Atlan - Rudyn - Trilogie    


Nach Exposé von Michael Marcus Thurner

Inhalt

Rudyn-Triologie: (Atlan-Taschenbuchliste)
Handlungszeit: 3102 n. Chr.
erschienen: April 2007 bis Oktober 2007
Situation:
Thema der Rudyn-Trilogie ist eine Zellaktivatorjagd quer durch die Milchstraße des 32. Jahrhunderts. Der Planet Rudyn, die Hauptwelt der Zentral-Galaktischen-Union (ZGU), die der Trilogie ihren Namen verlieh, wurde im Vorfeld als Handlungsschauplatz angekündigt. Tatsächlich spielt die Handlung jedoch erst im dritten Band auf dem Planeten Rudyn selbst.

Einen breiten Raum nimmt in der Trilogie die Lebensgeschichte Trilith Okts ein. Die Psi-Kämpferin ist als Waisenkind auf einer Primitivwelt am Rande der Galaxie aufgewachsen. Ihr Lebensweg vom schüchternen Mädchen zur knallharten Söldnerin ist mit zahlreichen mysteriösen Ereignissen gespickt. Ihr und ihrer Schicksalsgenossin Lalia Bir gelingt es jedoch nie hinter das Geheimnis ihrer Herkunft und der Identität ihrer Ausbilder und Auftraggeber zu gelangen. 

Folgendes muss vorweg zum Verständnis der Handlung erwähnt werden:

Bereits im Jahre 2326 hatte die Superintelligenz ES 25 Zellaktivatoren (ZA) ausgestreut und sich kurz darauf aus dem Geschehen in der Milchstraße zurückgezogen (PR-Heft 150). Die ZA wurden von ihr nicht direkt an mögliche Träger verteilt, sondern ohne erkennbares System auf diversen Planeten in der Galaxis versteckt. Zwei Dinge erleichtern das Auffinden eines ZA. Solange er noch nicht gefunden wurde, sendet er ein allgemein bekanntes Morsezeichen. Allerdings mit einem Sender, der nur über geringe Reichweite verfügt. Solange der ZA noch nicht aufgefunden ist, umgibt er sich zusätzlich mit einem Kraftfeld, dass alle höhere Technik in einem Umfeld von mehreren Kilometern ausfallen lässt. Hinzu kommen weitere Fallen und Hindernisse, die sich je nach ZA unterscheiden, manchmal fehlen sie auch ganz. Im Handlungsjahre der Rudyn-Trilogie 3102 n. Chr. wurden bereits 21 ZA geborgen. Es fehlen also noch 4 Stück.

Nach dem Ende des Uleb-Kriegs (PR-Hefte 300 bis 399) 2436 n. Chr. war das Solare Imperium stark geschwächt. Der Wiederaufbau des Solaren Systems band so viele Kräfte im Herzen des Imperiums, dass zahllose terranische Kolonien sich selbst überlassen werden mussten. Die betroffenen Welten sahen sich von den Terranern im Stich gelassen, sagten sich vom Solaren Imperium los und gründeten eigene Sternenreiche. Die ZGU mit der Hauptwelt Rudyn war eines dieser Reiche. 2840 n. Chr. eskalierte auf dieser Welt ein interner Machtkampf, so dass sich die USO gezwungen sah auf Rudyn einzugreifen (Atlan-Heft 51). Zeitweilig wurde der Planet sogar von der Solaren Flotte besetzt. Diese Ereignisse sind 3102 n. Chr. nicht vergessen. Im Gegenteil alle Bemühungen der ZGU dienen einzig dazu, eine Wiederholung dieser Vorfälle um jeden Preis zu verhindern. Der Kalfaktor (Minister) für Flottenaufbau Ermid Güc ließ deshalb die Flotte der ZGU systematisch aufrüsten und technisch auf den neuesten Stand bringen. Zu den technischen Wunderwerken der rudynischen Rüstung zählen die Sphärendreher – ovale Raumschiffe, die auf eine neuartige, selbst der USO weitgehend unbekannte, Technologie beruhen. Die Sternenreiche in der Nachbarschaft reagieren auf diese Entwicklung beunruhigt und rüsten ihre Flotten ebenfalls auf. Es droht eine Rüstungsspirale, die jederzeit in einen Krieg münden könnte. Die Regierung der ZGU spaltet sich daraufhin in zwei Fraktionen. Die um Mäßigung und Verständigung bemühte Gruppe wird von der Geheimdienstchefin Neife Varidis angeführt. Im Zentrum der Falken steht der Kalfaktor für Wissenschaften Ponter Nastase.

Michael Marcus Thurner verfasste das Exposé. Er trug jedoch selbst keinen Roman zur Trilogie bei. Geschrieben wurden die Taschenbücher von Achim Mehnert, Rüdiger Schäfer und Michael H. Buchholz. Die Titelbilder stammten erneut von Arndt Drechsler.

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Kommentar von Bernd Labusch

Die erste Trilogie mit Atlan-Taschenbüchern bei Fanpro erwies sich als kommerziell erfolgreich und so erschien bereits im April 2007, kurze Zeit nach dem letzten Band der Lepso-Trilogie, die erste Ausgabe der Rudyn-Trilogie. Dem Plot der Trilogie merkt man die Eile, in der er entwickelt wurde, an. Insbesondere die ersten zwei Bände erinnern eher an eine lose Aneinanderreihung von kurzen Anekdoten und Erzählungen. Der zweite Band verliert sich zudem in einer Vielzahl an Nebenhandlungen und Charakteren. Der zweiten Atlan-Trilogie fehlt daher ein überzeugender Storybogen. Und der Sinn, der in einem weiten Bogen erzählten Lebensgeschichte Trilith Okts, erschließt sich mir nicht. Es wird jedoch solide Unterhaltung mit viel Action und Exotik geliefert und es gibt keine qualitativen Ausrutscher nach oben oder unten. Allerdings wirkt die Rudyn-Trilogie auf mich auch weniger mitreißend.

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