Nummer: 2245 Erschienen: 27.08.2004   Kalenderwoche: 35 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Operation Kristallsturm
Terras großer Bluff - ein Köder soll zum Ziel führen
Arndt Ellmer     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Terra               
Zeitraum: Juni 1332 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 42245
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.370
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 19
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Während die Milchstraße noch mit dem Hyperimpedanz-Schock und seinen Folgen zu kämpfen hat, dem völligen Versagen der galaktischen Hightech, steht Perry Rhodans Heimat wieder einmal im Fokus übergeordneter Mächte. Die Sonne Sol - umschrieben als »sechsdimensional schimmerndes Juwel« - birgt allem Anschein nach die seit Jahrmillionen toten Überreste der Superintelligenz ARCHETIM. Ebendiese Reste werden seit mehr als einem halben Jahr aus der Ferne angezapft. Der Verursacher dieses Vorgangs scheint identisch zu sein mit dem Gott eines geheimnisvollen Kultes, der seither auf Terra immer mehr Anhänger gewinnt. Für Verwirrung sorgt indessen, dass man Gon-Orbhon in Richtung der Großen Magellanschen Wolke zu lokalisieren geglaubt hat. Andererseits haben Gebäude im Sternenozean von Jamondi verdächtige Ähnlichkeit mit den Bauwerken der Gon-Orbhon-Jünger. Die Regierung der LFT war in den letzten Monaten erstaunlich passiv, was diese Angelegenheit betrifft. Auch ihr neuestes Projekt scheint eher wenig mit diesem Geheimnis zu tun zu haben: OPERATION KRISTALLSTURM ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Malcolm S. Daellian Ein Sarkophag zwischen Regenbogen und Kristallen
Noviel Residor Der Geheimdienstchef vernebelt die »Operation Kristallsturm«
Myles Kantor Der Chefwissenschaftler zieht Daellian ins Vertrauen
Fedor Poscheff-Tsun Der Chefingenieur des Projekts RAINBOW
Trevor-Hansen Bold Der Produktionsleiter des Projekts RAINBOW

Allgemein
Titelbildzeichner: Ralph Voltz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Alte neue Technik: Sonnenzapfung
PR-Kommunikation: Spurensuche im All - Perry Rhodan-Studies
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 3.Auflage Heft 1648 - 1649
Witzrakete:
Leserbriefe: Bernd Stiewe / Andreas Schindel / Ekkehard Beringer / Agnes Zagozdzon / Jörg Schulmeister / Volker Trutenau / Lutz Schröder / Eberhard Kaulbach / Klaus Lambertz
LKSgrafik: Helmut Jannach: Kampfroboter
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: COMMAND    ENTDECKER     KABBA    PsIso-Netze    PULCIA    SERT-Haube                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 370 / Seiten: 4
Clubgrafik: Matthias Langer: Titelbild des Programmheftes Colonia 16
Nachrichten: Hermann Ritter: Vorwort / Buchmesse Con 2004 - Roger Murmann / SF-Stammtisch Aschaffenburg - Karl E.Aulbach / Darmstädter SF-Stammtisch - Roger Murmann / Dortmunder SF-Stammtisch - Volker Wille
Fanzines: Drachenbrief 123 - Dieter Steinseifer / Perry Rhodan Perspektive 71 - Frank Zeiger phantastisch! 15 - Verlag Achim Havemann / Nautilus 23 - Redaktion Nautilus
Magazine: Nova 5 - www.nova-sf.de
Fan-Romane: Geschichten der Nacht 44 - Gabi Scharf 7 ad astra 59 - Hary-Production / Erde 2000 - Mohlberg-Verlag
Internet: Sono - Ralf Steinberg - www.fantasy-guide.de - www.roterdorn.de - sonnensturm-media.de - rollenspiel-netz.de - www.x-zine.de - www.avalon-prjekt.de / Xun - Bernd Walter - www.xun-online.de
Veranstaltungen:
Sonstiges: AIONA e.V. sucht Moderatoren

