Nummer: 2083 Erschienen: 24.07.2001   Kalenderwoche: 30 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,20 DM Preis seit 2001 in €:

Brennpunkt Para-City
In Südamerika soll es entstehen - das zweite Machtzentrum der Galaxis
Arndt Ellmer     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Solsystem   Arkon   Kalups Pforte         
Zeitraum: Januar bis April 1304 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603201
EAN 2: 12083
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im Frühjahr 1304 Neuer Galaktischen Zeitrechnung - entspricht dem Jahr 4891 alter Zeit - befindet sich die Bevölkerung der Erde und der anderen Planeten des Solsystems in einer mehr als unangenehmen Situation. Das Zentrum der Liga Freier Terraner ist von den Arkoniden des Göttlichen Imperiums besetzt, die nach einer großen Raumschlacht die Heimatflotte Sol in die Flucht schlagen konnten.
Entscheidend waren dabei zwei Faktoren: Längst werden die Arkoniden von SEELENQUELL beherrscht, einer jungen Superintelligenz, die sich im Zentrum ihres Imperiums eingenistet hat. SEELENQUELL kontrolliert ebenfalls die Posbis, die als Freunde der Menschheit kamen und dann ihre Waffen auf die Terraner richteten.
Während Perry Rhodan auf Pforte 3, einer Extremwelt in einem unbekannten Sonnensystem, den Widerstand gegen die Arkoniden und gegen die negative Superintelligenz SEELENQUELL zu organisieren versucht, müssen sich die Menschen auf der Erde mit den neuen Machtstrukturen auseinandersetzen.
Dabei scheint hinter der Besetzung der Erde ein noch umfangreicherer Plan zu stecken, als man bisher ahnen konnte. Offensichtlich hat SEELENQUELL weitergehende Pläne - und diese konzentrieren sich auf den BRENNPUNKT PARA-CITY ...

 
Die Hauptpersonen
Monkey Der Chef der Neuen USO geht in einen besonders heiklen Einsatz
Morkhero Seelenquell Das Wesen aus dem Land Dommrath bereitet sich auf seine Verwandlung vor
Julian Tifflor Der Aktivatorträger wirkt als Träger des Seelenquell
Kraschyn Der Mascant befolgt alle Befehle der Superintelligenz SEELENQUELL
Tia de Myn Die TLD-Agentin weiß Interessantes zu berichten
Perry Rhodan Der Terraner muß eine Gewissensentscheidung treffen

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: -   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Das "6-D-Juwel"
PR-Kommunikation: Extras für Abonnenten
Statistiken: PR - 3.Auflage Heft 1486 / 1487
Witzrakete:
Leserbriefe: Dieter Schmitt / Heike Schillmann / Christian Parschau / Stefan Robijn / Christian Matz
LKSgrafik: Tino Herrmann: ?
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Anzug der Phantome    Materiewippe Ruhar     Necrem    Silberträger    Stahlschildkröten                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
Gregor Paulmann : Legionsschiff - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

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Innenillustrationen

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Inhaltsangabe

Morkhero Seelenquell, der Stadthalter der Superintelligenz SEELENQUELL, hat sein neues Quartier in der menschenleeren Stadt Para-City bezogen. Julian Tifflor, der noch immer als Träger fungiert, ist Morkhero gefügig und noch immer eine Hand SEELENQUELLS. Das Morkhero ausgerechnet Para-City für seine Residenz erwählt hat, ist kein Zufall. Von hier nahm der Aufstieg Wrehemos zur Superintelligenz seinen Anfang. Diesen Ort kennt SEELENQUELL von allen Orten auf Terra am Besten. Julian Tifflor, der für einen Träger relativ viel Freiheiten genießt, spürt das etwas in der Luft liegt. Die Celistas sind mit 3 Korvetten vor Ort und sichern den Bereich um Para-City weiträumig ab. Morkhero ist jedoch vorerst nicht bereit, den Terraner in seine zukünftigen Pläne einzuweihen. Als das Bewusstsein Morkheros für einige Sekunden zu SEELENQUELL nach Arkon-III gerufen wird, erfährt der Stadthalter Terras unglaubliche Neuigkeiten. SEELENQUELL will Morkhero aus dem Sklavenstatus entlassen und mit ihm auf Terra einen Ableger gründen.
 
