Nummer: 2264 Erschienen: 07.01.2005   Kalenderwoche: 1 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Die verlorene Schöpfung
Kampf gegen die Helix-Torpedos - Terraner untersuchen ein besonderes Artefakt
Uwe Anton     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Tan-Jamondi II               
Zeitraum: Januar 1333 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 52264
Ausstattung:  Report Nr.374 mit Datenblatt
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 26
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf den von Menschen und ihren Nachkommen bewohnten Planeten der Milchstraße schreibt man das Jahr 1333 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Aufgrund des so genannten Hyperimpedanz-Schocks herrscht in der Galaxis eine Mischung aus wirtschaftlichem Niedergang und wagemutiger Aufbruchsstimmung. Auf Terra, der Urheimat der Menschheit, leben zudem viele Bewohner in wachsender Angst: Der mysteriöse »Gott« Gon-Orbhon greift aus dem Dunkel heraus nach der Macht. Die Regierung vermutet sein Versteck in der Großen Magellanschen Wolke. Eine Expedition soll das Übel an der Wurzel packen. Unter dem Decknamen »Operation Kristallsturm« brach die RICHARD BURTON - nach starkem Umbau und neuer Ausstattung - schon vor einem halben Jahr auf. Nach langem Flug nähert sich das Raumschiff seinem Ziel. In Magellan ist allerdings vieles nicht mehr so, wie es die Terraner aus früheren Kontakten kennen. Unter anderem terrorisieren die so genannten Helix-Torpedos die nähere Umgebung des neu aufgetauchten Sternhaufens. Terraner stoßen auf DIE VERLORENE SCHÖPFUNG ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Kantiran Der so genannte Sternenbastard geht in einen gefährlichen Einsatz
Reginald Bull Der Residenz-Minister befiehlt die Erforschung eines Artefakts
Ascari da Vivo Die Mascantin geht wieder einmal ihre eigenen Wege
Qertan Der Dron spielt an Bord der RICHARD BURTON sein eigenes Spiel
Mal Detair Der Fuertone legt es auf eine Konfrontation an

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Helix-Torpedos
PR-Kommunikation: Pax Terra jetzt zum Herunterladen
Statistiken: PR-Handyspiel - Gefahr für Sekmar I / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1162 / 1163
Witzrakete:
Leserbriefe: Marc Seidel / Bernd Janik / Björn Kahl / Rolf Wocke / Eric Wolf / H.Litzinger / Reiner Wisser / Philip Schubert / Barometer und Internet-Bewertung zu PR 2253 / 2254
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Gravojet-Triebwerk    Gravopuls-Antrieb     Hyperenergetisches Spektrum    Parrakhon-Wolke    Stealth-Shift                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Reportdaten: Nummer: 374 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops - der Außerirdische (Folge 243)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Michael Nagula: Allzu Menschliches in Leipzig / Hartmut Großer: Positronische Kampfführung ( USO und Solare Flotte) Teil 1
Reportgrafik: Grafik: »Spielzeug aus dem Weltraum« (Harry Messerschmidt)
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Januar 2005
Reportriss: Gregor Paulmann : Der HAWK-I-Kompensationskonverter (Text: Rainer Castor & Gregor Paulmann)

Innenillustrationen

Die Liquidierung
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:48
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


»Du glaubst, es gibt einen Ausweg?« Lomat lachte erneut. »Der einzige Mensch, der an mich glaubt, ist in ihrer Hand! Versprich mir, dass du ihr hilfst! Sie ist so allein!« Mir war nicht klar, wovon er sprach. Aber ich sagte: »Ich verspreche es! Leg die Waffe weg und komm mit! Ich werde über diese Angelegenheit kein Wort verlieren. Das bleibt unter uns. Und dann werden wir dir helfen!« Lomat stand unentschlossen da, ließ dann die Hand mit dem Kombistrahler langsam sinken. Erleichtert verließ ich meine Deckung. »Gib mir deine Waffe!«, sagte ich. Zischend entlud sich hinter mir ein Energiestrahl, verfehlte mich nur knapp und traf Lomat mitten in die Brust. Entweder war es zu schnell geschehen, als dass seine Anzugpositronik reagieren konnte, oder er hatte sie gar nicht auf Bereitschaft eingestellt. Falls ja, war der Fehler wohl tödlich.


