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Merkur-Alpha - Mifany da Metzat (und Lox da Kurranti)
Zeichner: Michael Wittmann
Seite:21
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt
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Schritt um Schritt gingen Kappa und Mifany auf dem anscheinend gefahrlosen Weg weiter. Mit den anderen Mitgliedern der Gruppe wechselte Mifany kein Wort. Kappa, ein Mann, der augenscheinlich nicht zu exaltierter Begeisterung fähig war, schien auf seine introvertierte Art entzückt zu sein von den bedenklichen Spitzenleistungen der Designer. In langen Abständen, ungefähr hundertmeterweise, murmelte er vor sich hin. Mifany verstand: »Entzückend! Hätte ich nicht gedacht! Sehr bemerkenswert. Ah! Das Ergebnis langer Überlegungen!« Dann ein kurzes, kontrolliertes Kichern: »Ein herrlich perverses Holorama! Stechmücken und Fledermäuse - wie apart!« |
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Die Spur des verdächtigen Schiffes, welches die Geheiminformationen der Spionagegruppe auf Merkur übernommen hat, wird bis zur BASIS verfolgt. Das ehemalige, terranische Flaggschiff steht noch immer im weiten Orbit um den Planeten Stiftermann III und ist zur Handlungszeit ein fliegendes Spielkasino, das mit extravaganten Events für zahlungskräftige Kunden aufwartet. Leiter und oberster Manager der BASIS ist der Springer Javvcyn. Zum aktuellen Zeitpunkt wird das große Karaketta Rennen auf der Basis vorbereitet, ein Rennen der ungewöhnlichen Art. Die Siegesprämie ist exorbitant hoch, genau wie die Risiken für die Teilnehmer, denn präparierte Rennstrecke innerhalb der BASIS ist gespickt mit Todesfallen.
In diesem Rahmen beginnen Agenten des TLD und der USO mit ihren Nachforschungen um die entwendeten Informationen von Merkur-Alpha. Nach ersten Untersuchungen fällt die Aufmerksamkeit der Agenten auf ein modernes Springerschiff der Gaplon-Sippe mit der Kennung GAP XX. Das Schiff ist gut ausgestattet und wäre ohne weiteres in der Lage gewesen, im Ortungsschutz einer Sonne die Übertragung von Merkur zu empfangen. Während das Karaketta-Rennen seinen Lauf nimmt, nehmen Agenten des TLD und der USO das Schiff näher unter die Lupe. Tatsächlich verhärtet sich der anfängliche Verdacht zur Gewissheit. Durch Mikrospione kann ein seltsames Wesen an Bord identifiziert werden, dessen Beschreibung auf einen E'Valenter passt. Es wird ein seltsamer Steuerrechner gefunden, der offenbar über ein echtes, organisches Gehirn als Aufsatz verfügt. Zuletzt können die Agenten eindeutig das Symbol Tradoms an Bord des Springerschiffes ausmachen. Es ist also wahr! Tradom ist für die Spionagetätigkeit auf Merkur zuständig.
Durch einen gewagten Agenteneinsatz gelingt es Zugriff auf den fremdartigen Rechner zu nehmen und ihn fernsteuertechnisch zu kontrollieren. Es wird außerdem festgestellt, das über Transmitter zahlreiche Waren im Springerschiff an einen unbekannten Ort verschoben werden. Offensichtlich wird eine Station oder Operationsbasis mit Gütern und technischem Gerät versorgt. All diese Informationen sind extrem wichtig und alarmierend und werden daraufhin direkt an das USO Hauptquartier weiter geleitet
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Habe ich schonmal erwähnt, daß ich jedesmal wieder daran erinnert werde, daß ich Kneifel-Geschichten noch nie gemocht habe, wenn ich einen Kneifel-Gastroman lese? Hinzu kommt, daß er sich auch schonmal bessere Agentengeschichten ausgedacht hat als diese hier. Die mega-Zickigkeit von Mifany und die ganzen Scheinkämpfe - das soll Tarnung sein?
Johannes Kreis
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Die BASIS, einst das größte terranische Raumschiff, befindet sich seit ihrer Außerdienststellung im Orbit um den Planeten Stiftermann III. Sie wurde in ein Luxus-Spielkasino mit Hotels und Vergnügungszentren umgebaut, wobei weite Bereiche des ehemaligen Schiffes noch ungenutzt sind und brachliegen. Insbesondere Mitglieder der zahlungskräftigen High-Society sollen durch ausgefallene Angebote und Veranstaltungen angelockt werden. Als neueste Attraktion soll künftig auf der BASIS regelmäßig ein Karaketta-Rennen stattfinden. Rennen dieser Art hat es bisher nur auf den Planeten Arkons gegeben. Die Rennstrecke verläuft innerhalb eines gigantischen Ringtunnels, der durch die gesamte Scheibensektion führt und mit echten und simulierten Landschaften und Todesfallen nur so gespickt ist. Die Vorbereitungen für das erste Rennen sind noch in vollem Gange, als bereits die ersten Rennpiloten auf der BASIS eintreffen.
