Nummer: 2286 Erschienen: 10.06.2005   Kalenderwoche: 23 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

TRIPTYCHON
Im Mausoleum der Superintelligenz - ein Schohaake auf der Spur der Vergangenheit
Uwe Anton     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Sol – TRIPTYCHON-Stationen               
Zeitraum: April 1333 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 52286
Ausstattung:  Journal Nr.87
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 33
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Die Erde befindet sich im Würgegriff des angeblichen »Gottes« Gon-O, der aus der unglücklichen Verbindung eines wahnsinnigen Nocturnenstocks mit einem unsterblichen Kunstgeschöpf entstanden ist. Gon-O giert nach ARCHETIM, dem seit mehr als 20 Jahrmillionen in der Sonne existierenden »Leichnam« einer mächtigen Superintelligenz. Myles Kantor und ein Wissenschaftler-Team befinden sich bereits in der Sonne. Noch vor der Invasion des Solsystems haben sie sich mit dem Forschungsschiff INTRALUX dorthin aufgemacht, um mehr über den geheimnisvollen ARCHETIM herauszufinden. Tatsächlich wäre das Team schon längst vernichtet, wäre nicht ein Mitglied eines uralten Volkes an Bord: der kleinwüchsige Schohaake Orren Snaussenid. Ihm als Einzigem öffneten sich die drei Wachstationen, die in der Vergangenheit als Pilgerstätten dienten. Myles Kantor hat bereits einen Namen für diese Raumstationen gefunden. Er nennt sie TRIPTYCHON ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Orren Snaussenid Der Schohaake fürchtet sich vor weiteren Offenbarungen aus der Vergangenheit
Myles Kantor Der terranische Wissenschaftler hofft auf weitere Informationen über ARCHETIM
Inshanin Die Plophoserin muss sich ihren euen Gefühlen stellen
Marreli Nissunom Die Schohaakin hat einen schrecklichen Traum

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Eine »neue« Hyperphysik? (1)
PR-Kommunikation: Der Terranische Club Eden präsentiert: Peter Terrid-Gedenkband - www.terranischer-club-eden.com
Statistiken: PR-Figuren bei HJB - www.hjb-shop.de/cgi-bin/track.pl/perry-rhodan/figuren.html / PR-Kollektionn bei Apfelsina - www.perry-rhodan.net/produkte/specials/ apfelsina/index.html / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1184 / 1185
Witzrakete:
Leserbriefe: Thorsten Conradt / Jörg Wilhelm / Thomas Gruber / Sabrina Koch / Barometer und Internetbewertung zu PR 2275 / 2276
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Anteral, Kyran    Notkus, Kantor     Mansoor, Enza    Meganon, Attaca    Synergistik    Tyun-Theris                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: 87 / Seite: 11
Journalgrafik: ?: Wann waren Sie zuletzt beim Zukunftsdoktor ?
Journaltitel: Hartmut Kasper: Vorwort / Frank G.Gerigk: Strahlenwaffen gestern, heute und morgen / Friedrich List: New Horizons - Luftbilder
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Orren Snaussenid und der letzte Zeitzeuge (Druben Eskuri)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:47
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Dieses kleine Schiff war wohl jenes, das die letzten Pilger gebracht hatte, die je die Station besucht hatten. Und die letzte Inkarnation, die mit dem Gerät hergestellt worden war, stand noch immer dort, in dem Gerät, auf dem Objektträger. Es hatte offenbar niemanden mehr gegeben, der sie hätte fortschaffen können. Der Schohaake, der da versteinert vor ihm stand, war der Letzte seines Volkes, der die Station betreten hatte! Oder zumindest der Letzte, der sich hatte versteinern lassen. Der letzte Schohaake, der letzte Zeitzeuge. Welche Geschichte hatte er wohl zu erzählen? Die des Endes der Schohaaken ?


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Inhaltsangabe

Während alle auf Terra lebenden Schohaaken den gleichen Traum haben - sie träumen von einer Lichterscheinung in Form einer Galaxie, die sich unter Strukturerschütterungen immer mehr ausdehnt und dann zu verschwinden scheint - erkunden Myles Kantor und Inshanin ihre Beziehung und die TRIPTYCHON-Station. In beiden Fällen haben sie Erfolg: Von nun an sind sie wirklich ein Paar und verbringen einige glückliche Stunden miteinander. Mit Orren Snaussenids Hilfe, der vom Zentralrechner TRIPTYCHONS als Techniker (leider nur mit eingeschränkten Rechten) anerkannt wird, enträtseln sie einige Geheimnisse der drei gigantischen knotenförmigen Gebilde, die vor 20 Millionen Jahren von den Schohaaken in der Sonne stationiert worden sind.
 
