Nummer: 2282 Erschienen: 13.05.2005   Kalenderwoche: 19 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Der Traum des Thort
Das Wegasystem als Stützpunkt - die Terraner sammeln sich
Hubert Haensel     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Wega-System               
Zeitraum: Ende März bis Anfang April 1333 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 52282
Ausstattung:  Journal Nr.86
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 36
Besonderheiten: 
8 Sonderseiten über STAR WARS als mehrfarbige, übergroße Beilage in der Heftmitte
"Seite 3"

Der Sternenozean von Jamondi und der Sternhaufen von Arphonie sind in den Normalraum zurückgekehrt. Die so genannte Allianz der Moral hat erst einmal gesiegt und den unterdrückten Völkern die Freiheit zurückgegeben. Doch die gegnerischen Truppen stellen sich nicht zum Entscheidungskampf. Die gigantischen Kybb-Titanen fliegen stattdessen aus dem Sternhaufen und nehmen direkten Kurs auf die Erde. Um nicht in einer riesigen Raumschlacht zwischen der terranischen Raumflotte und den Kybb-Titanen das Solsystem zu vernichten, befiehlt Perry Rhodan allen Raumschiffen der Liga Freier Terraner (LFT) den Rückzug an einen geheimen Ort: »Krisenfall Karthago Zwei« wird ausgerufen. Während im Solsystem nun der mysteriöse Gon-Orbhon die Macht übernimmt, sinnt Rhodan auf eine Möglichkeit, die Erde und ihre Bewohner zu befreien. Helfen könnte ihm dabei DER TRAUM DES THORT ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terranische Resident will einen uralten LFT-Stützpunkt nutzen
Kelesh Der Thort von Ferrol hat Angst um die Sicherheit seines Volkes
Monkey Der oxtornische USO-Chef wartet erneut mit einer Überraschung auf
Mühlar Zwei ferronische Minister suchen ihren eigenen Weg zur Macht
Trormasch Zwei ferronische Minister suchen ihren eigenen Weg zur Macht

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Brennpunkt Wegasystem
PR-Kommunikation: edition DORIFER - Was machen eigentlich die Topsider ?
Statistiken: Kommissar X / Neue Fan-Edition / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1180 / 1181
Witzrakete:
Leserbriefe: Horst Thren / Felix D.Lichte / Holger Litzinger / Hans Poschinger / Barometer und Internetbewertung zu PR 2272
LKSgrafik: Helmut Jannach: Walzenraumer der Springer
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Dias, Bartolomëu    Ferrol     Ferronen    Sichas    Thort    Wega    Zheng He                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 86 / Seite: 11
Journalgrafik: Minillustration der europäischen Raumsonde Huygens
Journaltitel: Hartmut Kasper: Journal-Intro / Rüdiger Vaas: Saturns Riesenmond im Blick
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
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Reportriss:


Reportclubnachrichten:
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Reportriss: :

Innenillustrationen

Sammelpunkt Gamma-Cenix (Rückzugsraum nach Karthagos Fall)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:15
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


In steter Folge materialisierten einzelne Schiffe bis hin zu kleinen Flottenkontingenten aus mehreren hundert Raumern. Nach drei Tagen hatten sich mehr als 25.000 Raumschiffe aller Klassen eingefunden. Danach wurde der Zustrom zwar spärlicher, trotzdem trafen stündlich immer noch mehrere hundert Einheiten ein. Ich hatte die ELEBATO verlassen und besuchte einige der großen Schiffe. Mit 1800 Metern Durchmesser waren die ENTDECKER durchaus imposant, aber verglichen mit den Kybb-Titanen dennoch nur Winzlinge. »Was können diese Kugelraumer?«, klangen mir General Travers Worte lange Zeit im Ohr. »Wie schlagkräftig ist ihre Bewaffnung wirklich? Wenn du mich fragst, Rhodan, Masse allein ist nicht entscheidend.« »Haben wir etwas anderes vorzuweisen?« Auf meine Gegenfrage hatte der Shozide geschwiegen.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Perry Rhodan verlegt die komplette terranische Heimatflotte in das Wegasystem, weil er sich die Unterstützung der dort lebenden Ferronen erhofft. Es gibt zwar einen LFT-Stützpunkt auf Ferrol, aber der Planet selbst ist unabhängig und nur lose mit der Liga assoziiert. Das Oberhaupt der Ferronen, der Thort Kelesh, ist alles andere als glücklich über die Anwesenheit der Terraner. Er befürchtet, dass dadurch die Aufmerksamkeit der Kybb auf sein kleines Reich gelenkt wird. Die öffentliche Meinung der Ferronen ist von separatistischen Tendenzen geprägt. Zwei seiner Minister, die sogar einen Anschlag auf Rhodan inszenieren, würden am liebsten mit den Kybb paktieren. Das sind keine guten Voraussetzungen für die Verhandlungen Rhodans mit dem Thort und die Situation verschlechtert sich noch mehr, als ein Aufklärer der Kybb das Wegasystem durchfliegt. Die Anwesenheit der terranischen Flotte ist somit kein Geheimnis mehr.
 