Report

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Reportdaten: Nummer: - Seiten:
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Reportclubnachrichten:
Reportnews:
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Innenillustrationen

In letzter Sekunde (Attentat auf Malcolm S. Daellian)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:39
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Daellian identifizierte zwei Fusionsladungen. Der Attentäter versuchte, sie in Zwischenräumen zu deponieren, in denen sie nicht auffielen. Beide Bomben verfügten über einen Zündmechanismus, aber nicht über einen Zeitzünder. Der Jünger Gon-Orbhons wollte also in der Nähe bleiben und sich im richtigen Augenblick mitsamt dem Schiff in die Luft sprengen. Vielleicht kann ich dir helfen, dein Ziel dennoch zu erreichen, dachte Daellian. Es hängt davon ab, wie unser Experiment verläuft. Wie ein Stein stürzte der Medotank in die Tiefe. Der Kerl ahnte noch immer nichts von seinem Glück. Plötzlich aber fuhr er herum. Ein greller Energiestrahl raste nach oben, verfehlte Daellian nur knapp und schlug in eine Verbindungsstrebe zwischen zwei Meilern ein.


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Inhaltsangabe

Unter der Leitung von Malcom S. Daellian wird im Juni 1332 NGZ ein Projekt realisiert, durch das die schwierige Energieversorgung der Erde wieder sichergestellt werden soll: Sonnenzapfung. Der Prototyp der neu entwickelten Zapfschiffe der RAINBOW-Klasse wird in Betrieb genommen. Die RAINBOW I besteht hauptsächlich aus einem umgebauten 100 Meter - Kreuzer der VESTA-Klasse, der in einer modularen, verformbaren Gitterkonstruktion aufgehängt ist. Die Energie wird mit zwei an den Schiffspolen angebrachten riesigen Parabolschüsseln aus der Sonne gezapft und in zehn ringförmige Zyklotraf-Speicher mit 500 Metern Durchmesser eingespeist. Die RAINBOW-Schiffe sind also nichts anderes als gigantische Akkus, die ihre Energie dort abgeben können, wo sie gebraucht wird. Daellian nimmt am ersten Einsatz des Prototyps persönlich teil und verhindert den Anschlag eines Orbhonisten, wodurch er den Untergang des Zapfschiffs aber nicht verhindern kann. Die RAINBOW I explodiert, weil die Zyklotraf-Ringspeicher aufgrund eines Konstruktionsfehlers überlastet werden. Die Besatzung wird noch rechtzeitig evakuiert und der zweite Versuch mit der RAINBOW II ist erfolgreich. Somit dürfte bald genug Energie zur Verfügung stehen, um z.B. den Kristallschirm wieder zu aktivieren, was möglicherweise auch die Einflussnahme von Gon-Orbhon auf die Terraner beenden wird. Versuche mit PsIso-Netzen, die das gleiche Ziel haben, waren bis jetzt übrigens nicht erfolgreich.
 
Daellian wird vom RAINBOW-Projekt abgezogen. Er soll als Chefwissenschaftler an der Operation Kristallsturm teilnehmen. Mit einer Flotte aus 10 zu Stufenschiffen umgebauten Typ 2 - ENTDECKERN, 30 PONTON-Tendern und 30 LFT-BOXEN soll ein Brückenkopf in der galaktischen Eastside zur Sicherstellung der dortigen reichen Hyperkristall-Vorkommen etabliert werden. So lautet jedenfalls die offizielle Version. Die Wahrheit erfährt Daellian von Myles Kantor. Das eigentliche Ziel der Flotte liegt in der Großen Magellanschen Wolke. Dort soll Gon-Orbhon aufgespürt und wenn möglich neutralisiert werden. Die Bildung des Brückenkopfs ist nur ein Täuschungsmanöver, mit dem die Orbhonisten vom eigentlichen Plan der LFT abgelenkt werden sollen, denn ihnen dürfte es kaum gefallen, dass ihr Gott bekämpft werden soll. Um jegliche Gefahr einer Infiltration der Flotte durch Orbhonisten auszuschalten, soll die Endmontage der Stufenschiffe im Hayok-Sektor erfolgen, wo dann auch erst die endgültigen Besatzungen an Bord kommen werden. Raumfahrer von Terra kommen aufgrund der dort allgegenwärtigen Beeinflussung durch Gon-Orbhon nicht in Betracht. Daellian willigt erst ein, als RAINBOW II permanent störungsfrei arbeitet. Der Start der Flotte erfolgt am 03.07.1332 NGZ. Mit dabei ist Bré Tsinga. Die Gotteskriegerin ist in einem speziellen Gefängnis-Container untergebracht. Man hofft, dass sie der Flotte den Weg zu Gon-Orbhon weisen wird.

