Nummer: 2288 Erschienen: 24.06.2005   Kalenderwoche: 25 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Notruf von Terra
Das Warten auf die zweite Welle - falsches Spiel in der RICHARD BURTON
Arndt Ellmer     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: RICHARD BURTON               
Zeitraum: 8. Februar bis 26. April 1333 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 52288
Ausstattung:  Report Nr.379 mit Datenblatt
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 33
Besonderheiten: 
Datenblatt - Myles Kantor von Arndt Ellmer (LKS)
"Seite 3"

Die Erde befindet sich im Würgegriff des angeblichen »Gottes« Gon-O, der aus der unglücklichen Verbindung eines wahnsinnigen Nocturnenstocks mit einem unsterblichen Kunstgeschöpf entstanden ist. Gon-O giert nach ARCHETIM, dem seit mehr als 20 Jahrmillionen in der Sonne existierenden »Leichnam« einer mächtigen Superintelligenz. In einer Verzweiflungstat opfern Myles Kantor und sein Wissenschaftler-Team ihr Leben, um den drohenden Untergang des gesamten Solsystems aufzuhalten. Am Entstehungsort des »Gottes«, in der Großen Magellanschen Wolke, weiß die terranische Expedition unter Malcolm S. Daellians Leitung nichts von diesen dramatischen Ereignissen. Die Terraner an Bord der RICHARD BURTON mussten sogar vor den überlegenen militärischen Kräften des Gegners fliehen. Ihr Ziel bleibt allerdings, das Übel an der Wurzel auszurotten: Die Vernichtung des Nocturnenstocks Satrugar, der das Zentrum von Gon-Os Wahn darstellt, scheint derzeit die einzige Herangehensweise zu sein. Während die RICHARD BURTON zwischen fremden Sternen kreuzt, erreicht sie zudem noch ein NOTRUF VON TERRA ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Prak-Noy Der Ara-Mediker kämpft um eine zweite Chance für Bré Tsinga
Malcolm S.Daellian In den Händen des Wissenschaftlers liegen die Leitung der Magellan-Expedition und das Schicksal der RICHARD BURTON
Kantiran Perry Rhodans Sohn schickt seine Dwarmaris aus
Ascari da Vivo Die Admiralin dient in jedem Fall Arkons Interessen
Mal Detair Der Fuertone setzt sich für seinen Freund ein

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Eine »neue« Hyperphysik? (3)
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan-FanZentrale e.V.
Statistiken: Arndt Ellmer: Abgesang für Myles Kantor (Textauszüge) / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1186 / 1187
Witzrakete: Ulrich Magin: PR-Fans privat / Harry Messerschmidt: Kontaktknilch (im Report)
Leserbriefe: Ulrich Brill / Michael Ufer / Eric Wolf / Karl Mühlberghuber / Barometer und Internetbewertung zu PR 2277 & 2278
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Superintelligenz    Zwiebelschalenmodell - kosmische Entwicklung                                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 379 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops - der Außerirdische (Folge 248) / Ulrich Magin: PR-Fans privat / Harry Messerschmidt: Kontaktknilch
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Robert Vogel: Am Set von »Stargate-Atlantis« Der rasender Reporter testet die neuen Raumschiffe / Klaus N.Frick: Jupiterlandung der besonderen Art
Reportgrafik: Grafik: »Ascari da Vivo« (Hans Knößlsdorfer, Freilassing)
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Juli 2005
Reportriss: Johannes Fischer : Jupiterstation

Innenillustrationen

Kampf vor der Laborsektion (Qertan und Prak-Noy)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Der Ara ging weiter. Erst als er sich der Echse bis auf fünf Meter genähert hatte, hielt er an. »Ich habe mit dir gerechnet, Qertan.« Der Dron verriet durch keine Regung, ob ihn dies überraschte. »Lass mich hinein, Prak-Noy!« »Nein!« Der Ara zog einen Signalgeber aus der Tasche und versuchte sich mit ein paar schnellen Schritten aus der Reichweite des Drons zu bringen. Qertan beugte sich weit nach vorn, bekam den Ara am linken Ärmel zu fassen und riss ihn von den Beinen. Ein leichter, ausgesprochen behutsamer Schlag gegen den Arm - der Signalgeber flog in hohem Bogen davon.


