Nummer: 2248 Erschienen: 17.09.2004   Kalenderwoche: 38 Seiten: 64 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Friedenskämpfer
Sie dient einer kosmischen Macht - sie ist die Mediale Schildwache
Hubert Haensel     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Ammandul               
Zeitraum: Ca. sieben Millionen Jahre vor Christus
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 42248
Ausstattung:  Report Nr.370
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im Jahr 1332 NGZ sind Perry Rhodan und Atlan, Unsterbliche und ehemalige Ritter der Tiefe, noch immer im Sternenozean von Jamondi unterwegs. Seite an Seite mit den menschenähnlichen Motana und dem Nomaden Rorkhete stehen sie im Kampf gegen die Usurpatoren Jamondis, die Kybb. Nach Anfangserfolgen zerplatzt die Zuversicht allerdings wie eine Seifenblase, als sie erstmals mit den Kybb-Traken konfrontiert werden. Die Motana haben den Krieg im Bewusstsein ihrer Unüberwindbarkeit aufgenommen und dabei die Gunst der Stunde genutzt - sie mussten blutig dafür bezahlen. 21 Schiffe gehen in einem einzigen Gefecht über Baikhal Cain verloren. Was sollen die verbliebenen vierzig ausrichten gegen die Armada der Kybb? Doch noch ist der Kampf nicht verloren: Perry Rhodan hat auf Baikhal Cain die »Mediale Schildwache« aus ihrem zeitlosen Exil befreit. Und diese ist ein wahrer FRIEDENSKÄMPFER ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Zephyda Die junge Motana muss eine Entscheidung treffen
Lyressea Die Schildwache beschreibt eine uralte Geschichte
Perry Rhodan Der Terraner empfindet eine seltsame Verbindung
Homunk Der Androide hilft bei einer lang dauernden Erziehung
Orrien Alar Der Baumhüter steht für seine Aufgabe ein

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Der Orden der Schutzherren (1)
PR-Kommunikation: Der Perry Rhodan InfoTransmitter
Statistiken: Geburt von Frank Borsch' Sohn Tim am 29.Juli 2004 / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1146 / 1147
Witzrakete: Harry Messerschmidt: Kontaktknilch - Die rätselhafte Sendung (im Report)
Leserbriefe: Olaf Opitz / Christian F.Wehrschütz / Marcus Kubasik / Nils Knappmeier / Tobias Schäfer
LKSgrafik: Helmut Jannach: VESTA-Kreuzer
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar:                                                                    
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Nachrichten:
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Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 370 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops - der Außerirdische (Folge 239) / Kontaktknilch: Die Rätselhafte Sendung (Harry Messerschmidt)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Achim Schnurrer: Für ein paar Groschen ... - Science Fiction in gewerblichen Leihbüchereien (Teil 3) / Thomas Welz: Fundsachen
Reportgrafik: Grafik: »Gucky trifft Bully« (Michel Van, Liège, Belgien)
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Oktober 2004
Reportriss: :

Innenillustrationen

Tagg Kharzani - Rede an die Schutzherren
Zeichner:  Dirk Schulz  
Seite:43
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


»Ich weiß euer Interesse an meiner Person zu schätzen.« Kharzanis Stimme war so wenig erfreulich wie sein Äußeres. Sie klang knarrend, beinahe blechern. Vielleicht fühlte er sich selbst unbehaglich und hätte sich einfach nur räuspern müssen. »Ich wäre froh darüber, wenn ich kein Missfallen erregte. Noch mehr freuen würde ich mich allerdings, könnte ich meine bescheidenen Kenntnisse in den Dienst des Ordens stellen. Frieden ist ein schönes Wort, aber noch besser, als dieses Wort zu gebrauchen, ist es, danach zu leben.«


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Inhaltsangabe

Nach der verlorenen Schlacht gegen die Kybb schickt Zephyda ihre 39 verbliebenen Kreuzer aus, um alle erreichbaren Planetaren Majestäten zu einem Konvent zu versammeln. Sie selbst bleibt mit der SCHWERT auf Tom Karthay. Dort erwacht im August 1332 NGZ die Mediale Schildwache Lyressea. Sie ist ein positives Wesen, bringt den Galaktikern, den Motana und Rorkhete große Sympathie entgegen und beginnt von der Vergangenheit zu berichten.
 
