfassung:
Am 27. Mai 1333 NGZ, dem Tag des »Point of no Return«, kommt es zur gigantischen Entscheidungsschlacht im Solsystem. Perry Rhodan entsendet die gesamte Flotte, die er bei der Wega zusammengezogen hat, ins Solsystem. Er leitet den Angriff selbst von der Zentralzelle PRAETORIAS aus. Circa 60.000 terranische Einheiten jeder Größenordnung stellen sich den 53 Kybb-Titanen entgegen, doch was zahlenmäßig lächerlich wirkt, ist in Wahrheit eine grausame Ungleichung. Im ersten Akt der Schlacht gelingt es, einen Titanen zu zerstören, allerdings muss auf LFT-Seite zum Rückzug geblasen werden, zumindest für die schwächeren Einheiten. Als es schon aussichtslos erscheint, weiterzukämpfen, taucht Atlan mit 5500 Einheiten der Todbringerflotte auf. 498 dieser Raumer haben Kyber-Neutros an Bord, eine Waffe, die gegen die Bionischen Kreuzer entwickelt wurde, aber auch gegen die Titanen einsetzbar ist. Das Schlachtenglück wendet sich, doch auch die Todbringereinheiten werden durch die K/Neutros außer Gefecht gesetzt. Als die Kybb-Titanen dies bemerken, richten sie ihre Angriffe gezielt auf die Motana-Einheiten. Wieder schlägt das Pendel des Schlachtenglücks um. Alles scheint zu spät. Doch auf Terra, nahe des Vesuvs in Neapel, entscheiden sich die dort verbliebenen Zellaktivatorträger dazu, die beiden Krakatoa-Sonden zu zünden, nachdem der Kybb-Titan über Neapel seinen Platz verlassen hat. Und die beiden Sonden bringen verheerende Zerstörung über das Land rings um den Vulkan. In dieser Vernichtungsorgie wagen es Gucky und Icho Tolot, noch einmal zum Stock-Relais vorzustoßen und Gon-Orbhon aus den Klauen Satrugars zu befreien. Es gelingt, der Haluter schafft es, den Schutzherrn aus dem Stock zu bringen. Gucky teleportiert die beiden und sich selbst zurück zur Lagerhalle, die ihnen allen als Versteck diente.
 
Als Gon-Orbhon zu sich kommt, ist er zunächst zu sehr geschwächt, er registriert alles, was er bisher getan hat, und will helfen, doch er ist zu schwach. Doch die rettende Idee kommt ihm bald: Gucky soll quasi Satrugar als Psi-Energiespender ersetzen. So schafft es Gon-Orbhon noch einmal, die Nadel des Schlachtenglücks zu wenden, er beeinflusst die Kybb-Titanen, die sich daraufhin selbst vernichten.
 
Die Schlacht ist geschlagen, doch die Sieger sind trotzdem Verlierer, zu viele Lebewesen haben bei der Rettung des Solsystems ihr Leben gelassen.
 
Handlung:
Im Wega-System sammelt Perry Rhodan seine Flotte zum finalen Angriff auf die Kybb-Titanen im Solsystem. Es ist der 26. Mai 1333 NGZ und die Zeit brennt dem Terranischen Residenten unter den Nägeln. Es ist zwei Stunden vor Mitternacht und die Techniker arbeiten noch immer verbissen am Einbau der neuen Dissonanzgeschütze, die im Rahmen der Operation »KRISTALLSTURM II« von Luna geborgen worden waren.
 
Vergeblich wartet Rhodan auf eine Nachricht aus Jamondi von seinem alten Freund Atlan, doch Hyperstürme legen das Funknetz lahm.
 
Auf den Raumschiffen diskutieren die Mannschaften über die Taktiken. Viele der Raumer sind aufgrund der gestiegenen Hyperimpedanz nur Kanonenfutter für die mächtigen Kybb-Titanen. Die einen befürworten das Vorgehen Rhodans, andere stehen dem Unternehmen skeptisch gegenüber und glauben nicht daran, dass sie vom Terranischen Residenten in der Schlacht verheizt werden.
 
Dann ist es so weit: Knapp 60.000 Schiffe aller Größenklassen dringen am 27. Mai um 1:00 Uhr Standardzeit in den Linearraum ein, um nach genau 28,5 Minuten im Solsystem zu rematerialisieren. So beginnt der Tag des »Point of no Return« mit einer gigantischen Entscheidungsschlacht im Solsystem.
 