Johannes Kreis

 
Rezension

So langsam sollte man sich in der PR-Redaktion mal auf die richtige Schreibweise von Daellians Vornamen einigen. Heißt er nun Malcom (wie z.B. in PR 2220) oder Malcolm (wie z.B. in diesem Roman)?
 
Diesmal geht es erneut hauptsächlich um die Vorstellung eines neuen technischen Gimmicks. Die Zapfschiffe zur Energiegewinnung aus der Sonne, die gleichzeitig als Energiespeicher dienen (d.h. die Energie wird nicht sofort zum Endverbraucher weitergeleitet), werden eingeführt. Womöglich wird mit ihnen bald ein Netz aus galaktischen „Tankstellen“ eingerichtet, damit Raumschiffe ihre Energie nicht selbst erzeugen oder zapfen müssen, was ja unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz bekanntlich ein schwieriges Unterfangen ist. Die Vorstellung dieser Technologie hätte man in ganz wenigen Sätzen zusammenfassen und der Handlung z.B. voranstellen können, sie wird aber in die ansonsten etwas dünne Handlung eingebaut und man erhält die Informationen nur häppchenweise. Der Roman ist deshalb nicht so flüssig zu lesen, wie man es sich für eine Bahnfahrt nach einem beschwerlichen Arbeitstag wünschen könnte…
 
In etwas zu häufigen und zu langen Passagen werden Daellians innere Qualen ausführlich beschrieben. Er hat weder seinen schweren Unfall noch die Tatsache verwunden, dass er jetzt ein reanimierter Toter ist. Daellian hat immer wieder Halluzinationen und sonstige Anfälle, manchmal muss er von der Positronik seines Überlebenstanks medikamentös ruhiggestellt werden. Eigentlich ist es unglaublich, dass jemand mit solch schweren psychischen Störungen mit derart verantwortungsvollen Aufgaben betraut wird. Was, wenn er in einem entscheidenden Moment durchdreht und betäubt werden muss? Ich kann mir das nur so erklären, dass es Daellian bisher gelungen ist, seine Probleme geheim zu halten

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Das streng geheime Projekt RAINBOW steht kurz vor der Vollendung – geheim deshalb, weil man Anschläge der technikfeindlichen Sekte um Gon-Orbhon befürchtet; geheim auch nicht nur nach außen – so wird zum Beispiel der Produktionsmanager nicht über alle Fertigungsabläufe unterrichtet, und zu einem klärenden Gespräch mit ihm kommt Malcolm S. Daellian lieber »in Person«, als eine eventuell unsichere Video-Konferenz abzuhalten. Das Konstruktionsbüro für RAINBOW ist zur Tarnung in einem Hangar untergebracht, zu dem sogar ein normaler Alltagsbetrieb vorgetäuscht wird.
 
Die hohe Priorität des Projektes erkennt man auch daran, dass Malcolm zur Einhaltung des Fertigstellungstermins kurzfristig (genauer bis heute Abend) 200 zusätzliche Helfer für die Montage im Orbit anfordern kann.
 
