Nummer: 2295 Erschienen: 12.08.2005   Kalenderwoche: 32 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Die Rückkehr
Zwischen Wega und Sol - die Terraner riskieren die große Schlacht
Andreas Eschbach     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Wega-System   Solsystem            
Zeitraum: Mai 1333 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 52295
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 36 und Teil 37.
In Hörbuchalbum Rückkehr nach Terra enthalten.
Besonderheiten: 
Doppelcover: Vorstellung Andreas Eschbach
"Seite 3"

Die Bewohner der Erde leben unter der Herrschaft des angeblichen Gottes Gon-O, der aus der Verbindung eines wahnsinnigen Nocturnenstocks mit einem unsterblichen Kunstgeschöpf entstanden ist. In einer Verzweiflungstat opfern Myles Kantor und sein Wissenschaftler-Team ihr Leben, um den drohenden Untergang des gesamten Solsystems aufzuhalten. Tatsächlich verursacht das Opfer eine mehrfache Wirkung. In der Großen Magellanschen Wolke legt sich völlige Verwirrung über die Streitkräfte der Kybb, der Truppen Gon-Os. Auch auf der Erde kommt es zu Schwierigkeiten rings um den Vesuv: In dem Vulkan bei Neapel in Süditalien ist das so genannte Relais untergebracht, ein zweiter Schwerpunkt von Gon-Os Macht. Perry Rhodan selbst hat sich mit seiner Flotte zurückgezogen. Es ist damit zu rechnen, dass der Terraner nicht ruhen wird, bis die Heimat der Menschheit wieder frei ist. Also leitet er einen gewagten Plan ein: Es ist DIE RÜCKKEHR ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terraner plant seine Aktion nach der Logik der absoluten Fesselung
Derek Pander Der Servicetechniker sieht sich wider Willen als Soldat in einem Großeinsatz
Thort Kelesh Der junge Herrscher über die Ferronen gibt den Terranern wertvolle Hilfe
Joseito Olbanez Der Oberleutnant bringt Perry Rhodan auf eine interessante Idee
Monkey Der oxtornische USO-Chef zeigt Emotionen

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Nochmals: Nocturnen ... (2)
PR-Kommunikation: Pax Terra - die PR-Oper jetzt zum Herunterladen
Statistiken: Kurzvorstellung - Andreas Eschbach / LomnitzCon / Neues Risszeichnungsjournal - www.rz-journal.de / Diese Woche am Kiosk: Das neue Atlan-Heft / PR - 3.Auflage Heft 1696 - 1697
Witzrakete:
Leserbriefe: Günter Zwanowetz / Michael Eichhorn / Alex / Josef "Jupp" Schugt / Marco Wittler / Marco Seider / Frank Helk / Gerhard Schäffer / Werner Brandl / Thomas Miesel
LKSgrafik: Günther Drach: Catscratchfever
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: GERHARD ROHLFS    JACQUES CARTIER     Linearantrieb    Pasteur, Forrest    SEMJON DESCHNJEW    Wega    WILLIAM BAFFIN                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
Lars Bublitz : Intraterrestrische Sonde - Terranische Technik

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Einsatz auf Luna
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:43
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


»Noch dreißig Sekunden.« Doch ehe der Befehl erteilt werden konnte, würden erst Hindernisse beseitigt werden müssen.
»Noch zwanzig.« Derek gehörte zu denen, deren Aufgabe es war, sie aus dem Weg zu räumen. »Zehn.« Hindernisse, von denen sie noch nicht wussten, wie sie aussahen. »Und los!« Die Hangartore schnappten auf. Die Männer und Frauen des Bodeneinsatzkommandos stürmten los, Waffen im Anschlag, sprangen über die Kante und fegten mit aufflammenden Anzugstriebwerken davon. Schnell, schnell, schnell ... Die Techniker folgten, nicht ganz so schnell, nicht ganz so unerschrocken, aber auch sie sprangen, und sie rissen Derek einfach mit sich.