Um dieses Vorhaben umzusetzen, plant die Superintelligenz Psi-Energie nach Para-City zu entsenden, um Morkhero den Sprung in eine höhere Entwicklungsebene zu ermöglichen. Von da an soll sich der neu entstandene Ableger SEELENQUELLS schnell entwickeln und von den Kräften des 6-D-Juwels zehren, das seit Urzeiten das Sonnensystem umgibt. In Zukunft sollen 2 SEELENQUELL die Galaxis beherrschen! Wrehemo von Arkon-III und Morkhero von Terra aus. SEELENQUELL selbst ist der Zugang zur Erde durch das 6-D-Juwel verwehrt. Nur wenn sich eine Superintelligenz innerhalb dieses Feldes entwickelt, kann sie von dessen Kräften profitieren. Für SEELENQUELL, der auf Arkon-III entstanden ist, besteht die Möglichkeit nicht mehr. Aber Morkhero könnte diese Genese noch durchlaufen und später wieder ein Teil von SEELENQUELL werden. Morkhero würde so vom Sklaven zum Partner aufsteigen. So der Plan der Superintelligenz..... Zur selben Zeit nehmen die «Spionagebienen» Tia de Myms wichtige Informationen in Para-City auf, welche die TLD Agentin unverzüglich an Rhodan weiterleitet. Die erhaltenen Bilder, die Julian Tifflor und Morkhero in einer Aura von Leuchterscheinungen zeigen, sind Anlass für eine dringend einberufene Konferenz.
 
Neben Rhodan und Monkey nehmen auch Bostich, Bré Tsinga und die USO Spezialisten der beiden Spezial-Katsugos teil. Die aufgenommenen Bilder zeigen den Träger und seinen Herren von Psi-Materie umflutet. Rhodan erkennt, dass es sich dabei um einen ähnlichen Prozess handelt, wie er bei der Entstehung SEELENQUELLS auf Arkon-III beobachtet wurde. Diese Nachrichten sind alarmierend und es ist Monkey, der als erster die richtigen Schlüsse zieht. Es soll ein zweiter SEELENQUELL auf Terra entstehen! Ob es sich dabei um einen Ableger handelt, oder eine zweite Superintelligenz entstehen soll ist unklar, jedoch nicht relevant. Es muss das Ziel sein, diesen Prozess auf jeden Fall zu stoppen, denn die Folgen für die Terraner und die Galaxis währen einschneidend. Monkey ist auch der erste, der die nun dringend notwendigen Schritte offen ausspricht. Morkhero Seelenquell muss für das Wohl der Galaxis und Terras exekutiert werden und der Oxtorner meldet sich für diesen Einsatz freiwillig! Rhodan kann sich trotz aller moralischen Bedenken den Tatsachen nicht verschließen. Er segnet den Einsatz ab und übernimmt die moralische Verantwortung. Monkey bereitet sich auf den Einsatz vor. Bevor der Oxtorner die Solare Residenz verlässt, wir er nochmals von Rhodan zu einem Gespräch geladen. Rhodan unterstreicht nochmals, das es nicht nur darum geht Morkhero auszuschalten, sondern auch Julian Tifflor lebend vom beherrschenden Einfluss SEELENQUELLS zu befreien.
 
Der Ara Zheobitt fordert darüber hinaus Gewebeproben, besser den Leichnam des Seelenquell, für weitere Untersuchungen. Es geht dem Ara weniger um die Person Morkhero Seelenquell, als um sein Körpergewebe. Nach der Auffassung des Galaktischen Mediziners ist es in der Lage, Psi-Materie auf eine bisher unbekannte Art und Weise zu absorbieren und zu speichern. Kurz darauf verlässt Monkey die Residenz, denn die Zeit drängt. Während Teile der Solaren Heimatflotte wahllos Angriffe auf die arkonidischen Besatzer fliegen und so die Aufmerksamkeit Kraschyns auf sich ziehen, erreicht Monkey und eine gemischte Einsatzgruppe aus USO-, TLD-Agenten und Kralasenen Alpha Karthago. Über die selbe Transmitterstrecke, die schon Tia de Mym für ihre Erkundung nutzte, gelangt das Einsatzteam in die Nähe von Para-City. Monkey ist über die Wirkung von Morkheros Defensivschirm Necrem informiert. Nur materielle Objekte können den Schirm durchschlagen. Monkey hat sich entsprechend vorbereitet und führt ein Projektilgewehr mit sich.
 