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Inhaltsangabe

Rückblende zum 8. Februar 1331 NGZ: Die in der Großen Magellanschen Wolke operierende RICHARD BURTON hat sich vor ihren Verfolgern in Sicherheit gebracht. Bré Tsinga hat den psionischen Schock, mit dem Gon-Orbhon sie töten wollte, überlebt: Der Schock ist durch die neueste, von Trerok entwickelte Version des PsIso-Netzes abgemildert worden. Die Kosmo-Psychologin wird reanimiert, ihre teilweise schon abgestorbenen Organe werden aus zuvor entnommenen Zellproben nachgeklont und später reimplantiert. Bis zu ihrer vollständigen Genesung vergehen einige Wochen, doch danach ist sie frei von Gon-Orbhons Einfluss. Sie ist keine Jüngerin des „Gottes“ mehr, kann sich aber auch nicht an die Zeit erinnern, die sie in seinem Bann verbracht hat. In einem provisorischen Gerichtsverfahren wird Bré Tsinga von der Schuld an der Ermordung zweier TLD-Agenten freigesprochen, da sie nicht aus freiem Willen gehandelt hat. Dieses Urteil muss allerdings innerhalb von 12 Monaten noch von einem ordentlichen Gericht bestätigt werden.
 
Während die RICHARD BURTON auf das Eintreffen der zweiten Welle der Kristallsturm-Flotte wartet, erteilt Malcolm S. Daellian Kantiran den inoffiziellen Auftrag, Ascari da Vivo zu observieren. Die Mascantin wird nämlich kaum noch außerhalb ihrer Kabine gesehen, dafür benimmt sich ihr Dron-Leibwächter in aller Öffentlichkeit seltsam. Er greift sogar den Ara-Mediziner Prak-Noy an. Mit Hilfe der von ihm mental kontrollierten Dwarmari-Insekten findet Kantiran heraus, dass Ascari da Vivo zeitweise ihr PsIso-Netz absetzt. Seine Vermutung, dass sie mit Gon-Orbhon in Kontakt treten will, ist richtig: Ascari weiß, dass Gon-Orbhon nur an den Terranern bzw. an ARCHETIMS Korpus, der sich in Sol befindet, interessiert ist. Sie hat auf eigene Faust - ohne Auftrag von Imperator Bostich - den Plan entwickelt, Gon-Orbhon ein Bündnis mit ihrem Volk, den Arkoniden, anzubieten.
 
Es wird beobachtet, dass riesige Flottenverbände im Parr-System zusammengezogen werden. Ein direkter Angriff auf den Nocturnenstock Satrugar wäre somit völlig aussichtslos. Unter Treroks Leitung werden deshalb Experimente mit dem auf Sol gerichteten 6D-Jetstrahl durchgeführt. Versuche, den Strahl zu unterbrechen, zu stören oder über ihn auch nur eine Botschaft ins Solsystem zu schicken, verlaufen aber erfolglos. Wenig später erreichen 10 ENTDECKER und eine LFT-BOX der zweiten Welle die GMW. Ansonsten haben nur 5 weitere LFT-BOXEN und 8 PONTON-Tender den Weg geschafft, sie haben einen Brückenkopf bei Navo-Nord errichtet. Es wird sofort mit dem Austausch abgenutzter Aggregate der ENTDECKER begonnen, dazu wird die LFT-BOX völlig ausgeschlachtet. Die Schiffe sind bald wieder voll einsatzbereit, dennoch müssen die Reserven gut eingeteilt werden, wenn eine Rückkehr in die Milchstraße möglich bleiben soll. Am 26.04.1333 NGZ wird der von Myles Kantor über den Jetstrahl ausgesandte Notruf empfangen. Gleichzeitig schwärmen alle im Parr-System konzentrierten Flotten Gon-Orbhons über die GMW aus. Da sie selbst keinen Kontakt zu Gon-Orbhon erhält, beschädigt Ascari da Vivo unbemerkt Bré Tsingas PsIso-Netz. Der Schaden wird zwar schnell behoben, aber es ist unklar, ob es Gon-Orbhon gelungen ist, Bré Tsinga wieder unter seine Kontrolle zu bringen.
 