Die Nerven der Schiffsbesatzungen liegen verständlicherweise blank. Da taucht die TRAJAN, das Flaggschiff der USO, im Wegasystem auf. Monkey hat Geschenke für Rhodan dabei: Einige Dutzend Exemplare des neuen Dissonanz-Geschützes. Dabei handelt es sich um eine überschwere Intervallkanone, die für den KNK-Modus umgerüstet wurde. Ihr Waffenstrahl kann so fokussiert werden, dass er selbst stärkste Paratronschirme durchschlägt. Entscheidend ist aber ihre Reichweite: Mit 5 Millionen Kilometern beträgt sie das Fünffache dessen, was Transformkanonen unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz leisten. Leider müssten umfangreiche Umbauten an den LFT-Schiffen vorgenommen werden, damit sie die Dissonanz-Geschütze aufnehmen können - und diese Umrüstarbeiten wären nur in planetaren Werften möglich. Der Thort weigert sich aber weiterhin, die Stationierung der LFT-Flotte zu genehmigen. Dass plötzlich auch noch PRAETORIA, 10.000 LFT-BOXEN und 500 Typ II - ENTDECKER zur Unterstützung Rhodans auftauchen, betrachtet er als weiteren Affront.
 
Das Blatt wendet sich, als ein Kybb-Titan erscheint, direkten Kurs auf Ferrol nimmt und sich auch von den schweren ENTDECKER-Einheiten der Terraner nicht aufhalten lässt, deren Transformfeuer wirkungslos in seinen Schutzschirmen verpufft. Es scheint fast so, als sei den Kybb an einer Demütigung der Terraner gelegen, denn sie ignorieren die Schiffe der Ferronen, schießen aber Dutzende terranische Schiffe ab. Sogar einige von Zephyda entsandte Bionische Kreuzer fallen den Feuerschlägen des Titanen zum Opfer, ohne etwas gegen ihn ausgerichtet zu haben. Nicht einmal die koordinierten Angriffswellen der gesamten von PRAETORIA unterstützten Flotte können den Titanen beeindrucken. Erst als die TRAJAN das Dissonanz-Geschütz einsetzt, wird der Schutzschirm des Titanen geschwäch- - dann vergeht er in einer gewaltigen Explosion. Alle Trümmer lösen sich in einem Atombrand vollständig auf. Der Preis für diesen Sieg ist hoch. Insgesamt sind über 1000 terranische Schiffe vernichtet worden, darunter auch mehr als 300 LFT-BOXEN und 49 ENTDECKER. Sogar PRAETORIA ist angeschlagen: 14 Einheiten ihres östlichen Seitenarms wurden zerstört. Es ist klar: Einen weiteren Angriff evtl. mehrerer Titanen würde die Flotte nicht überstehen.
 
Die furchtbare Schlacht führt aber auch zu einem Stimmungsumschwung bei den Ferronen. Sie haben erkannt, dass der Gegner nicht unbesiegbar ist. Der Thort begreift, dass der Krieg schon vor seiner Haustür steht und dass es besser ist, sich der Bedrohung nicht allein stellen zu müssen. Deshalb stellt er Rhodan die Infrastruktur des Wegasystems offiziell zur Verfügung. Jetzt kann mit der Montage der Dissonanz-Geschütze begonnen werden. Die Zeit drängt, denn vielleicht arbeiten die Kybb ja bereits daran, sich auf die neue Waffe der Terraner einzustellen…

