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"Seite 3" |
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Die Hauptpersonen |
Allgemein |
Titelbildzeichner: | Alfred Kelsner |
Innenilluszeichner: | Alfred Kelsner |
Kommentar / Computer: | Rainer Castor: Guerilla-Kampf |
PR-Kommunikation: | Austria Con III |
Statistiken: | Christian Matz: LFT-Verfassung II |
Witzrakete: | |
Leserbriefe: | Uwe Dietzel / Norbert Mertens / Christian Matz / Uwe Stoetzer / Anton Zinkl |
LKSgrafik: | |
Leserstory: | |
Rezensionen: | |
Lexikon - Folge: | |
Glossar: | Arukitch, Eden Fin Calley Mozun, Rock Paragy, Yokun Radio Freies Ertrus Tuglan Zellaktivator |
Computerecke: | |
Preisauschreiben: | |
Oliver Johanndrees : KATSUGO-Kampfroboter - Extraterrestrische Technik |
Journal |
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene |
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Während der neue Tato von Ertrus, Forman da Ricce, immer drastischere Mitteln androht, um die aufsässige Bevölkerung unter seine Kontrolle zu bringen, greifen die Ertruser ihrerseits zu immer drastischeren Mitteln, den Besatzern ihre Verbrechen Auge um Auge heimzuzahlen. Bald schon verweigern die arkonidischen Soldaten den Befehl, Einheimische festzunehmen. Die Arkoniden müssen befürchten, von den ertrusischen Rebellen gejagt und getötet zu werden. Die führenden Arkoniden auf Ertrus haben bald verstanden, das man dieses Volk nicht so einfach in das Kristallimperium einverleiben kann, wie es der Plan von Imperator Bostich vorsieht. Die Rebellen, unter der Führung des Untergrundpräsidenten Kim Tasmaene werden immer dreister und greifen die Arkoniden selbst in ihren Stützpunkten an. Ihrem Leitsatz folgend, der durch das "Radio freies Ertrus" geprägt wurde, geben die Männer und Frauen von Ertrus nicht auf, ihren Planeten für die Besatzer so ungemütlich wie nur möglich zu gestalten. Ertrus fällt nicht!
Trotzdem bleibt nach wie vor das Problem, das Ertrus unter Besatzermacht und Blockade steht. In sicherer Entfernung steht zwar Reginald Bulls LFT Flotte, die aber mit ihrer Präsents mehr symbolischen Beistand als militärische Entschlossenheit verkörpert. Rhodan ist auf Ertrus gefangen und der Solare Resident ist im Machtbereich der Arkoniden extrem gefährdet. Trotz allen Schwierigkeiten gelingt es den Rebellen jedoch, sich selbst und Rhodan vor den Zugriffen der Arkoniden zu schützen. Doch wie gelangt Rhodan wieder in eine Position, aus der er aktiv in das Geschehen eingreifen kann? Und wie kann man Informationen an die LFT weitergeben die kund tun, das Rhodan noch am Leben ist? Bei der Vereidigung des frei gewählten Präsidenten schwört er jedenfalls Ertrus mit allen Mitteln beizustehen, sollte er den Planeten verlassen können. Wieder einmal ist es die Neue USO, welche im richtigen Moment die Initiative ergreift.
Trotz der Blockade einer riesigen Arkonflotte, geht ein USO Verband unter der Führung von Roi Danton aufs Ganze und nähert sich mit einem Gewaltmanöver Ertrus. Einige im Tross der USO Flotte mitgeführte, robotgesteuerte "Altraumschiffe", werden bei den Kämpfen abgeschossen und regnen als Trümmer auf den Planeten herab. Im Schutz dieser Trümmer gelingt es der USO einen Mann auf Ertrus abzusetzen um nach Rhodan zu suchen. Es handelt sich dabei um keinen geringeren als den Oxtorner Monkey. Der Chef der Neuen USO kann Verbindung zu den Rebellen herstellen und eröffnet ihnen einen Plan, wie Rhodan und die 10 ertrusischen Emotionauten, vor den Besatzern gerettet werden können. Die USO wird an einem genau festgelegten Termin das Anflugmanöver wiederholen und erneut einige Schiffe opfern, in deren Trümmerregen allerdings keine Männer oder Agenten, sondern spezielle Transmitter abgesetzt werden, die von den Arkoniden nicht in ihrer Funktion gestört werden können.