Malcolm S. Daellian erteilt seine nächsten Befehle. Ein ENTDECKER soll die Aufmerksamkeit der Kybb auf sich ziehen. Der Rest, von dessen Existenz Gon-Orbhon noch nichts weiß, soll versuchen, Parrakhon anzugreifen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Ist es nicht schön, wenn man Recht behält? Ich habe ja gleich gesagt, dass Bré Tsinga am Leben bleiben wird. Mir war auch von vornherein klar, dass sie durch ihren Beinahe-Tod von Gon-Orbhons Einfluss befreit werden w-rde - und dass sie sehr schnell rehabilitiert sein würde. Und damit meine ich nicht nur ihre körperliche Genesung, sondern auch die Farce von einem „Gerichtsverfahren“, die in diesem Roman zelebriert wird. Jedesmal, wenn PR-Autoren sich aufs juristische Parkett wagen, rutschen sie prompt aus und fallen böse auf den Steiß. Der Freispruch stützt sich allein auf Bré Tsingas Aussagen, d.h. auf das, was sie selbst über Gon-Orbhons Geschichte und Fähigkeiten berichtet hat. Gut, wir Leser wissen, dass Gon-Orbhon tatsächlich durch ihren Mund gesprochen hat, aber woher sollen die Leute auf der RICHARD BURTON das wissen? Ebenso gut hätte Bré Tsinga sich das alles auch nur ausgedacht haben können, um sich zu entlasten. Auch ihre Behauptung, sich an nichts mehr erinnern zu können, ist unbewiesen. Und ich muss wieder einmal die Frage stellen, wie die Beeinflussung der Jünger Gon-Orbhons überhaupt „funktioniert“. Ich meine, es wurde nie eindeutig geklärt, wie frei oder unfrei die Jünger in ihren Entscheidungen -ind - zumal man sich diesem Einfluss auch mit purer Willenskraft entziehen kann (Mondra Diamond hatte das geschafft)…
 
Die Versuche Treroks, den 6D-Jetstrahl zu stören, kommen mir etwas seltsam vor. Will sagen: Das hätte man auch vom Solsystem aus versuchen können, dazu hätte man nicht erst in die GMW fliegen müssen. Immerhin hatte Myles Kantors Idee, den Jetstrahl als „Morsekabel“ zu benutzen, einen guten Effekt: Offenbar hat Gon-Orbhon (bzw. Satrugar) diese Botschaft ebenfalls empfangen und wurde dadurch so aufgescheucht, dass er sein Heimatsystem weitgehend vom Schutz der Flotte entblößt hat. Vielleicht gibt das den Leuten von der RICHARD BURTON die Chance, das Übel an der Wurzel zu packen.
 
Der Roman selbst hat mir nicht besonders gut gefallen. Irgendwie kam er mir über weite Strecken sehr umständlich und holprig formuliert vor, so als wären viele Absätze schlecht zusammengestoppelt worden. In der RICHARD BURTON geben sich die Neurotiker und Bekloppten die Klinke in die Hand. Inzwischen dürfte doch jedem klar geworden sein, dass Daellian hochgradig gestört ist? Wieso wird dem wandelnden Sarg nicht das Kommando über die ENTDECKER-Flotte entzogen? Was, wenn er in einem entscheidenden Moment wieder mal einen Anfall hat? Kantiran spielt Voyeur bei der eigenen Mutter, die wiederum dreht nun völlig durch und meint, man könne sich mit Gon-Orbhon verbünden. Als ob der die Hilfe der Arkoniden nötig-hätte - Terra ist doch schon fest in seiner Hand. Ein Tollhaus

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Kurzzusammenfassung:
Bré Tsinga hat den psionischen Schock überlebt. Er ist durch ihr PsIso-Netz abgemildert worden. Bré Tsinga ist frei von Gon-Orbhons Einfluss, kann sich aber auch nicht an die Zeit erinnern, die sie in seinem Bann verbracht hat. In einem provisorischen Gerichtsverfahren wird sie von der Schuld an der Ermordung zweier TLD-Agenten freigesprochen, da sie nicht aus freiem Willen gehandelt hat.
 
