Nummer: 2250 Erschienen: 01.10.2004   Kalenderwoche: 40 Seiten: Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Zeuge der Zeit
Der Konvent der Majestäten - Perry Rhodan sucht das Ewige Asyl
Robert Feldhoff     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Tom Karthay               
Zeitraum: 1332 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 42250
Ausstattung:  Risszeichnung (Poster)
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Poster: Waringer-Akademie von Günter Puschmann
Perry Rhodan Privat: Interviews mit 10 PR-Autoren (11 Seiten Umfang - Heftmitte)
"Seite 3"

In der zweiten Jahreshälfte des Jahres 1332 NGZ sind Perry Rhodan und Atlan, Unsterbliche und ehemalige Ritter der Tiefe, der Befreiung des Sternenozeans von Jamondi ein Stück näher gekommen: Die »Mediale Schildwache« wurde erweckt, und dank ihrer Hilfe konnten die Ereignisse, die zur Schreckensherrschaft der Kybb führten, in Erfahrung gebracht werden. Damit ist der Krieg gegen die Kybb noch längst nicht gewonnen: Vom Grauen Autonomen weiß man, dass dazu nicht nur alle Schildwachen und das Paragonkreuz notwendig sind, sondern dass auch Zephyda zur Stellaren Majestät ernannt werden muss. Behilflich dabei ist ihr Rhodan selbst, denn er ist ein ZEUGE DER ZEIT ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Zephyda Die Motana von Baikhal Cain muss sich einer Wahl stellen
Lyressea Die Mediale Schildwache bezieht eindeutige Position
Perry Rhodan Der Terraner erweist sich als der Zeuge der Zeit
Kischmeide Die Planetare Majestät mahnt die Folgen jedes Handelns an
Keg Dellogun Der Schota-Magathe erhält unerwarteten Besuch

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Der Orden der Schutzherren (3)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan Digital - Die Erstauflage der größten Science Fiction-Serie der Welt als E-Book
Statistiken: Atlan - Die Lordrichter / Astro-Quiz / Buchmesse Frankfurt 2004 / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1148 / 1149
Witzrakete:
Leserbriefe: Michael Seeger / Michael Keßler / Holger Paga / Michael Ufer / Tobias Kersten / Michael Probst
LKSgrafik: Helmut Jannach: Raumjäger
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar:                                                                    
Computerecke:
Preisauschreiben:
Günter Puschmann : Poster: Waringer-Akademie - Terranische Technik

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Am Teich der Trideage - Die verborgene Kapsel
Zeichner:  Dirk Schulz  
Seite:27
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Die Wasserfläche schimmerte silbrig. Das Licht der Spiegelblister illuminierte den Dunst, der vom Teich zum Ufer wehte. Rhodan trat ans Wasser. Keines der Orakel ließ auch nur die Nasenspitze sehen. Er war nicht einmal sicher, ob Errithi und seine Leute noch vor Ort weilten oder ob sie den Teich mittlerweile verlassen hatten. Eben wollte Rhodan nach den Schota rufen; doch Lyressea hielt ihn mit einem Griff an die Schulter zurück. Ihr Blick neigte sich nach unten, während er hinsah. Sie ortete wieder. Unter Wasser, dachte er plötzlich. »Die Motana wohnen hier seit Ewigkeiten, es hat sicher Tauchversuche gegeben, und auch Keg Dellogun mit seiner Familie war lange in diesem Wasser. Jetzt wieder Dan Errithi. Sie hätten das Asyl längst entdecken müssen«, sagte Rhodan. Sie schenkte ihm einen ihrer rätselhaften Blicke, dass es ihn heiß und kalt überlief. »Du weißt ja nicht, wie tief der Teich reicht.«


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Aufgrund ihrer Fähigkeit der Niederschwellen-Telepathie erkennt Lyressea, dass das Versteck ihrer Schwester Catiaane, der Ehernen Schildwache, sich in der Stadt Kimte auf Tom Karthay befinden muss. Während nach und nach ca. 300 Planetare Majestäten für den Konvent dort eintreffen, sucht Lyressea die ganze Stadt ab. Sie lokalisiert das Asyl schließlich im Blisterherzen, genauer gesagt unter dem Teich der Trideage. Der Stadt-Baum ist genau über dem Versteck entstanden. Das Problem dabei: Würde man die beibootgroße vergrabene Kapsel vor Ort öffnen, so würde das gleiche geschehen wie auf Baikhal Cain: Die Kapsel würde verglühen - und dadurch würde der gesamte Stadt-Baum vernichtet werden…
 