Die sechs Schildwachen - 3 männliche und 3 weibliche Humanoiden - sind vor 7 Millionen Jahren von ES auf Wanderer (genauer gesagt: auf Ambur) aus dem Genpool des Planeten Talan (= Terra) erschaffen und von Homunk, der dem gleichen Genpool entstammt, mehrere Jahrhunderte lang auf eine Aufgabe vorbereitet worden, die mit dem Orden der Schutzherren zu tun hatte. Die Schutzherren waren in dieser Zeit eine Organisation ähnlich den Rittern der Tiefe. Sie hatten ihren Sitz im Sternhaufen Jamondi auf dem Planeten Tan-Jamondi II, dies war auch der Standort ihres Doms, eines Gebäudes in Form eines gewaltigen Tannenzapfens, der mit einem Baum verwachsen und als Dom Rogan bekannt war. Einer Legende zufolge sollte der Orden gesegnet sein, solange der Baum Früchte trägt. Der Baum Uralt Trummstam wurde von einem geheimnisvollen Wesen namens Orrien Alar bewacht, das mit dem Baum verschmelzen konnte. Die Schutzherren hatten bisher ihre Weihe nur im Dom Rogan erhalten können, weil ein Geisteswesen mit dem Dom verschmolzen war. Die Schutzherren hatten sich von den Kosmokraten losgesagt. Sie wollten nicht mehr den starren Regeln der Ordnungsmächte folgen, sondern nach ihren eigenen moralischen Grundsätzen leben. Die Kosmokraten waren damit einverstanden, hatten aber das Geisteswesen aus dem Dom Rogan entfernt, so dass keine neuen Schutzherren mehr geweiht werden konnten.
 
Um den Orden vor dem Aussterben zu bewahren, sollen neue Schutzherren künftig von den Schildwachen geweiht werden. Das funktioniert nur mit Hilfe des Paragonkreuzes, eines psionischen Feldes, in das ein Splitter des Bewusstseins von ES integriert ist. Nur durch und durch positive Wesen können zu Schutzherren geweiht werden, die letzte Entscheidung trifft das Paragonkreuz. Als weiteres Geschenk erhalten die Schildwachen von Homunk einige tausend Neugeborene und einige zehntausend Föten eines Volkes, das den Namen Motana trägt. ES hat die Motana aus dem Genpool Talans erschaffen, dabei hat die Superintelligenz die wahrscheinliche Entwicklung des Lebens auf Talan „hochgerechnet- - d.h. die Motana entsprechen der intelligenten Lebensform, die sich auf Talan erst in 7 Millionen Jahren entwickeln wird: Den Menschen.
 
Für den Orden der Schutzherren bricht eine Blütezeit an. Die Schildwachen suchen und testen besonders „geeignete“ Wesen aller möglichen Völker und weihen immer wieder neue Schutzherren. Diese wiederum sorgen auf stets friedliche Weise für Ordnung und Sicherheit in Ammandul (= Milchstraße), indem sie Konflikte beilegen, ohne ihre durchaus schlagkräftige Militärmacht einzusetzen. Die stärksten Raumschiffs-Einheiten der Schutzherren sind die PORTER: 7 km lange, rostrote Walzenraumer. Das Rückgrat der Flotten bilden jedoch die Shoziden mit ihren Doppelringschiffen. Auch die Motana, die sich in den folgenden Jahrtausenden über viele Sonnensysteme Jamondis ausbreiten, werden zu einem wichtigen Hilfsvolk der Schutzherren. Ihre Hauptwelt ist der Planet Barinx.
 
