Nummer: 2156 Erschienen: 17.12.2002   Kalenderwoche: 51 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Stimme des Propheten
Die Weissagung der Herreach - ein Volk steht vor dem Untergang
Susan Schwartz     

Zyklus:  

32 - Das Reich Tradom - Hefte: 2100 - 2199 - Handlungszeit: 1311 - 1312 NGZ (4898 - 4899 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Solsystem               
Zeitraum: März 1312 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 22156
Ausstattung:  Report Nr.348
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf den von Menschen bewohnten Planeten der Milchstraße schreibt man den März des Jahres 1312 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - dies entspricht dem März 4899 alter Zeitrechnung. Nach erbitterten Kämpfen konnte die bedrohende Situation für die Terraner und ihre Verbündeten beseitigt werden. In absehbarer Zeit ist keine Vernichtung der Erde und anderer Welten zu befürchten.
Am Sternenfenster, dem unglaublichen Durchgangstor zum feindlichen Reich Tradom, haben Terraner, Arkoniden und Posbis die Oberhand über die gegnerischen Flotten gewinnen können. Das Tor, mit dessen Hilfe man die Entfernung von unvorstellbaren 388 Millionen Lichtjahren praktisch in Nullzeit überwinden kann, ist nun in der Hand der Milchstraßenbewohner.
Während terranische und arkonidische Schiffe im Reich Tradom selbst operieren, um mehr über die Hintergründe der Invasion herauszufinden, entwickeln sich die Dinge in der Galaxis selbst weiter. Vor allem im Solsystem scheint sich ein neues Problem anzubahnen. Es artikuliert sich in der STIMME DES PROPHETEN ...

 
Die Hauptpersonen
Alaska Saedelaere Der Träger der Haut interessiert sich für das Schicksal der Herreach
Monkey Der Oxtorner stattet dem Planeten Trokan einen unverhofften Besuch ab
Viorel Zagi Der Philosoph hat eine ganz spezielle prophetische Eingebung
Presto Go Die Oberste Künderin sucht eine neue Zukunft für ihr Volk

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Trokan und die Herreach
PR-Kommunikation: Der PR-Infotransmitter
Statistiken: Neues Buch von Ernst Vlcek: Schrei der Ungeborenen / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1054 / 1055
Witzrakete: Ulrich Magin: PR-Fans Privat (im Report)
Leserbriefe: Klaus Bickel / Tobias Kersten / Michael Drechsler / Frank Schoettke / Franz Olbricht / Christian Metzeler
LKSgrafik: Helmut Jannach: Eiswelt-Besucher
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Bloom    Cleros     Herreachische Freiatmer    Herreach    Moond    Thunam    Trokan                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 348 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops - der Außerirdische (Folge 220) / Ulrich Magin: PR-Fans Privat
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / ?: Elemente der Unsterblichkeit / Klaus N.Frick: Comics voller Fantasy und Fantasie / Kurt Kobler: Wege ins Weltall / Klaus N.Frick: Gratulation, lieber Hans, zum 200-sten PR-Roman
Reportgrafik: Grafik: »Tierfänger« (Hubert Schweizer, Emmendingen)
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Januar 2003
Reportriss: - : -

Innenillustrationen

Trokan - Siorel Hani (und andere Herreach bei Moond)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:17
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Ein unwiderstehlicher Drang trieb sie in die Nähe des Pilzdoms, Kummerogs ehemaligen Tempels. Sie wusste, dass sie etwas gegen diesen Einfluss unternehmen musste. Es musste etwas geschehen. Getrieben von der Angst und dem Zwang, aktiv zu werden, konnte Siorel Hani die Ankunft kaum mehr erwarten. Ihr ging es dabei wie allen anderen Reisenden auch.


Zeichner:  
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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Auf Trokan öffnet sich ein Zeitbrunnen. Das kündigt sich schon lange vorher durch beunruhigende Geschehnisse an: Die Herreach fühlen sich durch irgend etwas, das sie nicht benennen können, bedroht. Diese Bedrohung scheint vom Pilzdom auszugehen und ist so stark, daß zahlreiche Herreach sterben; entweder im alptraumgequälten Schlaf, bei Meditationen oder einfach so, mitten auf der Straße. Allen ist gemeinsam, daß sie von Schwarzen Löchern und einem Kreis aus Licht träumen sowie von einer gewaltigen Stadt, die alle Herreach unter sich zu begraben droht. Der Philosoph Viorel Zagi fasst die Ängste seines Volkes in einer Forderung zusammen: Die Herreach wollen auswandern, und zwar zu einem Planeten Namens Cauto, den Zagi in einer Vision gesehen haben will.
 
