Nummer: 2211 Erschienen: 05.01.2004   Kalenderwoche: 1 Seiten: 59 Innenillus: 2 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

PRAETORIA
Landungsunternehmen im Hypersturm - ein Brückenkopf soll entstehen
Rainer Castor     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Hayok-Sternenarchipel   Sternenozean von Jamondi            
Zeitraum: September 1331 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 42211
Ausstattung: 
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Rainer Castor: Grafik - PRAETORIA - stufenweise Defragmentierung
"Seite 3"

Die Situation zwischen den Sternen der Milchstraße ist im September 1331 Neuer Galaktischer Zeit äußerst angespannt. Während Hyperstürme die interstellare Raumfahrt zu einer höchst riskanten Angelegenheit machen, spitzt sich die politische Lage zu.
Das Kristallimperium der Arkoniden und die Liga Freier Terraner stehen sich schwer bewaffnet gegenüber. Zum wiederholten Mal scheint ein interstellarer Krieg zu drohen. Zankapfel ist der Hayok-Sternenarchipel - und in dessen direkter Nähe taucht ein Kugelsternhaufen buchstäblich aus dem Nichts auf.
Perry Rhodan ahnt, dass dies alles nur der Anfang für ein größeres Geschehen ist. Gemeinsam mit seinem alten Freund Atlan, dem uralten Arkoniden, bricht der Terraner in den Sternenozean von Jamondi auf. Doch der Kontakt geht verloren, die Männer sind vorerst verschollen.
Währenddessen gelingt es, Perry Rhodans Sohn Kantiran aus der Gefangenschaft zu befreien. Diese Befreiung wird einer der Auslöser für eine größere Aktion - sie steht unter dem Decknamen PRAETORIA...

 
Die Hauptpersonen
Forrest Pasteur Der Oberstleutnant steuert auf eine militärische Auseinandersetzung zu
Reginald Bull Der Residenz-Minister für Verteidigung schickt seine Flotte aus
Trebron Snetrem Die Fachgebiete des Chefigenieurs sind unter anderem Werkstoffprüfung und Raumschiffbau
Tocco Savalle Die Spezialistin für Datenverarbeitung wird an Bord von PRAETORIA zur Leiterin der Abteilung Positroniken

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Der erhöhte Hyperwiderstand (I)
PR-Kommunikation: Der Perry Rhodan InfoTransmitter
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 3.Auflage Heft 1614 - 1616 / Ganz privat mit H.G.Francis
Witzrakete:
Leserbriefe: Michael Wolf / Rainer Pirkner / Alfred Heyer / Baromter zu PR 2200 / 2201
LKSgrafik: Foto - H.G.Francis
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Bull, Reginald    GWALON-Klasse     Rumal    Rumal  - Geschichte                                                      
Computerecke:
Preisauschreiben:
Torsten Renz : Superschlachtschiff der Maahks -

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Formationsflug - Impressionen
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:47
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


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PRAETORIA - stufenweise Defragmentierung
Zeichner:  Rainer Castor
Seite: 21
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Um der enorm verstärkten militärischen Präsenz der Arkoniden im Hayok-Sektor entgegentreten und im Krisenfall die Nachschubwege der Arkoniden stören zu können, erteilt Reginald Bull den Befehl, einen LFT-Brückenkopf mitten im Sternenozean von Jamondi einzurichten. Diese Aktion ist von langer Hand geplant und der Stützpunkt wird am 08.09.1331 NGZ innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden gestampft. Auf dem Jamondi-Ödplaneten Brocken 44, zwar 9222 Lichtjahre vom Solsystem, aber nur 9,27 LJ von Hayok entfernt, existiert ab diesem Zeitpunkt eine starke terranische Militärbasis, die von einer gemischten Flotte aus Schiffen der LFT und der Posbis geschützt wird. Das ruft natürlich sofort die Arkoniden auf den Plan. Ascari da Vivo rückt mit tausenden von Schiffen an und fackelt nicht lange. Als Bull ihre Forderung ablehnt, den neuen Stützpunkt aufzugeben, fallen die ersten Schüsse in einem Konflikt, der sich möglicherweise zu einem echten Krieg zwischen Arkon und Terra auswachsen wird. Beide Flotten werden durch die Hyperimpedanz und durch starke Hyperstürme behindert, sogar die Transformkanonen fallen allmählich aus. Dennoch fordern die Gefechte einen hohen Blutzoll auf beiden Seiten, bis die Arkoniden allmählich die Oberhand gewinnen. Doch dann erscheint in der Nähe von Brocken 44 die neue Waffe der LFT: PRAETORIA.
 