Perry Rhodan leitet den Angriff von der Zentralzelle PRAETORIAS aus. Die kleineren Einheiten der terranischen Flotte verteilen sich im System, während die kampfstarken Einheiten mit den Dissonanzgeschützen auf der Jupiterbahn Stellung beziehen. Zunächst gelingt es nicht, die 53 Kybb-Titanen aus der Reserve zu locken, lediglich zwei machen sich auf den Weg Richtung Jupiterbahn, die fünfzig Einheiten um die Sonne und der Titan über dem Stock-Relais halten ihre Position. Die schwächeren terranischen Einheiten hüten sich zwar, die bekannte Mindestdistanz zu den Titanen zu unterschreiten, doch die Techniten der Kybb haben gute Arbeit geleistet und die maximale Reichweite der Waffen optimiert. So wird die FRANCISCO DE ORELLANA nahe der Sonne von einem Schuss schwer getroffen. Mit an Bord dieser Einheit ist der Ortungsspezialist Dares Aramo.
 
Im ersten Akt der Schlacht gelingt es, einen Titanen zu zerstören, allerdings muss auf LFT-Seite zum Rückzug geblasen werden, zumindest für die schwächeren Einheiten. Nur wenige Augenblicke, bevor Rhodan für diese Einheiten den Rückzug befiehlt.
 
Als es schon aussichtslos erscheint, weiterzukämpfen, kommt Atlan mit 5500 Einheiten der Todbringerflotte im Solsystem an. 498 dieser Raumer haben Kyber-Neutros an Bord, eine Waffe, die gegen die Bionischen Kreuzer entwickelt wurde, aber auch gegen die Titanen einsetzbar ist. Das Schlachtenglück wendet sich, doch auch die Todbringereinheiten werden durch die K/Neutros außer Gefecht gesetzt. Als die Kybb-Titanen, die mittlerweile alle in die Schlacht eingreifen, dies bemerken, richten sie ihre Angriffe gezielt auf die Motana-Einheiten. Wieder schlägt das Pendel des Schlachtenglücks um. Alles scheint zu spät. Es gelingt zwar, 20 Titanen zu vernichten, doch dabei werden fast 80% der Motanaflotte aufgerieben, und auch die terranischen Einheiten werden gnadenlos dezimiert.
 
Doch auf Terra, nahe des Vesuvs, entscheiden sich die dort verbliebenen Zellaktivatorträger dazu, die beiden Krakatoa-Sonden zu zünden, nachdem der Kybb-Titan seinen Platz über Neapel verlassen hat. Und die beiden Sonden bringen verheerende Zerstörungen über das Land rings um den Vulkan. In dieser Vernichtungsorgie wagen es Gucky und Icho Tolot, noch einmal zum Stock-Relais vorzustoßen und Gon-Orbhon aus den Klauen Satrugars zu befreien. Der mächtige Haluter dringt in den Kristall ein und schafft es, den Schutzherrn aus dem Stock zu retten. Gucky teleportiert die beiden und sich selbst zurück zur Lagerhalle, die ihnen als Versteck diente.
 
Als Gon-Orbhon zu sich kommt, ist er zunächst zu sehr geschwächt. Er registriert alles, was er bisher getan hat, und will helfen, doch er ist zu schwach.
 
Im Weltraum ist derweil die Hölle los. Die FRANCISCO DE ORELLANA ist, als ihre Triebwerke wieder funktionieren, nicht geflüchtet, sondern in die Schlacht geflogen. Dort wird sie von einem Streifschuss erfasst und nahezu vernichtet. Wenig später explodiert sie.
 
Als Perry Rhodan schon desillusioniert den Rückzug befehlen will, geschieht das Unfassbare: Die Titanen beginnen sich gegenseitig zu beschießen und zu vernichten.
 
Die rettende Idee kommt von Gon-Orbhon, er bittet Gucky als Psi-Energiespender für ihn zu fungieren. So schafft es Gon-Orbhon noch einmal, das Schlachtenglück zu wenden. Er beeinflusst die Kybb-Titanen, die sich daraufhin selbst vernichten. Homer G. Adams gelingt es, einen Notfall-Evakuierungsplan für Neapel anlaufen zu lassen, sodass nicht zu viele Menschen von den Lavamassen in den Tod gerissen werden.
 
Die Schlacht ist geschlagen, doch die Sieger sind trotzdem Verlierer; zu viele Lebewesen haben ihr Leben gelassen, um das Solsystem zu retten. Insgesamt wurden 412 ENTDECKER, 11.866 LFT-Boxen und 4183 Einheiten der Todbringerflotte vernichtet, dazu fast die gesamte PRAETORIA.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Point of no return

Die Ereignisse steuern dem unweigerlichen Höhepunkt entgegen. Durch die von den Kybb-Titanen ein-geleitete Nova-Explosion soll der Psi-Korpus ARCHETIMS aus der Sonne herausgelöst werden. Der »Tag X« ist hierbei der 27. Mai 1333 NGZ - danach wird Sol in die unumkehrbare Kettenreaktion eintreten. Während der Roman die Ereignisse schildert, wollen wir uns noch einmal die einzelnen Schritte vor Augen führen, die zu diesem »Point of no return« geführt haben. Neben vielen »gut gemeinten« Aktionen, die in einer Verkettung tragischer Umstände das krasse Gegenteil von »gut« waren, war vor allem das Eingreifen der Chaosmächte ein wichtiger Auslöser - was wir mit Blick auf die in Hangay entstehende Negasphäre durchaus im Hinterkopf behalten sollten.
 