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Inhaltsangabe

Im Wegasystem wird mit Hochdruck am Einbau der 24 von der Neuen USO gelieferten Dissonanzgeschütze in schwere Einheiten der terranischen Flotte gearbeitet. Neue Dissonanzgeschütze können auf Ferrol nicht gebaut werden, denn bekanntlich sind die Ferronen aufgrund ihrer mentalen Konstitution nicht in der Lage, hyperdimensionale Zusammenhänge zu verstehen - sie können die für Dissonanzgeschütze benötigten Baugruppen ganz einfach nicht nachbauen. Am 15.05.1333 leitet NATHAN eine Nachricht Reginald Bulls an Perry Rhodan weiter, der zufolge 50 Kybb-Titanen dabei sind, die Sonne Sol zu einer Nova aufzuheizen. Als Rhodan erfährt, dass dieser Prozess spätestens am 27. Mai, also in nur 12 Tagen, unumkehrbar sein wird, ordnet er einen Angriff auf das Solsystem an, der binnen 24 Stunden stattfinden soll.
 
Am 16. Mai trifft die terranische Flotte im Solsystem ein. Nur drei Kybb-Titanen stellen sich ihr entgegen, denn einer muss weiterhin das Stock-Relais bewachen, 50 weitere werden benötigt, um Sol aufzuheizen - offenbar kann Gon-O es sich nicht leisten, auch nur einen davon abzuziehen. Einmal mehr ist der Überraschungseffekt auf Seiten der Terraner, denn die Kybb ahnen nicht, dass es nicht nur ein einziges Dissonanzgeschütz gibt, sondern dass bereits zwei Dutzend Schiffe (plus die TRAJAN) damit ausgerüstet sind. So gelingt es, einen weiteren Kybb-Titanen abzuschießen. Die beiden anderen allerdings spielen Katz und Maus mit den terranischen Flottenverbänden, die sich über das ganze Solsystem verteilen müssen und auch nicht nahe genug an die Kybb-Titanen herankommen, die Sol aufheizen.
 
Doch all diese Gefechte dienen nur der Ablenkung. In Wirklichkeit geht es Rhodan nur darum, einige Tausend Aggregate zu bergen, die NATHAN heimlich produziert und in einer alten Werft im Zwiebus-Krater auf dem Mond deponiert hat. Ein Einsatzkommando holt die Bauteile ab, hat dafür aber nur ein Zeitfenster von etwa 20 Minuten. Solange nämlich befindet sich die Werft quasi im „Schatten“ von Erde und Mon- - der über dem Vesuv stationierte Kybb-Titan müsste durch die Erde und den Mond hindurchschießen, um sie zu treffen. Dabei würde aber auch das Stock-Relais vernichtet werden. Der Kybb-Titan kann sich auch nicht von seinem Standort über dem Vesuv wegbewegen, denn dann hätten die Terraner freies Schussfeld auf das Stock-Relais! Die Idee zu dieser Strategie der „Absoluten Fesselung“ ist Rhodan bei einer Partie Fernschach gekommen, die er gegen einen einfachen Oberleutnant der Flotte geführt hat.
 
Der Plan droht zu scheitern, als Derek Pander, ein Techniker, der sich freiwillig zum Dienst gemeldet hatte, zu desertieren versucht. Er versteckt sich auf dem Mond, um dann still und heimlich nach Terra zu seiner Familie zurückzukehren. Würde Gon-O diesen Mann mental übernehmen, so würde er erfahren, was eigentlich im Zwiebus-Krater gelagert war. Das würde sämtliche Planungen Rhodans null und nichtig machen. Pander kommt im letzten Moment zur Vernunft und kehrt zu seinem Einsatzkommando zurück. Die Flotte zieht sich, nachdem alle Container geborgen sind, ins Wegasystem zurück. Rhodan hat sein Ziel erreicht, aber der Preis dafür ist hoch: Über 200 schwere Kampfschiffe und mehr als 1000 Kreuzer sind vernichtet worden, die menschlichen Verluste gehen in die Hunderttausende.
 