PRAETORIA ist ein unter strengster Geheimhaltung entwickeltes, modular aufgebautes Gigantschiff, bei dem vollständig auf Hypertechnologie verzichtet worden ist. Seine Form ist die eines räumlichen Kreuzes mit 21 Kilometer langen Achsen. Es setzt sich aus 116 umgebauten Posbi-Würfelschiffen mit je 3 km Kantenlänge (die neue QUASAR-Klasse, auch als LFT-BOXEN bezeichnet) und einer Zentralkugel mit 2.500 Metern Durchmesser zusammen. All diese Einheiten sind völlig eigenständige Kampfschiffe, die auch einzeln agieren können. PRAETORIA kann komplett zerlegt (fragmentiert) werden und bildet zusammen mit allen Beibooten eine schlagkräftige Flotte, die nicht von der Hyperimpedanz beeinträchtigt wird. Im zusammengesetzten (defragmentierten) Zustand ist PRAETORIA eine unüberwindliche flugfähige Raumstation, bei der eine einzige Transformbreitseite 960 Kanonen umfaßt, die exakter synchronisiert werden können, als es bei einer Raumschiffsflotte je möglich wäre. Die Würfelschiffe werden so zusammengedockt, daß in jedem Kreuzarm gigantische Innenschächte entstehen, die in Tender- und Werftfunktion nutzbar sind. Die Standardbesatzung umfaßt 43.000 Personen, die einer hierarchischen Kommandostruktur unterworfen sind, welche sich an derjenigen des Solaren Imperiums orientiert. Hinzu kommen 2.190.000 Posbis. Kommandant von PRAETORIA ist Oberst Vaccon, ein Vincraner, der stets in Begleitung seines stummen und ranglosen Zwillingsbruders Siamogh auftritt. Beide sind Mutanten und haben die Fähigkeit, hyperphysikalische Ereignisse Sekundenbruchteile im voraus zu spüren. PRAETORIAS Energieversorgung wird durch Nug-Schwarzschildreaktoren und Fusionskraftwerke sichergestellt. Die Zentralkugel und alle 116 LFT-BOXEN haben biopositronische Rechnernetzwerke, die im defragmentierten Zustand einen vernetzten Riesenrechner mit Namen PRAETOR bilden. Die Schiffe haben Protonenstrahl-Impulstriebwerke und einen Linearantrieb, der aus modifizierten Kalup-Konvertern entwickelt wurde. Diese Hawks - benannt nach Tangens dem Falken - sollen auch unter dem Einfluß der Hyperimpedanz bestmögliche Ergebnisse erzielen können.
 
Mit ihrer kaum störanfälligen Low-Level-Technologie und aufgrund ihrer schieren Größe bringt PRAETORIA die Entscheidung im Kampf um Brocken 44. Ihrer Feuerkraft können die Arkoniden nicht standhalten, sie ziehen sich nach Hayok zurück. Am 11.09.1331 NGZ erreicht die Erhöhung des Hyperwiderstands ihr Maximum, danach wird keine weitere Anhebung mehr angemessen. Dennoch ist das Zeitalter der Hypertechnologie vorläufig zu Ende.

Johannes Kreis

 
Rezension

Ihr denkt, meine Ausführungen zu PRAETORIA seien Technobabble? Dann lest diesen Roman und ihr wißt, was Technobabble wirklich ist. In Romanen von Rainer Castor wird eigentlich gar keine Geschichte erzählt, die Handlung dieses Hefts könnte man denn auch sehr knapp zusammenfassen. Castors Beiträge sind eigentlich eher technische Handbücher oder leicht ausgeschmückte Lexikoneinträge. Auch dieser Roman ist daher nicht leicht zu lesen und auch nicht wirklich unterhaltsam. Allerdings sorgt allein schon die Vorstellung von Terras neuem Flaggschiff (wenn man PRAETORIA so nennen will) bei Fans wie mir für ausreichend Spannung, um selbst solch ein Heft in einem Rutsch vom Anfang bis zum Ende zu verschlingen. Vom Design her wirkt PRATORIA zwar ein wenig enttäusche-d - als ich Castors Schemazeichnung gesehen habe, mußte ich an das alte Videospiel „Blockbuster“ denk-n - oder gar einfallslos, aber insgesamt ist es ein interessantes Konstrukt, dem hoffentlich ein besseres Schicksal beschieden sein wird als beispielsweise der GILGAMESCH.
 
Spätestens mit diesem Roman ist auch klar, in welche Richtung die Heftromanserie im neuen Zyklus steuert. Die Völker der Milchstraße werden erst einmal mit sich selbst beschäftigt sein und kaum über die Grenzen ihrer Sonnensysteme hinauskommen. Man könnte fast schon von einer „Balkanisierung der Milchstraße“ sprechen. Technik wird nicht mehr so elegant, miniaturisiert und unauffällig sein, vielleicht werden uns in den Gängen der wohl wieder größer werdenden terranischen Raumschiffe bald wieder ölverschmierte Techniker begegnen und in der Zentrale wird man wieder die Relais klicken hören…

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Der erhöhte Hyperwiderstand (I)