Allerdings gibt es eine Schwierigkeit bei dem Plan. Die Transmitter sind so empfindlich, das kurz vor dem Aufprall der freie Fall durch ein Antigravkissen abgefangen werden muss. Die Energieemissionen des Antigravgenerators können jedoch wiederum von den Arkoniden geortet werden. Da Ertrus unter einem lückenlosen Ortungsschirm liegt, muss kurz nach Aktivierung des Antigravs mit einem Vernichtungsbeschuss aus dem All gerechnet werden, der mehrere Quadratkilometer um die Landestelle der Transmitter einäschert. Um das kostbare Material nicht zu verlieren schlägt Rhodan vor, in der Nähe der Landepunkte Stollen in die Erde zu graben und abgeschirmte Räume zu errichten. In diesen unterirdischen Kammern soll ein Mensch oder Ertruser den Beschuss aus dem All überleben können. Als Reaktionszeit der Arkoniden werden nur einige Minuten veranschlagt die genügen müssen, das abgeworfene Gerät aufzunehmen und mitsamt dem eigenen Körper in einem Stollen in Sicherheit zu bringen.
Eine Gruppe von Ertrusern und Monkey melden sich für die Aufgabe freiwillig und gehen als die "Sprinter von Ertrus" in die Geschichte ein. Pünktlich erscheint die USO Flotte und wirft die Spezialtransmitter ab, die von eiligen Ertrusern aufgenommen und in den vorbereiteten Stollen in Sicherheit gebracht werden. Kurz darauf erfolgt der vorhergesagte Feuerstoss der arkonidischen Flotte und verwandelt die Landestelle in eine glasierte Oberfläche.
Trotz hoher Risiken gelingt es Männer und Material unbeschadet zu bergen. Über einen der abgeworfenen Transmitter kann Rhodan Ertrus verlassen und wird an Bord eines USO Schiffes von seinem Sohn empfangen, der sich wieder Roi Danton nennt. Wieder hat die Neue USO erstaunliches geleistet.
Auf Ertrus wird unterdessen Tato Forman da Ricce von seinem Schicksal eingeholt. Nachdem er von Imperator Bostich zum Rapport nach Arkon zurückgerufen wird, erliegt er auf dem Weg zu seinem Schiff einem Anschlag und kommt dabei ums Leben. Das Attentat geht auf das Konto der Rebellen von Ertrus zurück, die somit Forman da Ricce für sein menschenunwürdiges Regime bestraft haben.
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Seit er über das Radio Freies Ertrus von Perry Rhodans Aufenthalt auf dem Planeten erfahren hat, ist Tato Forman da Ricce daran interessiert, den Terraner zu fangen und dadurch sein Ansehen bei Imperator Bostich I. zu steigern. Gegen die Zivilbevölkerung geht er ab sofort rigoroser vor, doch auch dadurch findet er Niemanden, der zu einer Zusammenarbeit bereit wäre.
Kim Tasmaene, Rhodan und die Emotionauten haben Unterschlupf in einer Gravitatorenfabrik in Fin Calley gefunden, die als Manufaktur bezeichnet wird. Ihre Versorgung hält der 28-jährige Eutrom Facrelli aufrecht, in dem er den Arkoniden weismacht, die lange schon stillgelegte Manufaktur sei noch in Betrieb. Als Facrelli trotzdem mit einem tuglantischen Soldaten in Konflikt gerät, greift die ehemalige Sportmeisterin Rubin Karek schlichtend ein. Die Ertruserin führt in der Stadt, wo eine Dreiviertelmillion Ertruser leben, eine kleine Widerstandszelle, der sich Facrelli jedoch nicht anschließt.
Am 18. Oktober erscheinen 98 Kampfschiffe der Neuen USO im Kreit-System, geführt von Roi Danton. Rhodans Sohn fordert die Arkoniden zum Rückzug auf, woraufhin Kraschyn zum Angriff bläst. Danton zieht sich zurück, der Sinn der Aktion war aber die Landung einer kleinen Kapsel mit Monkey an Bord. Der Oxtorner betritt in der Nähe des Buckligen Reiters auf dem Anwesen des Bergbauern Zumon Berkarit ertrusischen Boden.
Präsident Tasmaene will mit seinen Rebellen tödliche Anschläge auf die Arkoniden durchführen, wovon Rhodan ihn nicht abbringen kann. Dann erfahren sie von Monkeys Ankunft und treffen mit ihm am 20. Oktober 1303 NGZ am Buckligen Reiter zusammen. Der Oxtorner will den Residenten sowie die Emotionauten mithilfe der noch auf Camelot entwickelten Excalibur-Transmitter, die von den Arkoniden nicht gestört werden können, von Ertrus fortbringen. Nach den Erfahrungen mit dem arkonidischen PIEPER auf Topsid kommt ein Mutanteneinsatz nicht in Frage. Die Transmitter sollen von Danton – von dem Rhodan jetzt erst erfährt, dass er sich der Neuen USO angeschlossen hat – in vier Tagen abgeworfen werden. Da das den Arkoniden natürlich nicht verborgen bleiben wird, sollen im Landegebiet zuvor Stollen gegraben werden, über die Sprinter die Transmitter bergen müssen.