Die terranischen Behörden untersuchen die Sache. 1366 Lichtjahre von Terra entfernt gibt es tatsächlich eine Welt dieses Namens, die nach ersten Erkenntnissen ideale Lebensverhältnisse für die Herreach bieten würde. Zunächst muß jedoch genauer ermittelt werden, ob dieses Volk gefahrlos dorhin verbracht werden kann. Währenddessen begeben sich Alaska Saedelaere und Monkey nach Trokan. Sie unterhalten sich mit der Obersten Künderin und stoßen unerwartet wirklich auf eine Zone absoluter Finsternis, die wie aus der Realität herausgestanzt zu sein scheint: Saedelaere, der mit solchen Dingen ja schon Erfahrung hat, erkennt sofort, daß es sich um einen Zeitbrunnen handelt.
 
Inzwischen wird die Situation für die Herreach immer bedrohlicher. Eine Delegation begibt sich sogar nach Terra, um bei Maurenzi Curtiz, dem Ersten Terraner, um Hilfe für eine Evakuierung nach Cauto zu bitten. Kurz danach spitzen sich die Ereignisse zu: Fast das gesamte Volk der Herreach fällt von einem Moment zum anderen in Gebetstrance, es dauert nicht lange, bis die bereits bekannten Phantomgeschöpfe erscheinen sowie ein neues Wesen, das noch wesentlich größer ist als der Riese Schimbaa. Alle greifen den Pilzdom an, ohne diesen jedoch auch nur ankratzen zu können - dann wenden die Wesen sich gegen ihre Erzeuger und töten Hunderte von ihnen. Jetzt bleibt den Verantwortlichen auf Terra nichts anderes übrig, als die Evakuierung schnellstens in die Wege zu leiten, und somit ist die Zeit der Nachbarschaft im Solsystem beendet. Die Erklärung für die seltsam korrekten Prophezeihungen ist übrigens einfach: Viorel Zagi hat in einem alten Reisekatalog, den er irgendwo gefunden hat, eine Beschreibung des Planeten Cauto gelesen…
 
Saedelaere und Monkey sind zugegen, als der Zeitbrunnen erneut in der Nähe des Pilzdoms entsteht. Die beiden zögern nicht lange und gehen hindurch, ohne sich um besondere Ausrüstung zu kümmern. Der Zeitbrunnen verschwindet danach wieder.

Johannes Kreis

 
Rezension

Die Herreach sind ja nie so richtig in die laufende Handlung integriert worden, ab jetzt können wir sie wohl auch getrost wieder vergessen.   
 
Ein ungleicheres Gespann als Alaska Saedelaere und Monkey konnte man sich kaum aussuchen. Der Oxtorner hat seine schwere Verletzung, die er im Kampf gegen Trah Rogue erlitten hat, noch immer nicht ganz überwunden. Wenigstens hört man kaum noch etwas von der Kummerog-Haut, die Alaska immer noch mit sich herumschleppt: Als Ersatz für das längst verlorene Cappin-Fragment hat mich der Lappen nämlich nie wirklich überzeugt…

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Trokan und die Herreach

Der Planet Trokan stammt aus dem Arresum, der »anderen Seite des Standarduniversums«, die gemäß dem Möbiusmodell im Gegensatz zu unserer Plusseite des Parresums auch als Minusseite bezeichnet wird. Am 9. April 1218 NGZ wurde der Mars von den Ayindi gegen Trokan ausgetauscht, weil der vierte Planet des Solsystems von Kristallen der Abruse eingehüllt war und das von ihm ausgehende Todesfeld die Evakuierung Terras notwendig gemacht hatte. Zwar erlosch dieses nach dem Austausch, doch ein Bereich negativer Strangeness verhinderte anfangs, dass die Welt betreten werden konnte. Trokan-zeigte sich zunächst als eine zernarbte Ödwelt; die Masse ist mit Mars identisch, der Durchmesser etwas größer. Die Bahnwerte und der Fünfundzwanzig-Stunden-Tag stimmen ebenfalls weitgehend mit dem Mars überein. Phobos und Deimos dagegen wurden mit dem Mars ins Arresum transferiert. Trokans sehr dünne Atmosphäre hat lediglich zwölf Prozent Sauerstoff; nachts sinkt die Temperatur oft unter den Gefrierpunkt, tags steigt sie selten über zwölf Grad. Um geheimnisvolle Ereignisse genauer zu untersuchen, flog der Forschungsraumer POLYAMID mit Boris Siankow und dem LFi Kommissar Geo Sheremdoc am 15. September 1222 NGZ nach Trokan. Für außen stehende Beobachter sah es dann so aus, als hinge das Schiff plötzlich bewegungslos über dem Planeten, dann wurde es durch zunächst ungeklärte Ursachen vernichtet. Später wurde klar, dass genau zu dieser Zeit das so genannte Zeitrafferfeld mit seiner Arbeit begonnen haben musste - und dessen Gewalten war die POLYAMID nicht gewachsen gewesen. Hintergrund war, dass der Cantrell-Mutant Kummerog das Passantum Zenndicyl Pervorat Zeuns, des Vierten Boten von Thoregon, an sich gebracht hatte und mit dessen Hilfe auf die »Brücke in die Unendlichkeit« gelangt war. Weil er sich weigerte, das armbandförmige Gerät abzulegen, trennte ihm dieses die linke Hand ab. Weil er nun die Brücke nicht mehr verlassen konnte, schleuderte er eine miniaturisierte Zeitmaschine aus dem Arsenal der Baolin-Nda mit seiner Hand und dem Passantum durch den Pilzdom nach Trokan. Gemäß Kummerogs Programmierung beschleunigte sie den Zeitablauf um den Faktor 3,7012 Millionen und hüllte den Planeten in das Zeitrafferfeld.
 