Geoffry Abel Waringer, anfänglich verkannt und ausgelacht, wurde in seiner wissenschaftlichen Arbeit vor allem geprägt durch die Konfrontation der terranischen Hyperphysik mit der Paratrontechnologie im Dolan-Krieg des 25. Jahrhunderts. Auch mit Blick auf die späteren Forschungen und Ergebnisse eines Payne Hamiller muss hervorgehoben werden, dass von Waringer einige durchaus als bahnbrechend zu bezeichnende Veröffentlichungen stammten. Diese,fanden allerdings unter dem Pseudonym Schneider Eingang in die wissenschaftliche Literatur. Die BegründungfürWaringers Vorgehen warebenso einfach wie verständlich. Er selbst war Ende der 20er und zu Beginn der 30er Jahre des 25.Jahrhunderts vom wissenschaftlichen Establishment weder in Person noch Reputation anerkannt. Er fiel stattdessen wegen einiger gewagter Theorien auf und »floh« Mitte 2429, weil ausgelacht, von der Erde, statt einen Gastvortrag an der Raumakademie Terrania zu halten (PR-Roman 333, PR-Taschenbuch 88).
 
Ein Einreichen und Prüfen von Arbeiten über die lunare Hyperinpotronik NATHAN bescherte also ein unverfängliches exomine-Siegel. Dass die Wahl des Namens Schneider mit Blick auf das Grimm-Märchen vom »Tapferen Schneiderlein« erfolgte, war später eine viel kolportierte Anekdote, wurde allerdings von Waringer niemals bestätigt oder gar überhaupt kommentiert. Tatsache war jedoch, dass schon nach der Veröffentlichung des ersten Beitrags am 18. Juli 2432 unter den Wissenschaftlern eine rege Diskussion begann, wie die Regeln der Schneider'schen Mechanik auszulegen seien. Diese Mechanik befasste sich vor allem mit höchstfrequenten, mehr oder minder »psionischen« Bereichen des hyperenergetischen Spektrums. Solche Signale gehorchten den Regeln der Schneider'schen Mechanik, wie die Gesamtheit der Phänomene des fünf-plus-dimensionalen Universums nach dem Theoretiker benannt wurde, der... erste, tastende Versuche unternommen hatte, sie formelmäßig zu erfassen ... Die fünfdimensionale Ausstrahlung von Hypersendern unterlag einer Beschränkung hinsichtlich der Reichweite ... Schneider'sche Strahlung war solchen Einschränkungen wahrscheinlich nicht unterworfen... (PR 368)
 
Wie zwischenzeitlich erkannt wurde, stieg die Reichweite hyperenergetischer Strahlung, die über weite Strecken des Spektrums konstant war, in der Tat im UHF-und oberhalb davon im SHF-Bereich dramatisch an. Begründet wurde dies mit einer Veränderung des Phänomens, das Hyperphysiker »Wellenwiderstand des Hypervakuums« nannten und als eine Funktion der Hyperfrequenz angesehen wurde (PR 1464, 1429). Ein zweiter Beitrag der Schneider'schen Mechanik war die so genannte Dimensionsgitterkonstonte (PR 368), von der Payne Hamiller später die Strangeness ableitete. Der Hyperwiderstand als solcher war seit langem bekannt. Es handelt sich hierbei nicht um eine Konstante, sondern um einen von vielen hyperphysikalischen Randbedingungen abhängigen Wert. Lokal erhöhte oder stark schwankende Werte fanden sich stets in Gebieten hoher Sterndichte, verbunden mit den für diese Bereiche wie das Galaktische Zentrum typischen Hyperstürmen.
 
Hyperwiderstand ist die allgemeine Umschreibung; der Fachbegriff der Wissenschaftler lautet »hyperphysikalische Impedanz«, kurz »Hyperimpedanz« (Impedanz. »verstricken, hemmen«; in der konventionellen Technik der »frequenzabhängige Widerstand« eines Bauteils oder Systems, gemessen in Ohm, zum Beispiel als Angabe bei Lautsprechern). Die seit Jahren permanent vorgenommenen Messungen zeigten eine zunächst kaum merkliche Veränderung von Naturkonstanten des Hyperkontinuums, die allerorten gleich ausfiel und - wie die Nachrichten aus Tradom zeigten - in der Tat universumweit beobachtet werden konnte. Bestimmungen des Meganon-Faktors zeigten überdies, dass die Kalup-Hef-Korrelation offenbar immer weiter auseinander klaffte - verbunden mit noch nicht absehbaren Folgen.
 
Interessant könnte in diesem Zusammenhang aber unter Umständen zu sein, dass schon seit einigen Jahren sonderbare »Quintronen-Oszillationen« beobachtet werden, bei denen sich die Quanten der Hyperenergie in bislang so noch nicht angemessener Weise verändern und umwandeln. Hef- und Kalup-Werte wechseln hierbei ebenso spontan und willkürlich wie der Meganon-Faktor, und häufig verschwinden die Quintronen sogar komplett oder wechseln in »Bereiche«, die die Messgeräte nicht erfassen. Die Zusammenhänge, vor allem mit Blick auf die erhöhte Hyperimpedanz, sind leider noch völlig unklar

Rainer Castor

   
NATHAN