Zu den schillerndsten Persönlichkeiten unter den Rennpiloten gehören Mifany da Metzat und Lox da Kurranti, zwei adlige Arkoniden. Beide erscheinen mit ihrem jeweiligen Gefolge und fangen sofort an, sich gegenseitig zu bekriegen. Dabei verhalten sie sich unglaublich überdreht und mehr als nur auffällig: Bei ihren Auseinandersetzungen geht einiges in der BASIS zu Bruch. Ihre angebliche alte Feindschaft sowie die Streitigkeiten und Kämpfe, die sie sich auf der BASIS liefern, sind nur gespielt. Beide sind Agenten der USO und des TLD, die zusammen mit weiteren Geheimdienstlern auf der BASIS Ermittlungen anstellen. In Wirklichkeit sind die beiden ein Liebespaar. Von diesem Hintergrund ahnt der geplagte Manager des Casinos nichts. Er möchte sie am liebsten hinauswerfen, weil sie ein solches Chaos verbreiten, aber da schaltet sich Homer G. Adams ein, der als Aufsichtsratsmitglied der Organisation Taxit wirtschaftlichen Druck auf die BASIS ausüben könnte.
Mifany und Lox nehmen am Rennen teil und geraten dabei mehrmals in Lebensgefahr. Sie rasen fast gleichzeitig über die Ziellinie, werden aber wegen Regelverstößen disqualifiziert. Die ganze Aktion diente nur dem Zweck, es anderen Agenten zu ermöglichen, während des Rennens nach dem verdächtigen Schiff zu suchen, das die aus dem Forschungszentrum Merkur-Alpha herausgeschmuggelten Daten übernommen hat. Tatsächlich hat das Springerschiff GAP XX der Gaplon-Sippe auf der BASIS angedockt. Die Gaplon-Sippe hat eine abgelegene Sektion der BASIS als Waren-Umschlagplatz belegt. Die Agenten spüren in dieser Sektion eindeutige Hinweise für Aktivitäten des Reiches Tradom auf: Ein Valenter treibt sich dort herum, und schließlich wird auch noch ein Tradom-Wappen entdeckt. Man findet eine Art Überlebenstank mit einem organischen Gehirn, das aussieht wie das Hirn eines Terraners. Offenbar ging von diesem Gehirn die suggestive Beeinflussung aus, durch die die Leute in der Merkur-Station zu Verrat und Selbstmord gezwungen worden waren. Die Agenten schaffen es, Zugriff auf den Rechner der Springer zu nehmen. Sie können auch feststellen, dass schon seit geraumer Zeit Waren per Transmitter verschickt werden. Das lässt nur den Schluss zu, dass Trah Rogue sich einen Stützpunkt irgendwo in der Milchstraße eingerichtet hat. Die Agenten können sich unbemerkt wieder entfernen, die gewonnenen Erkenntnisse werden an TLD und USO weitergeleitet.
Perrypedia
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Die BASIS
Anfang Dezember 3585 war das »Unternehmen Pilgervater«, die Rückführung der auf Gäa und anderen Welten der Milchstraße lebenden Menschen zur Erde, in vollem Gange. Am 1. Januar 3586 rief der zum Ersten Terraner gewählte Juliar Tifflor die Liga FreierTerraner (LFT) aus, die die Nachfolge des Neuen Einsteinschen Imperiums (NEI) antrat. Zehn Tage später gab der Überwachungsstab Luna-NATHAN Alarm, weil NATHAN im sublunaren Fertigungssektor Germyr C-VIII-128-P ohne eine Erklärung unter gewaltigem Energieaufwand mit einer geheimnisvollen Produktionstätigkeit begonnen hatte. Als Payne Hamiller am 18. Januar 3586 sämtliche lunaren Aktivitäten NATHANS vorübergehend abschalten ließ, zeigte sich, dass an derTätigkeit im Germyr-Sektor nur der hyperinpotronische Teil des Mondgehirns beteiligt war. Bekannt wurde auch, dass die Aphiliker im Germyr-Sektor ursprünglich planten, eine große Evakuierungsflotte zu produzieren. Am 21. Januar 3586 wurden mehr als 100.000 Bauteile in eine Umlaufbahn des Monds katapultiert, wo sie sich am folgenden Tag zur BASIS vereinigten. Ihr Kernstück war ein Diskus, dessen obere Schale stärker gewölbt war als die untere.