Die Schutzherren breiten ihren Einflussbereich über mehrere Sternhaufen in Ammandul aus, einer davon ist Arphonie und liegt in der Nähe von Talan. Ein weiterer solcher Sternhaufen liegt auch in Amringhar (= Große Magellansche Wolke) und heißt Parrakhon. Einer der „neueren“ Schutzherren ist Tagg Kharzani, ein düsterer Humanoide, dürr wie ein Skelett und immer mit einem breitkrempigen Hut auf dem Kopf, der ihn noch abweisender aussehen lässt. Ein anderer neuer Schutzherr ist Gon-Orbhon. Lyressea findet ihn in einer Rettungskapsel, die im Leerraum zwischen Amringhar und Ammandul treibt. Er kann sich nicht an seine Vergangenheit erinnern, ist jedoch wohl ein künstlich erschaffenes Wesen. Mit seiner Fähigkeit, intelligente Wesen aus der Ferne mental zu steuern, beendet er einen furchtbaren Krieg, den die aus Khyranghar (= Kleine Magellansche Wolke) stammenden Kybb-Völker in Amringhar führen. Auf Gon-Orbhons Betreiben hin wird mit dem Paragonkreuz ein zweiter Schutzherren-Dom in Amringhar auf dem Planeten Parrakh errichtet, in dem ebenfalls Weihen stattfinden können. Die befriedeten Kybb-Völker werden in die Organisation der Schutzherren eingegliedert. Die Kybb errichten für Tagg Kharzani ein monströses Bauwerk im Arphonie-Sternhaufen. Es ist das Schloss Kherzesch…
 
Eines Tages wird das weibliche Wasserwesen Carya Andaxi zur Schutzherrin geweiht. Sie war einst eine Beauftragte der Kosmokraten, ist jetzt aber nicht mehr für die Ordnungsmächte tätig. Sie ist praktisch die Verkörperung positiver Moral. Sie spricht immer wieder von einem legendären Ort namens Ahandaba, der mit den konventionellen Mitteln der Raumfahrt nicht erreicht werden kann. Sie beginnt damit, das in den Motana schlummernde Potential der psionischen Raumfahrt zu fördern. Tagg Kharzani entwickelt eine Aversion gegen Carya Andaxi und ihre Geschichten von Ahandaba. Es stellt sich heraus, dass Kharzani unter Thanatophobie le-det - er hat eine krankhafte Angst vor dem Tod. Carya Andaxi zieht sich auf die Wasserwelt Graugischt zurück, der ihrem Heimatplaneten ähnelt und ganz in der Nähe von Schloss Kherzesch liegt. Von dort kehrt sie mit einem neuen, von den Submarin-Architekten entwickelten Schiffstyp zurück, der speziell für die Motana entwickelt wurde. Mit diesen Bionischen Kreuzern lösen die Motana fortan mehr und mehr die Shoziden ab. Von Graugischt stammen auch die Schota Mag-ate - man munkelt, die Ozeanischen Orakel seien Kinder von Carya Andaxi.
 
Schlimme Zeiten brechen an, als die Schildwachen eine beunruhigende Nachricht von Homunk erhalten: Die Hilfsvölker der negativen Superintelligenz STROWWAN werden demnächst in Ammandul einfallen. STROWWAN verfolgt das Ziel, sich in eine Materiesenke zu verwandeln. Bald beginnt der Krieg und erstmals müssen die Schutzherren tödliche Waffen einsetzen. Neue Schutzherren werden nicht mehr geweiht, Wanderer zieht sich in den Hyperraum zurück. In dieser Zeit erhalten die Schildwachen ihre Beinamen. Lyressea wird wegen ihrer mentalen Sensibilität zur Medialen Schildwache.
 
