Nummer: 2220 Erschienen: 05.03.2004   Kalenderwoche: 10 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Tote leben länger
Sie wird zum Symbol einer neuen Zeit - die Waringer-Akademie in Terrania
Hubert Haensel     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Terra               
Zeitraum: 01.12. 1331 NGZ bis 01.01. 1332 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 42220
Ausstattung:  Report Nr.363
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im Jahr 1331 NGZ trifft die Erhöhung des hyperphysikalischen Widerstands auf eine weitgehend unvorbereitete Milchstraße: Niemand hat Perry Rhodans Warnung vor diesem Ereignis ernst genommen, selbst die Liga Freier Terraner hat nur einen Teil ihrer Ressourcen darauf verwandt.
Hoffnungsfroh stimmt dabei lediglich, dass die Wirren dieser Tage den Ausbruch offener Feindseligkeiten zwischen den galaktischen Großreichen der Arkoniden und der Terraner bis auf Weiteres hinauszögern.
Terras Probleme sind allerdings keineswegs zu vernachlässigen: Perry Rhodan, der Terranische Resident, gilt als verschollen - im ominösen Sternenozean von Jamondi. Wie zum Ausgleich sind quasi aus dem Nichts fremde Lebewesen auf Terra erschienen, von denen niemand etwas zu wissen scheint, am allerwenigsten sie selbst.
Diesem ungelösten Rätsel gesellt sich ein vollkommen anders geartetes Phänomen bei: Gleichfalls wie aus dem Nichts bildet sich auf mysteriöse Weise um einen Mann namens Carlosch Imberlock ein Kult heraus, der nichts anderes verkündet als den Untergang.
Ein Mann und seine neue Aufgabe setzen dagegen positive Zeichen - denn für ihn gilt: TOTE LEBEN LÄNGER...

 
Die Hauptpersonen
Homer G.Adams Das Finanzgenie baut auf T-Shirts und Tote
Myles Kantor Der Chefwissenschaftler begegnet einem Sarkophag
Malcom S.Daellian Ein Talent zwischen Leben und Tod
Morgem Feburo Der Bauleiter begibt sich in Lebensgefahr
Roghard Shebeneyer Der Ressortleiter erlebt das Ende seiner Karriere

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Die Waringer-Akademie
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan-FanZentrale präsentiert: Edition SOL - Völkerdatenblätter
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1118 / 1119
Witzrakete: Harry Messerschmidt: Kontaktknilch - Begegungen im All (im Report)
Leserbriefe: Darius Flecken / Malte Jung / Jost Alpe / Christian Daser / Michael Wicha / Holger Moser / Georg Plösch / Ralf Breuer / Thomas Eidelsburger / Barometer zu PR 2209 / 2210 (E-Mails)
LKSgrafik: Marc Scheloske: Die Grafik der Woche
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Adams, Homer G.    Kantor, Myles     Monkey    NGZ    Universität Terrania    Waringer, Geoffry Abel                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Nachrichten:
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Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 363 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops - der Außerirdische (Folge 234) / Kontaktknilch: Begegnungen im All (Harry Messerschmidt)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Michael Thiesen: Die Säulen der Erinnerung / Rainer Castor: Die Waringer Akademie
Reportgrafik: Grafik: »Das Heiligtum« (Harry Messerschmidt, Büdingen)
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen März 2004
Reportriss: :

Innenillustrationen

Murkisch Terrania (Bau der Waringer-Akademie)
Zeichner:  Dirk Schulz  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Der Schlamm klebte an seinen Schuhen. In Gedanken versunken, hätte er den Bodengleiter beinahe übersehen, der wenige Meter entfernt stoppte.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Nördlich der Universität von Terrania entsteht auf einem Areal von 8 Kilometern Durchmesser die neue Waringer-Akademie. Grundsteinlegung war schon am 01.06.1330 NGZ, nach einer kurzen Unterbrechung der Bautätigkeit durch den Hyperschock vom September 1331 NGZ wird sie im Dezember desselben Jahres fertig gestellt. Sie hat die Form einer „Tropfenkrone“, d.h. sie sieht aus wie die Momentaufnahme von Tropfen, die in Wasser fallen. Zwei „Tropfen“ bilden das Zentralgebäude, an Auslegern des Basisgebäudes sind 16 Kugeln von je 60 Metern Durchmesser angebracht. Das Gebäude hat einen Gesamtdurchmesser von 730 Metern und liegt inmitten eines Parks. Über der Akademie wird eine Holoprojektion installiert, die einen aus allen Richtungen erkennbaren Regenbogen darstellt. Der Regenbogen wird am 01.12.1331 NGZ aktiviert und soll ein Symbol für Hoffnung, Kreativität und Phantasie sein, ein Zeichen dafür, dass es nach dem Hyperschock wieder aufwärts geht. An der Universität werden denn auch vor allem alte Fertigkeiten gelehrt, die aufgrund der erhöhten Hyperimpedanz eine Renaissance erleben. Es sollen aber auch neue Technologien durch die synergetische Kombination aus altem Wissen und Hightech entwickelt werden.
 