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Inhaltsangabe

In der Großen Magellanschen Wolke bzw. im Parrakhon-Sternhaufen verfolgt die RICHARD BURTON Gon-Orbhons sechsdimensionalen Jetstrahl bis zum Ursprung. Oder fast, denn die Quelle des Strahls, das Parr-System, wird komplett von einem Energieschirm undefinierbarer Natur umhüllt. In dem neun-Planeten-System werden mehrere gigantische Schiffe beobachtet, die ein würfelförmiges Artefakt mit 500 Metern Kantenlänge durch eine Lücke im Energieschirm nach draußen befördern. Aus aufgefangenen Funksprüchen geht hervor, dass es sich bei den Riesenschiffen um Kybb-Titanen handelt. Das kleinere Artefakt erhält von ihnen einen Bewegungsimpuls von 3000 km/sec, so dass es sich auch ohne eigenen Antrieb rasch vom Parr-System entfernt. Daraufhin ziehen die Kybb-Titanen sich sofort wieder hinter den Energieschirm zurück. Offenbar sind wohl die allgegenwärtigen Helix-Torpedos, die auf alle schiffstypischen Energieentfaltungen reagieren, auch für Gon-Orbhon zur Gefahr geworden.
 
Diesen Augenblick suchen Ascari da Vivo und ihr Leibwächter Qertan sich aus, um mit Zugriffscodes, die sie von einem Besatzungsmitglied der RICHARD BURTON erpresst haben, einen Stealth-Shift zu kapern und damit zu dem würfelförmigen Artefakt zu fliegen. Reginald Bull folgt ihnen mit einem weiteren Shift, er nimmt Kantiran, Trerok, Daellian und einen Raumsoldaten mit - außerdem den Mann, den er für den von Ascari erpressten Verräter hält. Wegen der Ortungsgefahr dürfen nur geringe Beschleunigungswerte verwendet werden, der Flug dauert deshalb zwei Tage. Schon unterwegs fängt Kantiran die mentale Botschaft einer Wesenheit auf, welche sich in dem Artefakt befinden muss. Als das Team in den Würfel eindringt, wird Kant von der Gruppe getrennt. Wieder erhält er Kontakt zu dem namenlosen Wesen. Es zeigt sich ihm in verschiedenen Holoprojektionen und kommuniziert weiter auf mentalem Weg mit ihm. Das im Grunde gutmütige Wesen weiß nichts über sich selbst außer der Tatsache, dass es geschaffen wurde, um zu zerstören. Bull und seine Leute finden derweil heraus, dass der Würfel nichts anderes als ein quasi provisorisch zusammengeschustertes Konglomerat extrem leistungsstarker Energieerzeuger und Virtuellbildner ist.
 
Als die Anlagen des Würfels hochgefahren werden, mahnt das namenlose Wesen die Galaktiker zur Flucht. Zusammen mit Ascari und Qertan verlassen sie das Artefakt - der Dron erschießt vorher noch schnell heimlich den Verräter, damit der nichts ausplaudern kann. Vom Shift aus wird beobachtet, wie der Würfel sich in ein gigantisches Ortungs-Leuchtfeuer verwandelt. Zweck des Ganzen: Die Helix-Torpedos sollen angelockt werden. Das funktioniert gu- - zu gut für die RICHARD BURTON, die den Shift in letzter Sekunde aufnimmt. Zehntausende Energietorpedos erscheinen, stürzen sich in das Leuchtfeuer und explodieren, bis vermutlich der gesamte Sternhaufen von ihnen gesäubert ist. Die RICHARD BURTON ist zu nahe an diesem Spektakel; der größte Teil der so dringend benötigten Hyperkristallvorräte verwandelt sich durch die Energieentfaltung in Staub. Bull folgt einem Vorschlag der Gurrads und nimmt Kurs auf deren Heimatwelt Roewis. Die Massenexplosion hat noch einen zweiten Nebeneffekt, den sicher auch Gon-Orbhon nicht eingeplant hat: Der Schutzschirm des Parr-Systems ist zusammengebrochen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Der Roman enthält einige sprachliche Merkwürdigkeiten, auf die ich gar nicht näher eingehen will, denn die Ungereimtheiten in der Handlung reichen für einen Kommentar schon aus. Was zum Beispiel glaubt Ascari mit ihrem Alleingang mitten im Feindesland bezwecken zu können? Ihr musste doch völlig klar sein, dass sie einerseits in der Kürze der Zeit, die Bull ihr unfreiwilligerweise lassen würde, keine bedeutenden Erkenntnisse in dem Würfel erlangen kann (zumal weder sie noch Qertan Wissenschaftler sind) und dass sie andererseits nicht nur sich selbst, sondern auch die RICHARD BURTON gefährd-t - und das Schiff ist ja nun ihre einzige Möglichkeit, jemals wieder in die Milchstraße zurückkehren zu können. Sollte sie diese sinnlose Aktion tatsächlich, wie Bull meint, aus Langeweile durchgezogen haben? Das wäre ja ein noch größerer Blödsinn…
 