Nachdem Kralasenen Bostichs die Sicherheitskreise der Celistas deaktiviert haben, kann sich Monkey auf Schussentfernung nähern. Der Vorgang der Umwandlung Morkheros, ist bereits voll im gang. Gucky, der ebenfalls dem Einsatzteam angehört, wird von der dominierenden, psionischen Ausstrahlung bewusstlos. In letzter Sekunde kann Monkey den tödlichen Schuss absetzen, worauf der mentale Druck sofort erlischt. Morkhero Seelenquell ist Tod, doch damit ist der Einsatz noch nicht abgeschlossen.  Monkey stößt allein nach Para-City vor, wo er den noch immer wehrhaften Julian Tifflor vor sich hat. Als eine Hand SEELENQUELLS, wehrt sich der Terraner verbissen. Verletzt, noch immer den toten Seelenquell im Reitgestell mit sich tragend, kann Monkey den Unsterblichen schließlich überwältigen und mit dem Leichnam evakuieren. Als Tifflor von dem Kri-Iso Netz befreit wird, stellen sich die bekannten Symptome ein. Herzversagen! Tifflor wird schnellstens über die Transmitterstrecke in ein Medozenter überführt, die sterblichen Reste Morkheros an den Ara Zheobitt übergeben.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Nachdem sich Morkhero Seelenquell in Para-City niedergelassen hat, installieren arkonidische Celistas dort am 29. Januar 1304 NGZ umfangreiche Antiortungs-Einrichtungen und stationieren Kampfroboter. Neben dem ehemaligen Rathaus wird außerdem ein Waffenarsenal angelegt.
 
Am 15. März wird Seelenquells Bewusstsein von der Superintelligenz SEELENQUELL nach Arkon gerissen. Die junge Superintelligenz eröffnet ihm, sie werde ihn zu ihrem Kind, ihrem Ableger, machen. Dadurch erhofft sich SEELENQUELL, an dem sechsdimensionalen Kraftfeld partizipieren zu können, von dem das Solsystem umgeben wird und das offenbar ES als Quelle der Kraft diente. Die Genese, als sich Wrehemo Seelenquell mit dem Anzug der Phantome und unter Zuhilfenahme der Monochrom-Mutanten zur Superintelligenz entwickelte, hätte unter dem Kraftfeld beendet werden müssen. Dieses stößt SEELENQUELL aber nun ab. Dies will die junge Superintelligenz ändern, indem der Nukleus der zweiten Genese in Para-City geboren wird, also unter dem Einfluss des 6-D-Feldes.
 
Nach der Rückkehr des Bewusstseins informiert Seelenquell seinen Träger Julian Tifflor, den er inzwischen nur noch Juti nennt, über die bevorstehende Entwicklung und verheimlicht dabei nicht, dass er dabei sterben werde. Jutis Warnungen vor der Beharrlichkeit der Terraner schlägt Seelenquell in den Wind, er fühlt sich in Para-City absolut sicher.
 
Am 27. März versucht die negative Superintelligenz erstmals, eine Brücke zu Seelenquell zu schlagen, doch die glitzernden Funken, die in Para-City materialisieren, erreichen den jungen Seelenquell nicht. Vergeblich treibt dieser Juti an, er solle die unsichtbare Barriere überwinden, die die Funken abzuhalten scheint. Auch nach der Absorption der galornischen Bewusstseine, die neue Kraft bedeuten, scheitert SEELENQUELL am 8. und am 16. April erneut am sechsdimensionalen Juwel des Solsystems.
 
In dem psionischen Funkenregen, den Platos Biene aufzeichnete, erkennt Tia de Mym Übereinstimmungen mit dem von Perry Rhodan bei der Entstehung SEELENQUELLS beobachteten Phänomen. Über verschiedene Transmitter erreicht sie Alpha Karthago, und ihre Entdeckung wird von Noviel Residor an die CHARLES DARWIN übermittelt.
 
Die brisanten Informationen gelangen zur Solaren Residenz auf Pforte III, und Rhodan ruft umgehend Monkey herbei, der am 18. April per Transmitter erscheint. Der Resident akzeptiert den Vorschlag des Oxtorners, Seelenquell zu töten, was auch Tifflors Ende bedeuten kann. Nach der Besprechung kommt es zu einem Zusammenstoß zwischen Bostich I. und Monkey, und der Imperator ohne Reich verlässt die Residenz und kehrt zur ZHYM'RANTON zurück.
 
Leiterin des Einsatzes, an dem neben Monkey drei Kralasenen und die unter dem Kommando Caar Vassquos stehenden USO-Katsugos TOMCAT und SHECAT teilnehmen, wird de Mym. Von der Residenz wechseln sie zur CHARLES DARWIN und von dort nach Alpha Karthago. Gucky, der mitgekommen ist, teleportiert das Team am nächsten Tag auf den Altiplano.
 