Direktor der Akademie wird der ehemalige USO-Spezialist und QuinTech Malcom S. Daellian. Er ist Terraner und müsste nach einem schweren Raumschiffsunfall eigentlich tot sein. Was von seinem Körper noch übrig ist (viel ist es nicht), wird in einem knapp zwei Meter hohen, klobigen Medotank am Leben erhalten. Daellians Überreste schweben in einer Nährflüssigkeit, durch SERT-Steuerung kann er den flugfähigen Tank dirigieren. Extremitäten aus Mikro-Metallfasern, die jede gewünschte Form annehmen können, steuert er auf die gleiche Weise. Anfangs empfindet man in der Akademie Misstrauen oder gar Angst vor ihm und gibt ihm den Spitznamen „Direktor Sarg“. Er überzeugt jedoch bald durch seine enormen Fähigkeiten als Wissenschaftler und seine Eigenschaft, die Menschen für neue Aufgaben zu begeistern. Er besteht seine Bewährungsprobe, als er einen Anschlag von Gon-Orbhon-Jüngern verhindert, der die gesamte Akademie vernichtet hätte. Unter Daellians Leitung wird der Lehr- und Forschungsbetrieb an der Akademie schnell aufgenommen. Eines der ersten Ergebnisse ist der Prototyp eines Mikro-Transitions-Hyperkonverters, der die Nugas-Schwarzschild-Technologie ablösen soll. Der MTH kann zur Energieerzeugung mit jedem beliebigen Material beschickt werden, d.h. nukleares Gas wird nicht mehr benötigt. Einschränkungen durch die Hyperimpedanz sollen bei ihm nicht mehr zu befürchten sein.
 
Am 01.01.1332 NGZ, kurz nach Mitternacht, gibt es noch einen anderen Grund außer dem Jahreswechsel, um die Sektkorken knallen zu lassen: Eine neue Hyperfunkbrücke stellt die Verbindung zum 27 Lichtjahre entfernten Planeten Ferrol wieder her.

Johannes Kreis

 
Rezension

Es ist eine undankbare Aufgabe, einen Roman zu schreiben, in dem eigentlich nur etwas neues wie die Waringer-Akademie vorgestellt werden soll. Hubert Haensel löst sie wie üblich, indem er die Ereignisse vor allem aus der Sicht „kleiner“ Leute schildert und indem er die Gefühlswelt ihres Direktors erkundet, der erst einmal sein eigenes seelisches Tief überwinden muss, bevor er die Verantwortung für die Akademie und Tausende von Forschern übernehmen kann. Insofern kann man auch einem solchen Roman noch etwas abgewinnen. Ansonsten kann man dazu nur sagen: „Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt“! So allmählich dürfte jeder Leser begriffen haben, dass auf Terra Pioniergeist und Aufbruchsstimmung herrschen. Noch ein Roman mit diesem Inhalt und es wird langweilig!
 
Ich finde es übrigens ein wenig irritierend, dass der Leiter der z.Zt. wichtigsten Akademie Terras in ein Museum einbricht (wobei er übrigens einen Hypnostrahler einsetzt - ich dachte, die Dinger seien endgültig im „Giftschrank“ verschwunden?), um sich Alttechnik zu beschaffen…

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Malcolm Scott Daellian ist einer der begabtesten Wissenschaftler Terras, seine Promotion über »Die heutige Technik unter dem Blickpunkt eines erhöhten Hyperwiderstandes« schließt er mit summa cum laude ab. In jungen Jahren tritt er, für viele aus unerfindlichen Gründen, in die Neue USO ein und wird zum USO-Agenten und QuinTech ausgebildet. Bei einer Mission kommt es auf seinem Raumschiff zu einer Explosion. Malcolm überlebt das Unglück, ähnelt nun aber mehr einem Toten als einem Lebenden. Das Einzige, was ihn am Leben erhält, ist sein Regenerationstank, über den er aber dank einer SERT-Haube die Kontrolle ausüben kann. Dadurch gleicht er mehr einem Roboter mit menschlichem Gehirn als einem Menschen. Er selbst bezeichnet sich als Leichnam in einem Sarg. Nun vegetiert Daellian in seinem Sarg dahin und sehnt sich nach dem Tod. Diese Einstellung ändert sich, als Homer G. Adams und Myles Kantor ihm die Leitung über Terras neues Vorzeigeprojekt anbieten: die Waringer-Akademie. Bei dieser handelt es sich um ein Institut, das die Elite der Forscher vereinen soll und der Menschheit wieder eine Perspektive gibt. Nach kurzem Zweifeln geht Malcolm auf das Angebot ein.
 