Johannes Kreis

 
Rezension

Gar nicht so dumm, die Idee, diesen Roman pünktlich zum Kinostart von „Star Wars Episode III“ mit einer Sonderbeilage zu eben diesem Thema auszustatten. Die 8 Sonderseiten, die in der Mitte des Bandes eingeheftet sind, ragen auch noch ein Stück oben aus dem Heft heraus, in schreiendem Gelb mit schwarzem Text wird dort behauptet, die Beilage enthalte „alles über Star Wars“. Das ist natürlich Quatsch, irgendetwas Neues erfährt man sowieso nicht, aber der von einem gewissen Carsten Scheibe stammende Text ist kein inhaltsloser Werbetext, sondern durchaus kenntnisreich geschrieben und nett zu lesen, wenn auch nicht fehlerfrei. Einige kleine Bilder aus allen 6 Filmen sind auch abgedruckt.-Nur - wird diese Sonderbeilage einen Nicht-PR-Leser zum Kauf des Hefts animieren? Oder gar dazu, den Roman zu lesen?
 
Schaden würde es nicht, denn der Roman ist stellenweise nicht schlecht (zu den Mängeln komme ich gleich noch): Die Raumschlacht hat richtig weh-etan - für kurze Zeit habe ich wirklich gedacht, die gesamte terranische Heimatflotte würde aufgerieben werden. Endlich bekommt man mal zu „sehen“, was so ein Kybb-Titan wirklich anrichten kann, erstmals zeigt einer, was er drauf hat. Bisher war man zwar immer davon ausgegangen, dass die Kampfkraft der Titanen enorm sein muss, aber sie haben das nie wirklich unter Beweis gestellt. Rhodan kann von Glück reden, dass Gon-Orbhon nur eine dieser Einheiten ins Wegasystem geschickt hat. Da stellt sich automatisch die Frage, warum er nicht mehrere entbehren konnte…
 
Ein Allheilmittel sind auch die Dissonanz-Geschütze nicht. Wenn ich die Schilderung der Schlacht richtig verstanden habe, dann war außer dem Einsatz dieser Waffe noch die geballte Feuerkraft der terranischen Angriffswellen erforderlich, um den Schutzschirm des Titanen zu knacken. Es müssten wohl schon alle großen Pötte mit Dissonanz-Geschützen ausgestattet werden, um die über 50 verbliebenen Titanen ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Dazu werden die Terraner aber wohl kaum genug Zeit haben!
 
Die Art, wie Rhodan sich in diesem Roman verhält, hat mir nicht gefallen. Da marschiert er ohne jegliche Vorankündigung mit Tausenden von Schiffen im Wegasystem ein und wundert sich dann, dass er nicht mit offenen Armen empfangen wird. Gab es keine LFT-Welt, die Rhodan sich hätte aussuchen können? Hätte er seine Ankunft nicht wenigstens per gerafftem Hyperfunkspruch ankündigen können? Schließlich riskiert er es später sogar, Atlan auf diesem Wege zu verst-ndigen - das Argument der Entdeckungsgefahr zieht also nicht. Bei den Verhandlungen mit dem Thort macht Rhodan einen seltsam unsicheren, ja unfähigen Eindruck. Passt das zu einem Unsterblichen mit der Erfahrung von Jahrtausenden?
 
Warum sind die Terraner überhaupt so dringend auf die planetaren Anlagen der Ferronen angewiesen? Immer wieder kommt es in letzter Zeit vor, dass bestimmte Reparaturarbeiten usw. angeblich nicht mit den Bordmitteln der betroffenen Schiffe möglich sind. Warum nicht? Und hätte man nicht wenigstens die Kapazitäten PRAETORIAS nutzen können? Schließlich bietet jeder der 6 Seitenschächte Platz für einen ENTDECKER und jeder dieser Schächte ersetzt eine ganze Schiffswerft.
 
Noch ein interessantes Detail am Rande: Die alten Käfigtransmitter des „Galaktischen Rätsels“, die auf Ferrol stehen, funktionieren auch unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz völlig störungsfrei…

