Nummer: 2276 Erschienen: 01.04.2005   Kalenderwoche: 13 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Tanz auf dem Vulkan
Alarm in Merkur-Alpha - Myles Kantor und der Sonnentaucher
Uwe Anton     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Solsystem               
Zeitraum: Februar bis März 1333 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 52276
Ausstattung:  -
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 33
Besonderheiten: 
Leseprobe: Hans Kneifel - Das Ewige Leben der Garbyor (Atlan-Zyklus Der Dunkelstern Nr.1)
"Seite 3"

Nachdem im gesamten bekannten Universum der »Hyperphysikalische Widerstand« erhöht wurde, kam es auch auf der Erde und auf allen Planeten der bewohnten Milchstraße zu verheerenden Auswirkungen. Die Zivilisation wurde technisch um mehrere Jahrhunderte zurückgeworfen. Auch fast zwei Jahre nach dem so genannten Hyperimpedanz-Schock sind noch immer nicht alle Konsequenzen bekannt. Für die Bevölkerung der Milchstraße verschiebt sich zudem ein ganzes Weltbild: Auf einmal tauchen am Himmel neue Sternbilder auf. Dabei handelt es sich um »Hyperkokons«, in denen Sternhaufen stecken, die seit Jahrmillionen der Galaxis entrückt waren. Zu ihnen zählen der Sternenozean von Jamondi und der Arphonie-Sternhaufen. Darüber hinaus greift aus der Großen Magellanschen Wolke der mysteriöse »Gott« Gon-Orbhon nach der Macht: Sein Kult hat auf der Erde immer mehr Zulauf. In dieser Zeit entdecken Wissenschaftler auf Terra, dass Gon-Orbhon eine »innige Beziehung« zur Sonne besitzt. Der Multiwissenschaftler Myles Kantor will dieses Phänomen untersuchen. Seine Arbeit ähnelt in mehrfacher Hinsicht einem TANZ AUF DEM VULKAN ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Myles Kantor Der Chefwissenschaftler legt für das Phänomen ARCHETIM oberste Priorität fest
Wool Garden Der Chefmediker von Merkur setzt sich mit dem Takvorianismus auseinander
Attaca Meganon Myles Kantors rechte Hand sorgt sich um die Pläne seines Chefs
Inshanin Eine Koryphäe stößt zu Kantors Team - und bringt Myles Kantor in Verwirrung
Orren Snaussenid Der Schohaake leidet unter seltsamen Träumen

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Sonnenrätsel
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan-FanZentrale e.V.
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1174 / 1175
Witzrakete:
Leserbriefe: Hanna Heinrich / Guido Uhlenbruch / Bernhard Müller / Oliver Below / Peter Lux / Stefan Fels / Barometer & Internetbewertung zu PR 2265 / 2266
LKSgrafik:
Leserstory:
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Glossar: Sol (Sonne) - Allgemeines   Sol (Sonne) - Fotosphäre    Sol (Sonne) - Chromosphäre   Todessatellit der Cappins                                                      
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Innenillustrationen

Inshanin - aufstrebender Stern am Himmel der Hochfrequenz-Physik
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:13
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Sie war eine interessante Erscheinung. Eine andere Beschreibung fiel Myles auf Anhieb nicht ein. Eine etwa einen Meter und achtzig große, dunkelhaarige Frau mit ebenmäßigen Zügen, einer extravaganten, kantig wirkenden Kurzhaarfrisur und einer modischen Brille. Also genau mit der Art von Stilbewusstsein und modischem Brimborium, das weder Myles noch seine Kollegen auf Merkur auch nur ansatzweise schätzten. Mit forschen Schritten kam sie auf ihn zu und streckte die Hand aus.


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Inhaltsangabe

Myles Kantor leitet ein hochkarätiges Wissenschaftlerteam, das von der Forschungseinrichtung Volcan Center auf dem Merkur aus u.a. die 6D-Strahlung der Sonne untersucht. Seit dem 08.02.1333 NGZ transportiert der auf Sol gerichtete Jetstrahl um 100- bis 1000-mal mehr 6D-Energie-Pakete als zuvor. Kantor räumt deshalb den Forschungen zum Thema ARCHETIM alles andere unter - ihm ist klar, dass sich hier eine Gefahr für die Menschheit anbahnt. Seine Tätigkeit wird von neuen Anfällen des „Takvorianismus“ behindert, während denen seine Lebensäußerungen um ein vielfaches verlangsamt sind (das Phänomen war nicht mehr aufgetreten, seit er den Zellaktivator erhalten hatte). Die Teamarbeit läuft außerdem seit dem Eintreffen der von Kantor selbst angeforderten exzentrischen jungen Hochfrequenz-Physikerin Inshanin nicht mehr so unkompliziert wie sonst, denn Kantor und die attraktive, von ihrer eigenen Wichtigkeit überzeugte junge Frau rasseln von der ersten Minute an zusammen. Er empfindet ihr Auftreten als Bedrohung seiner Autorität, sie fühlt sich (nicht zu Unrecht) von ihm übergangen.
 