Dann Bulls Reaktion. Anstatt den Shift ganz einfach mit einem Traktorstrahl zurück an Bord zu ziehen (was ihm nach eigener Aussage möglich gewesen wäre), riskiert er es, Ascari persönlich zu verfolgen. Warum? Würde der sicher nicht mehr als ein paar Minuten dauernde Einsatz eines Traktorstrahls eine größere Ortungsgefahr bedeuten als ein zwei Tage lang andauernder Flug mit einem Shift? Wohl kaum. Zurück auf der RICHARD BURTON setzt Bully noch einen drauf und hält es nicht mal für nötig, Ascari Stubenarrest zu erteilen. Nein, diese Person (die übrigens einem Volk angehört, das sich im Kriegszustand mit der LFT befindet), die sich in krimineller Weise in den Besitz eines Shifts gebracht und sowohl das Mutterschiff als auch die ganze Kristallsturm-Operation in Gefahr gebracht hat, darf weiterhin frei herumlaufen, als wäre nichts geschehen. Ich fasse es nicht. Und dass Bull mal wieder meint, die Mascantin und ihren Leibwächter wegen des angeblich nicht zu beweisenden Mordes an zwei Terranern nicht belangen zu können, überrascht nach dem Shallowain-Desaster wohl niemanden mehr… Ich glaube so allmählich, dass Bulls Zellaktivator nicht mehr richtig funktioniert. Vielleicht leidet der Dicke ja an Altersdemenz.
 
Auch das Würfel-Artefakt fällt in die Kategorie der an den Haaren herbeigezogenen Sinnlosigkeiten. Warum hat Gon-Orbhon sich die Mühe gemacht, es mit so was wie einem vernunftbegabten Geist auszustatten, der sogar telepathische Fähigkeiten hat? Warum verfügt das Ding darüber hinaus über interne Holoprojektoren oder ähnliches, mit denen es Kantiran verschiedenen Personen und Landschaften vorgaukeln kann? Welchen Nutzen haben all diese Einrichtungen für einen auf die Schnelle zusammengeschusterten Torpedo-Köder, dessen baldige Vernichtung von vornherein feststeht? Keinen! Ebenso gut hätte man das Artefakt mit einem primitiven Zeitzünder ausstatten können. Dazu wäre noch nicht mal ein Bordrechner nötig gewesen.
 
Kantiran und Mal Detair sorgen auch mal wieder für ein paar dumme Szenen. Da beobachten sie Qertan bei einem eindeutig konspirativen Gespräch zumindest zweifelhaften Inhalts und halten es weder für nötig, den Gesprächspartner zu identifizieren (stattdessen giften sie lieber den Dron an), noch die Schiffsführung darüber in Kenntnis zu setzen. Außerdem behauptet Mal, er habe keine militärische Ausbildung erhalten. Wie bitte? Der Mann war Soldat bei den arkonidischen Landungstruppen im Rang eines Orbtons! Sollte das ein Witz sein? Ich glaube eher, dass da jemand nicht aufgepasst oder das entsprechende Datenblatt nicht gelesen hat

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Die RICHARD BURTON erreicht das Parr-System und entdeckt, dass der Jet-Strahl wirklich hier endet. Das System befindet sich hinter einem Schutzschirm, daher lassen sich nur wenige Details herausfinden. Einzig und allein die Tatsache, dass im System acht riesige Raumschiffe stationiert sind, lässt sich feststellen.
 