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Kurzzusammenfassung:
Nachdem Perry Rhodan Karthagos Fall ausgerufen hat, dauert es einige Tage, bis sich die Flotte beim Treffpunkt Gamma-Cenix eingefunden hat. Danach legt Rhodan das nächste Ziel fest: Die Flotte soll ins Wega-System verlegt werden, auf Ferrol existiert ein großer LFT-Stützpunkt. Außerdem ist die Wega nur 27 Lichtjahre von Sol entfernt. Da Rhodan aus Sicherheitsgründen keine Vorabbotschaft an den Thort sendet, denken die Ferronen zunächst an eine Invasion. Und darüber sind sie nicht begeistert. Einige Minister rebellieren nahezu offen gegen den noch jungen Thort Kelesh. Die Ferronen sehen in der Anwesenheit der Terraner eine Gefahr für das System, denn Gon-Orbhon wird wohl nicht tatenlos zusehen, wie sich die Heimatflotte der LFT vor den Toren seines Systems sammelt. Deshalb soll die Flotte wieder abziehen, obwohl mittlerweile die TRAJAN mit Monkey und Michael Rhodan angekommen ist und eine neue Wunderwaffe mitgebracht hat: das Dissonanzgeschütz, eine neue Kreuzung aus Konstantriss-Nadelpunkt-Kanone und Intervallkanone, auf die Notwendigkeiten der gestiegenen Hyperimpedanz angepasst.
 
Der Thort gewährt eine Bleibezeit bis zum 7. April 1333 NGZ, doch bevor diese Frist abgelaufen ist, erscheint ein Traponder der Kybb-Traken und kann auch wieder verschwinden, bevor er vernichtet werden kann. Als dann die Hayok-Flotte mit PRAETORIA erscheint, platzt dem Thort der Kragen; er fordert den sofortigen Rückzug der LFT aus dem Wega-System. Doch bevor diese sich zurückziehen kann, erscheint ein einzelner Kybb-Titan und bricht beinahe bis nach Ferrol durch, nur die geballte Kraft PRAETORIAS zusammen mit dem neuen Geschütz der TRAJAN schafft es unter unglaublichen Verlusten an Mensch und Material, diesen einen Titanen zu vernichten.
 
Bevor Rhodan abziehen kann, gewährt ihm der Thort daraufhin alle mögliche Unterstützung zum Kampf gegen die Invasoren.
 
Handlung:
Die Kybb fallen mit einer riesigen Flotte in das Wega-System ein. Die Ferronen sind ohne Chance, ihre Flotte wird stark dezimiert. Thort Kelesh wird in Sicherheit gebracht; an Bord eines kleinen Raumschiffes soll er Ferrol verlassen. Zuerst sträubt er sich, weil er seinem Volk beistehen will, doch dann fügt er sich in sein Schicksal und flieht. Kurz bevor er das Wega-System verlassen kann, materialisiert ein Kybb-Titan und zerstört das Fluchtschiff des Thorts.
 
Derweil macht sich Perry Rhodan auf den Weg zum Gamma-Cenix-Sektor, dem Treffpunkt der LFT-Flotte für den Fall Karthago. Auf dem Weg dorthin entdeckt er ein havariertes arkonidisches Spionageschiff, die Besatzung ist tot, man kann nichts mehr für sie tun.
 
Auf Ferrol erwacht Thort Kelesh mit einem Schrei. Der Angriff der Kybb und sein eigener Tod waren nur ein Albtraum, ein Albtraum, den der junge Thort nun schon mehrere Nächte hintereinander träumt. Nicht nur in seinen Träumen ist die Gefahr akut. Im Wega-System hat man die Nachricht von Terras Eroberung durch die Kybb aufgenommen, und nun mehren sich auf Ferrol die Stimmen, die eine Abkehr von der LFT fordern. Man möchte nicht in die Auseinandersetzung der Terraner mit den Kybb hineingezogen werden. Kelesh weiß jedoch um die Problematik, die sich aus einer Abkopplung von der Wirtschaftsmacht Terra ergeben würde. Auch das Gerücht, dass sich terranisches Blut in die Erblinie der Thorts eingeschlichen hat, sorgt dafür, dass seine Entscheidungen sehr kritisch betrachtet werden. Während Kelesh seinen Gedanken nachhängt, erreicht ihn die Schreckensnachricht: Soeben sind tausende Einheiten im Wega-System materialisiert.
 
Rhodan erreicht an Bord der ELEBATO den Gamma-Cenix-Sektor. In den darauf folgenden Tagen treffen auch die weiteren Schiffe der LFT-Flotte ein. Doch längst nicht alle haben den Weg zum Treffpunkt geschafft, viele Schiffe blieben während der Flucht auf der Strecke, da ihre Antriebe aufgrund zerfallener Hyperkristalle versagten. Die Lage ist gespannt. Das Wissen, derzeit nichts tun zu können, nagt an den Terranern. An Bord eines Entdeckers gibt es sogar einen Suizidversuch. Rhodan beschließt, dass sich etwas tun muss. Er braucht einen Stützpunkt. Seine Wahl fällt auf das Wega-System. Leider ist es ihm unmöglich, den Thort vorher zu informieren, da ein Funkspruch von den Kybb aufgefangen werden könnte. So fliegt er ohne Anmeldung in das Wega-System ein.
 