Zephyda hat mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen. Viele der Planetaren Majestäten stellen sich schon gleich bei ihrer Ankunft in Kimte gegen sie, einige fädeln sogar ein Mordkomplott ein, das jedoch von Kischmeide (die allerdings auch kein Freund von Zephydas Plänen ist) vereitelt werden kann. Vielen Motana ist der relativ sichere Status Quo lieber als das uneinschätzbare Risiko eines Aufstands. Als Zephyda dann auch noch die Feste Roedergorm als Tagungsort wählt, weil kein Versammlungsraum in Kimte groß genug wäre, und darüber hinaus dem Karthog ein Mitspracherecht einräumt, sind die Matriarchinnen erst recht empört.
 
Eine zweite Schota-Magathe-Familie materialisiert im Teich der Trideage. Ihr Patriarch Dan Errithi berichtet, dass sie von Ka Than geschickt wurden, um zwei Botschaften zu überbringen. Eine davon betrifft Rhodan und Atlan: Lotho Keraete ist erwacht, möchte aber beim Grauen Autonom bleiben, um zu versuchen, ihn zum aktiven Eingreifen zu bewegen. Die zweite Botschaft soll erst beim Konvent verkündet werden. Eine Nachricht privater Natur hat Dan Errithi für Keg Dellogun: Ka Than hat die alten Gesetze, die den Schota Magathe von Carya Andaxi gegeben wurden, abgewandelt. Die Ozeanischen Orakel dürfen künftig in die Geschehnisse eingreifen und die Verbannung von Keg Delloguns Familie wurde aufgehoben. Auf Rhodans Bitte hin bleiben sie aber zunächst auf der SCHWERT.
 
Der Konvent der Majestäten findet trotz aller Probleme wie geplant statt. Rhodan leitet die Diskussion. Zephyda hält nach anfänglichen Unsicherheiten eine flammende Rede und ruft zum Krieg auf. Dann überbringt Dann Errithi die Botschaft des Grauen Autonoms. Ka Than fordert, dass die Motana sich eine Stellare Majestät erwählen sollen und dass dieses Amt Zephyda zufallen soll. Lyressea und Rorkhete stellen sich ebenfalls öffentlich auf Zephydas Seite. Das alles gibt den Ausschlag: Zephyda wird mit nur 6 Gegenstimmen zur Stellaren Majestät gewählt. Der Karthog von Roedergorm macht Kimte ein besonderes Geschenk: Eine Schutzherren-Statue. Sie soll Kimte symbolisch beschützen. Und Schutz jeglicher Art werden die Motana vermutlich bald bitter nötig haben…

Johannes Kreis

 
Rezension

Wenn man diesen Band mit anderen Fünfziger-Romanen vergleicht, wirkt er als Auftakt für den zweiten Teilzyklus eher unspektakulär. Es ist jedoch ein schöner Roman, in dem die Konflikte unter den Motana gut dargestellt werden. Ich kann die Gegner Zephydas gut verstehen. Die neue Stellare Majestät hat ja noch nicht einmal konkrete Aktionspläne anzubieten, sie wirkt eher wie eine verblendete Kriegstreiberin denn wie jemand, der den Motana echte Perspektiven eröffnen könnte. Davon mal ganz abgesehen verfügt sie auch über keine nennenswerte Streitmacht - was ihre paar Bionischen Kreuzer gegen die Kybb-Traken wert sind, musste sie ja gerade erst bitter erfahren.
 