Die Waringer-Akademie verhilft nicht nur M. S. Daellian zu einer neuen Lebensaufgabe, auch Tausende von Terranern, unter ihnen der Bauleiter Morgem Feburo, finden eine Aufgabe darin, beim Bau der Akademie zu helfen. Sie alle haben das Gefühl, an etwas Großem mitzuwirken, und als Homer G. Adams jedem Arbeiter ein T-Shirt mit der Aufschrift »Aufbauhelfer Waringer-Akademie« zukommen lässt, wissen die Schuftenden, dass ihre Arbeit geschätzt wird. Zudem entwickeln die T-Shirt-Träger ein Gemeinschaftsgefühl und werden geachtet, weil auch die Bevölkerung ihre Arbeit für Terra schätzt.
 
Mit der Fertigstellung des Rainbow Domes, dem Hauptgebäude der Akademie in Form einer Zackenkrone, auf die zwei Regentropfen fallen und die von einem künstlichen Regenbogen überspannt wird, nimmt die Akademie den Lehrbetrieb auf. Malcolm S. Daellian erweist sich als ideale Besetzung für den Posten als Direktor. Nur einer sieht das anders: Roghard Shebenyer. Der Ressortleiter sieht seine Kompetenzen beschnitten und setzt beim Ausbau der Akademie andere Prioritäten als Daellian. Trotz der Meinungsverschiedenheit der beiden geht der weitere Ausbau der Akademie gut voran.
 
Als Daellian eines Tages ein Kraftwerk begutachtet, das kurz vor der Fertigstellung steht, kommt es zu einer Explosion. Acht Menschen sterben und Malcolms "Sarg" wird beschädigt, kann aber im letzten Moment repariert werden. Der Direktor der Akademie ist wieder einmal ganz knapp am Tod vorbeigeschrammt. Da eine Bombe als Ursache der Explosion gefunden wird, steht fest, dass es sich um einen Anschlag auf das Leben Daellians handelte. Der TLD sucht den Täter bis Hogam Murkisch, der Verantwortliche für die Außengestaltung der Akademie, ein Gespräch von Professor Hoshmann mit einem Unbekannten belauscht. Dieser wirft Hoshmann vor, dass der Anschlag fehlgeschlagen ist. Murkisch teilt seine Entdeckung Daellian mit. Als Daellian Hoshmann zur Rede stellt, schluckt dieser eine Giftkapsel.
 
Für längere Zeit bleibt es ruhig. Daellian ruft ein Projekt ins Leben, das sich um eine neue Art der Energiegewinnung kümmert. Dabei holt er auch Studenten ins Boot, die vorher von der Akademie abgewiesen wurden. Das Projekt erzielt erstaunliche Fortschritte und Daellian kann sehr schnell einen Prototyp des Mikro-Transitions-Hyperkonverters (MTH) präsentieren. Beim letzten Check vor der öffentlichen Präsentation stellt er fest, dass sich in einem Aggregat ein Fehler befindet, der eine Explosion verursachen soll. Dank seiner Erfahrung als USO-Agent weiß er sofort, dass es sich wieder um einen Anschlag auf ihn handelt. Über eine Kamera sieht er, wie sich Shebenyer und ein Professor unterhalten und am MTH herummanipulieren. Er schaltet schnell und nutzt die technischen Hilfsmittel seines Sarges, um Shebenyer und seinen Komplizen zu eliminieren, weil die Zeit für eine Warnung nicht mehr ausreicht. Der TLD nimmt Daellian bis zur Aufklärung der Vorfälle erst einmal in Gewahrsam. Bei den Untersuchungen stellt sich heraus, dass Shebenyer und seine Komplizen Mitglieder in der Sekte des Gottes Gon-Orbhon waren und dass Daellian aus Notwehr gehandelt hat. Er übernimmt pünktlich zum Jahreswechsel wieder die Leitung der Akademie.
 
Die Akademie stellt ein Symbol der Hoffnung für die Bewohner Terras dar und an Silvester gibt es auch eine zweite Erfolgsmeldung: Eine neu installierte Hyperfunkstrecke funktioniert störungsfrei, wenn auch nur über 500 Lichtjahre. Doch zum ersten Mal nach langer Zeit kann man wieder ohne Probleme mit Ferrol kommunizieren.
 