Nach 898 Kriegsjahren kommt es zur Entscheidungsschlacht zwischen STROWWANS Horden und den vereinigten Flotten aller Völker der Milchstraße unter Führung der Schutzherren…

Johannes Kreis

 
Rezension

Dies ist die x-te „Lebensgeschichte“ in der PR-Serie, die als Hintergrund für eine Geschichtsstunde mit wichtigen Ereignissen der Vergangenheit dienen muss. Die rudimentäre Handlung des Romans ist ebenso nebensächlich wie sämtliche Hauptfiguren, es geht nur um die Enthüllung von Zusammenhängen. Eigentlich könnte ich mir somit jeglichen Kommentar sparen, denn die obige Zusammenfassung spricht für sich und die Zusammenhänge dürften für jeden, der die letzten 48 Romane gelesen hat, sowieso klar sein. So dürfte z.B. der Sternhaufen Arphonie mit dem Sternenriff identisch sein. Beunruhigend zu wissen, dass sich das Schloss Kherzesch, das ja Sitz des Kybernetischen Kommandos sein soll, in unmittelbarer Nähe von Terra befindet. Aus den Ankündigungen für den nächsten Teilzyklus konnte man denn auch schon entnehmen, dass Terra wohl bald von den Kyber-Völkern angegriffen wird. Rätselhaft ist für mich nur Carya Andaxis Ahandaba. Ist das ein extrauniversaler Ort wie die PULSE?
 
Dass sowohl die Motana als auch die Schildwachen quasi „Geschwister“ der Terraner sind, ist eine interessante Information. Die Motana sind eigentlich so etwas wie „Prototypen“ der Terraner. Bedeutet das, daß auch die Menschen das Potential für die psionische Raumfahrt haben? Soll auf diese Weise das Problem der erhöhten Hyperimpedanz gelöst werden, d.h. werden die Terraner bald auch mit Bionischen Kreuzern herumfliegen? Das würde doch stark an die Zeiten der Vironauten erinnern.
 
ES zieht wieder mal die Fäden aus dem Hintergrund. Zwar möchte die Superintelligenz nicht offen auftreten, eine unverhüllte Konfrontation mit den Kosmokraten möchte ES vermeiden. Aber mit dem Paragonkreuz, das ja wohl nichts anderes ist als eine Art Ableger von ES, kann der Orden der Schutzherren doch zumindest indirekt kontrolliert werden. Denn letzten Endes entscheidet nur das Paragonkreuz, wer neuer Schutzherr wird und wer nicht. Somit kann ES festlegen, in welche Richtung der Orden sich entwickeln soll. Sollten Rhodan und Atlan zu Schutzherren geweiht werden, so wäre das eigentlich auch eine Entscheidung von ES…
 
Wie es oft bei solchen Romanen ist, in denen die Vergangenheit aufgerollt wird, sind sie nicht etwa wegen der Handlung spannend. Wenn ich es kaum erwarten kann, das nächste Heft in die Finger zu kriegen, dann liegt das stattdessen nur an den lang erwarteten Hintergrundinformationen. Das Schicksal der Beteiligten läßt mich eher kalt

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Der Orden der Schutzherren (1)

Von vagen Überlieferungen und den Chorälen der Motana einmal abgesehen, hielten sich die bisherigen Erkenntnisse über die Schutzherren von Jamondi und ihre Schildwachen sehr in Grenzen. Namentlich bekannt waren beispielsweise nur Jopahaim und Efrahaim. Hinzu kamen - beispielsweise auf Shoz - die beeindruckenden, zum Teil bis zu fünfzig Meter hohen Statuen, die einen in eine weiße »Priesterkutte« gekleideten Humanoiden darstellten. Anvielen hat eindeutig der Zahn der Zeit genagt - Risse und Bruchstellen sind zu erkennen, an einigen Stellen scheinen ganze Brocken herausgebrochen zu sein. Das Besondere war, dass die Figuren in ihrer humanoiden Art nur durch die Kutte umrissen wurden, während die eigentliche Gestalt fehlte. Es gab am Ende der waagerecht zur Seite ausgestreckten Arme keine Hände, und auch das Innere der Kapuze war leer! Durch den Bericht der Medialen Schildwache kommt nun endlich Licht in das Dunkel, wie im Roman nachzulesen ist. Mit diesem und den nachfolgenden PR-Kommentaren soll das Geschilderte in geraffter Form und mit genauen Zeitangaben zusammengefasst werden.
 