Kein Wunder, dass übergeordnete Institutionen wie Ka Than und Lyressea eingreifen müssen, vor denen die Motana schon fast abergläubischen Respekt haben. Ohne diese Intervention wäre Zephyda niemals gewählt worden, weil ihre Argumente niemanden überzeugt hätten. Durch diese Intervention wird der Konvent aber zu einer Farce, außerdem führt Ka Than seine eigene Behauptung, er wolle sich nicht mehr in die „Politik“ einmischen, selbst ad absurdum. Schließlich werden erst mit Zephydas Wahl, zu der es ohne Ka Thans Votum nicht gekommen wäre, die Weichen auf Krieg gestellt. Welche größere Einmischung könnte man sich wohl vorstellen? Andererseits frage ich mich, welchen Nutzen dieser Konvent überhaupt hatte. Zephyda wurde offiziell in dem Amt bestätigt, das sie ohnehin schon eingenommen hat. Und was jetzt? Kehren die Planetaren Majestäten auf ihre von den Kybb-Cranar besetzten Heimatwelten zurück und bewegen ihre Leute dazu, mit Pfeil und Bogen (und ein paar Psi-Jodlern) gegen die Kybb-Festungen vorzugehen? So ganz habe ich den „Nährwert“ dieser Versammlung noch nicht verstanden.
 
Lyressea, die sich erstmal als Modeschöpferin betätigt und ein Gewand herstellt, das ihrer Meinung nach für eine Schildwache würdiger ist als Motana-Tracht (der Beschreibung nach dachte ich allerdings erst an ein Fastnachtskostüm für den Lumpenball), kommt in diesem Roman irgendwie nicht gut weg. Sie macht einen recht arroganten Eindruck. Es war aber interessant zu lesen, wie sie sich von Rhodan beeindrucken lässt, ganz so, als wäre er ihr übergeordnet. Vielleicht kann man das als Hinweis dafür lesen, dass er wirklich das Zeug zu einem Schutzherrn hat?

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Kurzzusammenfassung:
Die Planetare Majestät von Tom Karthay ruft zum ersten Konvent der Majestäten seit der Blutnacht von Barinx auf. Über dreihundert Majestäten erscheinen und sollen Zephyda zur Stellaren Majestät der Motana wählen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt dieses Unternehmen – allerdings erst, als die Schildwache Lyressea zugunsten von Zephyda vor den Motana spricht und auch der Graue Autonom der Wahl positiv zustimmt.
 
Handlung:
Zum Ende des Jahres 1332 NGZ stellt sich die Situation im Sternenozean folgendermaßen dar: Die Motana, vor langer Zeit das wichtigste Hilfsvolk der Schutzherren, leben in einem Status quo, der auf vielen Planeten verstreuten Gruppen das Überleben erlaubt. Die neuen Herrscher, die Kybb, sind durch den Hyperimpedanzschock geschwächt, erholen sich aber langsam. Lyressea, eine von sechs Schildwachen, wurde erweckt. Sind alle sechs zugegen – plus das Paragonkreuz, ein Bewusstseinssplitter von ES –, können neue Schutzherren geweiht werden, zu denen Perry Rhodan und Atlan vorgesehen sind. Nur so können alle Kräfte für einen Kampf gegen die Kybb vereint werden.
 
Die Motana Zephyda mit ihrem Bionischen Kreuzer SCHWERT und 39 weiteren – 20 wurden in einer ersten Schlacht mit den Kybb vernichtet – will den Augenblick nutzen und jetzt gegen die Kybb vorgehen. Dies soll auf dem ersten Konvent der Majestäten seit vielen tausend Jahren beschlossen werden. Perry Rhodan soll mit seiner Erfahrung bei der Vorbereitung und Durchführung der Versammlung behilflich sein. Er genießt den Respekt von allen Beteiligten, denn er ist ein Zeuge der Zeit.
 
Zuerst einmal müssen so viele Planetare Majestäten wie möglich versammelt werden. Diese Aufgabe übernehmen die 40 Bionischen Kreuzer. Der Erste, der zurückkommt, ist die WILDWASSER mit der Planetaren Majestät Tordhene an Bord. Zephyda und Atlan beobachten die etwas schwierige Landung. Tordhene behandelt Zephyda, das »junge Ding«, herablassend und kündigt gleich an, sie von ihren Aufgaben zu entbinden. Atlan allerdings bietet ihr Paroli – indem er sich von ihr nicht zur Seite schieben lässt. Als man ihr dann noch erklärt, in seiner Kultur seien die Männer den Frauen gleichgestellt, und er habe eine Aura wie ein Schutzherr und sei außerdem 10.000 Jahre alt – unglaublich!
 
Lyressea unterdessen ist mit dem Problem einer für eine Schildwache »angemessenen« Kleidung beschäftigt. Schwarz auf blau soll sie sein, glänzend, um Wirkung bei den Motana zu erzielen. Echophage, der Bordrechner der SCHWERT, übernimmt die Herstellung; zuerst von Proben, die von Lyressea begutachtet werden. Das Endprodukt ist ein kompliziertes Gebilde aus elf Lagen, das selbst Rhodan beeindruckt.
 