Im Wega-System ist man wegen der unangekündigten Ankunft der Terraner sehr ungehalten. Man hatte schon geglaubt, es würde sich bei der LFT-Flotte um Kybb handeln. Thort Kelesh bittet Rhodan, wieder abzuziehen, da er meint, die Anwesenheit der Terraner erhöhe das Risiko, von den Kybb angegriffen zu werden. Perry Rhodan verweist darauf, dass er aufgrund geltender Verträge den LFT-Stützpunkt jederzeit nutzen könne. Kelesh fordert Aufklärung über die Lage Terras, und Rhodan gibt ihm sein Wissen über die Kybb, Gon-O und Tagg Kharzani preis. Nach langen Verhandlungen einigen sie sich schließlich darauf, dass die LFT-Flotte nur für wenige Tage im Wega-System bleibt. Nachdem Rhodan sich von Thort Kelesh verabschiedet hat, entgeht er auf Thortas Raumhafen nur knapp einem Anschlag. Kelesh sichert ihm zu, die Attentäter zu finden.
 
Die Minister Mühlar und Trormasch sind der Auffassung, dass jemand mit dem Anschlag auf Rhodan nur Aufmerksamkeit erregen wollte. Sie teilen Kelesh mit, dass die Suche nach dem Attentäter nur wertvolle Ressourcen binden würde und daher eingestellt werden solle. Kelesh stimmt dem zu.
 
Perry Rhodan fordert Hilfe aus Jamondi an. Doch bevor diese eintrifft, materialisiert ein Raumschiff im Wega-System, mit dem keiner gerechnet hat: die TRAJAN, das Flaggschiff der USO. An Bord sind Monkey und Roi Danton, die Perry Rhodan ein Geschenk überbringen: eine von der USO neu entwickelte, sehr wirkungsvolle Waffe, das Dissonanzgeschütz. Bei diesem handelt es sich um eine modifizierte Form des Affengiftes, das schon gegen die Flotten des Reiches Tradom sehr wirkungsvoll war. Das Dissonanzgeschütz hat eine Reichweite von fünf Millionen Kilometern, und schießt damit fünfmal so weit wie Transformgeschütze. Die USO überlässt der LFT die neue Waffe ohne Gegenleistung. Nur um den Einbau müssen sich die Terraner selbst kümmern. Die TRAJAN kehrt zum Quinto-Center zurück, um weitere Dissonanzgeschütze zu besorgen.
 
Da die Kapazitäten des Stützpunkts auf Ferrol nicht ausreichen, bittet Rhodan Kelesh, ihnen eine Werft zur Verfügung zu stellen. Der Thort lehnt seine Bitte ab.
 
Kelesh sieht sich vor anderen Problemen: Die Minister Mülhar und Tormasch versuchen, seine Macht zu destabilisieren. Als er sich weigert, die Terraner nach Hause zu schicken, drohen sie ihm an, ihn zu erschießen. Mit Müh und Not kann Kelesh die Intriganten überrumpeln und einsperren lassen.
 
Als ob die Situation nicht schon angespannt genug ist, materialisiert die Verstärkung aus Jamondi im Wega-System. Sie besteht aus PRAETORIA, einem Bionischen Kreuzer und 10.000 LFT-BOXEN. Die Terraner sind erleichtert über die Verstärkung, die Ferronen befürchten, die nun noch stärkere Flottenpräsenz könne die Kybb anlocken.
 
Diese Angst ist, wie sich schnell herausstellt, nicht ganz unbegründet. Ein Schlacht-Traponder der Kybb-Traken erscheint im Wega-System, Perry Rhodan gibt den Befehl, diesen kompromisslos abzuschießen. Die Schiffe, die er mit diesem Auftrag betraut, kommen zu spät, der Traponder kann in den Hyperraum entkommen.
 
Nun liegen die Nerven blank. Ein zurückkehrender Frachter der Ferronen wird beinahe von einem der Entdecker abgeschossen, weil der Feuerleitoffizier ihn für einen Raumer der Kybb hielt.
 
