Bei dem Versuch, mit einem gekaperten Bergungstender den Grauen Korridor zu verlassen, verlieren Anfang Februar des Jahres 427 NGZ über zweihundert Menschen das Leben. Silbernes Leuchten kündigt die dritte Plage an, und Chthon warnt vor den Schatten des Todes und der Kälte, die der Tod verbreite, und sagt voraus, daß sich Gräber öffnen werden.
Bei der Beerdigung Ortnet Webbers, des Bürgermeisters des kleinen zentralaustralischen Städtchens Cascoose Spring, tritt erstmals der tibetanische Mönch Le So Te auf, ein hagerer Mann mit langem, weißem Haar, der nach eigener Aussage gekommen ist, um das Zeitalter des Todes zu beenden und es durch das Reich des Ewigen Lebens abzulösen. Er umgibt sich und den Sarg Webbers mit farbigem Nebel und erweckt den Verstorbenen zum Leben. Dabei kommt es in der Umgebung zu einem plötzlichen Temperatursturz um zehn Grad. In der folgenden Zeit bereist Le So Te, mißtrauisch beobachtet von den Behörden der LFT, die Kontinente der Erde und erweckt zahlreiche weitere Tote. Recherchen ergeben, daß der Tibetaner vor zweihundertvierzig Jahren in einem Zeltlager nahe Lhasa geboren wurde und mit sechzehn Jahren in das Kloster Tiau Mei eintrat. Während Julian Tifflor Le So Te für einen Scharlatan hält, sieht Reginald Bull in ihm einen Gesandten von ES. Die Anhängerschaft des Mönchs wächst sprunghaft, als er Thora wiedererweckt, die rätselhafterweise auch Wissen über die Zeit nach ihrem Tod besitzt. Nach der Erweckung Crests ist der Siegeszug Le So Tes trotz einer entschiedenen Warnung Chthons schließlich nicht mehr aufzuhalten.
Der mißtrauisch gebliebene Galbraith Deighton, für den Le So Te die dritte Plage darstellt und der den Mönch mit Spionsonden beobachten läßt, wird in Cascoose Spring Zeuge, wie Webber zu einem pulsierenden Kadaver zerfließt, der die Menschen durch Hypnoimpulse antreibt, gegeneinander zu kämpfen und so im Tod das Ewige Leben zu finden. Der Vorgang wiederholt sich weltweit. Überall suchen Menschen den Kampf oder stürzen sich in Abgründe. Während auch Bull, Tifflor und Geoffry Abel Waringer den Hypnoimpulsen erliegen und NATHANs Versuchen, das Unheil zu mildern, entgegenarbeiten, flieht Deighton mit Chthon zum Mond, wo er sich vergewissert, daß sich Thoras einbalsamierter Leichnam noch unversehrt in seinem Mausoleum befindet. Den Daten seiner Spionsonden entnimmt der Gefühlsmechaniker, daß Le So Te in der Lage ist, den Gedankeninhalt seiner jeweiligen Kontaktpersonen zu analysieren und durch Materiekreation unter Zuhilfenahme der Umgebungswärme eine Nachbildung der gewünschten Person zu erzeugen, die jedoch nur aus einer Ballung von Psychoquanten besteht. Durch Hypnokristalle, die der Exophysiker Kourl Mattras im Rahmen des Projekts Modula II wieder zum Leuchten gebracht hat, gelingt es Deighton, Le So Te und seine Psychoquanten zu überwinden. Der Körper des Mönchs zerfällt, und Kish, ein unsichtbares, einzelgängerisches und kindliches Wesen, das auf der Erde landete, den echten Le So Te tötete und nachbildete und, seinem innersten Drang folgend, mit den Bewohnern Terras spielte, um seine eigene Stärke und Macht zu vergrößern, bricht die mit Vishna getroffene Abmachung und flieht durch die Perforation des Grauen Korridors.
Am 26. Februar ist die dritte Plage Vishnas überwunden.
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