über Parrakh erschien ein Raumschiff, dessen rund 200 Meter langer Körper nur eine ungewisse, dunkle materielle Kontur aufwies und sonderbar lebendig wirkte. Das Wesen in seinem Inneren kam kein einziges Mal zum Vorschein, verständigte sich mit uns nur mental. Gleichwohl erkannten wir sofort, dass dies vielleicht der gefährlichste Augenblick in unserer bisherigen Existenz war. Denn an Bord des Dunkelschiffes befand sich ein Abgesandter der Chaotarchen. (...) Die Hohen Chaosmächte, erklärte er, waren unzufrieden mit der Tatsache, dass die Superintelligenz ES den Kampf mit ihrer Nebenbuhlerin STROWWAN überlebt hatte. Eine Chance sei verpasst worden und nun suche man nach Mitteln, diese Scharte auszuwetzen. In diesem Zusammenhang waren unsere Bestrebungen, den evolutionären Sprung zur Superintelligenz zu tun, bemerkt worden. Wohlwollend; die Gelegenheit sei günstig, da ES sich immer noch in einem geschwächten Zustand befinde.
 
In der Sonne des Planeten Talan ruhte der Korpus der verstorbenen Superintelligenz ARCHETIM. Daraus zog ES Energie; nicht zuletzt deswegen hatte ES gegen STROWWAN bestehen können. Aber auch für uns, so wurde uns mitgeteilt, konnte dieser geheime Kraftquell von großem Nutzen sein. Wir, Gon-0, sollten erwägen, ob wir uns nicht ARCHETIMS Energien Zur Unterstützung unseres Wachstums aneignen wollten, solange ES wenig Möglichkeit zur Gegenwehr besaß. Die Mächte des Chaos, gab man uns zu verstehen, würden eine entstehende Superintelligenz »GON-0« in diesem Sektor des Universums begrüßen und protegieren ... (PR-Roman 2267) Bevor Gon-0 eine Entscheidung fällen konnte, erschien in Gestalt von Homunk ein Bote von ES, der eine eindringliche Warnung aLissprach - mochte die Kontroverse zwischen Gon-0 und dem Orden der Schutzherren von Jamondi noch keine Reaktion hervorrufen, so würde ein Griff nach ARCHETIM und somit eine Attacke ins innerste Hoheitsgebiet von ES persönlich in keiner Weise toleriert werden. Homunks Drohung wurde von der »Gottheit« als reines Täuschungsmanövereingestuft. Bereit, den entscheidenden Schlag zu führen, wollte Gon-0 an ARCHETIMS Korpus saugen und ihn als Kraftquell benutzen, um den Sprung auf der Evolutionsleiter zu vollziehen. Da auch Gon-0 über einen Anteil jener Psi-Energie verfügte, die in ARCHETIMS Korpus überreich gespeichert war, kam mit Herstellung der Verbindung nach dem Osmoseprinzip ein Druckausgleich in Gang, bei dem sich der Überdruckbereich des »sechsdimensionalen Juwels« in den Unterdruckbereich von Gon-0 »ergoss« – über jenen 6-D-Jetstrahl, der im Solsystem entspringt und auf Parrakh endet. Entgegen Gon-Os Einschätzung hatten Homunk und ES jedoch nicht geblufft.
 
ES schlug eiskalt zu, gab seinem aufstrebenden Widersacher keine Gelegenheit zur Gegenwehr, sondern schnitt ihn vom Einstein-Universum ab, indem ES die Parrakhon-Wolke in den Hyperkokon einschloss. Womit die Verbindung zu ARCHETIM, für Gon-0 unmittelbar vor dem Evolutionssprung so nötig wie für uns biologische Wesen die Atemluft, zusammenbrach. Die Gottheit verfiel in einen krampfartigen Halbschlaf in eine Jahrtausende währende, immer wiederkehrende Schleifenreaktion. immer wieder aufschrecken - nach ARCHETIM suchen -, dann immer wieder derselbe Schock, als die Suche erfolglos bleibt. (PR 2267)
 
Dabei blieb es - bis zur Erhöhung der Hyperimpedanz. Die Hyperkokon-Barriere zerbrach, plötzlich fand Gon-0 seine Kraftquelle wieder, der 6-D-Jetstrahl wurde reaktiviert, gleichzeitig begann der »Gott« instinktiv, sich eine erste Machtbasis im Solsystem zu schaffen - zunächst noch unbewusst, seit dem eigentlichen Erwachen jedoch im höchsten Maß gezielt. Mehr denn je war Gon-0 entschlossen, den Evolutionssprung zur Superintelligenz zu vollziehen ...

Rainer Castor

   
NATHAN