Während entsprechend acht Stollen angelegt werden, werden die schnellsten Sprinter ermittelt. Neben Monkey sind es sieben Ertruser, darunter Facrelli.
Parallel zu den Vorbereitungen töten Tasmaenes Rebellen gezielt jene Arkoniden, die Verhaftungen bzw. Hinrichtungen an der Zivilbevölkerung vorgenommen haben. Auf Seiten des Kristallimperiums sind nur Naats nicht betroffen, weil deren Ehrenkodex solcherart Vorgehen gegen Unbewaffnete nicht zulässt. Andererseits steigt die Wut des Tatos, und er befiehlt weitere Gewalttaten.
Wie geplant, setzt Danton die Transmitter am 24. Oktober ab. Die Sprinter können sieben Geräte bergen, bevor ein Arkon-Schlachtschiff die Gegend unter Feuer nimmt. Sie müssen drei Tage in den Stollen ausharren, bis sich das Gelände wieder abgekühlt hat.
Inzwischen ruft Bostich I., der ungehalten über die schleppende Entwicklung auf Ertrus ist, da Ricce zur Berichterstattung nach Arkon zurück. Der Tato wird jedoch am Raumhafen von einem Selbstmord-Attentäter aus Kareks Gruppe samt seinem Stab getötet. Die Flotte unter Mascant Kraschyn reagiert darauf vorerst zurückhaltend.
Am 27. Oktober werden die Excalibur-Transmitter, die eine Reichweite von nur drei Lichtjahren haben, in Betrieb genommen. Rhodan und Monkey verlassen Ertrus in Begleitung von zehn Emotionauten. Auf dem ODIN-Klasse-Schiff, das sie erreichen, begegnet der Resident nach langer Zeit seinem Sohn.
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Guerilla-Kampf Je länger der Aufenthalt der Gos'Tussanii auf Ertrus und im Kreit-System dauert, desto klarer wird das Dilemma, in das sich Imperator Bostich mit seiner Operation Stiller Riese gebracht hat. Aus seiner Sicht hatte von der Strategie her das Vorgehen zweifellos sehr viel für sich: In Fortsetzung der seit Jahren praktizierten »Salamitaktik« sollte ein wichtiger Verbündeter der Liga Freier Terraner ausgeschaltet und seine Ressourcen für das Kristallimperium genutzt werden. Ziel waren also neben der Emotionautenakademie Etrukar die Produktionsstätten, einschließlich jener Werften, in denen die Kampfkreuzer der NEW KREIT-Klasse vom Stapel liefen. Gleichzeitig war beabsichtigt, das raumfahrerische und kämpferische Potential der umweltangepaßten Riesen auszuschalten - und auch den Beweis zu führen, daß die Aagenfelt-Barrieren alles andere als Sicherheit versprechen. »Erklärt« und juristisch spitzfindig abgesichert wurde der blitzschnelle Vorstoß Richtung Ertrus mit einer »Strafexpedition«.
Doch schon die Hoffnung, durch die bedrohliche Präsenz der 4. Imperiumsflotte und die rasche Einsetzung von Kollaborateuren und »Marionetten« an maßgeblicher Stelle einen Sieg davonzutragen, erwies sich als Fehlschlag. Nach Mascant Kraschyn beißt auch der brutal-zynische Tato Forman da Ricce auf ertrusischen Granit. Offensichtlich hat man auf der Seite der Kristallimperiums einen maßgeblichen Faktor vernachlässigt, den der Lemur-Historiker Ian Matzwyn mit Blick auf die Menschen folgendermaßen charakterisierte: ... kleine, fähige, zähe und meistens respektlose Stinker, die nicht totzukriegen sind. Manchmal gehen sie falsche Wege, oft hadern sie mit sich selbst und prügeln wie weiland im kleinen gallischen Dorf aufeinander ein - aber als Gegner sind sie ein Alptraum...