Kantor und sein Team dringen mit dem ENTDECKER MUNGO PARK in die Übergangsschicht unterhalb der Sonnenkorona ein. Sie entdecken eine in die Fotosphäre eingebettete Fremdmassenkonzentration, können sich ihr aber nur für kurze Zeit nähern, bis die Überlastung der Schutzschirme bedrohliche Ausmaße annimmt. Kantor geht davon aus, dass das fremde Objekt schon immer in der Sonne verborgen gewesen ist und sich darüber hinaus in einem Hyperkokon befunden hat, der jetzt zusammengebrochen ist. Das wäre die Erklärung dafür, warum das Objekt noch nicht früher geortet worden ist. Mit der MUNGO PARK kann das Objekt weder erreicht noch genauer untersucht werden. Kantor gibt deshalb an der Waringer-Akademie den Bau eines speziellen „Sonnentauchers“ in Auftrag. Außerdem holt er Orren Snaussenid aus dem kleinen Hüttendorf, das man in der Nähe von Klein-Goshun für die Schohaaken erbaut hat. Snaussenid ist niedergeschlagen, weil er sich wie alle seine Artgenossen nicht an seine Vergangenheit erinnert und weil er die kollektiven Träume, die alle Schohaaken miteinander teilen, nicht erträgt. Kantor bietet ihm einen Platz bei der Sonnentaucher-Expedition an und der kleine Humanoide ergreift dankbar diese Chance, etwas über seine Herkunft zu erfahren.
 
Beim zweiten Vorstoß in die Fotosphäre der Sonne kann die MUNGO PARK sich dem unbekannten Objekt weiter nähern. Es befindet sich in einem hyperphysikalischen Hohlraum von rund 500 km Durchmesser. Innerhalb der Sphäre befinden sich drei riesige, knotenförmige Objekte. Auch diese Erkundung muss abgebrochen werden, als die Schutzschirme zusammenzubrechen drohen. Wenig später entlädt sich die Spannung zwischen Kantor und Inshanin unerwarteterweise in einer Liebesnacht… Am 05.03.1333 NGZ nimmt Kantor den fertigen Sonnentaucher INTRALUX in Empfang. Das Schiff besteht aus einem 940 Meter breiten, 400 Meter tiefen und 110 Meter hohen trapezförmigen ENTDECKER-Einschubmodul, hat eine autark flugfähige Korvette als Kernzelle und besteht ansonsten hauptsächlich aus leistungsstarken Triebwerken, Energieerzeugern und Schutzschirmprojektoren. Am nächsten Tag wird die INTRALUX von der MUNGO PARK bis an den Rand der Fotosphäre transportiert, von wo aus sie selbständig weiterfliegt. Wegen des hohen Risikos besteht die Besatzung aus nur acht Personen, darunter Myles Kantor, Inshanin, Attaca Meganon und Orren Snaussenid.
 
Als die INTRALUX sich dem hyperphysikalischen Hohlraum nähert, stellt sich heraus, dass es wohl in Wirklichkeit nur eines der 25 km großen Knotenobjekte gibt. Der optische Eindruck der Verdreifachung entsteht durch eine Phasenverschiebung mehrerer Existenzebenen. Die INTRALUX gerät in größte Gefahr, als eine gewaltige Protuberanz sich ihr nähert. Inshanin hat die Idee, den Schohaaken Funkverbindung mit der Knotenstation aufnehmen zu lassen. In letzter Sekunde, als schon ein Besatzungsmitglied zu Tode gekommen ist, scheint tatsächlich jemand auf der Station Orrens verzweifelte Hilferufe zu erhören: Eine energetische Röhre geht von dem knotenförmigen Objekt aus, hüllt die INTRALUX ein und bewahrt sie vor der Vernichtung.
 