An Bord PRAETORIAS kann nun endlich mit dem Einbau der Dissonanzgeschütze begonnen werden, die Umrüstung läuft auf Hochtouren. Doch das Schicksal scheint es mit den Terranern böse zu meinen. Bevor auch nur eine Waffe montiert ist, materialisiert ein Kybb-Titan im Wega-System. Die Schiffe der LFT sind ohne Chance und werden wie die Tontauben abgeschossen. Auch PRAETORIA hat keine Chance. Zwar halten die Schutzschirme des 21-km-Raumers, jedoch gelingen auch keine nennenswerten Treffer beim Titanen. Von zehn Bionischen Kreuzern, die, mit Vernetzern ausgestattet, gerade aus Jamondi gekommen sind, werden acht vernichtet. Gon-Orbhon demonstriert im Wega-System auf schrecklichste Weise seine Macht. PRAETORIA und die LFT-BOXEN feuern im Punktbeschuss auf den Titanen. Der Schutzschirm beginnt zu flackern. Die TRAJAN materialisiert im Wega-System. Der Einsatz des Dissonanzgeschützes lässt die Schutzschirme des Kybb-Titans zusammenbrechen. Die Vernichtung des gegnerischen Raumers gelingt. Die Verluste sind aber verheerend: 327 LFT-BOXEN, 49 Entdecker, 14 Einheiten aus dem PRAETORIA-Verbund und 282 Einheiten der Heimatflotte Sol, sowie acht Bionische Kreuzer, vernichtet von einem einzigen Kybb-Titanen.
 
Perry Rhodan bietet Kelesh an, seine Einheiten abzuziehen. Er hofft, dass so das Wega-System für die Kybb uninteressant wird. Kelesh geht durch die Straßen Thortas, er bemerkt einen positiven Stimmungsumbruch zu Gunsten der Terraner. Die Tatsache, dass sich die Menschen vor die Ferronen und ihren Heimatplaneten gestellt haben, sorgt für Respekt bei den Bewonern Ferrols. Kelesh hört, wie man von ihm als »Terraner« spricht, es ist respektvoll gemeint. Er ruft Rhodan an und teilt ihm mit, dass er das Wega-System als Basis nutzen kann.Tosh Mede ist eine ehemals wichtige Welt der Kybb-Traken. Die Entfernung zum Tan-Jamondi-System beträgt 11,2 Lichtjahre.
 
Übersicht
Der Planet besitzt ein mildes Wüstenklima mit wenig Flora und Fauna. (PR 2242)
 
Geschichte
Am Südpol befand sich die »Anstalt«. In ihr wurden die Opalziegel hergestellt, die dann weiter ins Tan-Jamondi-System transportiert wurden und von dort über die DISTANZSPUR in den Arphonie-Sternenhaufen. Die Anstalt bedeckte ein Areal von circa zehn Quadratkilometern in ovaler Form, sie war eingebettet in eine große Trakenstadt. (PR 2242)
 
Als die Völker des Sternenozeans von Jamondi Ende des Jahres 1335 NGZ in einer Karawane zum Ahandaba aufbrachen, schlossen sich auch die Kybb diesem endgültigen Aufruch an. Tosh Mede verlor für sie somit jegliche Bedeutung. (PR 2299)

Perrypedia


Kommentar / Computer

Brennpunkt Wegasystem

Als am 25. Mai 1975 im 27 Lichtjahre entfernten Wegasystem Strukturerschütterungen der Transitionen von mehr als 120 Raumschiffen angemessen wurden, brach Perry Rhodan auf, um »dort nachzusehen« einerseits, weil eine Entdeckung der Erde zu befürchten war, andererseits, weil Crest im Wegasystem die von ihm gesuchte »Welt des ewigen Lebens« vermutete. So kam es, dass nicht einer der näher stehenden Sterne als Erstes von Menschen angeflogen wurde, sondern eben die Wega. Es ist eine Sonne vom Spektraltyp A0 und mit 50facher Sol-Größe der hellste Stern am nördlichen Himmel der Erde, zugleich Hauptstern im Sternbild Lyra ( Leier); zur Lemur-Zeit hieß der Stern Tans. Das System war nicht nur Schauplatz des Galaktischen Rätsels, sondern wiederholt Brennpunkt im galaktischen Geschehen zweifellos bedingt durch die räumliche Nähe zu Terra, was sieh bereits zur Zeit des Großen Tamaniums der Lemurer als eher verhängnisvoll erwies. Der achte Planet war damals eine dicht besiedelte Kolonialwelt und mit Festungsanlagen aus-gestattet. im Jahr 49.988 vor Christus wurde die Oberfläche durchmassive Haluterangriffe starkverwüstet, die Nordhalbkugel leuchtete wegen radioaktiver Verseuchung grünblau; überlebende Lemurer mutierten im Laufe der Zeit zu den Ferronen.
 