Ascari da Vivo versucht, mit Gon-Orbhon in Kontakt zu treten. Sie hat den Plan entwickelt, ihm ein Bündnis mit den Arkoniden anzubieten. Da sie selbst keinen Kontakt zu Gon-Orbhon erhält, beschädigt Ascari da Vivo unbemerkt Bré Tsingas PsIso-Netz.
 
Zehn ENTDECKER und eine LFT-BOX der zweiten Welle erreichen die Große Magellansche Wolke. Die Schiffe werden mit neuen Aggregaten ausgerüstet. Am 26. April 1333 NGZ wird der von Myles Kantor über den sechsdimensionalen Jetstrahl ausgesandte Notruf empfangen. Gleichzeitig schwärmen alle im Parr-System konzentrierten Flotten Gon-Orbhons über die GMW aus.
 
Handlung:
An Bord der RICHARD BURTON versucht der Ara Prak-Noy, die tote Bré Tsinga wieder zu beleben. Malcolm S. Daellian beobachtet seinen Versuch mit Skepsis, weil er fürchtet, Bré Tsinga könne ein ähnlich schlimmes Schicksal widerfahren wie ihm. Dennoch lässt er Prak-Noy freie Hand, da er hofft, Bré habe wichtige Informationen, die im Kampf gegen Gon-Orbhon helfen könnten.
 
Und nicht nur das Problem Bré Tsinga lastet Daellian auf der Seele. Ascari da Vivo verhält sich in letzter Zeit höchst merkwürdig, und man wird sich nicht so recht darüber klar, was sie eigentlich plant. Daellian beschließt, einen »Experten« auf die Mascantin anzusetzen. Er beauftragt Kantiran damit, seine Mutter zu überwachen und herauszufinden, was sie plant.
 
Kantiran nimmt, angetrieben durch den Hass auf seine Erzeugerin, die schwierige Aufgabe an. Er verwickelt, zusammen mit Mal Detair, Qertan, den Leibwächter Ascaris, in einen Scheinkampf. Während der Auseinandersetzung befielt er seinen Dwarmaris, sich zwischen den Schuppen des Dron zu verstecken. Er hofft, durch die Augen der Insekten herauszufinden, was die Mascantin plant.
 
Malcolm erhält derweil eine Nachricht, die ihn positiv überrascht: Die Wiederbelebung Bré Tsingas war erfolgreich. Allerdings muss er noch ein wenig warten, bis er mit der Kosmopsychologin sprechen kann, da diese sich noch erholen muss.
 
Nach einigen Tagen kann Malcolm endlich mit ihr sprechen. Er kann nur herausfinden, dass Bré keine Jüngerin Gon-Orbhons mehr ist. Leider kann sie sich nicht mehr an ihre Zeit als Dienerin des angeblichen Gottes erinnern. Von dem Gespräch überanstrengt, schläft sie ein.
 
Am nächsten Tag wartet eine noch schwerere Aufgabe auf Malcolm S. Daellian: Er muss Bré von den Verbrechen berichten, die sie als Jüngerin begangen hat. Die Kosmopsychologin ist entsetzt von ihrem tun, und unendlich erleichtert darüber, dass ihr Attentat auf Homer fehlgeschlagen ist. Als Bré wieder einigermaßen genesen ist, wird ein Gerichtsverfahren an Bord der RICHARD BURTON abgehalten, in dem Kommandant Ranjif Pragesh die ehemalige Jüngerin freispricht. Da sie ja unter dem Einfluss Gon-Orbhons stand, trage sie keine Verantwortung für ihr Handeln. Das Urteil muss innerhalb eines Jahres von einem terranischen Gerichtshof bestätigt werden.
 
Kaum ist das Problem Tsinga gelöst, hat Malcolm neue Sorgen. Kantiran hat herausgefunden, was Ascari da Vivo plant. Sie nimmt in der Nacht ihr PsIso-Netz ab und versucht, mit Gon-Orbhon in Kontakt zu treten und diesen zu einem Bündnis mit den Arkoniden gegen Terra zu bewegen. Zum Glück scheinen ihre Bemühungen bislang erfolglos zu sein.
 