Beim Betreten von Kimte, der größten Stadt auf Tom Karthay, ertastet Lyressea mit ihren speziellen Sinnen die Gegenwart einer weiteren Schildwache – Catiaane. Etwas verwirrend ist der Umstand, dass Lyressea sie zwar irgendwie in der Nähe fühlt, aber nicht sagen kann, wo genau. Die Asyl-Kapseln für die Schildwachen sind nicht gerade klein, sollten also auffallen.
 
Weitere Kreuzer mit Planetaren Majestäten landen. Einige von ihnen sind Zephyda gegenüber freundlicher gesinnt als Tordhene, so zum Beipiel Ikhete aus dem Tembe-System, wo die Kybb herrschen.
 
Kischmeide, die Majestät von Tom Karthay, hat zwar den Konvent einberufen, ist aber selbst gegen einen Krieg. Sie will lieber den Status quo beibehalten, in der Hoffnung, weiterhin ungestört leben zu können. Nach einem Streit mit Zephyda verlangt Rhodan von beiden einen anderen Umgangston, schließlich arbeitet man an einem gemeinsamen Ziel.
 
Als Erstes braucht man einen größeren Versammlungssaal. Der größte Raum in Kimte, das Blisterherz, fasst nur 60 Personen, es werden aber weit mehr erwartet. Vielleicht am Teich der Trideage, der auf die Gründerzeit zurückgeht und seither als Ort der Verehrung gilt? – Die Hütte der Gründermutter Trideage müsste natürlich entfernt werden! Als Alternative zu diesem undenkbaren Ansinnen schlägt Zephyda ihr eigentliches Ziel vor: die Festung von Roedergorm.
 
Plötzlich erscheinen mehrere Ozeanische Orakel über dem Teich. Zuerst denken alle an Keg Dellogun mit seiner siebenköpfigen Familie, die sich an Bord der SCHWERT befinden. Als aber insgesamt zehn Orakel erscheinen, ist schnell klar, dass es sich um eine andere Gruppe handeln muss. Perry wird informiert und macht sich sofort auf den Weg.
 
Die Neuen sind die Familie von Dan Errithi. Sie kommen von Baikhal Cain und sind im Auftrag des Grauen Autonomen Ka Than unterwegs mit einer Botschaft für den Konvent. Außerdem überbringen sie Neuigkeiten von Lotho Keraete, der nach seiner Bergung aus dem Eis von Baikhal Cain auf Mykronoer bei Ka Than zur »Heilung« verblieben war. Er ist inzwischen wieder erwacht, will aber noch auf Mykronoer bleiben, um Ka Than zur Mithilfe zu bewegen.
 
Zephyda will in die Feste von Roedergorm und bittet Rorkhete, sie zu begleiten. Sie erhofft sich durch die Anwesenheit des Shoziden eine gewisse Wirkung. Dort angekommen, sprechen sie bei Corestaar, dem Karthog von Roedergorm, vor und unterbreiten ihre Bitte. Corestaar willigt ein, fordert aber im Gegenzug eine Stimme in der Versammlung.
 
Inzwischen versammelt Tordhene mehrere gleichgesinnte Majestäten um sich. Kischmeide ist auch eingeladen. Sie sind sich nicht vollkommen sicher, dass auf dem Konvent gegen Zephyda entschieden wird, wollen deshalb lieber »auf Nummer sicher« gehen und Zephyda beseitigen. Sie nennen es nicht Mord, sondern Hinrichtung.
 
Perry will mit Keg Dellogun wegen der überraschend erschienenen zweiten Familie ein Gespräch führen, erhält aber keine zufrieden stellenden Antworten. Rorkhete erklärt ihm dann einige Hintergründe: Trotz der Anweisung, unterzutauchen und Neutralität zu wahren, ist Dellogun im Sternenozean herumgereist und hat dabei unter anderem Rorkhete gefunden und geholfen. Seitdem sind er und seine Familie Verstoßene. Und trotz der bis heute geltenden Neutralität erscheint jetzt eine andere Familie und will vor dem Konvent sprechen?
 