Montage wovon? Offensichtlich handelt es sich bei RAINBOW um ein »Zapfschiff« zur Energiegewinnung – eine Methode, die auch schon von den Arkoniden mit Erfolg getestet wurde (siehe Band 2239). In einer möglichen endgültigen Ausbaustufe könnte die gespeicherte Energie dann über Tankstationen weitergegeben werden, die im ganzen Sonnensystem verteilt wären und an denen bis zu 48 Raumschiffe gleichzeitig andocken könnten. Für Malcolm sind diese weitreichenden Pläne aber vorerst noch Zukunftsmusik. Andere Fragen sind drängender – so zum Beispiel das Zusammenspiel von Zapfer und Speicher oder die technische Berücksichtigung der letzten Erkenntnisse aus der Hyperimpedanz-Forschung.
 
Außerdem hat er die Folgen seines Unfalls noch nicht in letzter Konsequenz überwunden; dauernde zynische Anspielungen auf seinen Zustand gehören inzwischen zu jedem Gespräch und sogar zu seinen eigenen Gedanken.
 
Über eine abgeschirmte Verbindung erkundigt sich Myles Kantor nach dem Fortschritt von RAINBOW. Er selbst hält sich im Volcan-Center auf dem Merkur auf, wo man versucht, Unregelmäßigkeiten im Strahlungsspektrum der Sonne zu finden, die Hinweise auf die tote Superintelligenz ARCHETIM geben könnten. Dafür braucht man viel Energie, und ein erfolgreicher Versuch mit RAINBOW könnte die Situation sowohl diesbezüglich als auch eventuell die gesamte Problematik um Gon-Orbhon schlagartig ändern.
 
Zum Schluss erkundigt sich Malcolm noch nach den Aktivitäten auf dem Mond, erhält aber eine ausweichende Antwort, was seine Neugier natürlich nur vergrößert.
 
Außerdem macht er sich Sorgen wegen eines möglichen Anschlags auf RAINBOW. Praktisch jeder kann sozusagen »über Nacht« unter den Einfluss Gon-Orbhons geraten und das Projekt sabotieren. Deshalb hat er einigen Robotern folgende Aufgabenstellung gegeben: Wo in RAINBOW bringe ich am besten eine Bombe an, um den größtmöglichen Schaden für Material und Menschen zu verursachen?
 
Auf dem Weg zu einem Shuttle, das ihn in den geostationären Orbit von RAINBOW bringen soll, erhält er von NATHAN die letzten Meldungen: Vorerst ist nicht mit Schwankungen in der Hyperimpedanz zu rechnen – solche Einflüsse während eines Experiments könnten unabsehbare Folgen haben! – Und ein Anschlag in der Techniksektion des Rainbow-Dome konnte gerade noch vereitelt werden; der Attentäter allerdings hat sich selbst getötet.
 
Dann begegnet er auf etwas seltsame Art Noviel Residor, dem TLD-Chef. Dieser bittet Malcolm, den Testflug nicht mitzumachen, da erstens nicht auszuschließen ist, dass sich ein »Schläfer« an Bord befindet, und zweitens ist das Experiment gefährlich. Malcolm aber empfindet es als seine Pflicht, dabei zu sein, und verabschiedet sich mit den Worten: »Totes Wissen nützt niemandem.«
 
Endlich unterwegs, will Malcolm aber erst noch einen Abstecher zum Mond machen, um jetzt endlich zu sehen, was dort vorgeht. Obwohl er nicht zu den direkt autorisierten Personen gehört, ist er wichtig genug, um sich ein wenig Ärger leisten zu können. Er bittet den Piloten, an der Sperrzone entlangzufliegen, um mit den Teleoptiken einen Blick riskieren zu können. Im Inneren des von Kleinstraumschiffen abgeschirmten Hohlraums erkennen sie zehn Entdecker der zweiten Generation, 30 Tender der PONTON-Klasse sowie 30 QUASAR-Raumer (»LFT-BOXEN«). Warum, fragt sich Malcolm, dieser Aufwand; wirklich nur zur Sicherung von Hyperkristallminen oder doch ein Angriff auf den arkonidischen Kristallschirm? Zum einen fühlt er sich übergangen, weil er nicht informiert ist, andererseits aber sieht er diese Maßnahme ein, da er ja auch übernommen werden könnte.
 