Die Kralasenen können die von den Celistas installierten Abwehrmechanismen außer Funktion setzen. Als dann das Team in die Stadt eindringt, beginnt ein neuer Funkenregen. Dieses Mal können die halb materiellen, halb energetischen Funken das Schutzfeld Necrem durchdringen und in Seelenquells Körper eintauchen.
 
Während die Metamorphose zur Superintelligenz ihren Anfang nimmt, führt Rhodan mit sechs ENTDECKERN und 10.000 weiteren Schiffen Scheinangriffe auf das Solsystem durch, die Mascant Kraschyn unter anderem veranlassen, die drei Korvetten über Para-City abzuziehen.
 
Trotz des gewaltigen mentalen Drucks, der sich von Seelenquell ausgehend aufbaut, kann sich Monkey dem Wesen aus dem Land Dommrath nähern. Mit Hartmantelgeschossen, die Necrem mühelos durchschlagen, tötet er den jungen Seelenquell. Aber anscheinend reicht auch dessen Leichnam als Katalysator für die Entstehung eines SEELENQUELL-Ablegers aus. Der Chef der Neuen USO verfolgt daher Tifflor, der den Toten in Sicherheit bringen will. Letztlich sieht Monkey sich gezwungen, den Zellaktivatorträger durch einen Schuss in den Bauch schwer zu verletzen. Im gleichen Moment greift Gucky ein und teleportiert Monkey, den Toten und den Schwerverletzten fort.
 
Noch bevor sie Alpha Karthago erreichen, tauscht der Oxtorner bei Tifflor das KrIso-Netz gegen ein PsIso-Netz aus, und das Herz des ehemaligen Kosmischen Lockvogels versagt. Im Versteck des TLD wird ihm umgehend Multi-Zheosin verabreicht, doch die Reanimation gelingt nicht. Zusammen mit den kryokonservierten Resten Seelenquells schickt Residor den Körper Tifflors, dessen Gehirn noch etwa 30 Minuten am Leben erhalten werden kann, zur CHARLES DARWIN.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Das "6-D-Juwel"

Er verstand sich als junges, geschwächtes Geisteswesen auf Wanderschaft durch Raum und Zeit, auf der Suche nach einer Heimat... Seine Aufmerksamkeit fiel auf einen Sauerstoffplaneten, der sich objektiv gesehen durch keinerlei Besonderheiten auszeichnete... Ein kosmisches Kraftfeld umhüllte jedoch den Planeten, ein sechsdimensional funkelndes Juwel, und die Verlockung schien ihm so mächtig, daß der Wanderer sich nicht entziehen konnte. Er glaubte sagen zu können, daß er seine Heimat gefunden hatte; auf dem dritten Planeten einer gelben Sonne. (PR 2000) Wir kennen Lotho Keraetes Bericht über die Genese von ES, müssen uns aber fragen, was genau die geschwächte Entität wahrgenommen hat, als sie die Erde erreichte. Ein sechsdimensional funkelndes Juwel? Das sagt alles und nichts - zumal es in der Milchstraße kein Meßinstrument gibt, das dieses Etwas nachweisen könnte, denn ansonsten wäre seine Existenz ja längst festgestellt worden.
 
Schon an anderer Stelle haben wir über dieses Etwas spekuliert, allerdings ohne eindeutiges Ergebnis. Zur Erinnerung: ES hatte das INSHARAM keineswegs als Superintelligenz verlassen, sondern diesen Entwicklungssprung erst rund vier Millionen später mit Hilfe der Vojariden bewältigt, bei dem sich die »Geburtshelfer« zu den Nocturnen entwickelten. Nicht zuletzt deshalb sind wir davon ausgegangen, daß das über den Chronisten Delorian Rhodan in ES einfließende zeitlose Wissen nicht von Anfang an bewußt zur Verfügung stand, sondern erst später erkannt wurde. Ein erster »Schub« dieses Wissens - so unsere Vermutung im PR-Kommentar 2047 - war vielleicht die scheinbar ins Außen projizierte Wahrnehmung des Juwels, also ein Blick in die Zukunft, der die Verankerung der Entität mit der Erde ebenso wie die vielfältigen Verknüpfungen durch Raum und Zeit zeigte. Als Alternative bot sich allerdings auch das zu jener Zeit schon von den Loowern auf der Erde deponierte Auge Laires an...
 