Neben Ascari da Vivo bereitet Malcolm auch die Frage nach dem weiteren Vorgehen große Sorgen: Auf Nachschub zu warten scheint aussichtslos, ist die aufgebrochene LFT-Flotte doch schon lange überfällig; Parrakh anzugreifen scheint auch unmöglich, der Planet wird systematisch abgeriegelt. Malcolm sieht nur eine Lösung: Er muss den Jetstrahl irgendwie unterbrechen. Um eine Möglichkeit für dieses Unternehmen zu suchen, lässt er unter Treroks Leitung Messungen mit der Ultra-Giraffe anstellen, muss diese jedoch wegen eines Ortungsalarms unterbrechen.
 
Doch droht von den georteten Schiffen diesmal keine Gefahr. Die Nachschubsflotte ist in der GMW angekommen. Zehn ENTDECKER, acht PONTON-TENDER und sechs LFT-BOXEN haben den Weg gemeistert – nicht viel, aber mehr als von Daellian erhofft. Eine LFT-BOX wird ausgeschlachtet, um die RICHARD BURTON wieder voll Einsatzfähig zu machen. Nun können die Messungen am Jetstrahl vorgenommen werden.
 
Die Messungen bringen zwar keine Möglichkeit zutage, um den Jetstrahl zu unterbrechen, dafür registriert man ein Pulsieren des Jetstrahls im Morsecode. Als man den Code auswertet, entdeckt man, dass es sich um einen Notruf Myles Kantors handelt. Der Inhalt der Nachricht ist erschreckend: Terra ist besetzt, Sol droht sich in eine Supernova zu verwandeln, vor Ort ist man machtlos. Diese Nachricht ruft blankes Entsetzen hervor, ist man nicht in der Lage, Terra anzufliegen, um vor Ort zu helfen. Malcolm ist klar, wenn man Terra helfen will, muss man Gon-Orbhon in der GMW besiegen.
 
Malcolm erteilt seine Befehle: Der ENTDECKER BERING soll die Aufmerksamkeit der Kybb auf sich ziehen, die restliche Flotte sammelt sich in einem System nahe Parrakhs.
 
Die Freude über die Verstärkung wird jedoch schnell getrübt. Malcolm erhält die Nachricht, dass Ascari da Vivo Brés PsIso-Netz sabotiert hat, da sie selbst keinen Kontakt zu Gon-Orbhon erhält. Malcolm versucht fieberhaft, die Motivation der Mascantin zu ergründen, als der Ortungsalarm durch die Korridore der RICHARD BURTON hallt …

Perrypedia


Kommentar / Computer

Eine »neue« Hyperphysik? (3)

In der hyperphysikalischen Praxis dienten Hilfskonstruktionen der Reduzierung auf »rein fünfdimensionale Parameter«. Ihre Behandlung oder Interpretation hing jedoch davon ab, wie es dem angetroffenen Phänomen am besten gerecht wurde, da die von den Arkoniden übernommene Hyperphysik rein phänomenologisch geblieben war, während sich auf der anderen Seite ein Modellbild hielt, das auf eine quasi nach oben offene Dimensionenleiter hinauslief und überdies noch zwischengeschobene »halbzahlige« Räume integrierte. Halbraum oder instabile Librationszone, »normaler« fünfdimensionaler Hyperraum, Hypersexta-Halbspur oder Dakkarzone, die Sechste Dimension mit der Sextadimphysik, Septim-Parallelspur, die Siebte Dimension der Kelosker, im .Zusammenhang mit den Koltonen schließlich sogar so genannte Gyshon-Dimensionsfalten auf der Basis von elfdimensionaler Energie, Verwirrung um die »negative Strangeness« und die Lösungsvielfalt bei der von Hamiller eingeführten symodalen Variablen, Sato Ambushs Pararealistik der parallelen Wirklichkeiten und viel Rätselraten hinsichtlich des UHF- und der noch höheren Bereiche des hyperenergetischen Spektrums, Eiris, Psi-Materie in ihren diversen Ausprägungen und einem wenig erforschten Potenzial, einsame »Inseln« wie Zuckerman-Spektrum, UBSEF-Konstante als »überlagernde Sextabezugs-Frequenz«, die Überlegungen eines Boris Siankow hinsichtlich »kontralogischer Wirklichkeitsstrukturen«, die Hypothese »variabler 5-D-Konstanten« von Riunald Taffo - Generationen von Forschern türmten Schicht auf Schicht, erweiterten hier, dann dort, bis das Ergebnis eher dem skurrilen Außeren eines Posbi-Fragmentraumers glich, von einem vertieften Verständnis offensichtlich jedoch immer weniger die Rede sein konnte.
 