Zurück im Erdorbit, sehen sie das Zapfschiff: eine offene Gitterkonstruktion, die als Gerüst dient für zehn Ringspeicher mit je 500 Meter Durchmesser und 50 Meter Dicke, für eine Kommandoeinheit aus einem umgebauten VESTA-Kreuzer, und dazwischen weitere Anlagen wie Kraftwerke, Generatoren und Triebwerke. An den Polen sitzen zwei bewegliche Parabol-Zapfantennen mit 500 Meter Durchmesser. Das Ganze wirkt wie ein Raumschiff ohne Außenverkleidung.
 
Malcolm macht einen ersten »Rundflug« durch das Gerüst und sucht nach möglichen Angriffspunkten, die auch für einen Attentäter in Frage kämen. Entsprechend der simulierten Szenarien wäre der beste Ort für eine Bombe in der Nähe der nach ihm benannten Daellian-Meiler. Eine Explosion hier würde in einer Kettenreaktion auch die Energiespeicher erfassen, und die Explosion wäre dann wohl noch weit draußen im Raum zu sehen.
 
RAINBOW I macht sich zusammen mit den Begleitschiffen auf den Weg. Das Ziel – die Sonne – ist nach 1,5 Stunden erreicht.
 
Malcolm begibt sich im Schutz eines Deflektorfeldes wieder nach draußen. Eine holografische Simulation nimmt seinen Platz ein. Er informiert niemanden, da alle verdächtig sind. Wenn ein Attentäter zuschlagen sollte, dann wenn alle Speicher gefüllt sind – der Effekt wäre einfach größer und sicherer.
 
Malcolm wendet einen Trick an: Er verändert die Temperatur in gewissen Innenbereichen und beobachtet dann im Infraroten; tatsächlich entdeckt er auf diese Weise ein »Wärmeloch« – einen blinden Passagier.
 
Der Zapfvorgang beginnt und der Energiedurchsatz wird langsam erhöht. Malcolm beobachtet weiter das »Wärmeloch«, das jetzt, wie vermutet, zu den Daellian-Meilern unterwegs ist. Als der Attentäter aktiv werden will, kann ihn Malcolm außer Gefecht setzen. Er versucht noch, Informationen zu bekommen, aber der Attentäter begeht wie gewohnt vorher Selbstmord.
 
In diesem Augenblick geht der Alarm los. Es scheint, als wenn die Physik beenden wollte, was der Attentäter nicht geschafft hat: Die Ringspeicher zeigen Überlastung. Der Zapfdurchsatz wird heruntergefahren und Energie abgelassen. Alle Techniker, die noch »draußen« sind, werden in die Zentralkugel geholt. Die Begleitschiffe werden über die Situation informiert. Dann wird die Sicherheitszelle abgesprengt, allerdings in Richtung Sonne. Als das Zapfschiff explodiert, bekommen sie einen zusätzlichen Schub in diese Richtung.
 
Die folgende Phase erlebt Malcolm als Albtraum seines Unfalls, kommt dann aber langsam wieder zu sich und erfährt, dass die Sicherheitszelle von einem Begleitschiff mit Traktorstrahlen eingefangen wurde.
 
Zurück auf der Erde, verkündet er allen 2000 Mitarbeitern, dass die Teile für ein Nachfolgemodell schon vorproduziert seien und sofort in den Orbit gebracht würden. Die Messdaten des Versuchs werden ausgewertet und Fehler der bisherigen Konstruktion beseitigt. Da mit einem zweitem Versuch gerechnet wurde, dauert es diesmal nur drei Wochen, bis das Nachfolgemodell RAINBOW II einsatzbereit ist.
 