Im Jahr 7.036.443 vor Christus hatten die Kosmokraten in der damals Ammandul genannten Milchstraße eine neue Organisation gründen lassen, einen Orden, genannt die Schutzherren von Jamondi, die den Rittern der Tiefe vergleichbar waren. In jener Zeit hatten noch die Porleyter eine vergleichbare Funktion inne, ohne jedoch selbst Ritter der Tiefe im eigentlichen Sinne zu sein. Für den Orden galten folgende Regeln und Zielsetzungen zur Schaffung und Bewahrung einer harmonischen, kosmischen Ordnung. Die Schutzherren und ihre Helfer kämpfen für das Positive und eine konstruktive Ordnung im Universum. Jedes heranwach¬sende Volk soll sich, ungehemmt durch die Einflüsse negativer Mächte, zur geistigen Reife entwickeln und in die umfassende Ordnung einfügen können. Die Ver¬breitung von Leben, von Stabilität und Frieden ist die tragende Säule ihrer Philosophie. Ausgehend von dem Sternenozean von Jamondi und dessen Zentralplaneten Tan-Jamondi II mit dem Dom Rogan, wurde daraus schnell ein galaktischer Machtfaktor. In die Struktur des Doms war ein Geistwesen eingegangen, eine von den Kosmokraten gesandte Entität, die allein in der Lage war, den Schutzherren ihre so genannte Schutzherren-Aura zu verleihen. Der Dom Rogan erhob sich von der gleichnamigen Insel als eine elegante hellbraune, zapfenförmige Gestalt-230 Meter hoch, mit einem Maximaldurchmesser von 300 Metern -, aus der ein ästhetisch geschwungenes Viertel »herausgeschnitten« war und den Domhof bildete. Der einzige Baum -120 Meter hoch, mit einem Kronendurchmesservon rund 130 Metern - stand schon hier, als der Dom erbaut wurde. Der Name lautete Uralt Trummstam, und es ging die Legende, dass der Orden der Schutzherren von Jamondi prosperieren werde, solange der Baum lebe und im Frühjahr Blätter trage. Denn er war gewissermaßen ein »Gründungsmitglied« des Ordens, und die Helfer der Schutzherren glaubten, dass er auf rätselhafte Weise wahrnehmen könne, wie es um die Schutzherren und ihren Orden stehe.
 
7.026.451 vor Christus, 9992 Jahre nach der Ordensgründung, erklärten sich die Schutzherren für unabhängig. Sie wollten nicht länger im Dienst der Ordnung gegen das Chaos tätig sein, sondern allein für sich selbst und ihre moralischen Vorstellungen. Doch erst nach 10.045 Jahren hatte der Schutzherrenorden seinen »Verstoß« aus dem Dienst der Hohen Mächte erreicht. Allerdings knüpfte sich eine wichtige Bedingung an diesen »Verstoß«. Jene Entität, die den Dom von Tan-Jamondi II beseelt hatte, verließ den Orden und verblieb im Dienst der Kosmokraten. Somit war dem Dom die Fähigkeit, neuen Schutzherren ihre Aura zu verleihen, entzogen! Die neuen Schutzherren besaßen allesamt keine Auren mehr; ohne »echte« Auren aber fehlte ihnen die charismatische Ausstrahlungskraft-was wiederum dazu führen musste, dass der Orden über kurz oder lang zum Zusammenbruch verurteilt sein würde.
 
7.006.529 vor Christus wurden sich auf Wanderer die künstlich geschaffenen Schildwachen ihrer Existenz bewusst und begannen eine 466 Jahre dauernde Ausbildung. Hintergrund war, dass die Superintelligenz ES mit Blick auf die bevorstehende Auseinandersetzung mit der negativen Superintelligenz STROWWAN einen stabilisierenden, autarken Machtfaktor in ihrer Mächtigkeitsballung gut brauchen konnte und deshalb mit einer geheimen Aktion den Schutzherrenorden vor dem Erlöschen zu retten versuchte
 

Rainer Castor

   
NATHAN