Zunächst erfahren sie die wahren Namen der Stationen. Nur DENYCLE (= Geist), die Station, auf der Kantors Team sich gerade befindet, war seinerzeit für Schohaakische Pilger zugänglich, die ARCHETIMS Grab besuchen wollten. Als Wallfahrtsstätte war DENYCLE prächtig ausgestattet worden, nur hier wurden Inkarnationen aufgestellt. Die beiden anderen Stationen, ODAAN (= Hand) und SCHANDAVYE (= Auge), dienten als nüchterne technologische Zentren und waren für Pilger gesperrt. Kantors Leute entdecken ein Transmittersystem, mit dem man (als Techniker) problemlos von einer Station zur anderen wechseln kann und das auch unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz fehlerfrei funktioniert. Schohaakische Technik scheint durch die Veränderung dieser universellen Konstante nicht beeinträchtigt zu werden. Orren Snaussenid findet eine Inkarnation, bei der es sich um die letzte handeln muss, die auf DENYCLE entstanden ist. Sie steht noch in der Maschine (ein modifizierter Transmitter), mit der sie „hergestellt“ worden ist. In SCHANDAVYE entdeckt der Schohaake zufällig einen Lagerraum, in dem weitere Inkarnationen gelagert sind - eine davon hat zwei Daumen an jeder Hand. Aufgrund der schlimmen Erfahrungen, die Orren mit Mamor Ir’kham gemacht hat, wagt er es nicht, sie zu berühren.
 
Die Anlagen ODAANS können in Betrieb genommen werden. Dadurch wird ARCHETIMS Korpus, den man von den Stationen aus sogar orten kann, zu einer seltsamen Aktivität angeregt: Der Geist der toten Superintelligenz scheint nach den Bewusstseinen der Menschen zu tasten. Dieses Tasten hört sofort auf, als die Anlagen deaktiviert werden. Wenig später wird ein Funkspruch von der MUNGO PARK aufgefangen. Gon-Orbhon hat den Kommandanten unter seine Kontrolle gebracht, das Schiff fällt in seine Hände. Jetzt sind die Leute von der INTRALUX endgültig von jeglicher Hilfe abgeschnitten. Zu allem Überfluss nähern sich dann 50 Kybb-Titanen der Sonne und bestreichen sie mit hyperenergetischen Strahlungsfronten, die die TRIPTYCHON-Stationen schwer erschüttern, als diese zufällig von den Fronten gestreift werden. Inshanin findet heraus, dass Sol durch die Strahlungsfronten aufgeheizt wir- - so wie seinerzeit durch die Todessatelliten der Cappins. Wird dieser Prozess nicht innerhalb der nächsten sechs Wochen, also spätestens am 27. Mai 1333 NGZ, gestoppt, so wird Sol sich unaufhaltsam zu einer Nova verwandeln. Offenbar hofft Gon-Orbhon, dass ARCHETIMS Korpus bei der Nova-Explosion aus der Sonne herausgeschleudert werden wird, damit er ihn nur noch „einsammeln“ muss…

Johannes Kreis

 
Rezension

Tja, Gon-O hält sich nicht lange damit auf, ARCHETIMS Korpus zu suchen und zu bergen! Er wählt eine radikalere und effizientere Meth-de - wenn man voraussetzt, dass ARCHETIM auch nicht durch eine Nova vernichtet werden kann. Dass „Tag X“, ab dem eine Umkehrung des Aufheizungsprozesses nicht mehr möglich sein wird, mit dem Datum zusammenfällt, an dem die von Homer G. Adams auf den Weg gebrachten Krakatoa-Sonden den Vesuv erreichen werden, kann kein Zufall sein…
 
Dass die Leute von der INTRALUX noch nicht von Gon-O übernommen worden sind, wird mit der Nähe zur Sonne bzw. zu ARCHETIM erklärt. Überhaupt kommt es mir erneut so vor, als sei die Superintelligenz nicht ganz tot. Schließlich kann sie zu einer Art mentaler Aktivität angeregt werden. Zugegeben: Man weiß zu wenig über Superintelligenzen, um sagen zu können, wann sie eigentlich tot sind und was der Tod für ein Wesen dieser Art überhaupt bedeutet. Könnte ARCHETIM vielleicht sogar ins Leben zurückgeholt werden?
 