In der Zwischenzeit macht sich Malcolm schon wieder Gedanken über »Operation Kristallsturm«. Um weitere Informationen zu ergattern, trifft er sich als Erstes mit dem Chefkoch des Marco-Polo-Restaurants, Elfreed Baiolekk, dann noch einmal mit Myles Kantor. Überraschenderweise wird er von diesem aufgefordert, alle Arbeiten an seinen Stellvertreter zu übergeben und sich dann um »Operation Kristallsturm« zu kümmern. Sie fliegen gemeinsam zum Mond, wo er diesmal Entdecker der Saturn-Klasse zu sehen bekommt, die mit zusätzlichen Boostern ausgestattet werden, die die Leistung der ehemaligen ANDROTEST bei weitem übertreffen. Er wird noch einmal über die bis jetzt bekannten Hintergründe unterrichtet und kommt dann von selbst auf des Rätsels Lösung: Es ist eine Expedition zum anderen Ende des von der Sonne ausgehenden psionischen Zapfstrahls geplant. Dabei ist relativ schnelles Handeln gefordert, bevor alle Sternhaufen vollständig im Normaluniversum erschienen sind und Gon-Orbhon dann wahrscheinlich ins Solsystem wechseln wird. Die Geheimhaltung und die Täuschungsmanöver erfolgen deshalb, damit seine Jünger – und damit er selbst – nichts davon mitbekommen.
 
Als Basis für diese Operation wurde Hayok gewählt. Gon-Orbhon ist dort nicht aktiv, und an Material und Personal steht dort alles Nötige zur Verfügung.
 
Malcolm macht sich die Entscheidung nicht leicht; es handelt sich schließlich um ein Himmelfahrtskommando. Andererseits fordert ihn RAINBOW aber nicht mehr voll. Er willigt ein, unter der Bedingung, das Projekt bis zu seinem erfolgreichen Abschluss begleiten zu können.
 
Die RAINBOW II ist unterwegs. Diesmal wird alles live übertragen und überall sind Roboter zur Absicherung. Nach sechs Stunden sind die Speicher voll. Sie fliegen zurück zur Erde und speisen die Energie in das öffentliche Netzt.
 
Malcolm Daellian verschwindet fast unbemerkt.
 
Er übergibt das Projekt noch an seinen Stellvertreter – dem er ganz im Vertrauen etwas über Hyperkristalle und Howalgonium erzählt und ihm einschärft, es auf keinen Fall weiterzusagen – und macht sich auf den Weg.
 
Es erfolgt noch ein Umweg über eine Polizeistation, wo Bré Tsinga, die von Gon-Orbhon »übernommen« wurde, in einem Sicherungstransporter übergeben wird und die Reise mitmachen soll.
 
Am 3. Juli 1332 NGZ setzt sich der Verband in Bewegung – Richtung Hayok.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Alte neue Technik: Sonnenzapfung

Seit dem Hyperimpedanz-Schock wird für die Erzeugung und Kontrolle hyperphysikalischer Effekte für alle »unteren Bereiche« des hyperenergetischen Spektrums deutlich mehr Energie benötigt, während gleichzeitig die erzielbaren Wirkungen reduziert sind. Verbunden damit sind eine allgemein hohe Materialbelastung sowie eine beschleunigte Auslaugung bis hin zum Zerfall der Hyperkristalle als maßgeblicher »Schnittstelle«. Ein größerer Energieverbrauch an sich wäre nicht so gravierend, käme nicht ein weiterer Aspekt hinzu, der sich nun umso schwerwiegender auswirkt. Den Hypertrop-Aggregaten gelingt - unabhängig davon, ob es sich um Geräte der Standard-Hyperzapfung oder solche nach dem Lieberman-Permanentprinzip handelt - kaum noch der »Durchstich« zu einem energiereicheren (entropieärmeren) Kontinuum des Hyperraums. Wird ein Ableitkanal erstellt, durch den Energie an den Standort des Zapfers fließt, erweist er sich als höchst instabil und bricht schon nach wenigen Augenblicken wieder zusammen. Dass überdies die vormals so wirkungsvollen Gravitraf-Speicher ebenfalls versagen, macht die Angelegenheit nicht einfacher.
 