Jetzt können die Objekte genauer betrachtet werden. Die Knotenkonstruktionen scheinen aus einem goldenen Material zu bestehen, sie sind in 35 km durchmessende Sphären aus der gleichen, aber weniger dichten Substanz eingebettet. Die Oberfläche der Stationen befindet sich in ständiger Bewegung, es entstehen immer neue Ornamente und Reliefs. Per Traktorstrahl wird die INTRALUX in eine der Sphären hineingezogen und von der Station aufgenommen. Das Innere sieht aus wie eine Art Museum, wie ein prachtvoll verzierter Ausstellungsraum. Ein Portal, das ins Innere der Station führt, wird von zwei kleinen Statuen flankiert. Zu Snaussenids Entzücken stellen diese Skulpturen Wesen seiner Art dar…

Johannes Kreis

 
Rezension

Die Serie unterhaltsamer und teilweise sogar spannender Romane reißt nicht ab! Dieser Roman enthält zwar einige Passagen zuviel, die so wirken, als seien einfach ein paar Datenblätter abgeschrieben worden, aber in gewisser Weise unterstreicht dieser Technobabble auch den „wissenschaftlichen“ Touch der Geschichte, die wiederum zum Hauptdarsteller (Kantor) passt. Endlich darf Kantor ein romantisches Abenteuer er-eben - wenn es auch nicht gar so romantisch beginnt, sondern mit einem Kleinkrieg unter Kollegen. Das ist zwar ein ziemlich unprofessionelles Verhalten für einen Unsterblichen, aber da der gute Myles wahrscheinlich schon von Anfang an verliebt war, sei ihm verziehen. Er bekommt hier eine richtig gute Rolle, bisher wurde er ja sehr stiefmütterlich behandelt und war einer der überflüssigsten Zellaktivatorträger. Jetzt aber wird er sehr schön charakterisiert und hat auch eine sinnvolle Funktion.
 
Auch Inshanin ist eine interessante Persönlichkeit. In der Handlungszusammenfassung habe ich aus Platzgründen nicht erwähnt, dass sie seit einem Unfall blind ist und immer eine dunkle Brille trägt, mit deren Hilfe sie sehen kann. Künstliche Augen wollte sie sich nicht einsetzen lassen. Ich frage mich nur, wie diese Brille funktioniert. Wenn sie ständig herunterrutscht, wie es im Roman beschrieben wird, kann sie ja nicht mit dem Schädel bzw. den Augen verbunden sein… Inshanin benimmt sich anfangs zwar etwas überheblich, fast arrogant, aber das kann auch nur der subjektive Eindruck gewesen sein, den Kantor von ihr hatte. Sobald er nämlich eine Nacht mit ihr verbracht hat, wirkt sie auch für den Leser viel sympathischer. Übrigens: Hat denn niemand der armen Frau gesagt, dass ihre Überlebenschancen dramatisch sinken, sobald sie sich mit einem Zellaktivatroträger einlässt? Mal sehen, ob sie das Schicksal so vieler Partnerinnen von Unsterblichen teilen und bei der Sonnen-Expedition auf der Strecke bleiben wird…
 
Dass „etwas“ in der Sonne versteckt ist, wissen wir ja schon seit geraumer Zeit. Jetzt wissen wir auch, wie es aussieht. Der Sinn des 500 km durchmessenden hyperphysikalischen Hohlraums, in dem es sich befindet, leuchtet mir nicht ein. Ein Ruhepol soll dieser Hohlraum sein. Aha. Warum gerät dann die INTRALUX überhaupt noch in Gefahr, wenn sie sich doch offensichtlich schon im Inneren dieses Hohlraums befindet? Aber vielleicht habe ich das ja falsch verstanden. Wenn ich mir das Titelbild dieses Hefts anschaue, kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Die Knotenstation sieht darauf nämlich eher aus wie ein typisches Mainzer Laugengebäck. ARCHETIMS Leiche ist also, so könnte man sagen, in einer gigantischen Weltraumbrezel aufgebahrt…

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Kurzzusammenfassung:
Myles Kantor und sein Team stoßen zunächst mit der MUNGO PARK und danach mit dem Spezialraumschiff INTRALUX in die Fotosphäre Sols vor und entdecken dort drei seltsame Raumstationen. Sie hoffen, hier weitere Erkenntnisse bezüglich ARCHETIMS zu erhalten. Mit an Bord sind unter anderem auch Inshanin, eine Hochfrequenzphysikerin, Attaca Meganon und der Schohaake Orren Snaussenid. Mit der INTRALUX dringen sie wirklich bis zu den Stationen vor und werden dabei beinahe von einer gigantischen Protuberanz vernichtet. Im letzten Moment wird die INTRALUX von einer der Stationen gerettet und an Bord geholt. Dort entdecken sie zwei Schohaakenfiguren.
 