Wie sich durch die nun geschilderten Ereignisse ergibt, trifft weder das eine noch das andere zu: Das ominöse Juwel existierte eindeutig vor der Ankunft von ES - und es existiert heute noch, obwohl ES im PULS verschwunden ist. Mehr noch: Auch SEELENQUELL hat das sechsdimensionale Kraftfeld als solches erkannt und Morkhero gegenüber die Vermutung geäußert, daß ES dieses als eine Art Kraftquelle benutzte, um sich zu stärken und schneller zu wachsen. Was passiert wäre, hätte SEELENQUELLS »Geburt« nicht auf Arkon I, sondern auf Terra stattgefunden - die neue Superintelligenz also quasi »in das Juwel hineingeboren« worden wäre -, stellen wir uns wohl besser nicht vor. Höchst interessant ist allerdings SEELENQUELLS Beobachtung, daß das Feld nun auf ihn abstoßend wirkt und ihm als Superintelligenz ein persönliches Eindringen nicht möglich ist. Wie der Plan ausgeht, sich - oder wenigstens einen Teil von sich - durch Morkhero Seelenquell gleichsam ein zweites Mal selbst »zu gebären« und einen »Ableger« zu schaffen, ist im vorliegenden Band nachzulesen und für unsere eigentliche Fragestellung nicht von Interesse. Bestenfalls ist es insoweit interessant, als durch die Ereignisse nun vielleicht auch SEELENQUELL eine Schwächung erfahren hat...
 
Denn das ist weiterhin unbeantwortet...
 
Das Problem ist, daß die terranische Hyperphysik, trotz der Weltbild-Erweiterungen von Kalup, Waringer, Hamiller und Ambush im Kern weiterhin auf der phänomenologischen Hyperphysik der Arkoniden basiert. Von diesen wurde das hyperphysikalische Basisaxiom übernommen, bei dem als Ausgangsbedingung zwar die formale Darstellung eines Vektors in einem n-dimensionalen Zustandsraum diente - vergleichbar der schon durch David Hilbert entwickelten mathematische Theorie, die seit Ende der 1920er Jahre eine bequeme Formulierung der Quantenmechanik zuließ -, aber zur »Vereinfachung« hatten die Arkoniden die n-dimensionale Darstellung stets auf eine rein fünfdimensionale eingeschränkt. Bis in die Gegenwart finden deshalb bei Betrachtungen des Hyperkontinuums meist »nur« die 5-D-Parameter Berücksichtigung. Gefangen in der Praxis der »Dimensionenleiter«, wurden und werden zwar Einzelphänomene beobachtet und benannt, aber sie lassen sich letztlich weder exakt einordnen noch deuten, weil der verbindende theoretische Überbau fehlt. Denn mathematisch ist es kein Problem, mit fünf-, sechs-, sieben-, elf-, sechsundzwanzig- oder letztlich n-dimensionalen Algorithmen zu jonglieren. Die Frage ist jedoch, welche praktische Bedeutung das alles hat.
 
Zwar war schon Bernhard Riemann im 19. Jahrhundert durch Zufall darauf gestoßen, daß Naturgesetze einfacher wurden, wenn man sie konsistent in höheren Dimensionen ausdrückte, doch selbst der Hamillerschen Algebra ist es nicht gelungen, ein hyperphysikalisches Modell zu liefern, mit dem sich Cappinsche Sextadimphysik oder gar die siebendimensionalen Vorstellungen der Kelosker eindeutig interpretieren ließen. Was als fünfdimensional umschrieben wird, ist im allgemeinen im niederfrequenten Bereich des hyperenergetischen Spektrums angesiedelt; hier finden sich die hyperphysikalischen Äquivalente der vier konventionellen Fundamentalkräfte und der Übergang zum UHF-Band, wobei schon einige Parakräfte in den Sextadimbereich hineinreichen, wie seinerzeit Ribald Corello als Quintadimtrafer oder die Pedotransferierung der Cappins gezeigt haben.
 
Höherfrequentes führt offensichtlich zu Dingen, die temporale Effekte und Phänomene, die Ambushsche Pararealistik und die übrigen Paralleluniversen, die ÜBSEF-Konstante, Psi-Materie sowie die On-, Noon- und Psionischen Informationsquanten betreffen. Und mit diesen wiederum scheint eine Erweiterung in den Sexta- oder gar Septadim-Bereich verbunden zu sein. Bis aber hier konkretere Modelle und Theorien entwickelt sind, wird das sechsdimensional funkelnde Juwel wohl weiterhin ein Rätsel bleiben…

Rainer Castor

   
NATHAN