Somit ist es nur nahe liegend, dass versucht wird, auf das bewährte Prinzip der Sonnenzapfung auszuweichen. Wie es aussieht, hat auf diesem Gebiet der arkonidische Ka Marentis Aktakul insofern die Nase vorn gehabt, als er sich zunächst auf die Direktversorgung permanent arbeitender Abnehmer konzentrierte - nämlich die eines Stoßimpuls-Generators auf Halbraumbasis - und weniger auf die Speicherung. Im Gegensatz dazu arbeiten die Terraner an Verfah¬ren, die die Hypertron-Sonnenzapfung für Raumschiffe in Verbindung mit speziell angepassten Zyklotraf-Ringspeichern erlauben, sowie an solchen, die sie in größerem Rahmen ermöglichen sollen, um auf diese Weise beispielsweise den Kristallschirm des Solsystems wieder in Betrieb zu nehmen. Wie die terranischen Versuche ausgehen, schildert der Roman. Wir wollen an dieser Stelle auf die Hintergründe eingehen, denn Sonnenzapfung an sich ist ja alles andere als eine neue Methode. Sie war vielmehr bereits den alten Arkoniden bekannt und kam beispielsweise beim vom Haemon da Tereomir vorangetriebenen Projekt Tiga Ranton (Drei Welten) im System von Haemons Stern zum Einsatz, wo auf dem sechsten Mond des ersten Planeten die Zapfanlagen in Betrieb gingen.
 
Haemon hatte Imperator Reomir 1. im Jahr 6052 vor Christus den Vorschlag zur Herstellung eines zweiten Synchronplaneten-Dreiecks unterbreitet; die Position im Bereich des späteren »Simban-Sektors« war hierbei als markantes Symbol bewusst gewählt worden. »Unterhalb« der Milchstraßenhauptebene gelegen, ergab die Verbindung über das galaktische Zentrum bis nach Arkon eine Machtachse, die die Galaxis quer durchzog und grob dem Verlauf der y-Achse des arkonidischen Koordinatensystems entsprach. Das Projekt endete jedoch in einer Katastrophe, die zweite Dreiplanetenkonstellation entstand nicht, sondern hatte einen Riss des Raum-Zeit-Kontinuums zur Folge, durch den aus Arkoniden und Tefrodern die Linguiden entstanden (PR-Romane 1555 und 1588). Hyperenergetische permanente Sonnenzapfung im großen Maßstab wurde von den Meistern der Insel zur Versorgung ihrer Situations- und Zeittransmitter eingesetzt. Auch die Terraner griffen auf dieses Prinzip beim solaren ATG-Feld und dem systemumspannenden Paratronschirm sowie bei der Containtrans-Anlage auf Olymp zurück.
 
Weil alle Sonnen Hyperstrahler sind, lassen sich diese Emissionen natürlich mit geeigneten Mitteln nutzen. Hintergrund ist, dass sämtliche Materie einen gewissen »hyperphysikalischen Anteil« hat (PR-Kommentar 2236). Je größer nun die Masse eines Körpers ist, desto größer ist natürlich auch der »exotische Teil«, selbst wenn er prozentual gesehen kaum nachweisbarsein sollte. Kommen nun bei massereichen Körpern wie Sonnen noch die ohnehin stattfindenden Fusionsprozesse inklusive des damit verbundenen Massendefekts hinzu, braucht die Hyperaktivität nicht zu verwundern. Weil die Hyperstrahlung einer Sonne genau wie ihre elektromagnetischen und sonstigen Emissionen divergent in alle Richtungen weist, ist für die Nutzung eine Bündelung notwendig. Der entsprechende »Zapfstrahl« von mitunter beachtlicherAusdehnung bis in den Kilometerbereich hinein gleicht hierbei einer Röhre, deren Wandungen ebenfalls hyperphysikalischer Natur sind und die Hyperenergie zu einem Wandler oder Speicher ableiten. Aufbau und Aufrechterhaltung der Zapfröhre verschlingen zwar ebenfalls Energie, doch unter dem Strich überwiegt die abgezapfte Menge. Diese kann zwischengespeichert oder direkt genutzt werden

Rainer Castor

   
NATHAN