Der Roman konzentriert sich auf Myles Kantor und Inshanin. In Rückblenden werden die wichtigsten Stationen in Kantors Leben rekapituliert und man erfährt Genaueres über Inshanins unglückliche erste Liebesbeziehung, die zu ihrer Erblindung und zu ihrem etwas seltsamen Benehmen Männern gegenüber geführt hat. Ich fand diese Passagen gut gelungen und interessant, durch sie wird die etwas trockene Beschreibung der TRIPTYCHON-Stationen in eine schöne Rahmenhandlung eingebettet und die beiden Hauptfiguren erhalten mehr „Profil“. Der Traum der Schohaaken k-nnte - wenn es sich nicht um eine falsche Fährte ha-delt - darauf hindeuten, dass tatsächlich demnächst ein Zellaktivatorträger sterben wird. Entsprechende Andeutungen wurden von der PR-Redaktion in letzter Zeit ja des Öfteren gemacht. Ich erinnere nur an ein Zitat aus PR-Extra-1: „Ein unsterblicher Terraner wird sein Leben zur Rettung der Menschheit opfern“. Nun: Die Lichterscheinung, von der die Schohaaken träumen, entspricht dem Phänomen, das man beobachten kann, wenn ein Zellaktivatorträger getötet wird. Da diese Episode im Zusammenhang mit Myles Kantor erzählt wird, liegt der Verdacht nahe, dass er dran glauben muss…

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Kurzzusammenfassung:
Alle auf Terra lebenden Schohaaken haben den gleichen Traum. Sie träumen von einer Lichterscheinung in Form einer Galaxie, die sich unter Strukturerschütterungen immer mehr ausdehnt und dann zu verschwinden scheint.
 
Myles Kantor und Inshanin vertiefen ihre Beziehung.
 
Die drei TRIPTYCHON-Stationen sind durch ein Transmittersystem verbunden, das auch unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz fehlerfrei funktioniert. Die wahren Namen der Stationen lauten:
 
DENYCLE (= »Geist«, nur sie war für schohaakische Pilger zugänglich)
ODAAN (= »Hand«)
SCHANDAVYE (= »Auge)
Orren Snaussenid entdeckt eine Inkarnation, bei der es sich um die letzte handeln muss, die auf DENYCLE entstanden ist. Weitere Inkarnationen findet er in SCHANDAVYE, eine davon hat zwei Daumen an jeder Hand.
 
Von ODAAN aus kann ARCHETIMS Korpus zu mentaler Aktivität angeregt werden.
 
Gon-Orbhon bringt den Kommandanten der MUNGO PARK unter seine Kontrolle.
 
50 Kybb-Titanen nähern sich Sol und bestreichen die Sonne mit hyperenergetischen Strahlungsfronten. Dadurch wird Sol aufgeheizt. Wird dieser Prozess nicht innerhalb der nächsten sechs Wochen, also spätestens am 27. Mai 1333 NGZ, gestoppt, so wird Sol sich unaufhaltsam zu einer Nova verwandeln. Offenbar hofft Gon-Orbhon, dass ARCHETIMS Korpus bei der Nova-Explosion aus der Sonne herausgeschleudert werden wird, damit er ihn nur noch einsammeln muss.
 
Handlung:
Marreli Nissunom hat einen Traum, einen schrecklichen Traum. Der Traum endet mit einer sich ausdehnenden Spiralgalaxie, die sich immer weiter ausdehnt und wieder verschwindet. Auch Orren Snaussenid spielt eine zentrale Rolle im Traum. Als er vorbei ist, weiß sie, was auf ihr Volk zukommen wird, aber sie weiß nicht, was es bedeutet.
 
Unterdessen hat Myles Kantor wieder einmal einen Anfall von Takvorianismus, und Inshanin, die Plophoserin, die er liebt, macht ihm Vorwürfe, er bringe durch seine Teilnahme an der Mission die gesamte Mannschaft in Gefahr. Doch die nach einem Unfall erblindete Frau hat selbst ein Problem mit ihrer Vergangenheit.
 
Der Schohaake Orren Snaussenid kann sich nicht erinnern, welche Gänge er während seiner dreiwöchigen Odyssee durch die TRIPTYCHON genommen hat, um zu der Zentrale mit der rätselhaften Statue zu gelangen. Außerdem weigert er sich nach seiner Erfahrung mit der Inkarnation Mamor Ir'khams beharrlich, noch einmal eine der steinernen Inkarnationen zu berühren.
 