Handlung:
Myles Kantor weilt auf Merkur, genauer gesagt im Forschungszentrum Volcan-Center. Dort versucht er zusammen mit anderen hochkarätigen Wissenschaftlern, dem Phänomen »Jetstrahl« auf die Schliche zu kommen. Außerdem wird auf Merkur an einer Möglichkeit zur Wiederherstellung des Kristallschirms geforscht.
 
Während einer Messung erleidet Myles einen Anfall von Takvorianismus, der seine Eigenzeit verlangsamt, also die Zeit um ihn herum beschleunigt. Seit seiner Kindheit leidet Kantor unter dem Phänomen, seit der Verleihung des Zellaktivators durch ES hat er allerdings keine Attacken mehr erlitten. Der Chefmediker Merkurs, Wool Garden, möchte Myles gerne einer genaueren Untersuchung unterziehen, doch dieser lehnt ab, es gibt Wichtigeres zu tun. In diesem Moment erscheint Myles' rechte Hand Attaca Meganon in der Krankenstation und teilt Myles mit, dass Inshanin eingetroffen ist, ein junger Wissenschaftler, der trotz Jugend auf seinen Gebiet als Koryphäe gilt. Myles hatte ihn zur Unterstützung angefordert.
 
Die Verwunderung beim ersten Treffen ist groß, zum einen ist Inshanin eine Frau, was Myles vollkommen aus dem Konzept bringt, obwohl er weiß, dass ihn das Geschlecht eigentlich nicht interessieren sollte, zum anderen trägt sie eine dunkle, schwarze Sonnenbrille und ist auch ansonsten mit modischem Tand behangen, was bei Kantor nicht gerade für Sympathie sorgt. Von Anfang an herrscht zwischen den Beiden eine gewisse Spannung, die durch die Tatsache, dass Inshanin anscheinend keinen Respekt vor Kantor hat und immer die Konfrontation mit diesem zu suchen scheint, immer weiter aufgeladen wird.
 
Da eine Messung mit der Ultra-Giraffe ergeben hat, dass sich die Aktivität des Jetstrahls um den Faktor 100 bis 1000 erhöht hat, beruft Myles eine Teambesprechung ein, in der er die Anweisung erteilt, alle Ressourcen auf die Erforschung des Phänomens Jetstrahl/ARCHETIM zu verwenden. Die Ultra-Giraffe soll auf den Entdecker MUNGO PARK verlegt werden, da Myles die Sonne noch einmal von allen Seiten be- und durchleuchten will. Diese Anweisung stößt bei Inshanin auf Unverständnis, sie ist der Meinung, dass die Sonne in der Vergangenheit genug untersucht wurde. Nach langer Diskussion muss sie sich schließlich dem Diktat des Chefwissenschaftlers beugen.
 
In unmittelbarer Sonnennähe gelingt es den Wissenschaftlern an Bord der MUNGO PARK, innerhalb der Sonne eine Fremdmassenkonzentration anzumessen. Da diese Masse sich zu nahe an der Sonnenoberfläche befindet, ist ein weiteres Vorstoßen nicht möglich. Für Kantor ist klar: Dieses Phänomen muss in Zusammenhang mit ARCHETIM stehen. Er bittet den Kommandanten des Entdeckers, sein Schiff so zu modifizieren, dass den Schutzschirmen mehr Energie zur Verfügung steht. Er hofft, so näher an die Fremdmasse heranzukommen und damit eine genauere Ortung zu erlangen. Außerdem reist er nach Terrania, um dort eine Spezialkonstruktion in Auftrag zu geben: einen Sonnentaucher, mit dem er zu der geheimnisvollen Massenortung vorstoßen will. Der Chefingenieur Dorrian Hales ist ihm von Anfang an unsympathisch. Außerdem besucht er den Schohaaken Orren Snaussenid und bittet ihn, an der Mission teilzunehmen. Er hofft darauf, dass der Aktionskörper ARCHETIMS sein Gedächtnis wiedererlang. Snaussenid willigt ein, da es ihm schlecht geht. In seinen Träumen kann er den letzten Tag anderer Schohaaken miterleben und spürt ihre Ziellosigkeit, die Sehnsucht nach der Antwort auf die Frage, wo man denn nun herkomme. Er hofft, innerhalb der Sonne die Antwort zu finden. Ein zweiter Grund für Orren mitzukommen, ist Myles Kantor; wenn er mal nicht von seinen Artgenossen träumt, sieht er die Galaxis, die Myles als Mal auf seinem Arm trägt.
 