Auf dem Weg in seine Kabine sieht Kantiran, wie sich Qertan, der Dron der Mascantin Ascari da Vivo, mit einem Terraner unterhält und diesem irgendwelche Informationen entlocken will. Offensichtlich versucht Ascari da Vivo mit illegalen Mitteln, an Informationen zu gelangen. Mal Detair, der Kantiran begleitet, unterbricht das Gespräch zwischen Qertan und dem Terraner und beginnt einen Streit mit dem Dron. Kantiran mischt sich ebenfalls ein und will schlichten. Als Qertan ihn jedoch als Mörder tituliert, drohen auch seine Nerven mit ihm durchzugehen. Nur durch das Eingreifen eines terranischen Offiziers kann eine Eskalation verhindert werden. Kantiran berichtet Reginald Bull von seinen Beobachtungen.
 
Unterdessen wird in der Zentrale der Funkverkehr im Parr-System belauscht. Man erfährt, dass die Riesenraumschiffe als Kybb-Titanen bezeichnet werden, und dass diese irgendwas bauen. Bald darauf ist die Konstruktion abgeschlossen, und während in den Funksprüchen unter den Titanen von einem Zeitfenster die Rede ist, wird ein würfelförmiges Artefakt durch eine Strukturlücke im Schutzschirm ausgeschleust und von den Kybb-Titanen, trotz der Hyperimpedanz, mit erschreckend hohen Werten beschleunigt. Der Würfel, der über keinen eigenen Antrieb zu verfügen scheint, wird im Raum zurückgelassen, und die Kybb-Titanen ziehen sich zurück.
 
Während man in der Zentrale noch das weitere Vorgehen berät, fliegt Ascari da Vivo mit einem Shift, für den sie sich auf illegalem Weg die Zugangscodes besorgt hat, zum Artefakt, um es zu untersuchen. Qertan begleitet sie.
 
Bull beschließt ebenfalls, ein Team zum Artefakt zu schicken. Da man keine Emissionen erzeugen will, die einen Helix-Torpedo anlocken könnten, möchte Bull ohne große Beschleunigung zum Würfel fliegen. Die Reise wird zwei Tage dauern, und sollte doch ein Helix-Torpedo materialisieren, wird dem Team eine Flucht unmöglich sein. Es besteht für das Team also ein hohes Risiko. Bull meldet sich als erster Freiwilliger. Kantiran, Trerok und Malcolm S. Daellian gehen ebenso mit wie ein Techniker namens Lomat und ein Raumsoldat namens Derrin. Lomat stellt sich als Nervenbündel heraus, während Derrin ein schießwütiger Arkonidenhasser zu sein scheint.
 
Während des Fluges hat Kantiran einen Albtraum. Bully vermutet, dass er auf irgendeine Weise Kontakt zu einem Tier innerhalb des Würfels gehabt hat. Als sie den Würfel erreichen, muss Bull diese Theorie verwerfen, weil an Bord des Artefakts keine Atmosphäre existiert, die Leben ermöglichen kann. Das Team wird in zwei Gruppen geteilt: Bull geht mit Trerok und Daellian, Kantiran darf das Kommando über den Trupp mit Lomat und Derrin übernehmen. Bei der Erkundung finden beide Teams heraus, dass der Würfel nicht für die Ewigkeit konstruiert ist, sondern für einen kurzen Moment sehr viel Energie erzeugen kann. Zu welchem Zweck dies geschehen soll, bleibt unklar.
 
Kantiran entdeckt ein Loch, das er passiert. Als er an die Decke sieht, ist das Loch verschlossen, und er ist von seinem Team abgeschnitten. Sein Funkgerät versagt und sein Anzug stellt seine Funktion ein. Kantiran bleibt nichts anderes übrig als seinen Helm zu öffnen. Zu seiner Überraschung stellt er fest, dass eine atembare Atmosphäre existiert. Auf einmal sieht er keinen Gang mehr vor sich, sondern eine Wiese, auf der ihm Thereme entgegenkommt. Diese stellt fest, dass er einen Namen hat, und bittet ihn, ihr einen Namen zu geben. Kantiran stellt fest, dass er mit der Seele des Artefakts in Kontakt steht und diese auf der Suche nach einer Identität ist. Kantiran nennt die Seele des Artefakts recht einfallslos »Würfel«. Er stellt fest, dass Würfel seine Gedanken lesen kann und aus diesen Projektionen erzeugt. So sieht er sich nacheinander Ascari da Vivo und Sca gegenüber.
 