Neben Ablehnung oder sogar offener Feindseligkeit erfährt Zephyda auch Entgegenkommen. Da ist zum Beispiel eine Gruppe von Shy Tombeyn, die als Einzige einen offenen Aufstand gegen die Kybb gewagt hat. Als sie allerdings fragt, wer für sie stimmen wird, heben nur zwei von acht die Hand.
 
Als 200 Majestäten zusammen sind, wird eine erste vorläufige Versammlung abgehalten. Thema ist der endgültige Versammlungsort in Roedergorm. Der Vorschlag selbst und dann noch die Forderung von Corestaar nach einer gleichberechtigten Stimme erzeugen zuerst einen Tumult, aber nach einigen Minuten wird beides angenommen.
 
Später mit Atlan fragt Zephyda ihn nach seinem Eindruck über dieses erste Treffen. Seiner Meinung nach ging alles recht zügig – eine terranische Versammlung hätte wahrscheinlich Tage mit diesen Punkten zugebracht.
 
Endlich sind über 300 Majestäten beisammen – es fehlen noch viele, aber länger will und kann man nicht warten – und begeben sich zur Festung, um ihre Räumlichkeiten zu beziehen. Jetzt, wo sich die Aufregung in der Stadt gelegt hat, kann sich Lyressea besser auf die Suche nach ihrer Schwester, der Ehernen Schildwache, konzentrieren. Ihre Sinne führen sie direkt zum Teich der Trideage, tief im Herzen von Kimte auf Bodenhöhe. Zusammen mit Dan Errithi unternimmt sie einen Tauchgang, ohne etwas zu finden. Allerdings weiß sie jetzt, wo sich die Asyl-Kapsel befinden muss: unter der Stadt! Damit hat man ein weiteres Problem – da sich jede Kapsel einige Zeit nach dem Öffnen unwiderruflich selbst vernichtet, würde dies wahrscheinlich auch die Zerstörung von Kimte bedeuten. Aber angesichts der Bedeutung der Schildwachen, auch über den Sternenozean hinaus bis hin zu Gon-Orbhon in den Magellanschen Wolken, sollte die Umsiedlung von 20.000 Motana dagegen ein kleines Opfer sein. Aber noch ist es nicht so weit – Perry ist zuversichtlich, schließlich haben sie noch gar nicht richtig über eine Lösung nachgedacht.
 
Tordhene, die unter Herzproblemen leidet, plant ihren Anschlag und übergibt einer Gleichgesinnten ein Päckchen mit Gift. Vereitelt wird das Ganze ausgerechnet von Kischmeide, die zwar gegen den Plan von Zephyda ist, aber deshalb einen Mord noch lange nicht gutheißen kann.
 
Als Versammlungsort wurde der Krönungssaal von Roedergorm vorbereitet. Perry eröffnet die Sitzung, erklärt den in solchen Dingen völlig unerfahrenen Majestäten die Regeln, und bittet dann als erste Rednerin Zephyda nach vorne. Verunsichert steht sie vor den Teilnehmern und den zahlreichen Zuschauern, erhält aber von Atlan hilfreiche Handzeichen. Noch einmal erklärt sie ihr Anliegen: Sie haben eine kleine Flotte, die Kybb sind im Augenblick schwach, eine Schildwache – und vielleicht bald mehr – sowie die angehenden Schutzherren sind anwesend; die Gelegenheit zur Gegenwehr war aus ihrer Sicht noch nie so günstig. Eine Gruppe im Saal ist offensichtlich gegen ihren Plan, eine andere dafür; aber die meisten machen einen eher neutralen Eindruck.
 
Dann taucht Dan Errithi auf, um seine Botschaft von Ka Than, den die Motana nur aus Erzählungen kennen, zu überbringen. Sie sollen sich eine Stellare Majestät erwählen, die sie in den Kampf führt! Ka Than selbst kann und wird nicht eingreifen. Und Errithi nennt auch einen Namen – Zephyda!
 
Sie selbst ist durch den Vorschlag wie gelähmt. Sie als Stellare Majestät! Atlan führt sie nach draußen und päppelt sie auf provokative Weise wieder auf. Perry unterbricht die Versammlung auf den nächsten Tag.
 