In einem Gespräch mit Inshanin findet Myles heraus, dass Dorrian Hales ihr Ex-Freund ist.
 
An der MUNGO PARK sind die Modifikationen fertiggestellt. Myles bricht zusammen mit seinen Team in Richtung der Masseortung auf. Allerdings kommen sie nur auf 250 Kilometer heran – eine Entfernung, die für eine genauere Ortung nicht ausreicht. Frustriert muss Myles den Versuch erneut abbrechen. Abschließend trifft Kantor auf Inshanin. Diesmal geht sie nicht auf Konfrontation mit ihm, sondern sucht seine Nähe. Für Kantor vollkommen unerwartet, kommt es zu einem Kuss und viel mehr.
 
Am folgenden Tag sieht Myles sich die Akte Inshanins an. Er erfährt, dass sie bei einem Unfall quasi erblindet ist, und die Brille, die sie immer trägt, ihr das Sehen ermöglicht. Außerdem fällt ihm auf, dass bei dem Versuch, der zur Erblindung Inshanins führte, Dorrian Hales, assistierte. Als er dieses feststellt, klopft Inshanin an seine Tür. Sie beschwert sich, dass er sie aus dem Team für den Flug in die Sonne gestrichen hat, und fordert ihn auf, diese Anweisung zurückzunehmen, da sie anscheinend nur wegen der einen bedeutungslosen Nacht getroffen wurde. Myles kann sich ihr nicht widersetzen und willigt ein, sie mitzunehmen.
 
Die Auswertung der bisherigen Ortungsdaten zeigt drei Stationen. Diese sind ineinander verschoben. Myles stellt die Theorie auf, dass es sich nur um eine Station handelt, die sich in mehreren Dimensionen befindet.
 
Bei der Konstruktion des Sonnentauchers hat Hales ganze Arbeit geleistet. Nach wenigen Tagen ist die INTRALUX fertiggestellt und kann zu ihrer Mission aufbrechen. Der Vorstoß mit der – nur mit acht Mann besetzten – INTRALUX gelingt, man stößt tiefer in die Sonne vor als zuvor, allerdings mit einem Wermutstropfen: Als die INTRALUX von einer Sonneneruption gestreift wird, verliert ein Besatzungsmitglied sein Leben.
 
Wenige Meter vor dem Ziel droht die Mission zu scheitern. Eine weitere Sonneneruption droht die Schirme der INTRALUX zu überlasten. Der einzige Fluchtweg führt zur Station. Kantor befiehlt, diese anzufliegen. Den Schohaaken lässt er Funksprüche an die Station abstrahlen. In diesem Moment trifft die Eruption auf die INTRALUX, Myles schließt mit seinem Leben ab.
 
Myles erwacht, und stellt fest, dass er noch am Leben ist. Die Intralux befindet sich innerhalb eines Schutzschirms, der die Station von allen äußeren Einflüssen abzuschirmen scheint. Nachdem die Besatzung lange warten muss, holt sie die Station schließlich mit einem Traktorstrahl zu sich. Am »Eingangstor« sieht Myles die Statuen zweier Schohaaken, was ihn zu der Vermutung bringt, dass diese Station in Zusammenhang mit der Superintelligenz ARCHETIM steht. Der Vorstoß ist geglückt, doch niemand weiß, was Myles und sein Team auf der Station erwartet.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Sonnenrätsel

Als Lotho Keraete in seiner Funktion des Boten von ES die Entstehungsgeschichte der Superintelligenz schilderte, hörten wir erstmals vom »sechsdimensional funkelnden Juwel«. Es umhüllte als kosmisches Kraftfeld unter anderem den dritten Planeten und lockte die damals noch geschwächte Wanderer-Entität an, sodass sie sich hier niederließ. Erst einige Jahrmillionen später, in denen das Juwel als Kraftquelle diente, entstand unter Mithilfe der Vojariden die Superintelligenz ES. Mangels darauf geeichter Messinstrumente war den Terranern lange nicht klar, ob sich Umhüllung nur auf Terra, Sol oder das Sonnensystem insgesamt bezog. Die damit verbundene Irritation ist insofern verständlich, sagte die Umschreibung ja zunächst einmal noch nichts über den Ursprung oder die Quelle aus. Schon die ersten Messungen mit der Ultra-Giraffe zeigten, dass die Sonne im ultrahochfrequenten hyperenergetischen Bereich wie ein »Christbaum« strahlt. Myles Kantor ermittelte auch eine starke sechsdimensionale Komponente der Strahlung, wodurch natürlich der Gedanke an das 6-D-Juwel nahe lag.
 