Ferrol ist der achte der insgesamt 42 Planeten im Wegasystem; 9985 Jahre vor 1975 sollen es gemäß den Angaben des arkonidischen Kommandanten KerIon 43 Planeten gewesen sein (PR-Roman 15). Hintergrund war, dass von ES die Kunstwelt Wanderer um rund zehn Jahrtausende in die Vergangenheit versetzt und für kurze Zeit zwischen dem neunten und zehnten Planeten des Wegasystems positioniert wurde, um so den Grundstein für das Galaktische Rätsel zu legen (PR 1000). Auftakt dazu war dann das von John Marshall aus den Gedanken des ferronischen Thort geesperte Wissen über eine versiegelte Gruft unter dem Roten Palast, errichtet von Wesen, die berichtet hatten, sie würden »länger als die Sonne leben«. Von ihnen stammten auch die Käfigtransmitter, die die Ferronen verwendeten, mit denen sich eine bemerkenswerte Erkenntnis verbindet. Die noch vorhandenen Originale funktionieren trotz erhöhter Hyperimpedanz weiterhin völlig einwandfrei - eine Entdeckung, die angesichts der veränderten hyperphysikalischen Bedingungen sicher noch von Bedeutung sein wird. Dass es sich bei den damaligen Besuchern um Projektionsgestalten von ES gehandelt haben dürfte, erscheint vor dem Hintergrund des heutigen Wissens als sehr wahrscheinlich. Die Uberlieferungen der Ferronen hinsichtlich der Mitteilungen dieser Fremden müssen zwar ebenfalls unter diesem Aspekt gesehen werden, aber sie enthalten möglicherweise Andeutungen, die gerade heute höchst aktuell sind.
 
Die fremden stammten aus unserem System und kamen von einem Planeten, der jenseits von Rofus seine Bahn um Wega zieht. Es muss also der zehnte Planet gewesen sein. Sie standen am Beginn der Raumfahrt, und dies war eine ihrer ersten größeren Expeditionen ... Der Leiter der Expedition machte dem Thort die seltsamen Geräte zum Geschenk und über-gab ihm auch die genauen Konstruktionspläne In den langen Jahren des unfreiwilligen Aufenthdits auf Ferrol starb nicht ein Einziger der Fremden, obwohl sich auch sehr alt erscheinende Männer unter ihnen befanden. Auf die Frage unserer Vorfahren behaupteten sie, längerats die Sonne leben zu können... Der Leiter der Expedition sagte unserem Thort einmal. Wir leben länger als die Sonne, aber es ist gerade die Sonne, die das verhindern möchte ... (PR 12)
 
Könnte es sein, das gerade der letzte Satz ein verschlüsselter Hinweis auf das 6-D-Juwel und somit auf ARCHETIMS »Leiche« war?
Als unabhängige Republik hat Ferrol den Status einer Enklave in der LFT und ist offiziell mit der Liga assoziiert. Außerhalb des Wegasystems haben die Ferronen keine Kolonialplaneten, sondern nur innerhalb des Systems zahlreiche Planeten, Monde und Asteroiden mittels Planetenforming besiedelt. Die Besiedlungsdichte Ferrols entspricht etwa der Terras; moderne Transmitterstrecken führten vor dem Hyperimpedanz-Schock zu den übrigen Planeten und Monden. Das Wegasystem war und ist für den Handel der LFT hochinteressant; viele Handelsrouten führen nicht direkt ins Solsystem und nach Terra, sondern zuerst ins Wegasystem, so dass Rohstoffe und Waren zuerst hierher und dann weitertransportiert werden. Das beruht nicht nur darauf, dass die Ferronen der erste außerirdische Handelspartner der Menschheit waren, sondern inzwischen auch darauf, dass Mars zunächst durch Trokan ersetzt war und seit seiner Rückkehr.als Handelsplanet noch nicht wieder etabliert ist

Rainer Castor

   
NATHAN