Da verwundert es genau genommen nicht, dass der marsianische Nexialist Boris Siankow zeit seines Lebens für seine mitunter obskuren Ideen und Theorien ebenso berüchtigt wie gefürchtet war. Zwar wuchs er mit der Zeit in die Rolle eines wichtigen Mitarbeiters Myles Kantors hinein, leistete auch Entscheidendes bei der Erforschung der Toten Zonen, des Hyperdim-Attraktors oder der Spindeln und der Spindelwesen, aber mit vielen seiner Thesen machte er sich weiterhin keine Freunde. Viele seiner Arbeiten blieben unvollendet, vage oder unausgegoren und verschwanden nach seinem Tod in der Schublade. Erst Tautmo Aagenfelt scheint erstmals das Material gesichtet zu haben, als er daranging, die nach ihm benannte Barriere zu schaffen; in seinem Nachlass fanden sich jedenfalls etliche Querverweise auf entsprechende Arbeiten Siankows. Aagenfelts Tod und die Ereignisse der Jahre 1303 und 1304 NGZ bedeuteten jedoch abermals eine Unterbrechung.
 
In den Jahren nach der Ausschaltung SEELENQUELLS hatte Humphrey Parrot die Rolle des Hauptanwärters auf die Nachfolge Tautmo Aagenfelts als Chefwissenschaftler der LFT übernommen. Mit seinem »ewigen Assistenten« Sackx Prakma bildet er ein erstaunliches Team, dem es vorbehalten war, die von Siankow und Aagenfelt begonnene Arbeit fortzusetzen, wobei Erkenntnisse Payne Hamillers ebenso einflossen wie die Forschungen Igor Grigoroffs, die Pararealistik Sato Ambushs oder die auf Geoffry Abel Waringer zurückgehenden Daten der »waringer-files« - einschließlich des »updates«, das Aagenfelt an Bord der SOL beim Einflug in den Kessel von DaGlausch erhalten hatte.
 
Andererseits wurde bereits in den 80er Jahren des 13.Jahrhunderts NGZ von Attaca Meganon, Kaha da Sceer, Boran Skarros und anderen auf Camelot der Hyperraum-Resonator entwickelt, mit dem sich »neue« übergeordnet-hyperenergetische Strukturen orten und unter optimalen Bedingungen sogar über mehrere Millionen Lichtjahre hinweg nachweisen ließen. Sie wurden nach Attaca Meganon als »Meganon-Faktor« umschrieben und ergänzten die Versuche Waringers, der erstmals um 430 NGZ das hyperenergetische Spektrum als Flächendiagramm zweidimensional darstellte, weil es Hyperkräfte und -wirkungen gibt, die sich, obwohl ihnen die gleiche Hyperfrequenz zugeordnet wird, in ihrer Wirkung dennoch grundlegend unterscheiden.
 
Mehr noch als früher ergibt seit dem Hyperimpedanz-Schock die gleichzeitige Kalup- und Hef-Bestimmung Werte, die nicht in direkter Korrelation zueinander stehen und eine Berücksichtigung des Meganon-Faktors erforderlich machen. In diesem Zusammenhang zu berücksichtigen ist auch, dass das Universum von psionischen Feldlinien durchdrungen ist. Diese stehen in enger Verbindung mit dem Moralischen Kode und den Psionischen Informationsquanten, den interaktiven Verbindungen der Kosmonukleotide untereinander und dem Multiversum insgesamt - ein weites Feld für eine »neue« Hyperphysik ...

Rainer Castor

   
NATHAN