Jetzt eröffnet Rhodan seinen Führungsoffizieren das eigentliche Ziel der Operation Kristallsturm II. Die auf Luna vormontierten Baugruppen sind nämlich nichts anderes als genau die Bestandteile von Dissonanzgeschützen, die auf Ferrol nicht gebaut werden konnten! Mit diesen Baugruppen können insgesamt 1220 Dissonanzgeschütze montiert werden. Kann man also sagen, dass der Einsatz sich gelohnt hat? Eigentlich schon. Aber tief im Inneren hofft Rhodan, dass er nie so denken wird. Dass er die Menschen, die ihm vertrauen, nie als Figuren eines Schachspiels betrachten wird, die man bedenkenlos opfern kann…

Johannes Kreis

 
Rezension

…und genau diese Gedanken, diese im Grunde ganz kurzen Schlaglichter, die Andreas Eschbach auf die Innenwelt seiner Hauptfiguren wirft, sind es, die diesen Roman nicht nur aus der Masse herausheben, sondern ihn zu einem der ganz wenigen echten Highlights des Sternenozean-Zyklus machen. Wenn nicht gar zum besten Roman des gesamten Z-klus - aber so weit will ich nicht gehen, denn es hat doch schon ein paar sehr gelungene Geschichten gegeben, die sich auf dem gleichen Level bewegen. In wenigen Sätzen bringt Eschbach die Charakterisierung der Protagonisten auf den Punkt. Da braucht es keine ellenlangen inneren Monologe und keine ausufernden Beschreibungen. Die von ihm verwendete Sprache passt immer genau zur Situation bzw. zu der Person, um die es gerade geht. Da schleichen sich keine deplazierten umgangssprachlichen Formulierungen ein, Fehler findet man sowieso nicht. Hinzu kommt eine spannend erzählte Geschichte, die zumindest mich so gefesselt hat, dass ich das Heft gar nicht wieder aus der Hand legen wollte. Was ich denn auch nicht getan habe. Einfach toll!
 
Fast könnte man auf den Gedanken kommen, diesen Roman mit frühen Werken von K.H. Scheer zu vergleichen, aber das wäre zu kurz gegriffen. Auch bei Eschbach kommen Klischees wie ölverschmierte Techniker vor. Die Soldaten verwenden im Einsatz eine knappe Befehlssprache, in der Freizeit werfen sie sich Machismo-Sprüche an den Kopf. Rhodan hält eine Ansprache voller Pathos. Transformkanonen feuern im ohrenbetäubenden Salventakt, Schiffe explodieren in einer schrecklichen Raumschlacht. Soweit die Scheer-Eschbach-Parallelen. Aber Eschbach übertreibt es nicht und er belässt es nicht dabei. Bei ihm werden solche Szenen immer wieder gebrochen; hauptsächlich durch die Figur des Derek Pander, der eben kein Held ist, sich am liebsten absetzen würde und den Soldatenjargon seiner Kameraden lächerlich findet. Rhodans Gedanken nach der Schlacht im Solsystem tragen ebenso wie die in einer Kantine ausgehängten provisorischen Verlustlisten dazu bei, dass man nicht vergisst, was die Vernichtung auch nur eines einzigen Kampfschiffs wirklich be-eutet - Scheer hätte sich bei solchen Überlegungen nicht lange aufgehalten, wenn überhaupt.
 
Einen kleinen Haken habe ich aber doch noch gefunden. Da wird immer wieder betont, welche extremen Geheimhaltungsmaßnahmen erforderlich sind, damit Gon-O nur ja keinen einzigen Blick auf das werfen kann, was NATHAN unter seinen Augen für Rhodan hergestellt hat. Es darf ihm nicht einmal ermöglicht werden, Derek Pander die Erinnerungen an das zu nehmen, was der Mann im Zwiebus-Krater gesehen hat. Was hat der Knabe denn gesehen? Ein paar Module, mehr nic-t. Nun - auf den letzten Seiten des Romans heißt es, man habe 86 Container zurücklassen müssen. Was ist damit? Gon-O weiß doch jetzt ganz genau, dass die Terraner irgendetwas für sie eminent Wichtiges aus der verlassenen Werft geholt haben. Was hindert ihn daran, dort nachzusehen? Könnte er vom Inhalt der Container nicht auf Rhodans Pläne schließen? Ich frage mich übrigens, ob es Gon-O nicht gelingen könnte, das Wissen um den Bau der Dissonanzgeschütze aus dem Mondgehirn herauszuquetschen.
 