Inzwischen wissen wir von den Algorrian, dass sich hinter dem »Kern« des Juwels der »Leichnam« der positiven Superintelligenz ARCHETIM verbirgt und dass die Schohaaken vor rund zwanzig Millionen Jahren ein wichtiges Helfervolk gewesen waren. Einzelheiten sind zwar noch nicht bekannt, doch es dürfte keine zu weit hergeholte Spekulation sein, in der Milchstraße und den Sterneninseln der Lokalen Gruppe die damalige Mächtigkeitsballung ARCHETIMS zu sehen. Aus welchem Grund die Superintelligenz starb, ist dagegen unbekannt - genau wie alles Weitere, was sich mit ihr verbindet, einschließlich des genauen Todeszeitpunkts. Fest steht allerdings, dass sie eindeutig vor der Ankunft von ES im Solsystem im Jahr 17.756.360 vor Christus in Sol ihren Psi-Korpus hinterließ. Berücksichtigen wir überdies, dass dieser »Rest« über viele Jahrmillionen ES als Kraftquelle diente und heute immer noch existiert, dürfte ARCHETIM keineswegs ein Leichtgewicht im Reigen der Höheren Entitäten gewesen sein. Eine Vermutung, sicher, aber sie verleiht dem Tod der Superintelligenz noch mehr Gewicht, da es schon einiges bedarf, um einer solch starken Wesenheit den Garaus zu machen. Fest steht ebenfalls, das dieser Psi-Korpus per Jetstrahl seit dem 8. Februar 1333 NGZ noch intensiver vom »Gott Gon-0« angezapft wird - um einen Faktor von 100 bis 1000 stärkere 6-D-Energiepakete werden vermehrt über den Jetstrahl Richtung Große Magellansche Wolke transportiert. Im Gegensatz zu Myles Kantor und seinen Mitstreitern wissen wir, dass an diesem Datum Gon-0 erwacht ist. Leider ist nach wie vor nichts über die eigentliche Natur des Psi-Korpus bekannt. Kantors Hoffnung ist deshalb aus verständlichen Gründen, bei noch sorgfältigerer Durchmusterung der Sonne vor allem unter Einsatz der Ultra-Giraffe etwas zu entdecken, was bei früheren Messungen entweder übersehen wurde oder aber mangels zur Verfügung stehender Messtechnik noch gar nicht entdeckt werden konnte. Dass er deshalb von seinen Kollegen etwas »schief« angesehen wird, nimmt der Wissenschaftler hierbei gern in Kauf.
 
Die normalen physikalischen Prozesse mögen ja ebenso bestens erforscht sein wie die im unteren Bereich des hyperenergetischen Spektrums angesiedelten Sonnenemissionen. Doch damit ist es ja, wie die Existenz des sechsdimensionalen Juwels an sich mehr als deutlich vorAugen geführt hat, keineswegs getan. Noch immer sind es vor allem die ultrahochfrequenten oder noch höheren Abschnitte des Hyperspektrums wie auch die damit verbundenen sechs- oder höherdimensionalen Komponenten, die sich dem Zugriff weitgehend entziehen. Schon vor diesem Hintergrund sind also Überraschungen keineswegs auszuschließen. Berücksichtigen wir weiterhin, dass durch die Hyperimpedanz-Erhöhung viele als gesichert geltende Theorien vielleicht so nicht mehr gültig sind oder zumindest modifiziert werden müssen, ist eine genauere Untesuchung umso wichtiger - und sei es auch »nur«, um vielleicht neue Erkenntnisse allgemeiner Natur zu gewinnen. Andererseits haben ja schon die Stationen in den Spendersonnen der Hyperkokons gezeigt, dass früher komplett Verborgenes seit dem Hyperimpedanz-Schock nicht länger dem Zugriff entzogen zu sein braucht. Im vorliegenden Roman wird geschildert, wie Kantor und seine Mitstreiter dem Sonnenrätsel intensiver nachgehen - und dass dann tatsächlich eine zuvor so nicht beobachtete sonderbare »Fremdmassenkonzentration« entdeckt wird

Rainer Castor

   
NATHAN