Daß vor diesem Hintergrund die ertrusischen Riesen mindestens noch genauso Menschen sind wie ihre Verwandten auf Terra und anderen von Menschen besiedelten Welten, bekommen die Gos'Tussanii nun zu spüren. Für sie wird der Alptraum Realität - in Form der gesamten Palette, die Guerilla-Kampf zu bieten hat: Überfälle aus dem Hinterhalt, Sabotageakte, im kleinen Kreis organisierte Gewalthandlungen gegen die Besatzer, die bis zu brutalen Kamikaze-Einsätze reichen. Hierzu wird der Vorteil der genauen Ortskenntnis ebenso eingesetzt wie die mehr oder weniger stillschweigende Unterstützung durch die gesamte Bevölkerung, der Kampf mit verstreuten und sehr beweglichen Einheiten sowie die gesamte Angriffstechnik des Untergrundkampfes, Attentate und was der Dinge mehr sind. Zu beachten ist hierbei vor allem jener Aspekt, der langfristig gesehen durchaus entscheidend sein kann: Keine noch so gut ausgerüstete Raumflotte oder Armee, egal wie groß und motiviert sie auch sein mag, hat wirklich eine Chance, wenn sie sich auf die Guerillataktik des Gegners einläßt. Das liegt ganz einfach in der Natur der Sache - die Geschichte kann in dieser Hinsicht mit einer ellenlangen Liste von Beispielen aufwarten.
Sicher, keine Guerillatruppe ist unbesiegbar, ganz im Gegenteil. Aber zu ihrer Ausschaltung ist im allgemeinen ein derart brutales und vor allem umfassendes Vorgehen erforderlich, das eher das Ziel der Besatzung ad absurdum führt, als erfolgreich zu sein, läuft es letztlich doch auf Massenmord hinaus. Mascant Kraschyn muß dies geahnt, wenn nicht sogar gewußt zu haben, als er die Vernichtung der Hauptstadt Baretus anordnete. Leider - und das ist wohl aus Sicht der kristallimperialistischen Besatzer die Tragik - vereinbart sich ein Vorgehen zur totalen Vernichtung wenig mit den von Imperator Bostich angestrebten Zielen, dem letztlich nicht an einer ausgebrannten Sternenwüste und vernichteten Industrie- und Wirtschaftswelten gelegen ist, sondern an einem Gos'Tussan in Glanz und Glorie...
Diesen Zielen jedoch widersetzen sich die Ertruser. Aus ihren Reihen gibt es keine Kollaborateure, keine Überläufer, keine Speichellecker. Sie lassen sich weder einschüchtern noch unterkriegen. Sie kämpfen weiter, aus dem Untergrund, dem Verdeckten heraus. Sie führen »schwarze Listen« und agieren nach dem unerbittlichen Prinzip von »Aug um Aug« - und sobald sie weitere Unterstützung von außen bekommen werden, haben die Besatzer des Kristallimperiums noch weniger zu lachen. Der außenstehende Beobachter mag angesichts dieser vermehrt zutage tretenden Barbarei von Grauen geschüttelt sein. Er mag sich fassungslos an den Kopf greifen und sich fragen, wie das mit dem allgemeinen Zivilisationsniveau in der Milchstraße des 14. Jahrhunderts NGZ vereinbar sei. Es sei sogar die Frage gestattet, ob die eingesetzten Mittel wirklich gerechtfertigt sind oder ob die ertrusischen Freiheitskämpfer nicht ebenfalls über die Stränge schlagen. Fragen und Überlegungen wie diese werden jedoch von der auf Ertrus herrschenden Realität hinweggewischt. Wer die von Radio Freies Ertrus übertragenen Statements genau verfolgt, die Stimme der einfachen Leute, der Verfolgten und Unterdrückten, wird leider anerkennen müssen, daß ihnen gegenüber hochmoralische und pazifistische Argumente eher fehl am Platz sind.
Sie haben diesen Kampf mit alldem, was damit verbunden ist, nicht gewollt. Er wurde ihnen von den Gos'Tussanii aufgezwungen. Aber sie haben ihn angenommen, sie werden sich wehren, und Ertrus wird nicht fallen! Auch für Perry Rhodan selbst stellen die Ereignisse einen markanten Wendepunkt dar. Er wird zwar weiterhin den umfassenden Krieg zu vermeiden suchen, aber er muß ebenso Farbe bekennen. Dem Imperator auf dem Kristallthron muß klar gemacht werden: Bis hierher und nicht weiter! Leider sagt sich das so einfach, und die Umsetzung in die Praxis ist um ein vielfaches schwerer. Die bedrohliche Wolke des heraufziehenden Krieges wird zweifellos dunkel und dunkler. Die entscheidende Frage ist wohl, wie weit Bostich I. tatsächlich zu gehen bereit ist...
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