Wenn Gon-O konsequent wäre, würde er jetzt sofort seine zwei frei verfügbaren Kybb-Titanen ins Wegasystem schicken, solange die terranische Flotte sich noch nicht wieder konsolidiert hat. Er würde zwar riskieren, beide Titanen zu verlieren, aber sie dürften immer noch in der Lage sein, den größten Teil der Flotte zu vernichten. Dann hätte Rhodan keine Schiffe mehr, in die er die Dissonanzgeschütze einbauen könnte. Handelt er nicht so, dann ist Rhodan wiederum gar nicht mehr auf den Überraschungseffekt angewiesen, d.h. eigentlich kann es ihm egal sein, ob Gon-O weiß, was Rhodan mit den auf Luna erbeuteten Geräten vorhat. Denn gegen 1244 mit Dissonanz-Geschützen ausgerüstete Schiffe, die eine größere Reichweite haben als die Titanen, hätten auch alle 53 dieser Giganten keine Chance! Eigentlich stehen die Dinge jetzt also sehr gut fü- Rhodan - wenn Gon-O denn stillhält…

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Kurzzusammenfassung:
Im Wega-System grübeln Perry Rhodan, Julian Tifflor und Monkey über einem guten Angriffsplan auf das Solsystem. Problematisch ist, dass die Ferronen nicht in der Lage sind, Dissonanzgeschütze zu bauen, die einzig wirksame Waffe gegen die Kybb-Titanen.
 
Am 15. Mai 1333 NGZ erhalten die drei eine Nachricht von Homer G. Adams, dass Bully, Icho Tolot und Gucky sich befreien konnten, dass diese aber die schlechte Nachricht brachten, dass die Kybb Sol zur Nova werden lassen wollen. Rhodan gibt sofort den Einsatzbefehl, KRISTALLSTURM II wird vorverlegt.
 
Bei dem Angriff auf das Solsystem wird ein Kybb-Titan vernichtet, allerdings ist dies nicht das Hauptziel der Attacke. Dieses ist nur Perry Rhodan selbst bekannt, es geht darum, die Aggregate aus der Fertigungsstrecke im Zwiebus-Krater auf Luna abzuholen. Dieses Unternehmen gelingt unter schwersten Verlusten.
 
Nachdem die Flotte sich wieder abgesetzt hat, erklärt Rhodan, dass sie nun in der Lage seien, 1220 Dissonanzgeschütze zu bauen.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Nochmals: Nocturnen ... (2)

Wir wissen weder, wie die seinerzeitige Metamorphose der Vojariden zu Nocturnen nun genau von-statten ging, noch besteht derzeit die Möglichkeit, die zu ihrem Lebenszyklus gehörende Materialisation von Hyperenergie künstlich nachzubilden. Dar-über hinausstellen sich beim Blick auf die Details weitere Fragen. Abgesehen von der nicht näher erklärten Rolle der bei der Metamorphose beteiligten psionisch geladenen Botenstoffe des Morolischen Kodes verdient ein weiterer Aspekt unsere Aufmerksamkeit, verbindet sich damit doch jene »Achillesferse«, die dem Nocturnenstock Satrugar zum Verhängnis wurde. die Anfälligkeit gegen ultrahochfrequente Hyperstrahlung. Immerhin wissen wir vom Eingreifen der Nokturnen-Stöcke Antallin und Satrugar im Kampf von ES gegen die negative Superintelligenz STROWWAN vor sieben Millionen Jahren und ihrem weiteren tragischen Schicksal. Satrugar verfiel trotz der Hilfe Gon-Orbhons in Wahnsinn, aus Antallins Psi-Komponente entstand der Graue Autonom KaThan.
 