Nachdem die Gruppe aus Myles, Inshanin, Orren, der Siganesin Aileen Helsin, der Swoon Tyun-Theris und dem Venusgeborenen Kyran Anteral sich getrennt hat, gelingt es Inshanin und Orren, eine Zentrale zu finden – doch scheinen sich die Türen zu diesen Räumen nur zu zeigen, wenn vor ihnen ein Schohaake steht. Nachdem sich Orren als Techniker identifiziert hat, stellen sie fest, dass nur die, als DENYCLE – dem schohaakischen Wort für »Geist« – bezeichnete, mittlere Station der Huldigung der toten Superintelligenz ARCHETIM dient, während ihnen die Funktion der beiden anderen Stationen ODAAN (= Hand) und SCHANDAVYE (= Auge) noch unklar ist.
 
Attaca Meganon hält in der INTRALUX Wache und teilt Myles, der die Nacht bei Inshanin verbringt, mit, dass man an Bord der MUNGO PARK noch Hoffnung für die INTRALUX-Besatzung hat – doch aus der Sonne kann man wegen technischer Probleme nicht antworten.
 
Am nächsten »Morgen« entdecken die Sonnenforscher eine Transmitterstation, die Verbindungen zu den anderen Teilstationen herstellt und anders als die terranischen Systeme problemlos funktioniert.
 
Nachdem damit ein Problem gelöst ist, macht der Bordcomputer Schwierigkeiten: Er weigert sich, Informationen bezüglich der Bewaffnung der Station zu geben – Myles' Mannschaft nimmt an, es gebe wegen des Huldigungscharakters wohl keine.
 
Inshanin erzählt ihrem Geliebten von ihrer Vergangenheit, von Dorrian Hales, ihrem früheren Freund, der sie betrog, ihre Forschungsergebnisse stahl und dann sitzen ließ und davon, dass der Unfall, der sie ihr Augenlicht kostete, eigentlich ein Selbstmordversuch war.
 
Da meldet sich wieder Attaca – er habe in den Außenbereichen der Station etwas entdeckt: Gebilde mit Ausmaßen von 200 mal 300 Metern und nicht abschätzbarer Höhe – sollte es sich um ein Waffensystem handeln? Der Bordcomputer ist jedoch wenig misstrauisch, und als Myles das System aktivieren lässt, ohne zu wissen, was er da tut, kommt es zu einer mess-, aber nicht wahrnehmbaren Reaktion von ARCHETIMS Korpus.
 
Kurz darauf entdeckt Orren einen versteckten Raum mit einer Vielzahl von Inkarnationen und einer dazu geeigneten Maschine – die letzte Inkarnation wurde nicht mehr herausgeholt. Was hat dieser Schohaake wohl zu erzählen?
 
In der TRIPTYCHON-Station trifft ein Notruf der MUNGO PARK ein: Es wird gekämpft, und plötzlich reißt der Hilferuf ab. Ist das Schiff wie die Erde von Gon-Orbhon übernommen worden? Eben dieser lässt 50 der 54 Kybb-Titanen im Sonnensystem um die Sonne Positionen einnehmen – welchen Zweck verfolgt er?
 
Dann erfahren sie es – eine gewaltige Druckwelle geht durch TRIPTYCHON und die Lichter verlöschen. Als die Notbeleuchtung arbeitet, stellt sich heraus, dass Gon-Orbhon die Sonne bestrahlen lässt, um sie zu einer Supernova werden zu lassen und den Korpus der verstorbenen Superintelligenz aus ihr herauszuschleudern.
 
Und wieder entdeckt Orren einen geheimen Raum mit versteckten Statuen. Eine von ihnen hat zwei Daumen an einer Hand. Warum wurden hier Statuen versteckt – waren ihre Geschichten zu gefährlich?
 
Als das Sonnensystem der Zerstörung nahe scheint, warten die Schohaaken auf einen bestimmten Traum. Immer wieder haben sie die Vision einer expandierenden und schließlich verlöschenden Spiralgalaxie. Gibt es einen Zusammenhang zur bevorstehenden Supernova?

Perrypedia


Kommentar / Computer

Eine »neue« Hyperphysik? (1)