Keg Dellogun erhält Besuch von Dan Errithi. Zuerst verhält sich Dellogun ablehnend, schließlich hatte er lange keinen Kontakt mehr zu anderen Schota-Magathen. Aber langsam wird ihm klar, dass die alten Gebote der Neutralität und Nichteinmischung nicht mehr gelten. Bestes Beispiel ist Dan Errithi selbst, der gerade vor dem Konvent eine bestimmt nicht neutrale Botschaft überbracht hat. Das heißt aber auch, dass die Verbannung seiner Familie aufgehoben ist.
 
Tordhene versucht weiterhin, Verbündete zu bekommen. Sie lädt Corestaar ein, um ihn zu einer Gegenstimme gegen Zephyda zu veranlassen. Als Gegenleistung soll er einer Planetaren Majestät gleichgestellt werden. Corestaar aber gefällt der Gedanke, gegen die Unterdrücker zu kämpfen, und er schlägt das Angebot ab.
 
Am nächsten Tag eröffnet Perry den Konvent wieder. Kischmeide fragt nach der vorhandenen militärischen Stärke. 40 Kreuzer – 20 schon vernichtet, bevor der richtige Kampf begonnen hat – gegen wie viele Kybb? Also womit soll der Aufstand geführt werden? Da die Frage an Zephyda gestellt war, spricht diese als Nächste. Diesmal zeigt sie weniger Unsicherheit. Sie will den Nachschub oder wichtige Projekte sabotieren und letztendlich den »Kopf« besiegen: Tagg Kharzani. Es geht ihr aber nicht nur um die reine Anzahl der Kreuzer – eventuell findet man ja noch mehr –, sondern auch um die Unterstützung an sich. Die Nachfahren der Motana sollen sich frei entscheiden können, wo und wie sie leben wollen, und sich nicht aus Angst verkriechen.
 
Einen ganzen Tag lang treten Redner auf, als Perry endlich Lyressea nach vorne bittet. Sie erwähnt ihr hohes Alter und dass sie die ersten Motana gekannt hat, und unterstützt die Empfehlung des Grauen Autonomen. Auch Corestaar, der sein Rederecht nutzt, unterstützt Zephyda und unterstellt sich ihrem Befehl, sollte sie zur Stellaren Majestät ernannt werden. Rorkhete schließlich weist auf seine Situation als letzter seines Volkes hin: »Wenn es schief geht, gibt es eben gar keinen Shoziden mehr.«
 
Dann findet die nicht geheime Wahl statt. Als erste wird Kischmeide aufgerufen – sie stimmt mit JA. Der ganze Vorgang dauert dann noch weitere sieben Stunden. Nach einer halben Stunde Auszählung steht das Ergebnis fest: 301 Stimmen mit JA. Tordhene erliegt einem Herzanfall, noch bevor Perry das Ergebnis bekannt geben kann.
 
Keg Dellogun teleportiert in den Teich der Trideage zu Dan Errithi. Er erklärt ihm, dass er vorerst an Bord der Schwert bleiben will und nicht sofort nach Baikhal Cain zurückkehrt.
 
Die ersten Majestäten werden wieder zu ihren Planeten zurückgebracht, und aus der Feste von Roedergorm kommt ein Geschenk für Kimte: eine Statue aus Stein – ein Schutzherr.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Der Orden der Schutzherren (3)

Im Jahr 7.000.401 vor Christus zog Tagg Kharzani in das zum Dank von den Kybb im Arphonie-Haufen erbaute persönliche Refugium namens Schloss Kherzesch ein. Aus den Tiefen des Alls näherte sich 7.000.392 vor Christus ein muschelförmiges Raumschiff Tan-Jamondi II. An Bord befand sich nur ein einziges Wesen. Carya Andaxi erklärte, sie habe im Dienst der kosmischen Ordnungsmächte gestanden, doch dieser sei nun beendet. Sie hatte von den Schutzherren und ihrem Orden gehört - und bot nun an, dem Orden beizutreten. Das Paragonkreuz schien bei der Weihe vor Freude zu irrlichtern, und alle waren sich einig, dass der Orden nie so sehr gewonnen hatte wie an diesem Tag. Doch Carya Andaxi kam nicht als Kämpferin zum Orden der Schutzherren, sondern verkörperte die Moral, stärkte die seelische Befindlichkeit der Schildwachen und der Schutzherren sowie aller Wesen, die in ihrer Nähe weilten. Und sie brachte die Philosophie des mythischen Ahandaba mit, schien daran wirklich zu glauben, mit einer Intensität, die nicht nur in Lyressea, sondern in den meisten anderen die innere Gewissheit entstehen ließ, dass sie Recht habe. Allerdings würde Ahandaba nur von dem erreicht werden, der sich der Kräfte des Geistes bediente und Raumschiffe auf diese Weise zu bewegen vermochte …
 
