Atlan - Der Graue    


Nach Exposé von William Voltz

Inhalt

Der Graue: (Heft 79 bis 87, 89 bis 91, 93 bis 95, 97 bis 99):
Handlungszeit: Januar 2842 bis April 2842
Als 1. Auflage erschienen: April 1973 bis August 1973
Als 2. Auflage erschienen: Februar 1980 bis Juli 1980
Situation:

Mit dem Atlan-Heft Nr. 79: Wo die Götter leben, von H. G. Ewers beginnt nicht nur ein neuer Unterzyklus mit dem Titel: Der Graue, sondern auch eine neue Epoche im Atlan-Kosmos, denn von nun an lag die Verantwortung für die Exposé bei William Voltz. Der Wechsel erfolgte jedoch eher schleichend.
Anfang Januar 2842 reist Atlan zum Planeten Koetanor-Delp. Der Arkonide hatte überraschend eine Botschaft Nuramys von Potrinets erhalten, in dem die Akonin um ein Treffen bittet. Atlan ist vor allem deshalb über dieses Angebot verblüfft, weil seine einstige Geliebte sich einst von ihm getrennt hatte, da sie nicht ertragen konnte an seiner Seite zu altern. Zu Atlans Verblüffung wirkt die Akonin scheinbar nicht gealtert. Sie beteuert ein Mittel gegen die natürliche Alterung gefunden zu haben. Ihre Begegnung wird gewaltsam unterbrochen, als ohne Vorwarnung gewaltige Materiemassen auf Koetanor-Delp materialisieren und ganze Städte unter sich begraben. Nur mit Mühe und Not gelingt die Flucht, doch nun beginnt sich Nuramy gegen Atlan zu wenden, sie ist nicht die echte Nuramy von Potrinet, sondern nur deren Enkelin, die sich nach der Ermordung ihrer Großmutter an dem Arkoniden rächen will. Atlan beteuert, daß er nicht für den Tod der echten Nuramy von Potrinet verantwortlich ist. Dennoch verschleppt Nuramys Enkelin den Lordadmiral der USO. Ihr Space-Jet wird kurz darauf von Weltraumpriaten gekapert. Die Unglücklichen anschließend vom Energiekommando befreit. Atlan erfährt, daß zahlreiche Welten in der Galaxis von urplötzlich materialisierenden Materiemassen verwüstet oder gar vernichtet werden. Energiekommando und USO geben sich gegenseitig die Schuld, da man mit der Zerschlagung des "Projekts Planetentöter" die Krise seit Langem überwunden glaubte. Nuramy von Potrinets Enkelin und Atlan werden erneut entführt, diesmal von Tefrodern, deren Anführer sich der Graue nennt. Dieser ist der USO bereits seit 2433 namentlich bekannt. Der Graue war damals für den Raub eines lemurischen Artefakts - dem "Lemurischen Kriegskalender" - veranwortlich. Der damals zuständige USO-Spezialist, Baggo Arnvill wird seit dem vermißt. Er lebt zurückgezogen mit seiner Familie auf einem vergessenen Kolonialplaneten. 2842 wird er jedoch von Schergen des Grauen aufgespürt. Diese töten Arnvills Lebensgefährtin und entführen Arnvills Sohn Tregiro. Baggo Arnvill schwört Rache und zieht nun allein gegen die Mafia, des Grauen.
Anmerkung: Von der Nr. 88 - In der Spinnenwüste, von Clark Darlton - an, werden die USO-Abenteuer, zunächst alle vier Wochen für je ein Heft mit den Jugendabenteuern Atlans als Kristallprinz im altem Arkon unterbrochen.

Atlan-Heftliste:


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Allgemeine Überlegungen von Torben Kneesch:

Ganze 18 Bände schlagen Atlan und andere USO-Angehörige sich mit dem Grauen, angeblich ein Meister der Insel, herum. Dieser Unterzyklus ist der erste, bei dem William Voltz die Exposés geschrieben hat. Mit der Übernahme von Voltz treten dann aber auch die Sternenreiche scheerscher Prägung wie die ZGU und der Carsualsche Bund in den Hintergrund.
Weiterhin neu sind die Atlan-Exclusiv-Bände, die ab Band 88 alle vier Nummern ein reguläres Heft ersetzen. In den Exclusiv-Bänden findet sich der "Held von Arkon"-Zyklus, der in Atlans Jugendzeit spielt. Für die USO-Abenteuer bedeuten die Exclusiv-Bände die Möglichkeit zu netten Cliffhangern, ansonsten ist es etwas lästig, beim Lesen immer umdenken zu müssen.
In diesem Zyklus taucht Ottac, der Calurier, wiede auf (siehe Heft 50) und es stellt sich heraus, daß es sich bei ihm um Fartuloon, Atlans väterlichen Freund aus seiner Jugendzeit und dem "Held von Arkon"-Zyklus handelt. Äußerlich ist er jedoch nicht wiederzuerkennen (genauso wenig wie der erste Imperator Arkons, der laut PR-2089 ebenfalls mit Fartuloon identisch ist).
Merkwürdig ist auch die Identität des Grauen. Er selbst hält sich für den dreizehnten Meister der Insel, der einst an einer Verschwörung gegen Faktor I beteiligt gewesen ist. Im Gegensatz zu seinen Mitverschwörern hat er entkommen können, indem er seinen Zellaktivator an einen Freund abgegeben hat (und nicht gestorben ist?), der dann an seiner Stelle von Mirona Thetin getötet worden ist. Der Graue ist dann in einen tefrodischen Stützpunkt in der Milchstraße geflohen, wo er sich in Tiefschlaf begeben hat und dann als mutierte Monstrosität mit Hypno-Fähigkeiten im 29. Jahrhundert wieder aufgewacht ist (also so ein Malheur ist Atlan in Jahrtausenden von Tiefschlaf nicht widerfahren).
Richtig, diese Geschichte klingt von Vorne bis Hinten nach Blödsinn und Ungereimtheiten. Also irgendwie müssen unserem Schurken einige Details entfallen sein, bevor das Sinn ergibt. Rainer Castor vertritt übrigens die These, daß es sich bei dem Grauen nicht um den letzten Meister gehandelt hat. Mal sehen, vielleicht wird dies ja Thema eines Atlan-Hardcovers.
Ach ja, mit diesem Zyklus erfahren wir von den ersten Geliebten Atlans in seiner eigenen Serie. Die schöne Akonin Nuramy von Potrinet darf auch gleich dran glauben, ihre geleichnamige Großmutter wurde bereits im Vorfeld der Handlung ermordet. Damit ist der Zähler bei zwei Geliebten (Exclusiv-Bände nicht mitgezählt, aber da bleibt es sowieso lange Zeit bei seiner Jugendliebe Farnathia). Fortsetzung folgt.

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© Schrotys Materiequelle     Seite von Bernd Labusch     © Kommentar von Torben Kneesch