Es geht wieder aufwärts mit Terra und die Waringer-Akademie wird zum Wahrzeichen des Aufschwungs.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Die Waringer-Akademie

Südlich der die ostwestlich verlaufenden Thora Road, die Zivil- und Flottenhafen von Terrania direkt miteinander verbinden, breitet sich westlich von Atlan Village auf einem Areal von 35 zu 15 Kilometern das riesige Gelände der Universität von Terrania (UT) aus, an der meist einige 100.000 Studenten immatrikuliert sind und einen Großteil ihres Studiums vom Online-Terminal aus betreiben. Unter dem Dachverband der Terrestrischen Akademie der Wissenschaften - in der die Spitzen der Wissenschaft vereinigt sind - hatte es mit der Zeit weitere Universitätsgründungen gegeben, die meist auf dem UT-Gelände angesiedelt wurden, während andere über Terrania verteilt waren und autonome Forschungs- und Lehreinrichtungen blieben. Stellvertretend seien hier genannt. die Siganesische Universität Terrania (SUT), die von Atlan und Crest gemeinsam im Jahr 2043 gegründete Arkonidische Universität Gonozal (AUG) sowie die schon 1984 entstandene Wissenschaftliche Universität der Vereinten Menschheit. Am 1. Januar 2026 wurde nach dem Vorbild des Massachusetts Institute of Technology das Terrania Institute of Technology (TIT) gegründet.
 
Nördlich der Universität und westlich der Einmündung des Admiral Hakhat Drive auf die Thora Road erfolgte schon am 1. Juni 1330 NGZ die Grundsteinlegung der neuen Waringer-Akademie. Seit knapp eineinhalb Jahren wird das Areal zu einem acht Kilometer durchmessenden Komplex ausgebaut, in dem vor dem Hintergrund der gestiegenen Hyperimpedanz alte Fertigkeiten wieder gelehrt, aber auch altes und neues Wissen synergetisch kombiniert werden sollen. Laborhallen, Forschungs- und Produktionsstätten sowie die Wohnanlagen am künstlich angelegten Kalup- und Ambush-See werden inklusive des Zentralgebäudes bei voller Funktion eine Stadt für sich darstellen - bewohnt und belebt von möglicherweise 250.000 bis maximal 500.000 Personen. Die Lage nahe der Universität und von Atlan Village bedeutet nicht nur demonstrative Volksnähe, sondern reduziert auch die Wege der beschäftigten Wissenschaftler, Techniker, Versorger und sonstigen Mitarbeiter. Wer beispielsweise aus familiären oder anderen Gründen nicht auf den Merkur ins Volcan-Centeroderin die lunaren Forschungszentren ziehen will - der früher übliche Transmitterverkehr muss ja aus Sicherheitsgründen entfallen -, ist hier bestens aufgehoben.
 
Am Abend des 1. Dezember 1331 NGZ erstrahlt erstmals das neue Symbol über Terrania. der gewaltige Regenbogen über dem Rainbow Dome genannten Zentralgebäude. Die Holoprojektion ist so strukturiert, dass der farbige Bogen stets aus allen Richtungen erkennbar ist, unabhängig vom Blickwinkel oder Standort des Betrachters - und nachts sorgen »eingeleitete« Lichtquanten dafür, das die Projektion erstrahlt. Das Symbol des Regenbogens wurde mit Bedacht gewählt, steht es doch für Kreativität, Phantasie und Hoffnung und als Ganzheitssymbol für die Vereinigung von Gegensätzen. Ein demonstratives Zeichen, dass die Menschheit nach dem Hyperimpedanz-Schock wieder aufsteht, dass Wissenschaft nicht nur auf entlegenen Stützpunkten stattfindet, sondern mitten unter den Menschen. Der Rainbow Dome selbst stellt die »Splash-Momentaufnahme« fallender und aufprallender Wassertropfen dar. Einer Krone mit davonstrebenden Nebentropfen gleich, erreicht der Kern einschließlich der sechzehn Kugeln einen Gesamtdurchmesser von 30 Metern.
 
Ebenerdig kann das Gebäude durch umlaufende Arkaden erreicht werden. Die Außenfassade ist weitgehend in Hellblau gehalten, an vielen Stellen von transparenten oder verchromten Bereichen aufgelockert. Der terrassierte Dach-Innenhof ist zum Teil abgeschrägt und begrünt. Die Zentralkuppel hat auf der sechsten Etage eine umlaufende Wandelhalle mit diversen Clubs, Cafeterias, Restaurants und gestattet einen ungehinderten Blick nach draußen. Der Hauptantigravlift reicht von den Subetagen des Gebäudes bis zur Spitze des auf der Zentralkuppel aufsitzenden Haupttropfens, dessen Außenfassade durchgängig chromglänzend gestaltet ist. Genau wie bei den umlaufenden Wandelhallen der oberen Etagen sowie bei den zurückversetzten und begrünten Innenfassaden im unteren Bereich ist das Material von innen hertransparent. Die Hohlform der unteren Tropfenwölbung fungiert als Audimax, die transparente Tropfenspitze als Aussichtsterrasse. Vergleichbares gilt für den kleineren zweiten Tropfen

Rainer Castor

   
NATHAN