Noch gab es keine Besatzungen der Art, wie sie Carya Andaxi forderte. Allerdings verfügten ihrer Ansicht nach die Motana sehr wohl über ein psionisches Potenzial, das lediglich geweckt werden musste. Im Jahr 7.000.354 vor Christus fand Carya Andaxi den Planeten Graugischt im Arphonie-Haufen; später-als sie nach 117 Jahren mit einem Prototyp eines Bionischen Kreuzers nach Tan-Jamondi II zurückkehrte - hörte man von seltsamen Submarin-Architekten munkeln, die den dortigen Ozean bewohnten. In ihrem Gefolge tauchten einige Familien von Wasserbewohnern auf, die anscheinend ebenfalls von Graugischt stammten - als Name bürgerte sich Ozeanische Orakel ein; die Wesen selbst nannten sich Schoto-Magothe. Parallel zu einem 1010-jährigen Krieg kämpfte ab 7.000.193 vor Christus ES als »Schmetterling gegen den Drachen« - und die negative Superintelligenz STROWWAN entsandte die Strowwanischen Scharen, die 7.000.166 vor Christus erstmals die Milchstraße überfielen. Nach 898 Jahren Krieg kam es 6.999.268 vor Christus zur Entscheidungsschlacht um die Kunstwelt Wanderer. Die Nocturnenstöcke Antallin und Satrugar aus der vorgelagerten Kleingalaxis Laxaron (Fornax) griffen auf ES' Seite in den Kampf ein, wurden jedoch durch geheimnisvolle Waffen der Helfer STROWWANS attackiert, ehe es gelang, die feindlichen Horden in die Flucht zu schlagen. Wanderer war gerettet und kehrte in den Hyperraum zurück.
 
Die flüchtenden Truppenteile STROWWANS zerstreuten sich. Wichtige potenzielle Ziele waren die von ihrer Verteidigung entblößten Schutzherren-Dome von Tan-Jamondi II und Parrakh. Antallin und Satrugar beschlossen, die dortigen Verteidiger gegen eventuelle Übergriffe zu verstärken, doch beide Stöcke hatten in den Kampfhandlungen schwerere Schäden erlitten als anfangs bemerkt. Antallin stürzte auf Baikhal Cain ab, wo sich die mächtige Psi-Komponente vom Körper löste und verschwand, und Satrugar auf Parrakh. 6.999.265 vor Christus war Gon-Orbhons Rettungsplan fehlgeschlagen, der Schutzherr in dem vom Wahnsinn bedrohten Satrugar-Nocturnenstock aufgegangen.
 
6.999.183 vor Christus schließlich besiegte ES STROWWAN, indem sich STROWWAN schließlich selbst fraß. Das Machtvakuum in der später Chearth genannten Galaxis begünstigte den Aufstieg der Entität Nisaaru zur Superintelligenz. Die aus Satrugar/Gon-Orbhon entstandene Wesenheit mutierte zu einer bösartigen Entität, 6.999.133 vor Christus entstanden die Bastion Parrakh und das Imperium Orbhon, 6.999.126 vor Christus begann Uralt Trummstam zu kränkeln - und 6.999.124 vor Christus verschwand das Paragonkreuz von Tan-Jamondi II. Parallel dazu wurde das 6-D-Juwel des Solsystems von Gon-Orbhon angezapft, und Lyressea begegnete Ka Than, dem aus der Psi-Komponente des Nocturnenstocks Antallin entstandenen Grauen Autonomen.
Mit dem Tod von Uralt Trummstam begann der Krieg gegen Gon-Orbhon. 6.999.037 vor Christus erschien dann Homunk, die Hyperkokons wurden geschlossen - und nach acht Jahren Jamondi-Eigenzeit brachte Tagg Kharzani das Tan-Jamondi-System im Handstreich in seine Gewalt. Die Blutnacht von Barinx war die Niederlage für die Schutzherren von Jamondi...

Rainer Castor

   
NATHAN