Dieser neun Kilometer durchmessende und drei Kilometer hohe Körper war von einem 1500 Meter durchmessenden Ringwulst umgeben, der am Heck von einem sich trichterförmig auf 6000 Meter Durchmesser erweiternden Quader mit einer Kantenlänge von 5000 Metern und am Bug von einem 2500 Meter langen und an seiner Vorderseite 1000 Meter hohen Keil unterbrochen wurde. Beide reichten jeweils 1000 Meter über den zwölf Kilometer durchmessenden Ringwulst hinaus und verliehen der BASIS eine Gesamtlänge von vierzehn Kilometern. Über die Unterseite der Scheibe zogen sich zwei zehn Kilometer lange, 1600 Meter breite und 800 Meter hohe Wülste. Auf der Oberseite gab es fünf ebene kreisförmige Plattformen; im Zentrum die Hauptplattform mit 3000 Metern Durchmesser sowie vier von je 1200 Metern Durchmesser. Die BASIS war aus rötlichflamingorosafarbenem YnkeloniumTerkonit-Stahl gefertigt, der neben einer extremen Härte und Festigkeit einen Schmelzpunkt von 96.000 Grad Celsius aufwies. Die Besonderheit des inneren Aufbaus war die kreuz und quer angeordnete Deckstruktur mit jeweils eigenem Schwerkraftvektor. annähernd zehntausend Kleindecks, die in unterschiedlichen Winkeln nach dem Prinzip optimaler Volumenfüllung angeordnet waren. Gravitationsschleusen an den Knicken der Decks erlaubten dennoch ein »normales« Begehen. Am Abend des 22. Januar 3586 teilte NATHAN den Menschen mit, dass mit dem Bau der BASIS der »Plan der Vollendung« abgeschlossen sei.
Der Menschheit stehe nun ein Fernraumschiff zur Erfüllung eines wichtigen Auftrages zur Verfügung. Einige Stunden später informierte Kershyll Vanne die Menschen über die Aufforderung der Superintelligenz ES, in einer mehr als zweihundert Millionen Lichtjahre entfernten Galaxis nach der PAN-THAU-RA zu suchen … 448 NGZ bezog die BASIS im Zuge der terranischen Aktivitäten in der Nähe der materialisierenden Galaxis Hangay Position im Raumsektor X-DOOR, wo sie vergeblich auf die Rückkehr des Tarkan-Verbands wartete. 695 Jahre später fanden die Tarkan-Heimkehrer nur noch die rund 100.000 Einzelteile, in die die BASIS inzwischen zerlegt worden war, und im Oktober 1143 NGZ wurde damit begonnen, den Raumer wieder zusammenzufügen. Nach der Rückkehr der BASIS von der Großen Leere Anfang Oktober 1222 NGZ wurde das als herabgewirtschaftet eingestufte Trägerschiff von der LFT wegen der hohen Kosten nicht mehr überholt, sondern zum Verkauf freigegeben-nachdem sämtliche Lager und Hangars von Gerät und Beibooten geräumt und die Waffensysteme ausgebaut waren. 1229 NGZ erwarb eine private, aus dem Hintergrund operierende »Gesellschaft« die BASIS; das Schiff wurde saniert und bis zum Jahr 1231 NGZ im Orbit von Stiftermann 111, 13.411 Lichtjahre vom Solsystem entfernt, zu einer Vergnügungsplattform ausgebaut. Im Zuge dieser »Kasino-Umbauten« wurde unter anderem der gesamte Triebwerksblock zu einem Spielkasino umgebaut sowie die Gemeinschaftsräume und hydroponischen Gärten in eine kitschige Erlebniswelt verwandelt.
Die Mannschaftskabinen waren nun Suiten verschiedener Luxusklassen. Die Beiboothangars des Ringwulstes dienten als »Garagen« für die Jachten der Besucher und Dauergäste; größere Passagierraumer wurden auf der Plattform verankert oder parkten im Stiftermann-Orbit. Im Kommandoblock mit Steuer-, Funk- und Ortungszentrale wurden die »Direktionsräume« eingerichtet, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich waren. Zu ihrer Kasino-Glanzzeit gab es rund 50.000 ständige Besucher auf der BASIS, allerdings auch einige hundert Dauergäste, die aus verschiedenen Gründen hier logierten. Entweder waren sie gesuchte Gesetzesbrecher und hier vor Nachstellungen sicher, oder sie waren steinreich und fühlten sich in dieser Atmosphäre wohl; dazu kamen Agenten der verschiedenen Geheimdienste. Seit Jahren schon in die Verlustzone geraten, hat Mitte 1311 NGZ ein reiches Konsortium von Springerpatriarchen und einigen äußerst finanzkräftigen, anonymen Kapitalgebern die BASIS übernommen, und der Springer Javvcyn ist der neue Direktor des galaktischen Spielkasinos. Die Galactic Guardians haben sich zurückgezogen und den kurzfristigen Profit den eher ungewissen Gewinnerwartungen vorgezogen. Grund dafür ist die Tatsache, dass sie galaxisweit stark verfolgt werden, seit sich Kristallimperium und LFT stabilisiert haben und hinsichtlich des galaktisch organisierten Verbrechens durchaus gemeinsam und in Abstimmung mit dem Galaktikum vorgehen und an einem Strang ziehen. Mit dem nun Ende Dezember 1311 NGZ erstmals gestarteten Drachen-Karaketta-Rennen wurde eine neue Attraktion geschaffen - womit allerdings die Chance hinsichtlich einer Reaktivierung der BASIS als flugfähiges »Hauptquartier« oder gar als Fernraumschiff endgültig gegen null tendiert ...
Rainer Castor
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