Als Perry Rhodan 429 NGZ bei der Suche nach EDEN II erstmals auf die Nocturnen traf, stammten die vorab erhaltenen Informationen aus über zwei Millionen Jahre alten porleytischen Wissensspeichern, die von *Lafsater-Koro-Soth und Qumran-Fayed-Pogh zur Verfügung gestellt worden waren. Aus diesen Daten ging hervor, dass die von den Schwarm-Nocturnen ebenfalls aufgenommene ultrahochfrequente Hyperenergie Von ihnen nicht genutzt werden konnte, sondern ausgeschieden wurde. Dieses Ausscheidungsprodukt war in den parleytischen Wissensspeichern mit dem Namen Paratau belegt. Dementsprechend hießen die Raumsektoren, in denen es sich anhäufte, Tauregionen. (PR-Roman 1259) Nach der Begegnung mit dem Weisen von Fornax ergänzte dieser die Informationen. Das Hauptproblem von uns Notturnen ist der Paratau, in den die Schwärme die für sie unverdauliche ultrahochfrequente Hyperstrahlung verwandeln und abstoßen. Er besteht aus halbstofflicher Psi-Materie in Form farbloser, leuchtender Tropfen, die sich entlang der Flugschneisen in den Tauregionen sammeln. Bei zu großer Konzentration wird eine kritische Grenze überschritten und der Anstoß zu einer`psionischen Kettenreaktion gegeben, die zu heftigen Psi-Stürmen führt. Die schlimmsten Psi-Stürme dauern Tage und wüten im Umkreis von vielen Lichtjahren. Sie stürzen die in ihrem Wirkungskreis befindlichen Stöcke in geistige Verwirrung und können sie sogar für immer in den Wahnsinn treiben. (PR 1259)
 
Was der Weise von Fornax zunächst noch nicht mitteilte, war die Tatsache, dass die von dem Paratau ausgehende Gefahr in dieser form erst seit der Zeit der Erhöhung der Psi-Konstanten durch das Kosmonukieotid DORIFER vor rund 50.000 Jahren bestand (PR 1290)-und nach deren Absenkungauf den alten Wert nicht mehr gegeben war. Die pseudostabile materielle Form des Parataus - bei den Kartanin Tränen der N'jala genannt – hatte-ein Volumen von etwa einem Kubikzentimeter bei einer Dichte, die der von Wasser unter Normalbedingungen entsprach. Die gespeicherte psionische Energie verflüchtigte sich normalerweise allmählich, konnte allerdings von latent oder aktivparanormal Begabten zur Aktivierung und Verstärkung ihrer Parafähigkeiten verwendet werden. In größeren Mengen dicht gepackt gelagert, neigte Paratau schließlich zur spontanen Defagration, bei der die gesamte Menge auf einen Schlag »verdampfte« und die Psi-Energie komplett freigesetzt wurde. Dabei entstanden die erwähnten gefährlichen, mitunter sogar katastrophalen Nebeneffekte.
 
Fellmer Lloyd verglich seinerzeit die Eigenschaften von »normaler« Psi-Materie und Paratau wie folgt. Es ist wie der Unterschied zwischen Nitroglyzerin und Dynamit. Nitro kann bei der geringsten Erschütterung oder Temperaturerhöhung in die Luft gehen - Dynamit glost nur müde vor sich hin, falls es dir überhaupt gelingt, es anzuzünden. (PR 1259) Und das, obwohl auch »normale« Psi-Materie schon ein gewaltiges Energiepotenzial birgt, wie die von Ribald Corello erzeugten geringen Mengen von bis zu »zehn Gramm« bewiesen hatten (PR-Kommentar 2292). Seit der-Absenkung der Psi-Konstanten produzieren die Nocturnen in ihrer Schwarmphase zwar weiterhin Paratau, als »unverdauliches Ausscheidgspro dukt« der ultrahochfrequenten Hyperenergie, doch es gibt deutlich weniger. Die bei Berührung einsetzende Verflüchtigung erfolgt zudem ohne jegliche »Nebenwirkung« - es gibt also weder eine Nutzung durch Parabegabte noch eine spontane Deflagration mit der Gefahr von Psi-Stürmen oder vergleichbaren katastrophalen Kettenreaktionen

Rainer Castor

   
NATHAN