Die Zeit vor und nach dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ war vor allem von den Versuchen geprägt, die mit den veränderten Bedingungen verbundenen Probleme und neuen Anforderungen rein praktisch »in den Griff« zu bekommen. Bis zu einem gewissen Grad waren die vorab erstellten Simulationen völlig korrekt und halfen, Aggregate anzupassen oder komplett neu zu konstruieren. In etlichen Bereichen wurden die Wissenschaftler durch die Hyperimpedanz-Erhöhung jedoch mit Phänomenen konfrontiert, die so keineswegs erwartet oder vorhergesagt worden waren. Hinzu kamen Sekundärwirkungen wie die massiven Hyperstürme, die die ohnehin erschwerten Bedingungen nochmals verschärften oder im gegenseitigen Aufschaukeln wiederum zu gänzlich neuen Effekten führten. Während die rein praktische Seite inzwischen durchaus Erfolge aufzuweisen hat und im Rahmen der weiterhin Zug um Zug stattfindenden Optimierungen solches auch in Zukunft erwarten lässt, stehen die Theoretiker der Hyperphysik genau genommen vor einem ziemlichen Scherbenhaufen. Waren früher schon viele Dinge unverstanden oder in Teilbereichen bestenfalls bedingt miteinander vereinbar, zeigten sich seit dem Hyperimpedanz-Schock die aufklaffenden Risse und Bruchstellen umso deutlicher. Viele als »gesichert« geltende theoretische Vorstellungen stürzten darüber hinaus ein oder gerieten zumindest ziemlich ins Wanken.
 
Die von den Arkoniden übernommene phänomenologische Hyperphysik war, wie sich rasch herausgestellt hatte, stark auf die praktische Nutzung »einfacher Hyperwirkungen« ausgerichtet. Sie bot mit ihren Modellen nur unzureichende Möglichkeiten für ein wirklich tieferes Verständnis. Der Sprung über die rein konventionelle Physik hinaus lieferte zwar fantastisch anmutende Anwendungen wie Antigravschächte, beliebig projizierbare Energieschirme und Hyperkraftfelder, überlichtschnelle Kommunikation und Transitions-Raumfahrt und was der Dinge mehr waren, aber diese robusten und in der Praxis in Jahrtausenden erprobten Anwendungen kratzten letztlich nur an der Oberfläche des übergeordneten Kontinuums. Dass die Theorien und Modelle mehr als unzulänglich waren, zeigte sich bereits bei den als »Halbraum-Effekt« umschriebenen Phänomenen. Untrennbar mit ihrer Erforschung verbunden ist der Name des Hyperphysikers Arno Hieronymus Kalup, der zumindest die Ansätze einer erweiterten Hyperphysik liefern konnte. Neben dem nach ihm benannten Kompensationskonverter des Lineartriebwerks entwickelte er zwar eine ganze Reihe von weiteren Anwendungen, doch die meisten verschwanden in der Schublade. Entweder war ihre Energieversorgung nicht sichergestellt, oder die kontrollierte und gezielte Erzeugung stieß an damals nicht zu überwindende Grenzen. Dies zeigten damals beispielsweise die Schwierigkeiten bei der Konstruktion eines Halbraumspürers.
 
Nicht zuletzt die Erfahrungen mit dem »Roten Universum« der Druuf veranlassten Kalup, erste Modelle von Paralleluniversen zu erstellen, wenngleich sie als provisorisch anzusehen waren. Für Kalup war jedoch damals schon klar, dass die eingeschränkte Betrachtung des Standarduniversums plus das, was als Hyperraum umschrieben wurde, nicht ausreichten, um zu einer grundlegenden und umfassenden hyper-physikalischen Theorie zu gelangen. Mit und durch Geoffry Abel Waringer stießen Wissenschaft und Technik in den »Paratron-Bereich« vor, bei dem deutlich energiereichere Hyperstrahlung zum Einsatz kam - in Analogie zum elektromagnetischen Spektrum als höherfrequent angesehen. Ihre Erzeugung gelang in der benötigten Menge zunächst kaum; wie bei der Halbraum-Technologie wurde sogar nach der Sicherstellung der Energieversorgung keineswegs das komplette Potenzial der Möglichkeiten ausgeschöpft. Ein wesentlicher »Knackpunkt« waren nicht zuletzt die benötigte »Schnittstelle« zwischen Konventionellem und Übergeordnetem und ihre Handhabung zur Erzielung ganz spezifischer Wirkungen, obwohl Waringer Kalups Vorstellungen über die Natur des Howalgoniums und anderer Hyperkristalle erweitern konnte.
 
Gefangen unter anderem in der Theorie einer nach oben offenen »Dimensionenleiter«, wurden weiterhin Einzelphänomene beobachtet. Diese konnten jedoch nicht exakt eingeordnet werden, weil der theoretische Gesamtüberbau fehlte. Die Situation glich lange jener der Subnuklearphysiker auf der Erde vor dem Kontakt mit den Arkoniden.Immer mehr Teilchen mussten dem »Teilchenzoo« hinzugefügt werden, die »Große Vereinheitlichung« dagegen ließ auf sich warten. Der marsianische Nexialist Boris Siankow behauptete deshalb vermutlich durchaus zu Recht. »Echte Hyperphysik beginnt erst mit dem UHF-Bereich.«

Rainer Castor

   
NATHAN