In diesem Moment erhält Würfel einen Befehl von seinen Schöpfern. Dieser bedeutet seine Vernichtung. Er bietet Kantiran und den anderen Galaktikern eine Möglichkeit zur Flucht. Kantiran flüchtet mit seiner Gruppe. Wenig später stoßen auch Bull, Trerok und Daellian dazu. Die drei haben Ascari und Quertan dabei. Ascari weiß auch, dass der Würfel bald explodieren wird. Außerdem hat Bullys Team eine Zentrale entdeckt; dort wurden Geräte gefunden, die ähnlich wie terranische Virtual-Bildner zu funktionieren scheinen.
 
Als das Team beim Shift ankommt, müssen sie feststellen, dass Lomat fehlt. Kantiran geht zurück, um ihn zu suchen. Als er ihn findet, redet Lomat davon, dass Kantiran ihr helfen soll. Kantiran versteht nur Bahnhof, und bevor Lomat mehr erzählen kann, wird er von Quertan erschossen. Der Leibwächter Ascari da Vivos, der Kantiran gefolgt ist, zwingt diesen, die arkonidische Version des Vorfalls an Bull weiterzugeben.
 
Der Shift startet, dann bricht ein Inferno los: Der Würfel erzeugt viele hyperenergetisch strahlende Felder. Dies lockt einen Helix-Torpedo an. Dieser fliegt auf ein Feld zu und detoniert in diesem. Immer mehr Helix-Torpedos strömen zu den vom Würfel erzeugten Feldern und detonieren. Der Shift droht vernichtet zu werden, kann aber in letzter Sekunde von der RICHARD BURTON gerettet werden.
 
In der Zentrale angekommen, muss Bull neue Hiobsbotschaften entgegennehmen. So bildet sich in unmittelbarer Nähe ein Tryortan-Schlund. Auch die explodierenden Helix-Torpedos setzen der RICHARD BURTON zu. Die Flucht gelingt ganz knapp. Allerdings wird die RICHARD BURTON durch einen Dimensionsriss im Hyperraum so stark beschädigt, dass sie wenige Lichtjahre vom Parr-System in den Normalraum zurückfällt. Viele Geräte sind beschädigt und eine Reparatur mit Bordmitteln ist nicht möglich.
 
Eine Fernortung wird durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass der Schutzschirm des Parr-Systems zusammengebrochen ist. Offenbar haben die Kybb die Wucht der Explosionen unterschätzt. Aufgrund der hohen Vernichtungsrate von Helix-Torpedos ist davon auszugehen, dass in den GMW keine Helix-Torpedos mehr existieren.
 
Um eine Reparatur der RICHARD BURTON zu ermöglichen, schlagen die Gurrads an Bord vor, Roewis, eine Gurrad-Welt in der Nähe, anzufliegen, um die RICHARD BURTON dort in einer Werft zu überholen. Bully bleibt nichts anderes übrig als den Vorschlag anzunehmen.
 
Auch die Geschichte um Lomat wird aufgeklärt. Es stellt sich heraus, dass Qertan und Ascari dessen Frau entführt haben, um ihn zur Informationsübergabe zu zwingen. Ascari da Vivo und Qertan werden aufgrund ihres Verhaltens kleinere, besser überwachte Kabinen zugewiesen.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Helix-Torpedos

Am 23. Januar 1332 NGZ materialisierte in den Ausläufern des Tarantelnebels - bei den Gurrads Arwitchnebel genannt - ein kompletter, vorher in keinem Sternkatalog verzeichneter Sternhaufen. Nur 1300 Lichtjahre von Roewis entfernt gab es plötzlich in einem Durchmesser von knapp 150 Lichtjahren etwa 300.000 »neue« Sterne; diese sind inzwischen als Parrakhon-Wolke bekannt. Dass dieses Gebiet vor der Haustür des Imperiums Roewis trotz oder gerade wegen der erhöhten Hyperimpedanz von den Gurrads erkundet wurde, braucht nicht zu verwundern. Leider führten die Vorstöße zu einem fürchterlichen Ergebnis. Jedes Raumschiff, das seither in den Sternhaufen einzufliegen versuchte, wurde vernichtet. Das als »Ping« bezeichnete charakteristische Wellenmuster konnte an Bord der RICHARD BURTON durch die Auswertung der Daten als Anzeichen einer aktiven Ortung im ultrahochfrequenten Hyperspektrum interpretiert werden - als Vorbote für die Ankunft von Ballungen aus reiner Energie, die von der Ultra-Giraffe als grell strahlende, bis zum Platzen mit Hyperenergie geladene Kugelfelder abgebildet werden. In dem Moment, da das Torpedofeld einschlägt, winden sich zwei Energiespiralen um das Ziel, umschließen es schließlich vollständig, erhalten Kontakt und setzen dabei wie bei einem Kurzschluss ihre Energie frei. Malcolm S. Daellian prägte in Anlehnung an die zwei Spiralen den durchaus treffenden Ausdruck Helix-Sprengkopf.
 
