Atlan - Die Nickeldiebe    


Nach Exposé von Peter Griese

Inhalt

Die Nickeldiebe: (Romanliste)
Handlungszeit: August 203 bis März 204 NGZ oder August 3791 bis März 3792 n. Chr.
Als Heftromane erschienen: Dezember 1981 bis April 1982
Als Hardcover erschienen: ?
Situation:
Mit diesem Unterzyklus nimmt die Handlung um die Abenteuer des unsterblichen Arkoniden auf der SOL einen neuen Anlauf. Die Ereignisse in der Galaxie Flatterfeld alias All-Mohandot und der ihr vorgelagerten kleinen Sternenballung Bumerang, besitzen auf dem ersten Blick keinen Zusammenhang mit der Handlung bis Atlan 532. Erst gegen Ende des Unterzykluses offenbart sich, dass der Geistige Faktor der Roxharen mit dem geheimnisvollen HIDDEN-X von All-Mohandot identisch ist.

Wie bereits in den beiden vorherigen Unterzyklen wird das Generationenschiff gegen den Willen der SOLAG und Chart Deccons in die Händel fremder Mächte hineingezogen als man in der Sternenballung Bumerang auf die Spuren geheimnisvoller Nickeldiebe stößt, die nicht besonders rücksichtsvoll vorgehen. Sie vernichten ganze Planeten auf der Suche nach diesem Metall, aus dem das geheimnisvolle HIDDEN-X im Zentrum der Galaxis Flatterfeld alias All-Mohandot die sog. Jenseitsmaterie gewinnt. Wozu die fremde Geistesmacht dieses Material benötigt, bleibt lange Zeit völlig unklar. Als sich die Solaner auf die Spur der Nickeldiebe begeben, stoßen sie auf die Ysteronen, friedliebende Riesen, die eigentlich keiner Fliege etwas zu Leide tun können. Es sei denn, sie werden von HIDDEN-X dazu angestachelt. Atlan und seine Expedition werden zeitgleich von den Pluuh angefeindet. Die vorherrschende Raumfahrtnation All-Mohandots hält die Solaner für die wahren Nickeldiebe, da man die Ysteronen sicher in einer Sperrzone im Inneren der Galaxie Flatterfeld eingesperrt wähnt.

        "Die Nickeldiebe"-Heftromanliste

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Kommentar von Bernd Labusch

Peter Griese übernahm mit Atlan 533 die Exposé-Redaktion der Atlan-Serie und verblieb mit einer kurzen Unterbrechung bis zu deren Einstellung in diesem Amt. Marianne Sydow zog sich zeitgleich aus dem Geschehen zurück. Sie kehrte erst über drei Jahre später mit Atlan 699 zurück. Mir ist unbekannt, was seinerzeit zu diesem Wechsel führte, doch kam es als Folge davon erneut zu einem regelrechten Neustart der Serie. Die Ereignisse der Hefte 524 bis 532 gerieten in Vergessenheit. William Voltz ließ auf der LKS von Atlan 527 jedoch keinen Zweifel daran aufkommen, dass er weiterhin auf die Entwicklung der Serie Einfluss nehmen würde. Die Redaktion der LKS übergab er erst mit Ausgabe 540 an Peter Griese. Der neue Unterzyklus wurde in Atlan 527 mit dem Titel: „Die Nickeldiebe“ angekündigt. Gleichzeitig erhielt der ab Heft 550 geplante Unterzyklus den Titel „Der Akzelerator“.

Peter Griese nahm mit Atlan 541 zwei Neuerungen vor, die bereits seit Jahren von einigen Fans gefordert wurden. Er ersetzte Dirk Geiling als Innenillustrator, der seit längerem von Udo Linke und Alfred Kelsner unterstützt wurde, durch Themistokles Kanellakis. Letzterer hatte bereits von Atlan 469 bis 508 an der Gestaltung der Atlan-Serie mitgewirkt. Außerdem führte Peter Griese die Risszeichnungen als feste Rubrik in der Atlan-Serie ein. William Voltz hatte diese immer wieder kehrende Forderung der Fans stets abgelehnt, mit dem Argument, das solche sehr technischen Zeichnungen nicht zu einer Serie mit einem sehr starkem Fantasy-Anteil passen würden.

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Kommentar von Torben Kneesch

Atlan steht wieder alleine gegen die Magniden da, obwohl die Fortschrittlichen schon einmal auf seiner Seite waren. Chart Deccon denkt wieder daran, Atlan zurückzulassen. Hm, hier spürt man wohl den erneuten Exposé-Wechsel. Peter Griese übernimmt und hat einige Ideen bereits in seinen Doppelband eingebaut, der die Handlung um Chail abschließt. So spielt zum Beispiel seine Kreation Chybrain eine immer größere Rolle, und auch Argan U kommt zu Nebenperson-Ehren.

Besser gefiel mir die äußere Handlung. Zwar war es schlecht nachvollziehbar, wie die SOL aus der Mausefalle-Galaxie nach ein paar Tagen ziellosen Linearflugs nach Flatterfeld kommt. Aber der Hintergrund, dass hier Superintelligenzen manipulierend wirken, wird fester Bestandteil der Handlung. Auch meint Atlan sich zu erinnern, dass die Kosmokraten der Bildung von Friedenszellen in ihren Plänen durchaus einen wichtigen Stellenwert eingeräumt haben. Und so macht der Arkonide sich daran, der Vernichtung von Planeten durch die Ysteronen auf den Grund zu gehen.

Mit Atlan 537 beginnt der meiner Meinung nach bisher beste Abschnitt. Während die SZ-2 Flatterfeld erkundet und schließlich HIDDEN-X aufspürt, entwickelt sich auf der zurückgebliebenen Rest-SOL eine ernstzunehmende Konkurrenzhandlung. Auch bleiben uns weitere Atlan-Deccon Machtkämpfe erspart.

Nach und nach tröpfelt hier übrigens auch die Information ein, dass Atlan eine stabile Zone zwischen den Bereichen der Superintelligenzen ES und Seth-Apophis errichten soll. Das dürfte aber eher an den Offenbarungen in der PR-Serie liegen, wo Atlan ungefähr zu dieser Zeit als Orakel von Krandhor identifiziert wird.

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© Schrotys Materiequelle     © Seite von Bernd Labusch

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