Die Geschöpfe, die sich im Verlauf der Jahrmillionen aus dem Biomaterial der Hand entwickelten, nannten sich zunächst Kherrah, später Herrach und schließlich Herreach. Entsprechend Kummerogs Programmierung weckte die Zeitmaschine in den Herreach den Drang, ihren »Gott Kummerog« aus seinem Tempel zu erlösen. Nachdem im relativen Zeitablauf Trokans rund zweihundertfünfzig Millionen Jahre vergangen waren, entdeckten Herreach Hinterlassenschaften der Ayindi und lösten unabsichtlich eine sechsdimensionale Schockwelle aus, wie sie Kummerog als in Indiz für eine ausreichend hohe Entwicklungsstufe vorgegeben hatte - das Zeitrafferfeld erlosch am 12. Oktober 1288 NGZ. Da es aufgrund des Zeitrafferfeldes während ihrer Entwicklung keinen Wechsel vonTag und Nacht, sondern einen ständigen Dämmerzustand gab, entwickelten sich die Herreach zu relativ ausgeglichenen, geradezu emotionslosen Wesen, die zurückgezogen lebten und keinen Ehrgeiz kannten. In ihrem Drang, Kummerog aus seinemTempel zu befreien, hatten sie die Fähigkeit erlangt, in gemeinsamer religiöser Gebetstrance Manifestationen zu erschaffen, beispielsweise den Zwerg Palomin, den vielgestaltigen Brodik,.die mehrachsige Gretra und den Riesen Schimbaa. Das Ende des Zeitrafferfeldes, insbesondere aber die Zerstörung des Kummerog-Mythos stürzte die Herreach zunächst in eine tiefe Sinn- und Existenzkrise. Das weitgehend religiös orientierte Volk stand der technischen Zivilisation der Terraner, die insbesondere von den Clerea abgelehnt wurde, ziemlich verständnislos gegenüber. Im Kontakt mit den Terranern entwickelte sich allerdings eine neue Gruppe, die Neuen Realisten, die den Mysterienkult ihrer Artgenossen ablehnten und sich am technischen Fortschritt orientierten. Das Volk der Herreach besteht aus etwa 145 Millionen Individuen. Sie alle leben verstreut über den etwas fruchtbareren Äquatorgürtel von Trokan, jedoch immer in der Nähe von sieben Ballungszentren, die den Städten Moond, Keerioch, Hovver, Galanter, Pröoon, Klob und Dubon zugeordnet sind. Moond ist die einzige Stadt mit mehr als einer Million Einwohnern; die übrigen Städte liegen bei je rund 500.000. Der Rest der Bevölkerung siedelt als Bauern in der Steppe.
 
Dank des einfühlsamen Wirkens der Vandemar-Zwillinge wurden die Barrieren zwischen Herreach und Terranern etwas abgebaut. Während der Besetzung des Solsystems durch den Philosophen Dreur gelang es der Obersten Künderin Presto Go, Cleros, Freiatmer und die Neuen Realisten zu einem gemeinsamen Vorgehen zusammenzuführen. Presto Go stellte die Doktrin auf, dass die Herreach nun ohne terranische Bevormundung eigene Wege beschreiten und aus eigener Initiative handeln sollten. Es zeigte sich aber, dass der Riese Schimbaa in der Lage war, sowohl den Tempel Kummrogs, also die Zeitmaschine, als auch Goeddas Brutkosmos zu öffnen. Während der Bedrohung durch Goedda erzeugten die Herreach zunächst als Inkarnationen panischer Furcht andere Manifestationen wie die schwirrenden Enacho, den angstgeborenen Axamit und die schreckschreiende Gumbuda. Trotz des auf Eigenständigkeit bedachten Weges waren die Herreach bereit, terranische Raumschiffe zu besteigen, um Goeddas Philosophen zu bekämpfen, die sich in neue Kleine Mütter zu verwandeln drohten ... Nicht einmal ein Vierteljahrhundert ist seit jenem erschütterndenTag vergangen, da die Herreach erstmals mit demTageslicht konfrontiert wurden. Dass sie nun in den Blick der Öffentlichkeit rücken, hat allerdings weniger mit ihnen zu tun als vielmehr mit dem rätselhaften Zusammenhang zwischen Pilzdom und den plötzlich erscheinenden Zeitbrunnen

Rainer Castor

   
NATHAN