Da die Helix-Sprengköpfe offenbar ausschließlich aus energetischen Feldern bestehen, ohne einen elektronischen oder positronischen Zusatz, wurde davon ausgegangen, dass die Möglichkeiten der Programmierung nicht allzu vielfältig sein können. Dass die Felder auf energetische Emissionen anspringen, war bereits klar. Wären die Sprengköpfe auch auf die Masse programmiert, würden sich Angriffe auf Planeten, Asteroiden und Sonnen nicht vermeiden lassen. Das wurde aber weder von der RICHARD BURTON noch von den Gurrads beobachtet. Also drehte es sich um Energie. Aber nicht um jede Form - sonst hätten sich die Helix-Sprengköpfe längst auf die Sonnen des Sternhaufens gestürzt -, sondern die Torpedofelder spürten Energien in einem Spektrum auf, wie es für Raumschiffe typisch war. Das ließ die von ihnen ausgehende Gefahr keinesfalls geringer ausfallen, ganz im Gegenteil - denn sämtliche Restemissionen lassen sich nur schwer ausschalten. Inzwischen kennen wir auch den Hintergrund dieses Waffensystems.
 
Nach 898 Jahren Krieg gegen die negative Superintelligenz STROWWAN kam es 6.999.268 vor Christus zur Entscheidungsschlacht um Wanderer, bei der die beiden Nocturnenstöcke Antallin und Satrugar auf ES' Seite in den Kampf gegen die Strowwanischen Scharen eingriffen. Kaum hundert Jahre später war die aus Satrugar und Gon-Orbhon entstandene Wesenheit zur bösartigen Entität mutiert, 6.999.133 vor Christus waren die Bastion Parrakh und das Imperium Orbhon entstanden. Neun Jahre später begann der Krieg gegen Gon¬Orbhon, der erst nach 87 Jahren sein vorzeitiges Ende fand, als 6.999.037 vor Christus die Hyperkokons geschlossen wurden. Zu diesem Zeitpunkt hatte Gon-Orbhon jedoch bereits seine Flotte gesammelt, gedacht zum Sturm auf die Schutzherren und deren Stützpunkte. Rund 450.000 Einheiten, die nun wie die ganze Parrakhon-Wolke in einer riesengroßen Gefängnisblase eingeschlossen waren, mit Besatzungen, die von ihrem »Gott« aufge¬hetzt und zum. Töten konditioniert waren, mit einer programmierten Angriffslust, die nun allerdings (zunächst) kein Ventil fand. In dem Machtvakuum, das Gon-Orbhons Schweigen hinterlassen hatte, versuchten mehrere Kriegsherren die Macht zu übernehmen. Durchzusetzen vermochte sich keiner; einstige Bundesgenossen, von Gon-Orbhon zusammengeschweißt, entzweiten sich - bis sich die aufgestaute, konditionierte Aggression Bahn brach.
 
Als eine der Kriegsparteien schließlich fast unterlag, wurde die »Ultimate Waffe« freigesetzt. Hunderttausende Psi-Torpedos, die selbsttätig ihr Ziel suchten - und seither über alles herfielen, was in der Parrakhon-Wolke die charakteristischen Streuemissionen abgab. Ein vollautomatisches, dezentrales Waffensystem, entwickelt, um ganze Machtzentren auszulöschen, ohne dass eine Armee sich darum kümmern musste. Einmal freigesetzt, gab es nichts mehr, was ihnen entgegengesetzt werden konnte - eine Gefahr somit auch für den »Gott Gon-Orbhon« im Parr-System. Der Roman schildert, wie er darauf reagiert ...

Rainer Castor

   
NATHAN